Langrristig die flexiblere Lösung
NAS-Rechenspiel: Mehr Laufwerksschächte statt größere Platten
Auch bei NAS-Laufwerken im Heimeinsatz wird der Speicherplatz früher oder später knapp. Wenn es so weit ist, findet man sich bei Google wieder und vergleicht die aktuell verfügbaren Festplattengrößen und deren Preise. Aus eigener Erfahrung wollen wir hier einen zusätzlichen Denkanstoß in die Runde werfen. Auch wenn es naheliegend ist, nur die verbauten Festplatten durch größere Modelle zu ersetzen, könnte ein Upgrade des kompletten NAS-Laufwerks langfristig die bessere Entscheidung sein.
In unserem Fall kommen Modelle von Synology zum Einsatz, die Überlegungen lassen sich aber ebenso auf andere Hersteller wie etwa QNAP übertragen. Und am besten ist es natürlich, wenn man sich solche Gedanken noch vor der Erstanschaffung eines Heimservers macht.
Zuhause oder in kleinen Büros dürften zumeist NAS-Laufwerke mit zwei Festplattenschächten verwendet werden. Die Hersteller haben aber oft gegen einen vertretbaren Aufpreis auch von der Leistung her quasi identische Geräte mit vier oder sogar mehr Laufwerksschächten im Programm. Was man nicht unbedingt auf dem Schirm hat: Man muss diese nicht von Beginn an auch mit Festplatten ausstatten, sondern kann den zusätzlichen Speicher erst dann einschieben, wenn er benötigt wird.
Die richtige RAID-Konfiguration wählen
Im Detail unterscheiden sich die hier vorhandenen Möglichkeiten zum Teil allerdings stark von der jeweiligen NAS-Konfiguration. Werft also vor Kaufentscheidungen grundsätzlich auch einen Blick in die von den Herstellern bereitgestellten Infos. Unsere Empfehlung für eine soliden und sehr gut ausbaufähigen Einstieg wäre ein 4-Bay-Modell mit drei gleich großen Festplatten, die als RAID 5 konfiguriert sind.
In einem solchen Setup muss man die alten Festplatten dann auch nicht austauschen, sondern kann sie weiter verwenden, wenn man den Speicher erweitern will. Zudem sind die Daten vor Laufwerksschäden geschützt, ihr könnt eine defekte Festplatte jederzeit tauschen und hier auch gleich ein größeres Modell verbauen. Das Maximum an Speicher bietet RAID 5 immer dann, wenn alle genutzten Festplatten gleich groß sind. Aber auch der Wechsel von 2 + 2 + 2 auf 2 + 4 + 4 TB vergrößert die verfügbare Speichermenge bereits. Ersetzt man defekte Platten durch zeitgemäße größere Modelle, baut man hier bereits für die Zukunft vor. Bei der Planung kann der RAID-Rechner von Synology unterstützen.
Falls ihr bereits ein 2-Bay-Laufwerk in Verwendung habt, werden die Kosten für ein Upgrade auf ein größeres Modell sicher dadurch erträglicher, dass man zumindest einen Teil davon durch den Verkauf des alten Geräts wieder gutmachen kann.
Bei einem RAID5 wird ein Wechsel von 2+2+2 auf 2+4+4 KEINE Vergrößerung der verfügbaren Speichermenge bewirken. Erst wenn auch die dritte Platte auf 4 (oder größer) gewechselt wird, vergrößert sich der Platz von 4 auf 8 TB.
Nur bei SHR wird der Wechsel von 2+2+2 auf 2+4+4 eine Vergrößerung bewirken.
SHR ist aber was Synology eigenes, das gibts also nicht bei QNap & Co.
Korrekt
Und da SHR gegenüber RAID5 nur geringfügig langsamer ist, habe ich mich auch für SHR entschieden.
Oder Unraid kann das auch.
Unraid ist super und günstiger. Egal was ich ständig gesucht und verglichen habe, Ergebnis war immer Unraid ist die beste Lösung für alles, zum Nachteil des Raids aber das ist bisher tatsächlich uninteressant gewesen und kaputte Platten konnten einfach getauscht werden.
Gemeint ist wahrscheinlich dass Du dann über die 4+4 Platten ein paralleles raid1 fahren kannst.
Habt ihr eigentlich schon mal einen Artikel zu euerm Foto-Management System geschrieben? Ich habe immer noch kein gutes gefunden um Apple Fotos und Synology Fotos sinnvoll nebeneinander zu benutzen.
Was die Hardware angeht wird meine nächste NAS vermutlich auf SSDs setzen. Die Performance ist mit 4 HDDs sicherlich etwas besser, aber ich erhoffe mir dann deutlich bessere Latenzen und auch geringere Lautstärke, wenn das Gerät im Wohnzimmer steht.
Jetzt muss Synology nur eine neue 620slim herausbringen. Am besten mit 2,5 oder 10Gb Ports und AMD Prozessor. Oder besser direkt ein reines M.2 Modell, was wohl leider in den nächsten 10 Jahren nicht passieren wird.
Schau dir mal das Projekt: „Immich“ an
Warte auf ein Consumer NAS, ähnlich meinem jetzigen 4Bay DS916+ mit schnellen NICs. Erst dann werde ich mir ein neues NAS kaufen. Allerdings muss ich dann auch im Netzwerk noch Komponenten ersetzen.
Und was das Fotomanagment betrifft, geht mir genauso. Irgendwie habe ich alles doppelt. Auf den MACs mit Apples Foto und auf der DS mit Synology Fotos. So richtig zusammen arbeiten will aber beides nicht.
Guck mal hier: https://meichthys.github.io/foss_photo_libraries/
Im Grunde ähneln sich diese allerdings alle.
Wie genau bringt er die Fotos durcheinander? Über die Fotostation meines Qnap synchronisiert er die Fotos meiner Kamera vernünftig mit denen meines iPhones. Auch den Wechsel vom Androiden zum iPhone habe ich darüber gemacht, da dadurch sämtliche Metadaten erhalten geblieben sind. Bei meinem ersten Versuch über die App beim Wechsel auf das iPhone hatte er alle alten Fotos dem Datum der Einrichtung zugeordnet. Auch Duplikate hat die Fotostation wunderbar erkannt.
Das Problem bin da glaub ich eher ich. Alle meine iPhone Fotos landen halt automatisch in Apple Fotos. Für meine Kamera Fotos nutze ich aber die Synology.
Das Problem ist dass mir die Performance auf meiner aktuellen NAS zu niedrig ist um diese als Hauptfotospeicher zu nutzen. Das macht Apple Fotos deutlich besser. Ich möchte aber ungern die iCloud mit allen Fotos zumüllen. Im Endeffekt müsste ich mir also viel Arbeit machen eine Auswahl der Fotos in Apple Fotos zu übertragen und die Synology als Archiv zu benutzen. In der Realität scheitert es aber an der Umsetzung.
Vielleicht schafft es ja in der Zukunft eines der Open Source Projekte mal mit Apple Fotos gleichzuziehen. Dann wäre das vielleicht die beste Alternative.
Danke Euch für diese Hinweise, finde ich nützlich.
Und bitte bedenkt eines, ein RAID ersetzt kein backup!
+ 1
Auch Snapshots sind kein Backup!
Kein Backup, kein Mitleid :-)
Ich hatte SHR/SHR2 und bisher keinen Ausfall – aber der nutzbare Speicher is dabei natürlich ideal.
Fotomanagement hab ich Immich im Test – scheint mir ziemlich gut zu sein. Insbesondere gibts keine Dublikate dort (im Gegensatz zu Synology Photos)
Ich kann auch SHR2 sehr empfehlen. Das OS der Syno kümmert sich automatisch um den passenden RAID-Level. Steckt man Platten nach wird der Platz wenn möglich erweitert. Vor allem schläft man mit 2 Platten Redundanz sehr viel besser. Trotz Backup möchte ich nicht Tage damit verbringen das Ding neu zu bespielen nur weil direkt nach der erste Platte noch eine zweite das zeitliche gesegnet hat. Das passiert aufgrund der hohen Last gerne während die neue Platte gerade aufgebaut wird. Game Over.
Mal im Ernst, wer steckt denn heutzutage noch 2 oder 4TB Platten in sein NAS? Hab schon seit einigen Jahren zwei 12TB Platten als RAID 1 in meiner DS916+. Das reicht noch für einige Jahre. Die vorherigen 4GB Platten laufen längst im Backup NAS, welches einmal pro Woche ein Backup zieht.
Ich unterstelle mal dass dir schon bewusst ist, dass praktisch niemand der ein 2-bay-NAS verwendet noch ein weiteres NAS für das Backup einsetzt.
Ich zähle tatsächlich zu den Leuten, die einmal wöchentlich von meiner Synology auf ein zweites NAS sichern.
Ist mein altes Qnap, das als Datenschwein noch super seinen Job macht. Steht im Keller und bootet nur einmal die Woche für das Backup.
Du bist ein fantastischer Mensch
Kommt immer drauf an was man denn alles auf seinem NAS speichert. Ich hab in meinem die 52TB fast voll
Mach ich fast genauso. 2 große Platten – aber Statt spiegeln mach ich mit Hyperbackup Sicherungen der Daten der ersten Platte auf die zweite.
Ich :-)
4*4TB SSD (hat nix mit Performance sondern Geräuschen und Stromverbrauch zu tun).
Der Platz genügt mir völlig.
Ich frag mich ja eher, wozu man wesentlich mehr brauchen sollte, wenn da nicht riesige Filmsammlungen abgelegt werden…
Ach ja, VMs „hoste“ ich da auch ein paar, die liegen aber extra auf 2*2TB NVMEs und haben mit der Datenablage nix zu tun.
24 TB? Lächerlich, da kann man ja auch gleich einen alten USB-Stick verwenden.
bist schon ein Held
Oder man kauft sich einen kleinen gebrauchten Rechner, installiert Unraid und ist damit in Zukunft immer flexibler…
Stromverbrauch ist durchaus eine Interessanter Faktor bei 40cent/kWh. Da sind 35W sehr angenehm.
Finde ich als unraid nutzer mit ca. 24W bei vier Festplatten etwas hoch
Ein Mac mini M1 verbraucht im Idle gerade mal 7 W, maximal 39 – und kann so viel mehr als ein NAS.
Man kann sich immer alles er basteln aber es soll halt auch Nutzer geben die nicht Basteln wollen.
Ja, das stimmt. Allerdings ist Unraid inzwischen so einfach das man hier nicht mehr von basteln sprechen kann.
Bin auch von Synology zu Unraid gewechselt und bleibe dort. Ist mittlerweile sehr einfach einzurichten und flexibel, was Festplattengrößen angeht.
RAID ist reine Hochverfügbarkeit
Hochverfügbarkeit im Privatbetrieb… unnötig. Lieber eine Nonraid Lösung ala Unraid
Das suggeriert, das Unraid keine Hochverfügbarkeit kann.
Wird eine (oder zwei) Parity-Disk(s) eingesetzt, ist auch Hochverfügbarkeit vorhanden.
Ich verwende eine DS1821+ mit 6x16TB im Raid6.
Zwei 2TB NVMe als Cache, 32 GB ECC Ram und eine 10 Gbit Karte runden das ganze ab.
Als Backup kommt eine DS916+ mit Erweiterungsschacht und 6x6TB im Raid6 zum Einsatz.
Hier hab ich einen Treiber nachinstalliert, damit die USB3 Ethernet 2,5Gbit funktionieren.
Das Backup der wichtigen Ordner wird jede Nacht geschrieben. Örtlich getrennt sind sie ein wenig… Während die DS1821 im Keller steht, ist die DS916 im Hühnerstall geschützt untergebracht. Der Hühnerstall ist natürlich auch wie das ganze Homenetz mit CAT7 verkabelt. Die Hauptleitungen und Switches sind 10 Gbit managed.
Das Problem mit ICloud und Synology Fotos ist bekannt. Ich syncronisiere alles aufs Nas und verwende dies als Hauptsystem.