Bereits bei Weltbild zugegriffen
Nach Insolvenz: Thalia darf buecher.de übernehmen
Die Thalia-Gruppe hat grünes Licht für die Übernahme des insolventen Onlinehändlers buecher.de vom Bundeskartellamt erhalten. Mit der Entscheidung vom heutigen Montag ist es der größten stationären Buchhandelskette in Deutschland gestattet, die bestehenden Geschäftsbetriebe von buecher.de weiterzuführen. Dies umfasst Kundenbeziehungen, Markenrechte sowie die Domain des reinen Onlinehändlers buecher.de.
E-Reader „tolino“ in einer Thalia-Filiale| Bilder: Thalia Bücher GmbH
Amazon bleibt Online-Platzhirsch
Nach Einschätzung des Bundeskartellamtes besitzt die Thalia-Gruppe eine bedeutende Position im deutschen Buchhandel und ist in allen relevanten Bereichen als Anbieter aktiv: Neben dem hauseigenen Online-Shop betreibt Thalia auch eine Vielzahl von Filialgeschäften, die vor allem in innerstädtischen Lagen zu finden sind. Aufgrund der großen Abnahmemengen spielt Thalia auch eine große Rolle für Verlage. Dennoch erachtete das Kartellamt die zusätzliche Nachfrage, die die Übernahme von buecher.de mit sich bringt, als geringfügig. Der Zukauf würde, so das Kartellamt, keine substanzielle Verschiebung der Marktmacht mit sich bringen.
Auf der Absatzseite sieht das Kartellamt in Amazon einen größeren Wettbewerber im Onlinebuchhandel, sodass der Zusammenschluss keine gravierenden Auswirkungen auf die Marktvielfalt erwarten ließe. Auch in einem breiter gefassten Markt, der stationäre und Online-Verkaufswege zusammenfasst, stünden den Kunden weiterhin Alternativen wie unabhängige Buchhandlungen, andere Ketten wie Hugendubel sowie der generelle Onlinehandel zur Verfügung.
Bereits bei Weltbild zugegriffen
Besonders in der Beschaffung gedruckter Bücher verfügt Thalia jedoch bereits über eine starke Verhandlungsposition. Hier unterscheidet sich Thalia von Amazon, da die stationären Geschäfte einen direkten Zugang zu Endkunden ermöglichen, was bei der Markteinführung neuer Bücher Einfluss auf deren Sichtbarkeit haben könnte. Diese Präsenz vor Ort verschafft Thalia einen Vorteil, der in Verhandlungen mit den Verlagen relevant sein kann. Der mit dem Zukauf von buecher.de verbundene zusätzliche Nachfrageschub bleibt jedoch, nach Einschätzung des Bundeskartellamtes, begrenzt und sollte das Kräfteverhältnis in der Branche nicht signifikant verschieben.
- Weltbild-Pleite: Für E-Book- und Hörbuch-Käufer gehts bei Thalia weiter
In einer früheren Entscheidung hatte das Kartellamt bereits den Erwerb wesentlicher Vermögensgegenstände der insolventen Weltbild-Gruppe durch Thalia genehmigt. Auch hier wurde der Zuwachs an Beschaffungsvolumen als gering eingeschätzt. Im Zusammenschluss mit buecher.de sieht die Behörde somit keinen Anlass für eine vertiefte Prüfung.
Weltbild war insolvent, nicht Büpuecher.de, oder?
Gut, dass die Konkurrenz von Amazon gestärkt wird. Kaufe da seit Jahren nichts mehr weil es einfach nur ein schrecklicher Verein ist.
Und Ihre Meinung begründet sich worauf?
Denn in Sachen Kulanz, Service und Kundenfreundlichkeit hat Amazon insbesondere gegenüber dem Einzelhandel die Nase vorne.
Aber nicht in Sachen umweltfreundlichkeit oder Arbeitnehmerfreundlichkeit
Das würde ich so nicht unterschreiben. Kulanz und Service nahmen bei Amazon in dem Maß ab, indem die Marktmacht wuchs. Und insbesondere der Druck auf Marketplace-Anbieter ist gestiegen, was bereits Gegenstand kartellrechtlicher Prüfungen gewesen ist. Kleinere, auch online vertretene Einzelhändler haben längst erkannt, dass sie mit gutem Service wieder punkten können.
Dem muss ich mich anschließen. Der Buchladen um die Ecke: Nur Barzahlung. Rückgabe von einem Buch nach Weihnachten: Ne, das könnten Sie ja schon gelesen haben.
Amazon ist sicherlich keine perfekte Lösung und hat sicherlich diverse, sehr berechtigte Kritikpunkte. Aber auch nach 25 Jahren schafft es der Einzelhandel nicht aus der Jammerhaltung heraus und wirklich gute Alternativen zu schaffen.
So unterschiedlich sind die Erfahrungen.
Abgesehen davon ist Amazon mittlerweile preislich nicht mehr wirklich attraktiv und dank PayPal/ApplePay kann man mittlerweile in fast jedem Onlineshop genau so bequem einkaufen.
Bzgl Einzelhandel gebe ich Ihnen Recht wobei sich auch da meine Probleme in Grenzen gehalten haben. Wenn man nett mit den Mitarbeitern redet ist die Kulanz, die ich persönlich sehr selten nutzen musste, auch in Ordnung.
Da hab ich mit Amazon ganz anderes erlebt als guten Kundenservice – seit dem kaufe ich bei denen garnichts mehr.
Kulanz und Service? Das war einmal. Aktuelles Beispiel: Ich habe 14 4TB SSDs bei Amazon gekauft. Zwei haben nach knapp über einem Jahr unterirdische Schreibraten. Amazon möchte damit nichts zutun haben. Wende Dich an den Hersteller. Und wer jetzt denkt; da haben sie auch recht 12 Monate bla bla. Genau das ist der Grund warum Amazon früher gut war. Schick es uns zu, wir prüfen, und wenn kaputt senden wir es dir neu zu. Und das ist alles seit ca. fünf Jahre Geschichte. Da kann mir niemand was anderes erzählen. Wir auch mit dem Preis. Ein Tag später gibt es da Produkt zu 30% weniger. Nö, wir schreiben dir nichts gut. Früher war das problemlos. Da wird halt noch bestellt und retourniert. Ich gehe wieder mehr in den Einzelhandel und bestelle kaum mehr bei Amazon.
Ich bin auch wieder von Amazon weg größtenteils.
Der Service ist doch bei Amazon das letzte überhaupt . Alles was die können ist erstatten und die Deutschen Gesetze sind egal, nur die Amazon-Richtlinien gelten.
Ich kann die schlechten Bewertungen über Amazon auch nicht nachvollziehen. Wenn ich Probleme mit einem bei Amazon gekauften Artikel hatte, konnte ich den immer zurückschicken oder eine Erstattung bekommen. Schwierigkeiten gibt es immer nur, wenn man bei einem Marketplace-Händler gekauft hat, die schieben die Verantwortung immer auf Amazon ab und antworten entweder gar nicht oder winden sich irgendwie heraus. Dann ist es extrem nervig, sein Geld zurückzubekommen, manchmal geht die „A-Z-Garantie“ durch, manchmal nicht.
Viele Leute bestellen bei Amazon und merken nicht, dass sie eigentlich bei einem Marketplace-Händler bestellen, aber da ist es ja logisch, dass der Händler die Gewährleistung geben muss und nicht Amazon selbst; die können den Händler auch nur anschreiben und auffordern, sich um den Fall zu kümmern. Wahrscheinlich bezieht sich 90% des Serviceaufkommens nur auf die ganzen Marketplace-Händler, die sich einen Dreck um die Vorgaben scheren, meist sitzen die im Ausland und sind für den Kunden überhaupt nicht erreichbar.
Und wenn man ein Produkt einen Tag später 30% billiger sieht, schickt man die alte Bestellung halt zurück und bestellt neu. Das ist zwar nicht nachhaltig, aber alle Warenbewegungen werden automatisch anhand der Bestellnummer verwaltet, und man kann manuell nicht in diesen Prozess eingreifen. Zu jeder Bestellung gehört eine Rechnung, und das Finanzamt verlangt, dass diese Rechnung ordnungsgemäß storniert wird. Für Amazon ist es also viel einfacher, die Rücksendung automatisch zu verbuchen, und das Geld wird üblicherweise direkt gutgeschrieben, sobald man das Paket beim Paketshop abgegeben hat.
Der Service hat arg gelitten. Nicht nur, dass amazon sich hinter seinem nervigen Chatbot versteckt, bis man durch geschicktes Ausweichantworten zu nem auf Kontext reagierende Sacherhalte zum Vorgang überhaupt reagieren kann und will.
Was nützt mir der amazon Kundenservice, wenn die Fehler bereits bei der Verpackung von Blu-rays passieren, die wie durch n A… gezogen in mieser Versandverpackung ankommen? Der beste Kundenservice wäre doch der, den ich nie brauche weil limitierte, sensible Produkte ordentlich verpackt kommen und ich nicht defektes Zeug retournieren muss, was die dann einerseits vernichten und zum anderen nicht im Ersatz nachliefern können – weil limitiert.
Weiteres Problem, prime macht für die Lieferzeit keinen Unterschied mehr. Lagerfähige Ware dauert 3-5 Tage bis die mal versendet werden. Egal ob premium oder standard.
Eine Rechnung zu stornieren und neu zu schreiben ist ganz einfach und schnell gemacht. Vor allem für Großkonzerne wie Amazon. Ich kann das bei unseren kleinen Unternehmen in weniger als einer Minute.
Hab ich garnicht mitbekommen, das buecher.de Insolvent hat, hab Samstag noch eine Buchlieferung bekommen von denen und kaufe sonst auch alle Bücher/eBooks dort.
Geht mir auch so…habe die Meldung der Insolvenz verpasst und weiter bestellt. ;)
Wo ist das Problem? Nur weil jemand Insolvenz anmeldet, wird doch nicht auch gleich der Geschaftsbetrieb eingestellt.
Nope. zum Beispiel Retouren müssen nicht mehr abgewickelt werden bzw. dürfen dann garnicht mehr. So ist es jetzt bei Apfelband.
Nach Insolvenz Meldung läuft alles weiter wie gehabt. Lediglich alles zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung wird bis Abschluss eingefroren.
Wusste garnicht, dass Apfelband auch insolvent ist. Schade
Apfelband gibt es doch weiterhin, die haben nur ihren Namen geändertn in „WRISTR“, weil nicht mehr nur auf Apple-Zubehör beschränkt
Dennoch hat Wristr Mitte Oktober das Insolvenzverfahren eröffnet.
Bücher.de ist auch nicht insolvent, sondern der Mutterkonzern Weltbild.
Thalia ist in der Schweiz mitunter der Teuerste, viel Spass, denke die haben nur Interesse an den Kunden und den Domains.
Ist in Deutschland bei Büchern durch die Buchpreisbindung relativ egal.
Durch die deutsche Buchpreisbindung kosten Bücher im Handel überall gleich. Ob man zu Thalia oder einen kleinen Händler geht: beide müssen für das selbe Buch den selben Preis verlangen.
Bücher? Diese Staubfänger Dinger?
Gibt dort auch eBooks. Wo ist das Problem?
Und auch hörbücher. Letzte auch mit schönem abo bei dem man drm „freie“ mü3 bekommt die man dann ganz nach gusto nutzen kann
Preise sind fix gegenüber der Schweiz. In Deutschland gilt Buchpreidbindung. Im vergleich zu englischsprachigen nicht Preisgebundene macht es aus eigener Erfahrung 3 bis 5 EUR bei Gebundenen und 1 bis 3 EUR bei Paperback aus.