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Deutscher Betreiber

Musiklabels strengen Millionenklage gegen YouTube-mp3.org an

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Der im niedersächsischen Wedemark ansäßige Betreiber der Webseite YouTube-mp3.org sieht sich mit einer Millionenklage der amerikanischen Musikindustrie konfrontiert. Die Musikkonzerne Universal, Sony, Warner Bros sowie weitere Labels haben in Los Angeles eine Klage wegen Urheberrechtsverletzung eingereicht.

Youtube Mp3 Screenshot

YouTube-mp3 beschreibt sich selbst als den „einfachsten Internetdienst zum Umwandeln von Videos in mp3-Dateien“.

Wir verlangen im Gegensatz zu anderen Seiten keine Registrierung sondern brauchen lediglich einen YouTube Link. Sobald wir diesen erhalten haben, werden wir sofort anfangen das Video herunterzuladen und umzuwandeln, danach erhältst du einen Download Link mit dem du die mp3-Datei auf deinen PC laden kannst. Im Gegensatz zu anderer Software wird die gesamte Umwandlung auf unserer Infrastruktur durchgeführt, außerdem ist unser Dienst völlig kostenlos. Alle Konvertierungen werden mit bestmöglicher Qualität durchgeführt und bieten eine Bitrate von mindestens 128kbit/s.

Den Rechteinhabern stößt diese kostenlos angebotene Leistung auf. Das Rippen von Videostreams sei mittlerweile eine der größten Bedrohungen für die Musikindustrie. Die Schadenersatzforderungen belaufen sich auf 150.000 Dollar pro Fall, auf einer der Klageschrift beigefügten Liste finden sich mehr als 300 Songs, die den Labels zufolge über die Webseite ins mp3-Format gewandelt und heruntergeladen wurden. Insgesamt gehe man das von aus, das pro Monat teils mehrere Millionen Titel illegal über die Plattform geladen werden. Mit mehr als 60 Millionen Nutzern pro Monat sei YouTube-mp3.org die größte Bedrohung in diesem Umfeld.

Via BBC

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27. Sep 2016 um 20:23 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Krass. Dacht nicht das dort so viel Zulauf herrscht.

    Der Jung hat sich wohl ne goldene Nase mit Werbung verdient. Auch wenn er nur einen Banner dort hat. Hätte mehr reinknallen sollen. Dann könnt er vllt die 45 Mio. Strafe zahlen.

  • Und was ist mit den tausend anderen Diensten im Internet?

    Ich könnte jetzt spontan zehn Seiten nennen, auf denen man YouTube-Videos und sogar Videos von anderen Seiten (MyVideo, Clipfish, Soundcloud usw.) zu MP3s konvertieren kann oder sogar als MP4 herunterladen kann.

    Gegen eine Seite vorzugehen, lässt höchstens andere Betreiber zurückschrecken, aber die Leute, die wirklich Youtube-Videos herunterladen wollen, finden immer einen Weg. Da machen 10, 20 oder sogar 30 Seiten keinen Unterschied, wenn es noch 500 andere Seiten und 1000 andere Programme / Apps gibt.

  • Man bekämpft also die Symptome, anstelle die Wurzel (die Uploader) zu belangen. Schwacher Ansatz.

    • Warum die Uploader?

      Bei YouTube wird schon alles versucht, um das unerlaubte Hochladen von Musik zu erschweren. Deswegen findet man oftmals nur schnelle, hochgepitchte Versionen (= höhere Stimmen usw.).

      Ich denke, dass die Nutzer solcher Dienste eher auf die offiziellen Kanäle der Künstler abzielen. Dort werden die Musikvideos und teilweise auch die Audio-Videos (also ohne Hintergrundgeräusche von den Musikvideos) hochgeladen.

      Und die können schlecht belangt werden (also die Künstler selbst bzw. deren Verlage). Ich finde es sowieso schon lächerlich genug, dass in Deutschland selbst die offiziellen Kanäle von US-amerikanischen Sängern mit der GEMA-Begründung blockiert werden. (Logik = Die Künstler müssen für sich selbst GEMA-Gebühren zahlen, damit IHRE Videos in Deutschland angeschaut werden dürfen, die SIE schon hochgeladen haben?!).

      • Zu deinem Verständnis:
        1. Die GEMA vertritt Komponisten und Autoren, nicht Interpreten. Das kann sich zwar überschneiden, tut es jedoch in vielen Fällen nicht.
        2. Musikrechte werden regional und nicht global verwertet.
        3. Nicht die GEMA sperrt Videos, sondern Youtube sperrt diese prophylaktisch, weil sie nicht bereit sind adäquate Lizenzen zu zahlen und nutzen die Sperren als öffentliches Druckmittel

    • Die „Uploader“ sind die Distributoren selbst, denn ein Künstler ohne Video ist schlicht „nicht existent“. Leider.

    • Wieso? Passt doch. In diesem Falle ist er doch der „uploader“ bzw. „destributor“. Sein Server lädt die Videodatei von Youtube, verarbeitet es und gibt es anschließend zum Download frei (also upload von Server auf Client).
      Das er sich damit angreifbar macht, war dem Betreiber also entweder bewusst oder er hat sich die letzten 15 Jahre Augen und Ohren zugehalten. (PS: Nicht jedes Musikvideo auf Youtube ist „illegal“ hochgeladen, falls du das meintest)

    • Was glaubst du, was die oben genannte Dienste machen?
      Die suchen auch nur nach dem Link nach dem Video bzw. wurschteln den aus den ganzen Fetzen im gelieferten HTML-Quelltext von YouTube zusammen.
      (Ich habe mal den Sourcecode zu so einer Website gesehen)

      Der Unterschied ist, dass das mit Workflow quasi getarnt ist und bei solchen Diensten der Nutzen offensichtlich ist.

      D.h. dass solche Dienste wie Youtube-mp3 schnell offline gehen können, Workflow hingegen kann nicht so schnell deswegen aus dem App Store verschwinden. Höchstens der entsprechende Workflow (also nicht die App selbst, sondern das, was du verlinkt hast ;-)).

      Am Ende macht es auch keinen Unterschied: Man hat den Stream nicht mehr im Arbeitsspeicher, sondern auf der Festplatte. Nach aktueller Rechtslage macht man sich bei Youtube-Videos zwar nicht strafbar, aber wer weiß, wie es in Zukunft aussehen wird.

  • Absolut richtig. Möchte alle die mal hören, die Apps entwickelt haben und da kommt einer, entwickelt eine Webseite die durch reingereering die App für 0 EUR mit einem Link weitergibt.

    • Ich bin mit dir einverstanden, dass ein Mensch für seine Arbeit bezahlt werden soll.
      Aber alles, was er freiwillig in die Öffentlichkeit gibt und weiss, dass es kopiert werden kann und kopiert wird, da darf er halt nicht klagen. Youtube ist schnell, billig und weltweit zugänglich.
      Ganz nach dem Motto: Die Geister, die ich rief …

      Für Youtube gibts im FF Erweiterungen, die mir diese Serverarbeit abnehmen. Da bin ich besser und schneller bedient.

      Und die Seite macht ja kein reingereering.
      a) es wird nur ein kleinerer Teil der Daten verwendet
      b) der kleinere Teil wird umverpackt und ev. verändert
      Du bekommst also nur das, was du davon möchtest – eigentlich nur eine Kopie eines Teiles. Und wenn diese konvertiert wurde, dann ist es nicht mal eine 1:1 Kopie.

      Reingereering bei diesem Thema würde heissen, herauszufinden, wie der Video gemacht wurde, wie der Sound komponiert und gespielt wurde und alles neu zu erstellen und dann weiter zu geben.

      Heute wollen die Labels noch mehr verdienen, bringen jährlich tonnenweise Schrottmusik und klagen, wenn die Jungs und Mädels genauso schnell die digitale Welt für ihre Zwecke nutzen. Ihre persönlichen Daten nehmen sie für ihre Werbezwecke aber gern auch noch dazu.
      Sprich: zu sollst für Musik zahlen, die am Ende nicht dir gehört und dich gleich noch blank ziehen, damit sie dir noch mehr Schrott verkaufen können.
      (Schrott: Musik ist Ansichtssache bzw. jedem nach seinen Geschmack – und nicht persönlich gemeint)

      Himmel, früher hat man halt vom VHS via Kopfhörerbuchse auf einen Kassettenrecorder aufgenommen. Da hat auch kaum ein Schw1 was dagegen gehabt. Schliesslich zahlte man auf jede Kassette eine Gebühr. Heute zahlst du auf jedes Telefon und Abspielgerät genau so eine Gebühr.

  • Die arme arme Musikindustrie… und die Filmindustrie auch. Gibt fast keine Neuen Filme mehr und auch nur noch ganz selten neue Musik. Deren Konten sind soooo leer. Tun mir sooooo Leid.
    Da werden Geräte zum Aufnehmen und speichern verkauft, aber nutzen darf man sie nicht. Gier ist so toll und wichtig.

    Es nützt nichts, der reichste Mensch auf dem Friedhof zu sein. Kranke Welt.

  • Oh, wie sieht es mit der Logik aus mit der FB und teilweise Apple argumentieren? Wen interessiert ein Gericht in LA, wenn der Junge anscheinend in Niedersachsen wohnt?
    Abseits davon: lächerlich sowas. Die Musikindustrie mit ihren Riesen-Labels ist sowas von kaputt.
    Was wollen die denn? Erst gegen Napster hetzen, nicht erkennen dass Streaming der shit ist, dann die dumme GEMA in Deutschland…. spotify ist also böse, das Radio ist böse, iTunes ist böse wegen Apple
    , MySpace war scheisse, Mashup(-Germany) ist scheisse, SoundCloud ist scheisse. Was will die Industrie? DRM-geschützte CDs kaufen? Für jedes Abspielen zu Hause auch bald einen Cent-Betrag zahlen? Bietet doch einfach selbst einen YouTube Download an und lockt die Leute so zu Konzerten und macht da die Kole, spielt Werbung vor den Videos/MP3s ab, mit nem Abo werbefrei, etc…. ach, Musikindustrie. Abmahnungen gegen normale Schülerinnen und Schüler ist einfach die letzte scheisse, der Betreiber der Seite hat aber gewinnabsicht mit seiner Seite gehabt–> geht auch nicht.

  • George@gmsil.com

    Erinnert sich noch einer an den TED Talk von Rob Reid…

  • Diw App „Video D/L“ speichert Youtubes, dann upload nach dropbox dann konvertieren im mo3. Meln workflow :-)))

  • Ich verstehe nicht ganz. YouTube sperrt doch alle möglichen „Illegalen“ Videos. Was im Umkehrschluss bedeuten muss, der Rest ist legal. Wenn man also ein unterlassen anbietet dann doch nur von Videos und seinen integrierten mp3’s die erlaubt waren, oder sehe ich da was falsch?

  • Also wieder so wie damals den Sound auf der Soundkarte abgreifen? Wo ist der Unterschied?

  • Du kannst doch jedes Video mit VLC konvertieren und das auch sehr bequem. Die Musikindustrie ist scheinbar immer noch nicht in diesem Jahrhundert angekommen…

  • Unabhängig von meiner schlechten Meinung der Musikindustrie: Ich frage mich schon, wie die so naiv sein konnten – zu meinen, damit kämen sie durch… heh.

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