Kennzeichnung für KI-Inhalte
Musik-Streaming: EU-Vorschriften für Bezahlung, KI und Sichtbarkeit
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben sich in dieser Woche mit 532 zu 61 Stimmen klar für die Einführung neuer EU-Vorschriften ausgesprochen, mit denen die Anbieter von Musik-Streaming-Diensten stärker reguliert werden sollen.
Bild: European Union 2024 – EP
Dabei haben die Abgeordneten eine ganze Reihe von Forderungen vorgelegt, die in den kommenden Wochen und Monaten detailliert ausgearbeitet werden sollen und im besten Fall dann in rechtliche Vorgaben münden, die sich positiv auf Konsumenten von Musik, Streaming-Diensten, aber auch auf die auf den jeweiligen Plattformen aktiven Künstler auswirken.
Bezahlung, KI und Sichtbarkeit
Unter anderem wollen die Parlamentarier eine gerechtere Entlohnung von Urhebern sichergestellt sehen und langfristig ausschließen, dass Künstler niedrigere Einnahmen für ein Plus an Sichtbarkeit akzeptieren müssten.
Zudem wird geprüft, ob Musik-Streaming-Anbieter dazu verpflichtet werden können, einem bestimmten Anteil an europäischen Werken vorzuhalten. Überlegt wird, ob Quotenregeln für das Angebot von europäischen Musikwerken eingeführt werden sollen.
Kennzeichnung für KI-Inhalte
Auf das zunehmende Angebot von musikalischen Inhalten, die nicht von Menschen, sondern unter Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz erstellt worden sind, wollen die Europa-Abgeordneten mit einer neuen Kennzeichnungspflicht reagieren. Diese soll darüber informieren, wenn es sich bei abgespielter Musik um automatisch generierte Inhalte handelt. Auch KI-Algorithmen der Anbieter, die etwa zur Empfehlung interessanter Neuerscheinungen genutzt werden, sollen zukünftig transparent offengelegt werden müssen.
Darüber hinaus ist angedacht, die Verteilung der Einnahmen durch eine neue EU-Gesetzgebung zu novellieren. Damit soll verhindert werden, dass wenige populäre Künstler den Großteil der Streaming-Einnahmen abschöpfen, während Inhalte in weniger bekannten Genres und seltener gesprochenen Sprachen eine immer kleinere Rolle spielen würden. Streaming-Inhalte machen derzeit 67 Prozent der weltweiten Umsatzeinnahmen der Musikindustrie aus, diese liegen insgesamt bei knapp 21 Milliarden Euro.
Aus der Entschließung der Parlamentarier folgen aktuell noch keine unmittelbaren Konsequenzen, der Prozess für neue regulierende Eingriffe in den Streaming-Markt innerhalb Europas ist damit aber angestoßen.
KI-Inhalte sollten grundsätzlich als solche gekennzeichnet werden MÜSSEN! Egal in welchem Bereich (Audio/Video/Bild/ Text)!!!
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Und warum? Ob ich eine KI nutze oder etwas selber tippe, ist doch egal. Macht es ja nicht schlechter oder besser.
Sonein Nonens.
Lass doch gleich Abitur, Ausbildung und Studium von der KI machen. Dann hast du leider aber keine Ausbildung und lebst auf der Straße oder arbeitest in einem schlecht bezahlten Job.
Dann das virtuelle Smartphone dazu und fertig (ein Echtes ist dann ja zu teuer, so ohne Einkünfte).
Wie soll das bitte gehen, wenn keine Eigenleistung mehr dahintersteckt?
@Scoo: Und Du meinst, durch eine Kennzeichnungspflicht von Musikwerken würde sich Bildungs- oder Ausbildungsstandards verbessern lassen?
Vielleicht fällt den EU-Fuzzies (auch) hier nichts besseres ein. Sollten sie eventuell mal die KI dazu „befragen“?
Lol, hat man dazumal mit Google/Internet auch gesagt. Heute macht keine Person mehr einen Abschluss ohne Google/Internet.
Also, runterfahren, durchatmen und weitermachen.
Kommt darauf wofür du bezahlt wirst @Hannes, bist du ein Author und lässt die KI alles machen. Erschleichst du dir dein Gehalt, denn du machst nichts mehr, außer Copy and Paste. Also Komponist das gleiche, Künstler geben dir entsprechende Beträge damit du was Komponierst für sie und nicht dass du die es eine KI machen lässt.
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Quotenregelung für europäische Musik…
Sowas gab es schonmal in der DDR, nur mit deutschsprachigen Material. Ich weiß nicht ob ich das gut finden soll …
Gibt es als Selbstregulierung sogar heute im Deutschen Rundfunk.
Danke, die Quote für deutsche Musik gibt es jetzt schon seit Jahren, ist echt nix neues… aber Hauptsache aufregen
@Dickelson: Lies nochmal – es hat sich niemand aufgeregt. #übertreibung
Ich frage mich was fehlt denn, bisher konnte ich alles hören was ich wollte auch wenn’s europäisch war
Das gibt es in verschiedenen Ländern. Beispielsweise in Canada oder Frankreich. Frankreich ist ein tolles Beispiel. Weil es diese Quote gibt, ist die Qualität deren Filme und Musik außerordentlich gut.
Amen.
Jetzt stellen wir uns mal vor, dass es eine Quotenregelung für deutsche in deutschen Städten geben würde. Wie groß wäre da der Aufschrei?,
Also was denn nun bitte? Interessiert die Politik doch ansonsten auch nicht!
Selten sowas dummes gelesen, aber Anonymität im Internet scheint bei einigen das Hirn auszuschalten.
Daran musste ich auch gleich denken…
Das hatte in der DDR nichts mit der Sprache zu tun. Da ging es um die Ost-West-Quote die von der AWA (Anstalt zur Wahrung der Aufführungs- und Vervielfältigungsrechte auf dem Gebiet der Musik) überwacht wurde.
Das heißt, die sog. 60/40-Regel sah vor, dass der Anteil der Musik aus dem Westen im Rundfunk oder auf Veranstaltungen 40% nicht übersteigen durfte.
Was soll das mit der quote von europäischen inhalten bitte bringen?
Gepriesen seien die Regulierungen!!!
Haha Da freut sich Spotify bestimmt. Nun ja, wenn man die EU so oft anruft, kann es schon mal passieren, dass die sich revanchieren.
Dachte ich mir auch so. Die sind damit auch quasi weg vom Fenster denn Spotify zahlt von allen Diensten am schlechtesten.
Spotify ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in der EU (Schweden). Die können sich nicht so einfach wegducken…
Hmm, dann kann Hatsune Miku aber einpacken…
Eo ich bei den Quotenregelung mitgehe ist, dass mir unter Spotify wesentlich mehr Vorschläge aus dem deutschsprachigen Raum angeboten wird, als bei AppleMusic. Wenn ich bei AppleMusic irgendeine Playlist (vor allem auch mit Siri) aufrufe, kommt die Musik, die ich nicht hören will.
Die Regelwut der EU kennt keine Grenzen …..
Wer Regelt mal die Eu und ihre Sinnhaftigkeit?
Die Bürger, alle paar Jahre :)
Also ich hab die von der Leinen nicht gewählt.
die Frau von der Leyen bestimmt auch nicht, sondern das Parlament mit Mehrheit.
Sie führt, aber eben nicht als Diktatorin.
Oh, die EU regelt mal wieder was. Zeit dass deren Auflösung geregelt wird.
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Genau, lass uns die BRD auch gleich abwickeln. Zurück zu unseren geliebten, deutschen Kleinstaaten. Ich will meine Hamburger DM zurück und meinen eigenen Landesfürsten. Top Forderung!
Finde das mit der Quote nicht so schlecht. Es gibt bei Apple Music, für meinen Geschmack, viel zu wenige Playlisten mit deutscher Musik. Ich will da ja nicht nur immer Schlager oder Rap hören. Gibt ja auch viel House, Pop und Rock, wo auf deutsch gesungen wird.
Selbst wenn die Deutschen nicht auf Deutsch singen, tauchen sie nicht unbedingt wirklich in den Playlisten auf.
Ich fände es gut, wenn auch auf Verbraucherseite reguliert würde: plattformübergreifendes Teilen, also Playlisten vom Anbieter in jedes notwendige Format (Apple music, Spotify, Deezer) ex- und importieren können.
Wenn man pausiert, dass der Account dann auf unbegrenzte Zeit ruht (und nicht alles gelöscht wird).
Vielleicht dass man im Streaming Angebot auch direkt eine Kaufmöglichkeit hat (so kann man streamen und neues entdecken, hat aber bei Pause/Kündigung noch seine Lieblingsmusik, ohne alles auf eine neue App migrieren zu müssen. Da finde ich Audible sehr kundenfreundlich). Natürlich muss man das dort gekaufte auch DRM frei exportieren müssen. Von mir aus mit Wasserzeichen des Besitzers, aber ohne Einschränkung bei Import woanders, brennen auf CD, USB Stick, Autoradio etc.