Zusammen mit Bezos, Pichai und Zuckerberg
Monopol-Untersuchung: Tim Cook wird vor Untersuchungsausschuss aussagen
Die Monopol-Untersuchung des US-Repräsentantenhauses bezüglich der Marktmacht der vier großen Tech-Giganten Apple, Facebook, Google und Amazon verfolgen wir schon eine ganze Weile.
Zuletzt waren hier Apples Antworten auf 43 Fragen aufgetaucht, die der Unterausschusses für Kartell-, Handels- und Verwaltungsrecht beantwortet haben wollte. Zudem veröffentlichte das für die Untersuchungen zuständige House Judiciary Committee eine Videoaufzeichnung mit dem Auftritt der Tile-Anwältin Kirsten Daru, die Apple wettbewerbswidriges Verhalten vorwarf.
In einem Interview mit der amerikanischen Reporterin Kara Swisher hat ein Mitglied des zuständigen Untersuchungsausschusses nun angekündigt, dass man sich mit den CEOs der vier Tech-Giganten auf eine Fragestunde im US-Repräsentantenhaus verständigt habe.
SCOOP: You can officially call it Techopalooza. Rep. David Cicilline has told me in an interview today the four CEOs of the most powerful tech companies in the world – Apple, Facebook, Google and Amazon – have agreed to appear at a late July hearing on antitrust. Column coming!
— Kara Swisher (@karaswisher) July 1, 2020
Nach Angaben des Abgeordneten David Cicilline soll neben Amazons Jeff Bezos, Facebooks Mark Zuckerberg und Googles Sundar Pichai auch der Apple-Chef Tim Cook vernommen werden. Das Zusammentreffen ist für Ende des Monats geplant – die Verfügbarkeit eines Livestreams ist wahrscheinlich.
Nach der im Mai 2019 eingeleiteten kartellrechtlichen Untersuchung der Europäischen Kommission, die das Unternehmen nach der Beschwerde des Musik-Streamers Spotify unter die Lupe nimmt und dem nach wie vor anhängigen App Store-Monopolverfahren vor dem obersten US-Gerichtshof, hat sich das amerikanische Justizministerium im vergangenen Sommer in die Auseinandersetzung mit Apples wohlmöglich marktbeherrschender Stellung eingeklinkt.
Geprüft werden soll ganz generell, ob Tech-Giganten wie Amazon, Apple, Facebook und Google ihre dominanten Positionen nutzen, um den Wettbewerb zu unterdrücken. Wie etwa bei der Bevorzugung eigener Apps in den App Store-Suchergebnissen.
Zum Nachlesen:
- Monopol-Untersuchung: Apple beantwortet alle 43 Fragen
- App Store: Apple-freundliche Suchergebnisse werden zurückgefahren
- Apple im Visier: Auch US-Behörden leiten Untersuchung ein
- App Store-Monopol: Apple beginnt sich zu rechtfertigen
- App Store-Monopol: Apple muss vor den obersten US-Gerichtshof
- Spotify reicht EU-Wettbewerbsbeschwerde gegen Apple ein
Ich bin hier echt gespannt, wie das Ganze ausgeht
Auch mal nach einem Interview selber tweeten, dass man einen „Scoop“ gelandet hat.
Ich glaube, dass man hier wieder am falschen Hebel zieht…sicher, die Vorwürfe gehen in die richtige Richtung aber wenn der Markt andere Produkte (BlackBerry, WindowsPhone usw.) ablehnt, können ja die „Großen“ nix dafür.
Meine Angst ist, dass dann unterm Strich bspw. Apple dazu gezwungen ist, „Software-Elemente“ von anderen einzubauen, die dann das „Gesamterlebnis“ schlechter machen.
Ähnlich wie die Monopolstellung bei Sky. Ja, die haben mit ihrem Monopol unverschämte Preise zu schlechter Leistung durchgedrückt. Jetzt ist es aber so, dass ich 3-4 verschiedene Abos brauche, wenn ich alle Spiele meiner Mannschaft sehen möchte und zahle unterm Strich mehr…mal kucken..
Ich glaube hier geht es hauptsächlich um den AppStore – am Markt selbst hat Apple ja kein Monopol, da gibt’s ja eher ein Duopol (zumindest was das OS angeht)
Der Markt ist bipolar ;-)
@jensen: der Markt ist bipolar, denn es besteht ein Duopol.
Oligopol
ist genau das, was ich seit Jahren moniere. Alle meckern rum und freuen sich, dass sich z.B. der Verbraucherschutz einschaltet, aber niemand denkt vorher über die möglichen Konsequenzen nach, wie z.B. jetzt als sehr gutes Beispiel dargelegtes Problem mit dem Fussball und Sky, Dazn, Amazon Prime, Sat 1.
Das gleiche gilt auch bei der unbedingt Haben muss Zahlung mit Watch und Handy. Dass wir auf diese Art sehr schnell schwedische Verhältnisse bekommen, daran wird erstmal nicht gedacht. Weil es ist ja cool mit der Uhr oder dem Handy rum zu wedeln beim Bezahlen.
Aber wenn dann das Bargeld abgeschafft wird und Negativzinsen auf wirklich jedes Konto eingeführt werden, jammern alle erst recht rum.
Aber wir Deutschen können das ja so gut: „Wir haben von nichts gewusst“!
Ich kann nicht nachvollziehen, was du forderst.
Bargeldzwang? Lieber Monopole als Wettbewerb?
Dann noch gemischt mit krass generalisierenden Aussagen über „die Deutschen, welche nichts gewusst haben wollen“, was mich zwangsläufig an Diskussionen bzgl. der Konzentrationslager und dem (Nicht)-Wissen unserer Urgroß- und Großeltern erinnert. Im Detail ist dein Kommentar an Absurdität kaum zu überbieten.