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"einseitig zu Lasten von Privatkunden"

Missbräuchliche Preiserhöhung: Bundesnetzagentur prüft die Post

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Die Bundesnetzagentur hat ein Verfahren der nachträglichen Entgeltüberprüfung gegen die Deutsche Post AG eingeleitet. Anlass ist die Erhöhung der Paketpreise für Privatkunden, die die Post zum 1. Januar 2020 vorgenommen hatte – ifun.de berichtete.

Paketmarke

Die Bundesnetzagentur vermutet, dass die neuen Paketpreise über den tatsächlich anfallenden Kosten liegen und somit überhöht sind. Unter Wettbewerbsbedingungen könnten sie nicht verlangt werden. Die Bundesnetzagentur kann im Moment nicht erkennen, dass die von der Post zur Begründung angeführten gestiegenen Personal- und Transportkosten die Preisanpassung rechtfertigen würde.

Darüber hinaus begegnet es großen Bedenken, dass die Entgelte für online-frankierte Pakete deutlich niedriger sind als die entsprechenden Schalterprodukte. Die Bundesnetzagentur vermutet hier eine einseitige Belastung des Schalterpakets. Es ist bisher nicht erkennbar, dass der Preisunterschied durch die Kostenstruktur gerechtfertigt ist.

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, kommentiert:

„Es gibt deutliche Hinweise, dass die Post einseitig zu Lasten von Privatkunden ungerechtfertigte Erhöhungen der Paketpreise vorgenommen hat. Wir haben der Post unsere Bedenken gegen die Preiserhöhung bereits im Vorfeld verdeutlicht. Nun werden wir in einem offiziellen Verfahren untersuchen, ob die Post ihre Paketpreise missbräuchlich erhöht hat.“

Wie berichtet hatte die Post zum 1. Januar 2020 die Paketpreise in mehreren Kategorien erhöht. Dabei wurden die unterschiedlichen Produkte unterschiedlich stark verteuert.

Dhl Porto Preise 1500

Für ein bis zu zwei Kilo schweres, mittelgroßes Päckchen werden in der Filiale für den Inlandsversand 4,79 Euro verlangt, zuvor waren es 4,50 Euro. Der Preis für ein 10-Kilo-Paket ist um einen Euro auf 10,49 Euro gestiegen. Für online frankierte Pakete verlangt die Post bei einigen Produkten ein reduziertes Entgelt. So kostet das genannte 2-Kilo-Päckchen in diesem Fall nur 4,49 Euro und das 10-Kilo-Paket 9,49 Euro.

Nach Angaben der Post reagierte man mit den Preiserhöhungen auf „allgemein gestiegene Personal- und Transportkosten“.

Bereits im Vorfeld der Preiserhöhungen konnte die Post die von der Bundesnetzagentur geäußerten Bedenken nicht ausräumen – dies muss nun im Laufe der kommenden zwei Monate geschehen.

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29. Jan 2020 um 16:32 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    46 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Ja, wieso sollen denn die online Pakete nicht billiger sein?
    Ich mache den ganzen Mist ja auch selber.
    Mir wäre wohl dabei, wenn die Paketfahrer deutlich von den gestiegenen Preisen profitieren würden

    • Werden sie aber nicht, die Einzigen die davon profitieren werden, sind die Vorstände und die Aktionäre, behaupte ich mal. Man sollte der Post eher mal verbieten, die Leute über Zeitarbeitsfirmen anzustellen. Generell sollte das für alle Unternehmen im Versandbereich gelten.

    • Das stimmt aber nicht immer. Wenn du eine Online Marke kaufst, das Paket zur Post bringst und nur den QR Code „abgibst“ macht das Schalterpersonal bis auf kassieren nicht wirklich weniger. Anders sieht es natürlich aus, wenn du selbst druckst und es zur Paketstation bringst.

      • Fakt ist wenn Personen vor mir in der Schlange sind die ihre Paket online frankiert haben geht es deutlich schneller.
        Die anderen Leute insbesondere ältere halten schon extrem auf. Dann noch fragen wie wollen sie das das Paket versichert ist… möchten sie dies… möchten sie das… und man steht deutlich länger in der Schlange.

        Die Preiserhöhung ist für mich nur i.O. wenn diese Firmen ihr Personal endlich mal besser bezahlen.

      • Hat die Post Mehrkosten, wenn die alte Oma ein paar Fragen stellt? Das Personal sind „eh-da“-Kosten, die ein Festgehalten bekommen. Die Öffnungszeiten sind auch fest. Anders sehe es aus, wenn die Post mehr Schalter aufmacht und zusätzliches Personal einstellt. Also: Ein Dankeschön an die fragenden Omas, die, mit ihrem Mehrporto Arbeitsplätze schafft ;-)

      • Ja, die „Alten“ sind ne echte Pest. Sollen die doch zu Hause bleiben und vor sich hinfaulen. Überall stehen die Komposter in der Gegend rum und bremsen die jungen agilen und gesunden Menschen nur aus. Ob das beim Bäcker um die Ecke ist, im Supermarkt oder beim Arzt und im Schuhladen. Das ist eine echte Plage.

        Für den, der es nich beim ersten Mal erkannt hat, das war Ironie.

        Was können denn die Älteren unserer Gesellschaft dafür so früh geboren zu sein, das sie das Zeitalter des Internets und der Computer nicht so erleben durften wie die nachfolgende Generation. Dafür dürfen sie dann aber für eine gleiche Leistung mehr bezahlen als andere.
        Irgendwie habe ich das mit der Gleichstellung und -berechtigung falsch verstanden.

      • Ixxi danke für diesen Kommentar. Eine Wohltat, auch als nicht alter

      • @ixxi: +1 danke für die klaren Worte!

      • Ixxi – Danke, teils sind die Kommentar unter der Gürtellinie. Wartet mal bis Ihr alt werdet !
        Wir sehen uns am Schalter ….

  • „allgemein gestiegene Personal- und Transportkosten“.

    So ein quatsch… das ist überhaupt nix gestiegen. Ein guter Vorwand natürlich das man das so begründet …

  • Was ich noch viel schlimmer finde ist wie die Post mittlerweile Ersatzforderungen bei Verlust handhabt.
    Ich habe verlorene Sendungen die liegen bald ein Jahr zurück. Es werden x mal die selben Unterlagen angefordert, dann wird der Wertnachweis (Rechnung) angezweifelt und ein Zahlungsbeleg angefordert usw. Und leider absolut kein Einzelfall. Meiner Meinung nach ist das astreine Zermürbungstaktik. Man muss bei jeder Reklamation insgesamt locker 10 emails schreiben. Und das von der Deutschen Post, einem Unternehmen das der staatlichen Infrastruktur dient. Ein absoluter Skandal.

    • Das ist gängeln von Kunden aber kein Skandal. Cum-Ex ist ein Skandal.

      • Nee, das ist ein wirtschaftlicher Kniff o_O

      • Naja, Frage der Betrachtung. Soweit diese Prozesse systematisch so sind, dass mutmaßlich berechtigte Erstattungsforderungen angewendet werden, dadurch der Gewinn steigt und Vorstände / Aktionäre mehr verdienen, dann ist das schon skandalös. Denn wir reden über ein Unternehmen, dass staatliche Infrastrukturmaßnahmen anbieten soll, dh. eigentlich für die Kunden = Bürger da sein sollte.

      • Da es kein Einzelfall ist, ist es sehr wohl ein Skandal. Das ist bei mir so, das ist bei Bekannten von mir so, und die Bundesnetzagentur hat ebenfalls durchblicken lassen dass das wohl alles andere als Ungewöhnlich ist. Man bezahlt den Service und sogar noch zusätzlich eine Versicherungsgebühr, dann muss im Schadensfall auch reguliert werden.

  • Dabei möchte man meinen, dass durch die gestiegenen Einnahmen die Preise eher sinken müssten. Zudem ist fraglich, ob die Preiserhöhung wirklich beim Personal ankommt.

  • Ich habe natürlich nichts gegen billigere Preise….
    Hatte allerdings bisher immer gedacht das DHL eine privates Unternehmen ist. DHL ist doch nicht gleichbedeutend mit der deutschen Post oder? Dementsprechend dürfen die doch preislich machen was sie wollen oder?

    • DHL ist die Deutsche Post und andersrum ! Die Deutsche Post macht die Paketzustellung unter ihren Konzernnamen “ Deutsche Post DHL “ Alles gehört zusammen, auch das Personal

      • @canoneyeger DHL ist ein amerikanischer Konzern, der seinerzeit die Post mehr oder weniger übernommen hat, und der aus dem Land kommt, wo der Kapitalismus aufs Extremste ausgereizt wird. Da dient niemandem dem Volke.

        Ich war kürzlich als Dienstleister bei einer Tagung einer großen deutschen Versicherung im Einsatz. Da ging es ausschließlich um Zahlen, Gewinne und Wachstum. Kein einziges Wort wurde darüber verloren, wie man den Versicherten entgegenkommen könnte. Der Schlußsatz des Vorstandchefs lautete – und ich zitiere wörtlich: „Fette Beute“. Das sagt alles und ich postuliere, daß es in der Führungsetage von DHL ähnlich zugeht.

      • @pukeko: Sorry, aber das ist Quatsch. Die Deutsche Post AG hat seinerzeit DHL übernommen, nicht umgekehrt. Sie hat den Namen DHL dann allerdings in mehreren Marken verwendet.

      • @frank.x Oh, ich dachte, es war andersrum. Danke für die Korrektur. Aber es ist unwahrscheinlich, daß sie alle Amis rausgeschmissen und nur Philanthropen eingestellt haben.

    • Die „Deutsche Post“ ist auch ein privates Unternehmen, seit 1995.

      Und wie schon von anderen geschrieben, DHL ist ein Unternehmen der Deutschen Post.

  • Sorry aber die Schalter Mitarbeiter haben wohl noch den geilsten Job! Sie öffnen hier um halb neun. Müssen aber dann tatsächlich bis 12:30 arbeiten. Erst dann beginnt die Mittagspause bis 15 Uhr. Danach müssen sie dann aber auch leider noch bis 17:30 durchhalten (die armen). Und klar das bei Betriebsversammlungen die ganzen Filialen gar nicht erst öffnen. Mir tun ausschließlich die Auslieferungsfahrer leid. Allen anderen kann man gut und gerne bei der Arbeit noch nebenbei die Schuhe neu besolhlen…

  • Wie auch so einige andere hier bin ich gerne bereit mehr Porto zu zahlen, wenn es bei den Zustellern auch ankommt. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. Hier ist meiner Meinung nach endlich mal der Gesetzgeber gefragt. Der freie Markt regelt es – mal wieder – überhaupt nicht.

  • Die Qualität der Zustellung nimmt stetig ab. Zusteller versuchen in gebrochenen Englisch zu kommunizieren, weil Deutsch vermutlich noch schlechter ist. Pakete werden trotz Ablagevereinbarung an Nachbarn geliefert und keine Benachrichtigung in den Briefkasten geworfen, so das man selbst nach der Sendung suchen darf. Oder sie landen in einem Schreibwarenladen der nur für paar Stunden am Tag geöffnet hat, das kein normal berufstätiger sie jemals holen kann. Lesen und schreiben fällt ihnen auch immer schwerer. DHL interessieren Beschwerden nicht, weil Empfänger nicht ihre Vertragspartner sind. Warum soll man für einen immer schlechteren Service immer mehr Geld bezahlen. Wenn ich die Wahl habe, nehme ich einen anderen Paketdienst…

  • Die Netzagentur wird gar nichts erreichen. Warten wir es mal ab!

  • Immer weniger offiziellen Filialen, dafür türkische Änderungsschneidereien oder eine beschissene Ecke im Supermarkt mit 30 Leuten in der Warteschlange, kaum Ahnung hinter der Theke, schlecht bezahlte Paketfahrer, obskure Preiserhöhungen.

    Besser geht es ja doch kaum noch.

    • Es ist echt so, dass die deutsche Post schlechter ist als die Post in sämtlichen anderen Ländern Europas, und vermutlich 95% der Welt. Das ist echt unglaublich aber wahr.

    • Also ich hab in 5 Fußminuten Entfernung 6 Paketshops der DHL (und auch zig andere von GLS, Hermes, DPD und den anderen großen Paketdienstleistern).

      Da brauche ich meine Pakete dann nicht so weit schleppen. Und lange warten muss ich im Gegensatz zur nächsten Postfiliale auch nicht.

      Meine Pakete lasse ich auch direkt in eine der Filialen liefern, so dass ich nicht erst in der Nachbarschaft herumfragen muss, wo denn meine Pakete abgeblieben sind.

      Von daher kann ich nur sagen: Das ist heute um Welten besser als früher.

      • ich sehe die paketshops ehrlich gesagt inzwichen nur als vorteil (bei allen versendern). bessere öffnungszeiten, fast keine wartezeiten und näher!… kiosk, fitnessstudio, hunderfrisoer…so what! …wer lieber gern den prestige einer „postfiliale“ genießen möchte und sich danach sehnt in langen schlangen zu stehen um sich unfeundlich behandeln zu lassen, bitte!

  • Ich finde die spritpreise auch zu hoch. Macht da jemand was dagegen?

  • Nicht außer Acht zu lassen: Jetzt muss man auch mehr bezahlen, wenn die Sendung nachverfolgbar sein soll. Diese Option wurde bei einigen Angeboten einfach gestrichen, weshalb man dann gezwungen ist, mehr zu bezahlen.

  • Was die dafür verlangen, dass sie die Einfuhrsteuer vorstrecken! Vor zwei Wochen was aus Hong Kong bekommen. 9 Euro Steuer, fast 14 Euro Gebühr an DHL.

  • Schon lange überfällig, das hier eingeschritten wird!

    Die Post erhöht sei Jahren zur Gewinnmaximierung die Preise für die Bürger.
    Aber der „Service“ wird dabei „kostenlos“ immer schlechter.

  • Die Onlinefrankierung ist doch auf jeden Fall deutlich günstiger als die Schalterbedienung.

    • Eigentlich nicht, ich habe, auch früher, nie erlebt, dass der Schalter dann den Frankierschein ausgefüllt hat. Diesen hat der Kunde maximal in die Hand gedrückt bekommen, zum selbst ausfüllen, fertig.

      Die Arbeit am Schalter ist quasi die gleiche, nur das Kassieren fällt weg.

      Weniger Arbeit hat die Post maximal, wenn z.b. Online Frankierungen nur an einer Packstation abgegeben werden können.

    Redet mit. Seid nett zueinander!

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