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Geheimes Investitionsabkommen

Milliardendeal soll Apples China-Beziehungen „geglättet“ haben

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29 Kommentare 29

Lasst uns mit einem kleinen Finanz-Quizz ins Thema einsteigen: Im vergangenen Quartal hat Apple ein Rekordumsatz von 83 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Wie hoch ist der Anteil davon, der in China generiert wurde? Ein kleiner Tipp: Alle europäischen Länder zusammenkommen auf 20,8 Milliarden US-Dollar.

China

China wird immer wichtiger

Solltet ihr beim Lesen des vorangegangenen Absatzes grob auf 14,5 Milliarden getippt haben, dann dürft ihr euch jetzt über die volle Punktzahl freuen. Im vergangenen Berichtszeitraum hatte Apple 17 Prozent des gesamten Quartalsumsatzes dem Großraum China zu verdanken. Ein wichtiges Stück vom Kuchen also und eines, dass immer weiter wächst. Im vergleichbaren Vorjahres-Quartal lag der Anteil Chinas am Umsatz noch bei 12 Prozent.

Entsprechend wichtig ist es für Apple, dass in China alles glatt läuft und man weder politisch noch arbeitsrechtlich bei den zuständigen Behörden aneckt. Wie wertvoll die guten Beziehungen zu China sein können, unterstreicht ein aktueller Bericht des Magazins „The Information“.

Marktregulierer China

Cook auf einer China-Reise 2019

Demzufolge soll Apple-Chef Tim Cook 2016 persönlich einen Milliarden-Deal mit China verhandelt haben, der Apple-Investitionen in Höhe von 275 Milliarden US-Dollar über fünf Jahre hinweg vorgesehen hat. Cook habe damals mehrere Reisen unternommen, um vor Ort Lobbyarbeit für wichtige Umsatzbringer wie den App Store und Apple Pay zu machen.

„notwendige Unterstützung und Hilfe“

Das bislang geheim gehaltene Investitionsabkommen hätte seinen Teil dazu beigetragen, dass Apple in China weitgehend ungestört operieren kann. Während sich Apple auf der einen Seite dazu verpflichtet haben soll, auf chinesische Zulieferer zu setzen, Chinas technologisches Profil zu stärken, eine langfristige Präsenz im Land zu zeigen und chinesische Mitarbeiter zu trainieren, sollen Chinas Offizielle ihrerseits auf eher schwammige Formulierungen gesetzt und etwa zugesagt haben, Apple mit „notwendiger Unterstützung und Hilfe“ zu versorgen.

Das Abkommen war initial auf fünf Jahre angelegt, hätte von beiden Parteien jedoch bis Mai 2022 verlängert werden können. Ob dies schon geschehen ist oder bereits über das nächste Abkommen verhandelt wird, ist unklar.

via AppleInsider

08. Dez 2021 um 11:57 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • 275 Mrd Dollar? Sind das nicht ungefähr die Barreserven die Apple aktuell hat?
    Die würden dann doch ihr gesamtes Geld für China ausgeben.
    Oder verstehe ich da was falsch?

  • Geld stinkt nicht.

    Apple’s (China-) Politik dafür umso mehr – diese pestet sogar.

    Wieviel sind Menschenrechte und -Leben eigentlich wert?: Millionen? Milliarden? …

    PFUI TEUFEL!!, Apple …

    • konsequent wäre zu sagen: pfui teufel jeder von uns, da wir apple produkte kaufen. ein konsumboykott würde das unternehmen evtl zum umdenken bewegen. aber jeder von uns will dann halt doch so ein iphone haben…
      ich versteh aber auch, dass das eigene leben einfacher bzw. erträglicher wird, wenn man mit dem finger zeigen kann und jemanden verurteilt, um sich selbst besser zu fühlen.

    • Genau das denke ich mir auch, aber der Verbraucher hat es selber in der Hand am Ende. Muss dann jeder selber wissen auf welche Seite er sich stellt.

    • Und wie haben sich die Menschenrechte in China verbessert, als Google den Markt verlassen hat? Sind die dadurch nicht sogar ein klein wenig schlechter geworden? Was verspricht Du dir von einem Apple Boykott in China?
      Gerade wir hier in Deutschland sollten mal besser den Mund halten, ohne China waren wir nicht Exportweltmeister und hätten vermutlich mehr als doppelt so viele Arbeitslose. Ich habe beruflich mit sehr viele Industriefirmen zu tun, würden die alle auf China Exporte und Investitionen in China verzichten, gäbe es die Hälfte der Firmen nicht mehr und ich müsste wohl auch die Hälfte meiner Mitarbeiter entlassen.
      Aber Hauptsache ein politisches Zeichen gesetzt, das keinem einzigen Chinesen etwas nützt.

    • Als erste, impulsive Reaktion nachvollziehbar. Unterm Strich hilft es aber keinem einzigen Chinesen, wenn sich die Wirtschaft aus dem Land zurück zieht, oder gar boykottiert. Wer sich in China engagiert, hat auf lange Sicht auch Möglichkeiten, auf das Land einzuwirken. Vor 30 Jahren hat es niemanden auf der Welt gejuckt, wenn dort Leute verhungert, ausgebeutet oder verschleppt wurden, heute reden wir über Menschenrechte – wenn das keine Verbesserung ist! Schade nur, dass meistens die Kohle dafür im Vordergrund steht.

  • 275 Milliarden Investitionen + Technologie Diebstahl und tech transfer, bei 14,5 Milliarden Umsatz im Jahr. Dazu noch die sehr unvorhersehbare Situation, einfach jederzeit aus dem Markt gekickt zu werden, macht dann 18,5 Jahre bis sich die Investition ausgezahlt hat bei Gleichbleibenden Marktbedingungen. Lohnt sich ;))

    • Die Mitarbeiter nehmen ihr Know-how zu Huawei und co mit. Die freuen sich dann

    • Du vergisst, dass der Markt wächst. Zudem hat Apple Zugang zu billigen Arbeitskräften, muss woanders nicht neu in Fabriken investieren und kann die dort produzierten Geräte weltweit mit hoher Marge verkaufen. Ist eine Mischrechnung.

      Und wir reden von den vergangenen 5 Jahren. So erklärt sich einiges in punkto Daten und Zensur. Und wenn sie verlängern …

    • Bitte noch einmal den Text richtig lesen! Im Text war die Rede vom Quartalsumsatz, also kurz Google fragen was der Jahresumsatz 2021 ist. 365,8Mrd also sieht die Rechnung schon ganz anders aus dann kommt man bei 17% auf 62,2Mrd Jahresumsatz. Dadurch verkürzt sich nach deiner Rechnung die Investitionen schon noch 4,42 Jahren, wobei diese Rechnung nicht ganz richtig ist. Weil Umsatz ja nun nicht direkt Gewinn im Sinn von Bargeld ist.

  • Ach, da gehen die jährlichen Erlöse von den (RED) Produkten hin. Apple ist mittlerweile nur noch eine Heuchler-Bude. Traurig.

  • Hurra, wir werden ausgebeutet und über die Ohren gehauen.. und das von Jahr zu Jahr schlimmer..

  • Ich verstehe diese ganzen Menschenrechtsdiskussionen nicht so wirklich… Letztendlich zwingt Menschen keiner zur Arbeit. Die Arbeitsbedingungen sind halt weltweit sehr verschieden, sowie die Kulturen, die Religionen, das Gedankengut und so weiter. Auch aus Sicht anderer Kulturen, sind wir z.b. mal die Bösen, die falsch denken eine falsche Religion haben etc. Nicht überall einmischen und über alle urteilen wäre mal wieder was Neues. Ist ziemlich doll in Mode gekommen…

    • Niemand zwingt Menschen dazu zu arbeiten?
      Das mag für westliche Länder wohl gelten. In vielen anderen Ländern zwingt aber der Hunger Menschen dazu zu arbeiten.

      • Aber in China nicht. Die Arbeitsbedingungen bei Foxconn sind weit überdurchschnittlich. Was glaubst Du denn, warum es denen so leicht fällt 800.000 Arbeiter zu finden.

    • Naja, es ist nochmal ein Unterschied, ob jemand nur einer anderen Religion angehört bzw. anderes Gedankengut pflegt oder eben ratifizierte Menschrechtsabkommen verletzt (z.B. Menschen verschleppt/eingesperrt werden, ganze Völker unterdrückt oder Länder anektiert werden).

    • Es gibt viele Bereiche in denen man von Zwangsarbeit sprechen kann und es nicht einfach klein geredet werden kann „niemand ist gezwungen“
      Prostitution, Kinderarbeit, Baugewerbe etc.

    • Was für ein idiotensicher Beitrag.. was bitte hat das Recht auf Arbeit mit Religion zu tun..
      Also selbst in unseren Breiten Graden gibts genug Leute die bei amazon oder irgendein Lieferdienst sich ausbeuten lassen müssen.. das macht sicher keiner aus jucks und dollerei sondern um Geld zu verdienen.. so Doof kann man hoffentlich nicht sein um nicht zu wissen warum und wieso in 3. Weltländern die Leute zu diesen Bedingungen zu arbeiten.

    • Dann erkundige dich mal über die Uiguren welche in Arbeitslager gesteckt werden. Nennt sich dort dann „Weiterbildung“.

  • Ich habe natürlich nicht genug Informationen um das gut beurteilen zu können, aber „auf chinesische Zulieferer zu setzen“ und „Chinas technologisches Profil zu stärken“ sind schon Ansagen. Das wirkt auf mich schon wie ein Bekenntnis der westlichen Wirtschaft bewusst zu schaden, um sich dafür im Gegenzug nicht mit so nervigen Typen wie Menschenrechtlern oder Datenschützern rum ärgern zu müssen.

    Wenn das so ist, dann ist das eigentlich schon eine geopolitische Entscheidung die Apple hier trifft, und damit eine ernstzunehmende Gefahr für die westliche Welt.
    Vielleicht interpretiere ich das auch falsch, aber es hinterlässt bei mir das Bild eines Unternehmens das einerseits für sich selbst demokratische Freiheiten beansprucht, während es andererseits Diktatoren dafür bezahlt, eben diese Rechte bei anderen nicht einhalten zu müssen.

  • „China“ wird für Apple immer wichtiger und Deutschland versinkt immer mehr in „deren“ Abhängigkeit. Für Billigprodukte
    beugt man das Rückgrat?!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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