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Microsoft kündigt Windows 10 „Anniversary Update“ und Ubuntu-Integration an

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Microsoft hat auf der gerade in San Francisco stattfindenden Entwicklerkonferenz Build 2016 ein umfangreiches Update für Windows 10 angekündigt. Das sogenannte „Anniversary Update“ wird im Sommer erscheinen und allen Windows-10-Kunden kostenlos zur Verfügung stehen.

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Der wesentliche Fokus von Microsofts „Anniversary Update“ liegt auf den Eingabetechniken. Die Interaktion mit dem Computer über per Stift oder der Sprachassistentin Cortana soll weiter verbessert werden. Microsoft nennt folgende Kernfunktionen:

  • Windows Ink macht die Stifteingabe natürlicher. Die Neuheit sorgt für eine Schreiberfahrung wie auf Papier und erlaubt die Erstellung von digitalen „Haftnotizen“ oder Zeichnungen auf Whiteboards. Gleichzeitig wird das Teilen von analogen Inhalten in der digitalen Welt über den Stift weiter erleichtert.
  • Intuitiverer Umgang mit Cortana. Microsofts digitale persönliche Assistentin wird proaktiv und gibt auf Wunsch über den Tag hinweg eigeninitiativ Ratschläge. Der Austausch mit Cortana wird auch dann möglich, wenn sich das genutzte Gerät im gesperrten Modus befindet – ganz ohne vorheriges Einloggen.
  • Windows Hello in Anwendungen. Windows Hello ermöglicht zukünftig den biometrischen Zugang auf mehreren Geräten. Gleichzeitig wird die Sicherheitsfunktion für Anwendungen erhältlich – zum Beispiel für den Browser Microsoft Edge. Dank der Erweiterung der biometrischen Zugangsfunktion melden sich Nutzer durch ihre bloße Präsenz auf Geräten oder Webseiten an und profitieren von höchsten Sicherheitsstandards.
  • Windows 10 als einheitliche Plattform für Spieleentwickler. Mit dem Windows 10 „Anniversary Update“ wird der Xbox Store mit dem Windows Store zusammengeführt. Zudem bringt das Update neue Funktionen für die Konsole: Unter anderem wird Cortana verfügbar und Hintergrundmusik beim Spielen ist möglich. Nicht zuletzt wird mit dem Xbox Retail Dev Kit jede Xbox One zu einem Entwickler-Kit für das Wohnzimmer.

Ubuntu unter Windows

Die bislang größte Überraschung der Build-Konferenz war dieser Nebensatz in der offiziellen Pressemitteilung zum Konferenz-Auftakt: „So unterstützt Windows 10 zukünftig die „Bash“-Shell und weitere Kommandozeilen-Werkzeuge aus dem Open-Source-Umfeld“. Konkret versteckt sich dahinter eine vollumfängliche Integration der Linux-Distribution Ubuntu, die nicht emuliert sondern nativ unter Windows 10 ausgeführt werden kann. Dustin Kirkland beschreibt diese vor allem für Entwickler interessante Neuerung ausführlich und mit ersten Screenshots in seinem Blog und fasst zusammen:

Windows 10 users can open the Windows Start menu and type "bash“, which opens a cmd.exe console running Ubuntu's /bin/bash with full access to all of Ubuntu user space.
Yes, that means apt, ssh, rsync, find, grep, awk, sed, sort, xargs, md5sum, gpg, curl, wget, apache, mysql, python, perl, ruby, php, gcc, tar, vim, emacs, diff, patch … and most of the tens of thousands binary packages available in the Ubuntu archives!

Teilnehmer am Windows-Insider-Programm haben ab sofort Zugriff auf eine Vorschauversion des Windows Anniversary Preview inklusive der Ubuntu-Integration.

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31. Mrz 2016 um 11:02 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Typo: Die Konferenz heißt „Build“. Ansonsten tolle Ankündigungen, ich bin gespannt.

  • Microsoft hat die letzten Jahre echt seine Hausaufgaben gemacht, das wird langsam wieder interessant.

    • Fragt sich nur, wessen Hausaufgaben, ich tipp mal auf die Hausaufgaben der NSA: Die Stifterkennung kann genutzt werden um die Handschriften der Nutzer zu erfassen, Hello sorgt dafür, dass alle Nutzer biometrisch vermessen werden, Cortona übernimmt nicht nur die akkustische Raumüberwachung – Forschungsabteilungen in der Industrie werden begeistert sein. Cortona gibt ungefragt von sich aus Empfehlungen – wenn mein Rechner mir sagt, was ich machen soll, kriegt er eins auf den Deckel! Ach so, mein Rechner ist es ja auch nicht mehr, denn Microsoft entscheidet, ob der Rechner bootet oder nicht. Und die Mails werden auch alle gescannt, natürlich nur um Termine automatisch in den Kalender einzutragen. Da werden sich aber die Spammer freuen, wenn sie mir direkt Termine in den Kalender schreiben können. Schaut mal zu Heise, was die PC User zu den Vorschlägen sagen, da hält sich die Begeisterung in Grenzen. Und 270 Millionen Windows-User als Erfolg zu werten, obwohl man es den meisten aufgenötigt hat ist nun ja, auch eine sehr kreative Herangehensweise, um Erfolg zu haben. Die Industrie jedenfalls will WIN 10 nicht und das aus gutem Grund, da können sie ihre Unterlagen auch gleich bei der amerikanischen Konkurrenz abgeben. Ich versteh ehrlich gesagt nicht, warum sich die Industrie außerhalb der USA nicht zusammen tut und dafür sorgt, dass die Regierungen WIN 10 für den Einsatz in der Industrie verbietet. Würde das in Europa passieren hätten wir schnell eine andere Datenschutzpraxis von Microsoft.

      Ach ja und die Bots. Jede Firma sollte einen haben, meinte Microsoft, ich freu mich schon, wenn ich einen Firma kontaktieren will und darf mich dann mit sonderbaren Bots auseinandersetzen.

      Die ersten beiden Bot Experimente sind ja suuuper verlaufen, das sollte echt jede Firma haben.

      Bleibt also eigentlich nur der Linux-Unterbau, denn das „ganz große Ding“ mit HoloLens sehe ich zumindest in näherer Zukunft noch nicht, noch braucht 3D viel zu viel Rechenpower und die Technologie ist längst noch nicht da, wo sie laut Werbung angeblich schon ist.

      Ach noch was: Der Handy-Wecker der mit Fragen testen, ob ich wirklich wach bin: Super Killer App, ich hab morgens nix dringenderes zu tun, als mit nem Handy Aufnahmen von meinem Zimmer zu machen, in der irgendwelche bestimmten Farben vorkommen …

  • Microsoft mit nativer Linux Unterstützung? Ach ich verstehe, der Artikel wurde einen Tag zu früh veröffentlicht. Den 1. April haben wir erst morgen :)

    • Wenn ich den Murks mit den Laufwerksbuchstaben sehe /mnt/c wird mir schon wieder ganz schummerig. Was ist mit /etc, /bin, /usr/bin,lib,include oder gar /dev und /proc?

      Gespannt kann man sein, aber kritisch gespannt…

      • Näää? Ubuntu wird gemountet, macht schon Sinn, kann dir dann aber egal sein.

      • Habe mir mal die ganze Build angeguckt. 2,5h von denen insgesamt ca. 30 Minuten sehenswert waren.

        Das Subsystem hat eine normale Linux-Umgebung mit /dev, /proc, /etc, /usr, … Und der Zugriff auf die (elendigen) Laufwerksbuchstaben geht über /mnt/{Laufwerk-Buchstabe}

        Scheint ein gesamtes Linux in Windows zu sein… Boot ist vermutlich draußen und der Kernel wohl abgespeckt und für die Abbildung zur Win-Api zuständig.

      • Peter der Meter

        Ah. „Murks“. Ja, die typischen User wollen eben so ein Kindertelefon mit großen Tasten, dann erklingt ein Glöckchen… *Bing*… und dann öffnet sich ein Dateisystem vor den großen, staunenden Kinderaugen. Alles andere ist natürlich „Murks“. Lern mal die Basics.

      • @Elv: Lies dir mal den passenden Artikel auf heise durch. Da ist das ganze technisch erklärt.
        Im Prinzip haben reichen Sie mit diesen Unterbau die Befehle der Konsolenapplikationen direkt an die WinAPI durch. Es ist eine Abbildung der Linuxbefehle auf Windowskommandos. Damit lassen sich zukünftig einige Sachen wahrscheinlich leichter Portierung etc. und der ständige Wechsel zur VM entfällt wohl für grundlegende Sachen.

      • Finde den Ansatz, den Microsoft inzwischen verfolgt sehr interessant. Multiplattform heißt das Zauberwort. Natürlich wollen sie so mehr Entwickler an sich binden, aber zukünftig soll man nur noch einen Windows 10 PC mit Visual Studio benötigen, um bspw. Apps für iOS, Android und WinUWP zu entwickeln. Man braucht sich also nicht mehr in verschiedene IDEs einarbeiten. Finde ich klasse, da ich beruflich mit Studio und Eclipse parallel arbeiten muss, würde es mich nur erfreuen, endlich diese schreckliche Eclipse IDE zu verlassen ;)

      • @ Horst … Kann nicht sein, da die Kommands nicht rekompiliert sein sollen. Die Abbildung muss dann in einem angepassten Kernel passieren.

  • Und Windows ist doch nur ein Linux!
    Das sieht man schon wenn man sich eine Hilfe zu Befehlen in Power-Shell anschaut. Das sieht aus wie eine man-page!

  • Finde auch, dass Microsoft sich viel Mühe gibt. Wenn jetzt noch eine gute Akku Laufzeit bei den Surfaces dabei ist, überlege ich mir nochmal zu wechseln.

    • Wie lang soll denn die Akkulaufzeit deiner Meinung nach sein? Ich bin zufrieden.

      • 7 Tage Video Wiedergabe … Mindestens!

      • … Inclusive LTE Streaming!

      • Ich bin das ipad mini gewohnt und kann quasi ohne Probleme eine ganz Woche im Zug (ca 1 Std am Tag) Serien gucken und bin noch weit von „Akku leer“ entfernt. Das Surface Pro 3 ist dort meistens nach 3,5 Tagen schon Richtung 0% gewandert. Daher bin ich dann schweren Herzens wieder zurück gewechselt.

      • Da gab es noch kein Windows 10. Ich weiß nicht, ob dies einen nennenswerten Unterschied macht. Wie gesagt, vom Konzept her genial und das UI spricht mich persönlich auch viel mehr an.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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