Ab 329,99 Euro
Meta Quest 3S: Günstiges Mixed-Reality-Headset für alle?
Während sich auch weiterhin um eine günstigere Version der Apple Vision Pro lediglich Gerüchte ranken, macht die Facebookmutter Meta Nägel mit Köpfen und beginnt heute mit der Auslieferung ihrer 329,99 Euro in der 128 GB bzw. 439,99 Euro in der 256 GB Ausführung teuren Meta Quest 3S.
Das neue Headset ersetzt die zuvor noch als günstigtes Einsteigermodell geführte Quest 2. Sowie die 128 GB Version der Quest 3, welche zurzeit noch bei einigen Händlern für 479,99 Euro im Abverkauf zu haben ist. Im Zuge der Vorstellung der überarbeiteten Einsteigerversion hatte Meta weiterhin bereits den Preis der 512 GB Version der Quest 3 von ehemals knapp 700 auf 549,99 Euro gesenkt. Und das ehemalige Flaggschiff Quest Pro ersatzlos aus dem Verkauf genommen.
Bekannte Technik im neuen Gewand
Äußerlich unterscheidet sich die abgespeckte Version auf den ersten Blick nur geringfügig vom teureren Modell. Die wichtigsten Änderungen verbergen sich hingegen unter der Haube. Allen voran wären hier die Linsen zu erwähnen, denn das neue Modell setzt wie die Quest 2 wieder auf Fresnellinsen.
Diese schlucken zwar weniger Licht als Pancakelinsen, welche in der teureren Quest 3 verbaut sind, haben davon ab jedoch eine Hand voll Nachteile. So wird mehr Platz zwischen Linse und Display benötigt, was die Bauform der Brille vergrößert und das Sichtfeld verkleinert. Auch neigen die Linsen zu chromatischer Aberration und verzerren das Bild insgesamt stärker, weshalb die Software das Bild weiter strecken muss. Gerade im Randbereich leidet das Bild darunter und wird matschig.
Auch bei den Displays wird etwas gespart. Anstelle der beiden mit 2064 x 2208 Pixeln auflösenden Panel der Quest 3 werden im S Modell zwei Displays mit 1832 x 1920 Pixeln Auflösung verwendet. Für die Quest 3 gab Meta noch eine Pixeldichte von 1218 ppi an, bei der Quest 3S sind es lediglich 773 ppi. Das ist natürlich beides meilenweit von den 3391 ppi der Apple Vision Pro entfernt, diese kostet jedoch auch das Zehnfache.
Tunnelblick
Laut ersten Erfahrungsberichten einiger Tester, die das neue Einsteigermodell bereits unter die Lupe nehmen konnten, soll die geringere Auflösung jedoch immer noch für ein hinreichend scharfes Bild genügen. Auch wenn Texte im Randbereich des Sichtfeldes unleserlich werden. Als deutlich störender wurde hingegen das um 14 Grad geringere Sichtfeld empfunden.
An der reinen Rechenleistung hat sich bei der Quest 3S hingegen nichts geändert. Auch im günstigeren Modell werkelt der gleiche Snapdragon XR-Gen2 aus dem Hause Qualcomm. Und natürlich lässt sich ebenso das kleine Modell direkt mit einem PC / Mac verbinden und als simples VR Headset nutzen.
Zusammengefasst ist die Quest 3S eine bessere Quest 2, die farbenfrohe Mixed Reality zu einem relativ günstigen Preis bietet. Obgleich wir davon ausgehen, dass die meisten Kunden die Brille sowieso vornehmlich als VR Headset am Computer nutzen werden. Dennoch fällt eine pauschale Empfehlung schwer. Für 150 Euro Aufpreis erhält man einen der Quest 3 Restposten mit ebenfalls 128 GB Speicher. Und alleine die Pancakelinsen könnten den Biss in den sauren Apfel wert sein.
Nach oben keine Grenzen
Wer hingegen Mixed Reality ohne „Fliegengitter“ erleben möchte, dem bleibt nur der Griff zu deutlich teureren Brillen wie Apples Vision Pro. Technisch der Vision Pro in etwa ebenbürtig, wenn auch deutlich schwerer, wäre zum Beispiel auch noch die eher an Unternehmenskunden gerichtete Varjo XR-4. Die günstigste Ausführung schlägt jedoch mit knapp 7130 Euro zu Buche. Bei der noch etwas besseren Focal Edition werden hingegen bereits fast 12.000 Euro fällig. Dagegen wirkt selbst die Vision Pro erschwinglich.
Danke für den Hinweis das technisch gleichwertige Brillen deutlich teurer sind und nicht das UI der Vision Pro haben…
Daher sind die teuren Brillen ausschließlich für Profis mit ein dezidierten Einsatzzweck.
Apple’s Vision Pro und Meta Quest sind so verdammt weit auseinander. Ist wie wenn man Fahrräder miteinander vergleicht. Sind beides Fahrräder, aber eins davon ist ein E-Bike und ein ziemlich Gutes dazu. Ist halt bis zu 10 mal teurer als ein normales, billiges Rad von einem Discounter ;-)
Wenn Fahrradfahren Spaß macht und ein tolles Erlebnis bringt, dann ist das viel mehr wert als alles andere. Den größten Spaß hatte ich auf meinem 20 Jahre alten, pink lackierten uralten Rennrad.
Sag doch sowas nicht. Hier wird regelmäßig ein Ring aus den Kaugummi Automaten mit denen von ein Juwelier verglichen. Und dazu noch gedroht zu wechseln. Selbstgeißelung at the best.
Der Vergleich würde passen, wenn die Fahrräder nach ca. 2 Jahren technisch wieder weitestgehend überholt wären. Dann würden sich vermutlich nicht so viele für das 10mal teurere entscheiden.
Meta mag ich nicht, Datenmüll
Danke. Ihr Beitrag wurde gewertet.
Danke für deine fundierte Meinung
Ja es ist günstiger. Aber 1080p Auflösung?
Deswegen habe ich mir die AVP geholt und werde es solange behalten bis die den Upgrade auf 2 8K Bildschirme bauen.
Mir tun wirklich die Augen weh bei 1080p und kann bei diese offensichtlich heraussteckender Pixeln nicht wegsehen.
War genau die gleiche Geschichte bei mir mit PlayStation VR. Das hatte eine 720p Auflösung gehabt. Die Spiele waren damals auf ein TV besser als der PVR.
Ja die AVP ist teuer. Aber ich möchte keine VR Brille haben die weniger als 4K darstellen.
Klar ist es bei jeder individuell, und für die die mal in der VR Welt schnuppern wollen ist die Meta quest echt gut dafür.
Wenn es mit den Pixeln einen auch nicht stört dann definitiv zugreifen :-)
Chico…? Bist du’s?
Chico…? Bist du’s…? ;P