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Fahrer darf Zeitung lesen

Mercedes-Benz erhält Selbstfahr-Genehmigung bis 95 km/h

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79 Kommentare 79

Mercedes-Benz darf vom kommenden Jahr Fahrzeuge anbieten, die bei Geschwindigkeiten bis zu 95 Stundenkilometern zu weiten Teilen automatisiert fahren. Die Basis hierfür liefert eine überarbeitete Version des von Mercedes-Benz entwickelten Selbstfahrsystems „Drive Pilot“, die nun vom Kraftfahrt-Bundesamt genehmigt wurde.

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 95 Stundenkilometern ist die neue Version von „Drive Pilot“ laut Herstellerangaben weltweit das schnellste zertifizierte System für hochautomatisiertes Fahren nach SAE‑Level 3. Diese Einstufung bedeutet, dass zwar ein Fahrer notwendig ist und auch jederzeit in der Lage sein muss, die Kontrolle zu übernehmen, das Fahrzeug an sich aber selbständig fährt.

Mercedes Benz Selbstfahren 1

Falls eine Interaktion des Fahrers nötig ist, wird der Fahrer vom Fahrzeug darauf hingewiesen. Generell ist es jedoch erlaubt, beispielsweise zu essen oder zu lesen und sich mitfahrenden Passagieren zuzuwenden.

Bislang auf 60 km/h und Stau beschränkt

Mercedes-Benz hatte diese Stufe der Zertifizierung bisher schon für die mit „Drive Pilot“ ausgestatteten Modelle der S-Klasse und den EQS erhalten, die maximale Geschwindigkeit war bislang jedoch auf 60 Stundenkilometer und auf Stausituationen begrenzt. Die neue Freigabe gilt nun für Autobahnfahrten im normalen Verkehrsfluss.

Mercedes Benz Selbstfahren 2

Mercedes-Benz stattet die „Drive Pilot“-Fahrzeuge mit türkisfarbenen Leuchten aus, die außen anzeigen, dass die Selbstfahrfunktion aktiv ist. Dadurch soll sichergestellt werden, dass andere Verkehrsteilnehmer sowie Verkehrsbehörden das Verhalten von Fahrern, die etwa gerade eine Zeitung lesen, besser einschätzen können

Softwareupdate für ältere Modelle kostenlos

Die neue Technologie soll vom Frühjahr 2025 an zu Preisen ab 5.959 Euro als Sonderausstattung für die Mercedes-Modelle S-Klasse und EQS angeboten werden. Bereits mit der Technologie ausgestattete Fahrzeuge bekommen das Update kostenlos.

18. Dez 2024 um 14:17 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Was eine Neuigkeit…

    – bei 90 km/h
    – hinter einem Auto
    – bei gutem Wetter

    Waoh…

  • Besonders den letzten Satz finde ich spannend und überraschend. Wundert mich, dass deutsche Automobilkonzerne zur Zeit noch was zu verschenken haben ;)

  • Warum nur bis 95km/h statt 100km/h? So erzeugt man doch nur unnötige Überholmanöver

  • Gähhhn, ich fahr seit Jahren selbstständig über die Autobahn mit meinem Tesla, sehr innovativ Mercedes

    • Welcher Tesla soll das sein? Also meine Teslas können das nicht.

      • ER fährt selbständig – hast du gelesen ne? Ich fahr auch seit 35 Jahren selbständig *gääähn* ;)

    • Jo passiert was bist du halt voll schuld. Zwischen können und dürfen ist halt zweierlei ;)

    • Du hast es nicht kapiert. Der Mercedesfahrer muss nicht zwischendurch das Lenkrad berühren. So wie du, in deiner Straßenbahn – genannt Tesla.

      • Muss er auch nicht, da er die in Deutschland nicht erlaubte Autopilot Funktion nutzt.

        Da würde ich mir generell wünschen dass bei der HU auch mal der Boardcomputer ausgelesen wird und aufgrund von solchen Manipuationen es keine HU mehr gibt und im
        Idealfall auch die Betriebserlaubnis erlischt.

    • Tesla bietet in Deutschland derzeit Fahrassistenzsysteme auf Level 2 und hat keine Zulassung für Level 3

      • Ich denke Tesla ist da meileweit vorraus. Die sparen sich nur die Bürokrtie in den EU

      • Die Ansätze von Tesla und allen anderen Autoherstellern sind grundverschieden. Tesla entwickelt ein „funktioniert überall“ System, welches zwar in weiten Teilen und in vielen Situationen bereits gut funktioniert, aber weiterhin auch grob versagt. Es ist sehr, wahrscheinlich das Tesla, mit den gegenwärtig verbauten Sensoren in den Autos, also nur Kameras, niemals über Level 2 hinaus kommen wird. Die restlichen Hersteller streben an Level 2 irgendwann hinter sich zu lassen, wie das Mercedes in diesem Bereich nun auch bereits tut. Tesla Strategie hingegen ist erst mal keine Zertifizierungen einzuholen. Das plant man frühestens in der fernen Zukunft.
        Das wird halt dazu führen, dass Tesla irgendwann zwar auf so ziemlich allen Straßen scheinbar autonom fahren können, die Fahrer aber sich nicht von der Verkehrssituation werden abwenden werden können. Zeitgleich wird es andere Autohersteller geben, deren Fahrer das tun können, aber eben nur in ganz bestimmten Situationen. Bis beides zusammenkommt, wird noch sehr viel Zeit vergehen.

    • Sicher das und dabei Zeitung lesen, werˋs glaubt.
      Bzw. gibt es dazu auch eine entsprechende
      Zulassung? Nein gibt es nicht, weil Tesla bei dem
      Ganzen nicht sicher genug ist um sowas zu bestehen.

      Komisch das es immer wieder entsprechende
      Meldungen zu Unfällen von solchen Spezialisten in
      Teslas gibt. Was meine obige Aussage bestätigt und
      Tesla es ausdrücklich verbietet es zu tun, was nun
      im Mercedes erlaubt ist.

    • Ist aber nicht zertifiziert und auch nicht erlaubt auf Deutschen Autobahnen. Sollte einen zudenken geben wenn Tesla sowas nicht zertifiziert und die Behörden auch nicht erlauben.

    • …und du darfst in deinem Tesla auch mit dem Beifahrer Schach spielen, und Phantombremsungen, bei denen die Figuren durchs Auto fliegen, gibt’s plötzlich auch nicht mehr bei Herrn Dona… ääh Elon Musk?

      • Die Phantombremsungen sind seit einigen Updates praktischverschwunden (zumindest habe ich auf etwa 2k km nur eine in Erinnerung).
        Zu der Autonom-Geschichte: Tesla hat in DEU noch nicht die FSD-Zulassung. 2025 wurde anvisiert. Und was die kann, kann auf den Straßen von San Francisco beobachtet werden. Bin gespannt, wann es bei uns soweit ist.
        Schon mal Hut ab für Level 3 an Mercedes. Konkurrenz belebt das Geschäft.

      • Das stimmt definitiv nicht. Ich habe erst vor 2 Wochen nochmals ein Model Y Probe gefahren und er hatte nach wie vor an den gleichen Stellen ohne Grund gebremst.
        Ich verstehe diese Tesla Fans nicht, die diese berechtigten Kritiken widersprechen. So wird Tesla nicht besser.

      • Es gibt Phantombremsung, also solche, bei denen wirklich kein Grund erkennbar ist, und solche, bei denen das Auto stark bremst, man aber, einen Ursache zu ordnen kann. Ersteres ist in der Tat kaum mehr gegeben, was aber bei praktisch jeder Fahrt passiert, ist, dass das Auto sich auf einer anderen Straße erwähnt, als man tatsächlich fährt und schlagartig die dortige Geschwindigkeitsbegrenzung annimmt. Das hat dann ebenfalls eine starke Bremsung zur Folge. Auf Autobahnen beachten Tesla keine Geschwindigkeitsbegrenzung und nehmen diese daher auch nicht an. Wenn man aber unter einer Brücke durchfährt und das Auto annimmt, dass man auf der Brücke unterwegs ist, dann wird man gerne mal auf 50 runter gebremst, wenn man nichts dagegen unternimmt. Der Fehler besteht seit Jahren und tritt an bestimmten Stellen, zuverlässige, reproduzierbar jedes Mal auf. Man darf allerdings nicht vergessen, dass unser Fahr Assistenzsystem, dass wir in Deutschland für Tesla haben, uralt ist. Die in den USA eingesetzten Systeme von Tesla sind drastisch moderner und werden kontinuierlich weiter entwickelt und weisen daher weniger solche Probleme auf.

    • Ich fahr auch Tesla … Aber wie kann man so arrogant sein?! Genau daher stammen die Vorteile, die dann halt doch immer wieder schön bestätigt werden.

    • Ich hatte ein Model S und nun ein Model X.
      Meine können das nicht was hier beschrieben wird.

  • Also ich finde das jetzt nicht so schlecht für Level 3. Welcher Hersteller kann das aktuell besser?

  • Und ich muss gefühlt alle 2Sec am Tesla Lenkrad ruckeln um nicht angemeckert zu werden…

    Da würde ich mir eher wünschen das mal mehr Möglich wäre…

  • Gibt bei mir immer Ärger, wenn ich autonom fahre; die Polizei nennt es Sekundenschlaf …

  • Mich interessiert hierbei ehrlich gesagt immer die ethische Frage. Technisch ist das machbar aber wer programmiert denn dann ein, wer bei einer Gefahrensituation sterben soll? Fahrer? Oma? Familienvater? Kinderwagen? Kleinkind?
    Klar, auf der Autobahn läuft eher selten eine Mutter mit Kinderwagen rum. Trotzdem müssten potentiellen Situationen doch vorher von Menschen durchdacht und Prioritäten in den das Auto einprogrammiert werden.
    Oder sehe ich das falsch? Gibt es hier Ethiker, die sich auskennen?

    • Sehr interessante Frage die weltweit anders ausgeht wenn es um den von dir genannten Fall von Oma und Kleinkind geht.

    • Gegenfrage: Wie reagiert ein Fahrer spontan in so einer Situation?
      Im dümmsten Fall zieht er bei einem Kind auf der Autobahn nach links, übersieht den überholende Gefahren-LKW, überschlägt sich und zieht noch viele andere in Mitleidenschaft.
      Eine autonom fahrendes Auto kann in dem Fall nach rechts ausweichen und ggf. gegen die Leitplanke fahren. Oder nach links wenn kein anderer Teilnehmer kommt. Oder er wenn es alternativlos ist macht das was ein Autofahrer mit blitzschnellen Reaktionen macht: Vollbremsung. Eine Garantie auf Überleben ist das nicht, aber ein (zertifizierte) autonom fahrendes Auto kann – im Gegensatz zu einem Menschen – blitzschnell die sinnvollste Option wählen.

  • Der Unterschied ist Mercedes hat alle beteiligten Systeme redundant ausgelegt und übernimmt die Haftung während des autonomen Fahrens und hat eine Zulassung dafür. Tesla ist weder redundant, hat keine Zulassung und verwendet nicht nicht mal ein Lidar in seinen ach so tollen Fahrzeugen, sondern bastelt seit Jahren an den Kameras herum und bekommt seine Unfälle damit nicht in den Griff und weist jede Haftung weit von sich. Jedem Teslafahrer der das benützt gehört der Führerschein entzogen. Ihr dürft euch gerne selber umbringen aber andere mit reinziehen im öffentlichen Straßenverkehr, das geht gar nicht.

    • Aber wenn Du mit Mecedes’s Hilfe jemanden umbringst ist das ok? Weil „Mercedes haftet“! Darfst Dir dann auf den Grabstein schreiben lassen.

      • Das ist der Kern der Sache. Bloß weil das Auto das kann heißt das nicht dass wenn du an der Bushaltestelle fünf Menschen über den Haufen fährst das damit erklären kannst dass du Mercedes fährst oder Tesla fährst oder sonst was für ein Auto was das automatisch kann. Die Versicherung und die Staatsanwaltschaft möchte ich sehen die dann die Diskussion lostritt und du erklärst dass du Schach gespielt hast und ne Zeitung gelesen hast während dein Auto alle über den Haufen fährt.

        Ich hoffe dass das nie passieren wird, weil die Ausrede bringt dich in die Irrenanstalt oder ins Gefängnis.

        Wie kann man mit so einem Slogan werben?
        Deutsche Verkehrsordnung, wer ein Fahrzeug fährt hat dafür zu sorgen dass keiner zu Schaden kommt.
        Punkt

      • Lesen und verstehen, es wurde schon gut beschrieben, warum Mecedes das darf und ein anderer nicht.
        Zudem kann man jederzeit eingreifen….

  • Ein schöner Erfolg für ein deutsches Automobilunternehmen.

  • Damit wird dieser Assistent dann ja sogar halbwegs brauchbar, man kann sich also in die LKW Schlange einreihen und ein bisschen „chillen“.
    Ist jetzt nicht das optimalste, aber schon mal ein guter Schritt. In ein paar Jahren werden wir das sicherlich auch bei der Mittelklasse sehen.

  • Da freue ich mich schon sehr darauf! Aber dafür eine S-Klasse? Wenn für die E-Klasse verfügbar, dann ist das ein Kauf. Denn abends ins Auto und Ziel eingeben…

  • @Huberschorsch

    Richtig, das seh ich auch so. Der Unterschied liegt nur darin, dass das eine, wie du selber beschreibst, eine SPONTANE Reaktion ist.
    Das andere ist eine „sich am Schreibtisch überlegte“ Option. Es muss sich also im Vorhinein darüber Gedanken gemacht werden welche Option jetzt die bessere ist. Gegen die Leitplanke fahren und mit 80%iger Wahrscheinlichkeit Tod des Fahrers. Oder den Passanten auf der Autobahn überfahren mit 90%iger Wahrscheinlichkeit, dass dieser stirbt.

    Entscheidet das jemand vorher im Büro? Wenn ja auf welcher Grundlage? Oder entscheidet das das Auto spontan? Wenn das der Fall ist, muss dem Auto aber auch gesagt werden welches Leben denn jetzt mehr wert ist..

  • Gilt das nur für die Autobahn oder auch Landstraße? BMW darf und kann es hier ja bis 135kmh

  • warum pushen die das nicht auf die LKWs von Mercedes? Mit der Geschwindigkeit macht es da doch viel mehr Sinn!

  • Wo sind die Zeiten ohne diesen ganzen Firlefanz geblieben?
    Ohne Servolenkung, ohne ABS und und und.

    • In der Steinzeit, alles was du nennst sind nämlich Sachen die das Autofahren sicherer gemacht haben.

    • Früher haben die Menschen auch im Wald ihr großes Geschäft verrichtet – will sagen, man entwickelt sich eben und geht mit der Zeit wo möglich

    • Stimme dir zu und wiederum auch nicht. Grundsätzlich tragen Assistenzsysteme zur Sicherheit bei, z.B. der Frontassist, Spurhalte- und Spurwechselassistent und natürlich auch ABS und ESP. Den Abstandstempomat nutze ich quasi nur, fährt sich halt deutlich angenehmer. Auf der anderen Seite nerven Bevormundungssysteme wie Geschwindigkeitswarner total, weil man sie jedes Mal deaktivieren muss und sie auch nicht zu 100% zuverlässig funktionieren. Persönlich finde ich, das das Schöne am Autofahren das Autofahren an sich ist, daher möchte ich kein autonomes Fahren haben und verstehe irgendwie den Sinn auch nicht.

  • Zeitung lesen ist erlaubt, das Handy in die Hand zu nehmen aber nicht. Zumindest ist mir keine Ausnahmeregelung zu §23 Abs. 1a StVO bekannt. Wieder so ein Irrsinn.

  • Mercedes haftet definitiv nicht. Du bist der Fahrer und musst jederzeit eingreifen können.
    Habe Active Distance Assit Distronic in meinem MB, super Sache, aber verantwortlich bin immer noch ich.
    Ok, nicht ganz vergleichbar mit dem autonomen Fahren, aber mir reicht es :-)

    • Dass hier beschriebene, ist das völlig anderes,. Solange das System aktiv ist, ist der Fahrer raus auf der Haftung. Er bekommt im Fall des Falles eine akustische und optische Warnung, innerhalb von 10 Sekunden übernehmen zu müssen. Für mehr muss ich der Fahrer nicht bereithalten. Wenn das System nicht dramatisch verbessert wurde, dann passiert es aber am laufenden Band . Bei jedem Tunnel, wenn es zu dunkel wird, wenn es regnet oder die Sicht sonst wie behindert wird.

  • Es gibt einen tollen Artikel darüber in der FAZ.net: Warum wir niemals vollautonom fahren werden.
    Sehr interessant und für mich logisch.

  • Zu langsam. Wenn das ganze bei VMAX verfügbar ist, können sie sich wieder melden.

  • Schade dass die Deutschen beim Marketing nicht so auf die Kacke hauen wie es beispielsweise Tesla macht.
    Scheint ja wirklich so zu sein dass sie sich nicht mehr verstecken müssen.
    Werde mit meinem Tesla immer noch oft angesprochen mit was für einem „wunderwagen“ man hier unterwegs ist.
    Aber wenn man links und rechts schaut dann sieht es so aus als würden sie in vielen Bereichen nicht mehr ganz vorne mitspielen.

  • Besser der Benz fährt selbst als der Greis hinterm Lenkrad.

  • Der Mustang Mach E kann das auf der Autobahn schon länger. Funktioniert super!

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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