Unzufrieden mit Apple
Mellel 6.0: Schreibwerkzeug verlässt den Mac App Store
Das Schreibwerkzeug Mellel steht seit wenigen Tagen in Version 6.0 zum Download zur Verfügung und tritt nicht nur mit einer neuen Versionsnummer und einem neuen Preis auf, die Anwendung hat nun auch eine neue Heimat. Statt im Mac App Store ist der Download fortan nur noch über die Webseite der Entwickler erhältlich.
Viele Ärgernisse im Mac App Store
Dies begründen die verantwortlichen Programmierer mit einer Vielzahl von Ärgernissen: Zum einen sei die dreißigprozentige Umsatzbeteiligung, den Apple von jedem verkauften Exemplar erhält, nicht tragbar. Zum anderen würde auch das Fehlen jeglicher Förderung durch Apple frustrieren. In der von Apple zusammengestellten Übersicht „Apps für Schriftsteller“ war Mellel kurze Zeit vertreten, wurde dann jedoch aus dieser entfernt, was sich erheblich auf die Verkaufszahlen ausgewirkt habe.
Als problematisch bewerten die Entwickler hier, dass es keine Möglichkeit gegeben habe der Entfernung zu widersprechen oder gar einen Einspruch gegen Apples Entscheidung einzulegen. Den Ausschlag gegeben habe letztlich jedoch das Fehlen von bezahlten Upgrades im Mac App Store – zum Abo-Modell wollten die Mellel-Macher nicht wechseln.
Tool für anspruchsvolle Texter
Mellel ist als Schreibwerkzeug für Akademiker, Studenten, technische Redakteure und anspruchsvolle Autoren konzipiert, die Unterstützung bei der Arbeit mit langen und komplexen Dokumenten benötigen und vergleichsweise hohe Ansprüche an Fußnoten, Referenzen, Outlines und die Unterstützung mehrsprachiger Texte haben.
Mellel versteht sich auf die Ausgabe von ePUB-Dateien, bringt ein integriertes Literaturverzeichnis mit und wird nicht nur von zahlreichen Anleitungsvideos begleitet, sondern auch von einem 500-seitigen Handbuch.
Die Einzelplatz-Lizenz der Mac-Applikation kostet 69 Dollar. Für das Upgrade auf Version 6 zahlen Bestandskunden 45 Dollar. Alle Neuerungen von Version 6 lassen sich hier einsehen.
Kein Mac App Store, kein Kauf. Die wollen einfach nur an die Kreditkartendaten kommen. Ansonsten hätten sie den Preis einfach was erhöhen können.
Klar…
Sehe ich genau so. Es liest sich von den Entwickler zu konstruiert. Da musste auch ich daran denken, dass mehr dahinter stecken könnte.
Tut mir leid das sagen zu müssen, aber so ein Blödsinn hab ich ja lange nicht mehr gelesen. Danke, du hast meinen Tag versüßt.
^^
Die werden sicher auch PayPal anbieten. Müssen sie auch, wenn sie auf dem europäischen und besonders dem deutschen/österreichischen Markt etwas verkaufen wollen. Ansonsten stimmt da echt was nicht.
Na ja, es gibt halt Apps, da will der User kein Abo abschliessen, andererseits muss ja der Softwarehersteller auch von etwas leben.
Deshalb ist es für mich völlig unverständlich, weshalb Apple keine Updates für Apps ermöglicht.
War gerade auf der Seite von Mellel: Die Entwickler bieten alles an — von Kreditkarte, PayPal, GiroPay, Sofort oder Banküberweisung. Ganz gewöhnliches Portfolio an Zahlungsoptionen. Das macht deinen Kommentar, lieber Jan, mal richtig dreist und verleumderisch.
Mellel, das übrigens hervorragend ist, gibt es seit mehr als 20 Jahren und die Autoren sind über jeden Zweifel erhaben.
Oh man, komm raus aus dem Keller und schnapp mal bisschen frische Luft.
Genau wie andere machen: Direktkaufpreis von der Homepage + 25% im App Store verlangen. (5% wird der externe Zahlungsdienstbetreiber verlangen).
Kauf über App, deutlich teurer (Abzockerei einfach nur), dafür ist Apple für Rückzahlungen zuständig, das liegt in deren Ermessen. Beim Direktkauf kann man das Geld fast immer abschreiben, so zumindest meine Erfahrung. Außerdem kann von Bestandskunden nicht gewarnt werden, was über die App Store Bewertungen hingegen möglich wäre.
Sicherheit ist wohl kein Unterschied, Apple prüft beim Review eh nur ob Apps gegen deren Regeln verstossen (Markenrechte usw.) und nicht ob Apps was böses am System machen und was für Daten alles gesammelt werden.
Ich freu mich schon drauf, wenn auch am iPhone niemand mehr auf den AppStore angewiesen ist
Apple wird auch am Mac immer weiter dazu übergehen, alle Programme in einer Sandbox auszuführen und irgendwann nur noch Installationen aus dem App Store zu erlauben. Das ist heute doch schon die Standardeinstellung, nimmt man ihn aus der Verpackung.
Mit ein Grund warum ich von Mac weg bin, wobei sandbox nix mit dem AppStore zu tun hat und an sich ganz gut ist.
Die Frage ist, wie sehr Apple das behindern wird. Ich tippe, es wird eher nur für Geeks sein, weil es so kompliziert sein wird.
PS: Bin vom aktuellsten iPhone und dem Mac Studio (iOS 10 Jahre) zurück zu Android und PC. Einfach nur herrlich. Meine Arbeitsgeschwindigkeit hat sich verdoppelt, Windows und Android und ist mittlerweile so wie iOS und OSX vor 10 Jahren… es funktioniert einfach alles und ist logisch.
Das Programm ist super aber die neue Version kaufe ich dann leider nicht mehr. Ich kaufe aus Prinzip nichts bei Entwicklern direkt von deren Seite.
Ja, warum auch dem Original Entwickler sein volles Geld geben, ohne eine Preiserhöhung oder ein Abo machen zu müssen. Das ist ja auch wirklich sehr schlimm. Wie kann der nur. Ins Gefängnis. Raus mit die Viecher!
@Vh In diesem Kommentarbereich finden sich halt stellvertretend gekränkte Apple-Seelen … es ist einfach nur kurios.
xD
Schon klar. Ich frage mich dann nur ernsthaft, wie kann man denn nicht verstehen, dass ein Entwickler sein volles Geld haben möchte und dabei nicht, zum Nachteil der Kunden, den Preis anpassen oder ein Abo Modell starten möchte? Das ist doch auch wenn man nicht Entwickler ist, eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
Selten so einen Unsinn gelesen!
Ich kann das auch irgendwie nur schwer nachvollziehen. Was macht es für einen Sinn zu sagen ich verzichte auf den Umsatz über den App Store komplett, weil ich ja sonst 30 % mehr verdienen würde. Dass die Kunden aus dem App Store aber nicht unbedingt auf der Webseite kaufen, davon ist keine Rede. Komische Logik.
Vor allem muss man auch irgendwie von den Entwicklern und deren Programme erfahren. Das bedeutet, sie müssten dann vermehrt in Werbung und PR investieren.
Ein so hochspezialisiertes Tool findet seine Käufer auch ohne Appstore. Insofern liegt die verquere Logik eher in Deinem Kommentar.
Dann eben kein Kauf mehr. Hätten einfach ein Abo draus machen können. So wirkt das doch sehr albern auf mich.
Apple will ans Geld – koste es, was es wolle. Aus unternehmerischer Sicht durchaus verständlich, doch solche Oligopole am Handy-Markt (meist amerikanische Anbieter) muss der Staat Einhalt gebieten. Die Verhältnismäßigkeit muss stimmen. Wünschenswert wäre aus meiner Sicht eine Kommission, die beide Seiten berücksichtigt: Die Unternehmen (Apple & Entwickler) UND vor allem die Kunden!!!
Ein Entwickler der für Mac entwickelt aber sein Programm nicht über den MAS verkaufen möchte. So etwas kannst du dir nicht ausdenken. Naja, sollen sie eben gehen. Reisende soll man nicht aufhalten aber da ist es nicht mehr weit bis zur absoluten Bedeutungslosigkeit.
Gibt es ziemlich oft. Und auch verständlich. Gerade aus Entwicklersicht.
Macht R.O.M. mit Papyrus Autor genauso. Ebenfalls ein hervorragendes Satz-/Textprogramm!
Ich nutze es ein Atari-Zeiten (lang, lang ist’s her!).
Also ich bin jetzt seit knapp über drei Jahren bei macOS und habe nur Software aus dem App Store laufen. Mir war es tatsächlich gar nicht bekannt, dass man hier auch, wie bei Windows früher, Software so installieren kann. Aber dies würde ich auch gar nicht wollen. Ich schätze es sehr, alles an einen Ort zu haben, inkl. einer Übersicht meiner früheren Käufe und der Apps, die ich aktuelle grade gar nicht drauf habe. Mal davon ab ist das aktualisieren der Software mal super einfach auf einem Mac. Finde die Entscheidung von denen zumindest fragwürdig.
Jedes Programm hat in der Regel einen Schalter „automatisch updaten“ in wie weit ist das über den AppStore einfacher? Auch wenn du mal keine Updates einspielen willst: in den Apps einfach ausstellen. Im AppStore wirst du dann auf ewig mit einer roten 1 genervt…
Du hast aber offensichtlich das falsche Device gekauft – du bist Kunde für das iPad samt iPadOS, Mac & MacOS ist für deine Ansprüche overkill.
Nein, passt schon. Ich mag meinen iMac so, wie er ist. Ich arbeite da am Tag mehrere Stunden dran. Am iPad würde ich dabei einen Rundrücken bekommen.
Damit hat Apple ja zumindest bei Dir das Ziel erreicht, seine Kunden so in die Irre zu führen, dass sie von der seit jeher existierenden Zweiteilung Betriebssystem-Programme kaum noch Kenntnis haben. Du wirst da bislang eher die Ausnahme darstellen, aber mir wird Angst und Bange, wenn dieses Unwissen weiter um sich greift. Ich selbst habe die meisten produktiven Programme beim Hersteller gekauft. Das was ich aus dem Appstore habe ist – mal FCPX etc ausgenommen – in erster Linie Tinnef. Liegt aber vllt auch da dran, dass ich Abo-Zeugs weitgehend vermeide. Photoshop und Lightroom sind in dem Fall meine Ausnahmen
Mellel war direkt beim Entwickler zu kaufen, lang bevor es den MAS gab (übrigens ohne dass sie sich über KK-Daten hergemacht hätten – was immer das auch bringen würde). Ich kann gut verstehen, wenn aufgrund von vielen Vorschriften, 30%-Kommission und nicht eingetroffenen Erwartungen Entwickler zurückziehen. Wird Zeit, dass das auch für iOS möglich wird.
+1
Hui die ganzen Apple Fanboys hier in den Kommentaren. Reines Gold.
Gerade noch schnell im MAS gekauft. Danke für die Info.
Dann hast du jetzt gerade eine veraltete Version gekauft, auf einer Plattform, die von der App nicht mehr angeboten wird. Sehr schlau. So kann man sein Geld auch verschwenden.
Oder halt Apple ähh den Entwickler noch ein letztes Mal unterstützen
Warum verlangen Sie denn nicht einfach im MAS 30 % mehr als auf der Homepage?
So haben sie die Werbung – und der Käufer kann sich’s aussuchen.
Weil du im AppStore immer noch Funktionen anpassen musst um irgend welchen beknackten Regeln (keine Werbung für die Website) einzuhalten und der Aufwand halt echt unsinnig ist
Artikel gelesen? Die fehlende Werbung war doch einer der Argumente für den Ausstieg aus dem App-Store.
„ In der von Apple zusammengestellten Übersicht „Apps für Schriftsteller“ war Mellel kurze Zeit vertreten, wurde dann jedoch aus dieser entfernt, was sich erheblich auf die Verkaufszahlen ausgewirkt habe.“
Wobei ich dieses Argument der Entwickler extrem dämlich finde. Die beschweren sich ernsthaft, dass Apple für deren App nicht dauerhaft kostenlos an prominenter Stelle im AppStore Werbung macht. Apple kann nicht 1 Millionen Apps gleichzeitig dauerhaft promoten. Dass Apple überhaupt Apps promotet, ist schön, aber der Platz ist extrem beschränkt, man kann nicht verlangen/erwarten, dass einer der wenigen Promotion-Plätze für die selbe App für immer reserviert bleibt. Andere Apps sollten auch mal dran kommen.
30% Provision im App Store ist dreist. Ich benutze Mellel seit Version 2 und habe alle Updates über den Entwickler bezogen.