Mac Studio, iMac und Mac mini
Mehr Schein als Sein? Apple stellt neue Reparaturhandbücher bereit
Apple hat neue Reparaturhandbücher veröffentlicht, die erstmals auch über gängige Reparaturen bei den aktuellen Desktop-Rechnern des Unternehmens informieren.
Die neuen Reparaturhandbücher, die aktuell ausschließlich in englischer Sprache zur Verfügung stehen, widmen sich dem Mac Studio, dem 24-Zoll iMac (in den Ausführungen mit zwei und mit vier Ports) sowie dem 2020 veröffentlichtem Mac mini mit M1-Prozessor.
Die Reparaturhandbücher
- PDF-Download: iMac 24-Zoll 2021 – 2 Ports
- PDF-Download: iMac 24-Zoll 2021 – 4 Ports
- PDF-Download: Mac Studio 2022
- PDF-Download: Mac mini 2020
Die Reparaturhandbücher sind zwischen 60 (Mac mini) und 160 Seiten (Mac Studio) lang, reich bebildert und informieren im Fall des Mac Studio etwa über den Tausch von Stromzufuhr, Logic Board, SSD-Modulen, den USB-C-Anschlüssen auf Vorder- und Rückseite, der Power-Taste, den Lüftern und der zahlreichen integrierten Antennen.
Apple bietet interessierten Anwendern seit einiger Zeit die Informationen, das Werkzeug und die Ersatzteile zur Durchführung von Selbstreparaturen an und reagiert damit auf regulatorischen Druck. Gesetzgeber in mehreren Staaten hatten das Unternehmen wiederholt dazu aufgefordert Reparatur-Informationen zugänglicher zu machen und Ersatzteile auch für nicht von Apples zertifizierte Service-Anbieter verfügbar zu machen.
Mehr Schein als Sein?
Apples Reaktion auf die politischen Forderungen bedient diese allerdings nur oberflächlich. So stellt das Unternehmen Privatpersonen nun zwar die Ressourcen und das Werkzeug zur Verfügung, mit dem sich entsprechende Eingriffe theoretisch vornehmen lassen, verlangt dafür aber Apothekenpreise und lässt Reparatur-Interessierte umständliche Prozesse durchlaufen was das Anmieten und den Transport der schweren Spezialwerkzeuge angeht.
Alternativen Reparatur-Werkstätten gegenüber verhält sich der Konzern hingegen weiterhin so abweisend wie zuvor und hält das Reparatur-Monopol auf seine Produkte damit weiterhin effektiv.
Wie nennt man sowas… Repair-Washing?
Was ist mit den iPads? Da sollte es auch Tools für geben.
Hat irgendjemand wirklich was anderes erwartet?
Ja
Ernsthaft?
Ja
Apple wird einen weiteren vor den Bug bekommen
Hoffentlich. Bleibt nur der Gesetzgeber, Aber da Apple sehr viel Lobbyismus betreibt….
Ich bin da eher Pessimist.
Das betrifft dann aber auch die anderen Hersteller. Als ob ein Samsung oder Google Handy besser zu reparieren sind…
Google arbeitet aktiv mit iFixIt zusammen. Da wurde sogar die letzte Pixel Reihe während des produktzyklus überarbeitet
Danke das Apple weiterhin zur seiner Qualität steht und überwiegend Austauschgeräte herausgibt und dann die „vermeintlich“ defekten Geräte recycelt oder repariert.
Getauscht wird doch nahezu gar nicht mehr- jedenfalls nicht bei den iPhones
Stimmt nicht.
Ohne Gesetzesvorgaben geht es leider nicht. Noch wichtiger wäre hier die Verpflichtung, Software für ältere Geräte vorzuhalten. Die 5 Jahre, die Apple Geräte versorgt und zu denen nun durch die EU Vorgaben auch andere Hersteller verpflichtet werden sollen, sind immer noch zu kurz. Ein iMac von 2008 (Core 2 Duo, 6GB RAM, SSD nachgerüstet) läuft immer noch gut mit OpenCore (BigSur), oder, man glaubt es kaum, auch mit Windows 10. Zumindest als Surfmaschine. Hier ließe sich SEHR viel Elektroschrott vermeiden.
Sehe ich genauso. Dieser Ausschluss älterer Geräte verursacht viel Elektroschrott. Wenn ich kein neues OS bekomme und ältere Software nicht mehr läuft bin ich fast gezwungen ein neues Gerät zu kaufen. Auf unserem Uralt PC mit dem ersten i7 läuft immer noch Windows 10 butterweich. Habe eine SSD nachgerüstet und mein Sohn nutzt den PC für die Schule und zum Streamen. Sollte einmal ein Netzteil oder CPU streiken dann tausche ich nur diese Komponenten und muss nicht den gesamten Rechner entsorgen
Ein iMac von 2008 läuft bestimmt auch immer noch gut mit OS X Yosemite, ganz „offiziell“. Die Software lässt sich auch heute noch von Apple herunterladen. Klar, damit surfen wäre aus Sicherheitsaspekten vielleicht nicht die beste Idee, aber ein Computer kann doch so viel mehr. Und früher hatten wir auch nicht an jedem Computer und Gerät einen Internetzugang und haben trotzdem sinnvoll Daten damit verarbeitet. Mit nem vernünftigen Router kann man es sich auch so konfigurieren, dass der iMac zwar Zugriff aufs heimische NAS, aber sonst auf keine Ressourcen hat, das ist dann sogar recht bequem.
Hach….früher als man unter Datenverarbeitung noch die über Datasette geladenen „Summer Games“ gemeint hat ;-)
…selbst Surfen würde ich damit noch.
In der Praxis sollte hier ja eher weniger passieren.