Medizin: Researchtool für PubMed, TK-Verschlüsselungs-App, Web2.0-Kongress
PubMed4Hh durchforstet PubMed
Die US National Library of Medicine hat gerade für die Bibel des/der Medizinmanns/frau – der Wissenschaftsdatenbank PubMed – ein neues mobiles Recherchewerkzeug herausgebracht. Die kostenlose Applikation PubMed4Hh – kurz für PubMed for Handhelds – erlaubt, unterschiedliche Kataloge nach Inhalten auf PubMed zu durchforsten.
Die Verzeichnisse bieten differente Suchoptionen. Pico Search beispielsweise bezieht eher klinische Kriterien in die Anfrage mit ein; askMEDLINE bietet eine Freitextsuche; BableMhSH scannt die Datensätze nach Stichworten und übersetzt euch zur Erleichterung eurer Suche sogar die eingegebenen Fachbegriffe vom Deutschen ins Englische. Die teilweise staatlich finanzierten Datenbanken sind frei zugänglich. PubMed4Hh bringt die verschiedenen Ansätze lediglich unter ein Dach.
Die Benutzeroberfläche der Universal-App ist eher unprätentiös – was der Funktionalität keinen Abbruch tut. Verlinkt wird immer Titel und Abstract des Artikels.
Wem die reine Suche nicht reicht, sollte sich noch ein wenig gedulden, bis wir die großartige iOS bzw. OSX Applikation Papers von Mekentosj ausführlich im Test hatten. Die Anwendung ist zwar ein alter Hase im Store – und alles andere als kostenlos – durchsucht aber nicht nur eine ganze Reihe von (Wissenschafts)Datenbanken, sondern speichert und verwaltet Artikel auch noch sehr ordentlich und hält die Bibliotheken zwischen mobiler und Desktop-Anwendung synchron.
TKK für Verschlüsselung
Gegen jedes Problem ist eine App entwickelt. Das Gegengift zu International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems – kurz ICD – heißt ICD-Diagnoseauskunft, wird kostenlos von der TK zur Verfügung gestellt und erlaubt sowohl eine Suche nach der Verschlüsselungsnummer einer Diagnose als auch in umgekehrter Richtung eine Aufschlüsselung des Codes nach Beschreibung, Synonymen und ICD-Kategorie des Krankheitsbildes.
Das bisschen Eigenwerbung in einem Extrabereich sei der Krankenkasse bei diesem nützlichen Werkzeug verziehen.
London Calling – Fachkongress zum Web 2.0 in der Medizin
Wer sich generell über die neuesten Trends im Bereich medizinische mobile Anwendungen informieren will, sollte noch schnell ein Ticket für den inzwischen 6. Medicine 2.0’13 Congress in London buchen. Die Fachtagung widmet sich vom 23. – 24. September den Wirkungen der sozialen Medien, mobiler Applikationen und der generellen Zukunft des Web 2.0 in der Medizin.
Die TK-App gibts doch nicht erst seit heute. Zumindest sieht sie recht altbacken aus und ist nicht mal ans iPhone 5 angepasst.
1. Alter der App steht im Artikel. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
2. Unterstützung für iPhone 5 (4″ Bildschirm) verlangt mind. iOS 4.3. Die Leute, die es für iOS 4.2.1 oder weniger kauften, wären sehr verärgert, wenn es nicht mehr auf ihrem iPhone 3G oder älter plötzlich nicht mehr laufen würde durch Updates.
Um die iPad Version von Papers hat man sich seit Dezember 2012 nicht mehr gekümmert. Trotz, oder wegen der Übernahme von Mekentosj durch Springer. Man sieht der App das Alter schon ziemlich an und spätestens mit iOS7 sollte ein make-over kommen, um mal wieder neue Reize zu setzen.
Gruss aus Berlin
-theCRAR