Ohne Ende Online?!
Studie: Medienkonsum bei Jugendlichen anhaltend problematisch
Eine aktuelle Untersuchung des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und der DAK legt nahe, dass viele Kinder und Jugendliche in Deutschland digitale Medien in problematischem Umfang nutzen. Mehr als ein Viertel der 10- bis 17-Jährigen zeigt eine riskante oder sogar abhängige Nutzung sozialer Medien. Besonders Jungen seien häufig betroffen. Auch das Streamingverhalten bleibe auf einem hohen Niveau stabil.
Die durchschnittliche tägliche Nutzungsdauer sozialer Medien beträgt laut Studie zweieinhalb Stunden, während Gaming und Streaming ebenfalls signifikante Zeitanteile einnehmen. Die Werte liegen trotz leichter Rückgänge weiterhin über dem Vor-Pandemie-Niveau.
- PDF-Download: Problematische Mediennutzung bei Kindern
Phubbing: Smartphone- statt Augenkontakt
Erstmalig untersuchte die Studie das Phänomen „Phubbing“, bei dem Smartphones in sozialen Interaktionen als störend empfunden werden. Mehr als ein Drittel der befragten Jugendlichen berichtete, sich durch die Smartphone-Nutzung anderer ignoriert zu fühlen. Auch Eltern sehen darin eine Herausforderung, da viele von ihnen ebenfalls Konflikte durch unaufmerksames Verhalten im Umgang mit digitalen Geräten erleben.
Fachleute verweisen auf mögliche psychische Folgen intensiver Mediennutzung, darunter depressive Verstimmungen, Ängste und erhöhter Stress. Die Studie deutet darauf hin, dass elterliche Kontrolle oft nicht konsequent genug umgesetzt wird.
Neues Schulfach „Gesundheit“ gefordert
DAK-Chef Andreas Storm spricht sich für ein Schulfach Gesundheit aus, um Jugendliche frühzeitig für einen bewussten Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren. Ein generelles Handyverbot an Schulen sieht er hingegen nicht als Lösung.
Zusätzlich soll ein bundesweites Mediensuchtscreening helfen, problematischen Medienkonsum frühzeitig zu erkennen und Unterstützung bereitzustellen. Die Untersuchung, die seit mehreren Jahren läuft, basiert auf Befragungen von etwa 1.200 Familien und gilt als eine der umfangreichsten Studien zur Mediennutzung in Deutschland. Trotz leichter Verbesserungen sei weitergehende Prävention notwendig.
Gehört Telefonieren via WhatsApp auch zum Medienkonsum? Oder sollte meine 13 jährige Tochter lieber 4h am analogen Festnetztelefon mit Wählscheibe mit ihrer Freundin telefonieren anstatt via ihrem iPhone?
Nein, sie kann auch „normal“ telefonieren mit der normalen telefonfunktion des Handys, dann brauch sie kein WhatsApp nutzen
Schliesslich haben heute alle eine flatrate. Datenflat jedoch nicht
Zu Zeiten:
„am analogen Festnetztelefon mit Wählscheibe mit ihrer Freundin telefonieren anstatt via
ihrem iPhone?“
…hat zumindest ein Elternteil mal gesagt: „Jetzt ist aber Schluss!“
Egal ob Medienkonsum oder nicht.
Das war aber weil telefonieren so teuer war. Kann mich an die Anfälle meines Vaters ob der Telefonrechnung noch gut erinnern
Darf sie nicht raus und sich treffen?
Oder wird per WhatsApp telefoniert und parallel gemeinsam Medien konsumiert und Mama und Papa sind ein bisschen blind auf dem Medienauge?
Klar darf sie raus. Die Frage ist, ob sie in dem pubertären Alter auch raus wollen.
Telefonieren via WhatsApp gehört definitiv zum Medienkonsum, genauso wie das Telefonieren über ein analoges Festnetztelefon.
Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie Kommunikation heutzutage stattfindet.
Das Problem liegt nicht im Medium selbst, sondern in der Art und Weise, wie es genutzt wird. Über das Handy können mal eben Dinge gesagt und geschrieben werden, die man sich persönlich nie trauen würde. Und genau das kann kann u. a. dazu führen, dass Jugendliche sich lieber hinter ihrm Handy verstecken und dadurch (weil eben der Augenkontakt fehlt), ihre echten Persönlichkeiten nicht vollständig entwickeln können .
Wenn sie sich dann persönlich treffen, müssen sie dann möglicherweise ihren Charakter anpassen.
Es ist sehr schwierig sowohl digital als auch persönlich authentisch zu kommunizieren. Wir können die Technologgie verteufeln, sondern sollten uns in die Verantwortung bringen, unseren Kindern beizubringen, wie sie verantwortungsvoll und damit umgehen müssen.
Ich würde es begrüßen, dass die Kinder schon früh in diesem Thema in der Schule in die richtige Bahn gelenkt werden.
Ich stimme zu, dass man, wie in anderen Ländern, Kindern bis zu einem bestimmten Alter kein Smartphone geben sollte. Ab einem gewissen Alter kann man ihnen den Umgang damit schrittweise erklären. Zum Beispiel könnten sie das Smartphone zunächst nur zu Hause im WLAN nutzen und im Messenger üben, wie man schreibt. Oft geht das jedoch schief. Mit dem Smartphone wird die Verantwortung häufig abgegeben, was der falsche Weg ist. Viele kennen die Grundlagen von Browsern, Suchmaschinen und Cookies nicht. Das führt oft nur zu unkontrolliertem Herumspielen und kann das Kind in Gefahr bringen. Fängt schon unter 12 Jahre an. Kann man nur den Kopfschütteln.
Zu Zeiten:
„am analogen Festnetztelefon mit Wählscheibe mit ihrer Freundin telefonieren anstatt via ihrem iPhone?“
…hat zumindest ein Elternteil mal gesagt: „Jetzt ist aber Schluss!“
Egal ob Medienkonsum oder nicht.
Als es Wählscheibentelefone gab, gab es eigentlich keine Flatrates… Insofern war es deutlich teurer und man hat deswegen die Gespräche schon kürzer, bzw. Persönlich machen müssen… :-)
Ich erinner mich an 5 DM Telefongebühren und (für Online) 5 DM BTX Gebühren (ja, beim telefonieren sind die nicht angefallen) und taktungen von 12 Minuten je Abrechnungseinheit….
Den Pubertieren kannste doch nicht mit Kosten kommen – in der Lebensabschnittsphase haben für sie die aufkeimenden Hormone die Oberhand, wenn man halt als Elternteil nicht auch mal Grenzen setzen kann.
Es wird allerhöchste Zeit den Medienkonsum von Kindern unter 16 Jahren drastisch einzuschränken oder gar ganz zu sperren.
Es ist wirklich äußerst bedenklich wie sich die Jugendlichen entwickelt haben.
Und ja, meine 2 gehören da auch dazu.
Aber trotz Kontrolle und Einschränkungen kann man sich dem Medienkonsum nicht entziehen, gehört er doch zum mittlerweile Kommunikationsmittel Nr. 1.
Hier gehört tatsächlich mal gesetzlich einen Riegel vorgeschoben.
Verbote sind schlecht, weiß ich. Trotz allem, auch wenn ich noch so kontrolliere, mit Ihnen darüber spreche, ihnen die Folgen erkläre und ihre Einsicht hierbei gewonnen habe, trotzdem wird weiter konsumiert und den Mist den sie dabei lernen, bleibt im Kopf hängen.
Wir haben wirklich viel mehr Arbeit, ihnen das richtige beizubringen, also die ganzen Fakes und Trolls als Lügner zu entlarven, eben weil sie alles glauben was sie sehen. Eigene Meinung? Fehlanzeige. Nur was viele Liken, das muss stimmen. Es ist wirklich beängstigend und man kommt dagegen kaum an. Daher wäre Hilfe von oben hier ausnahmsweise mal nicht verkehrt.
Weil Du es nicht schaffst Deine Kinder zu erziehen, vorderst Du ein Gesetz das Dir die Arbeit erleichtert!?
Selbst wenn man ein Kind gut erzieht und ihm den Besitz eines Smartphones verbietet, wird es wahrscheinlich Freunde finden, die Zugang zu solchen Geräten haben. Dies hat jedoch viel mit der Schule/Gesellschaft und den bestehenden Regeln und Gesetzen zu tun. Das sollte man anpassen.
Warum muss man immer gleich alles verbieten, abgesehen davon, alles was verboten ist, macht bei Kinder und Jugendlichen gleich noch mehr Lust.
Und glaubt denn irgendjemand das Verbote was bringen, was wollt ihr denn überhaupt verbieten?? Smartphones erst ab 18!? Social Media erst ab 18? Als wenn das was bringt.
Abgesehen ich würde mein 12 jährigen nicht ohne iPhone oder Watch raus lassen.
Es kann immer was passieren, und dann ist das Kind oder die Eltern nicht erreichbar.
Bullshit unsere Kinder sind bis zur 4. Klasse mit den Öffis zur Schule gefahren (ca. 30min pro Strecke) trotzdem hatten die kein Smartphone.
Ich bin auch für ein Verbot von Social Media zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Wie hier schon gesagt. Ich kann das noch so dicht machen, wenn alle anderen das haben wird halt da mit geschaut. Zusätzlich habe ich das Gefühl viele Eltern leben selber in der „Blase“ wenn in der Schule für Ämter oder Arbeitsgruppen jemand gesucht wird schauen alle verlegen zu Boden. Aber dann meckern wenn es in der Schule nicht so läuft wie erwartet.
Genau diese Einstellung, dass ein Kind ab 12 Jahren eine Smartwatch oder ein Smartphone braucht, sonst könnte etwas passieren, ist problematisch. Früher sind die Kinder auch ohne Smartphones gut zurechtgekommen. Deshalb verbieten viele Schulen jetzt Smartwatches und Smartphones, da Kinder dadurch abgelenkt werden und den Unterricht stören.
Eltern können ihrem Kind durchaus ein Smartphone geben, aber in der Schule hat es nichts zu suchen. Das ist das eigentliche Problem.
https://www.kuketz-blog.de/kommentar-totalverbot-von-smartphones-an-schulen-jetzt/
Es gibt genug Studie die zeigen unter jugendlichen Entwicklung sind Smartphones und Medien nicht förderlich da andere Dinge sich erst entwickeln müssen.
…wie haben wir in der 1970er ohne Smartphone & Watch nur überlebt?!?!?!
Die Welt war früher auch um einiges Sicherer, dazu kommt das an jeder 2. Ecke eine Telefonzelle war. Beides ist heute nicht mehr der Fall.
Wann war es sicherer für Kinder als heute?
Man kann sich es auch zurecht legen?
Wo war die Welt für Kinder sicherer? Was ist da deine Quelle?
Also mein Sohn (15) hat kein Handy und ja, damit ist er alleine in der Klasse und ja, manche Eltern haben mich deswegen schon angegiftet. Dennoch gibt es so ein Ding bei mir erst wenn er älter ist. Ob mir 16, weiß ich noch nicht. Die anderen Kinder verdummen ganz offensichtlich darüber, und da nehme ich das bisschen Zorn gerne auf mich, wenn er dafür daheim Bücher liest. Denn einen Fernseher gibt es genau so wenig für ihn alleine. Abends darf er aber natürlich im Wohnzimmer mitschauen und von der Schule aus hat er ein iPad, welches aber nur für Schulaufgaben genutzt wird.
Wow, Du machst aus einem 15 jährigen einen Außenseiter!!
Mal aus der Sicht Deines Kindes geschaut!?
+1 Eltern kann man sich eben nicht aussuchen…
@Karlchen: so ist es.
Vir dem Smartphone kamen wir von der Schule nach Hause und haben stundenlang fern gesehen und Videospiele gespielt. Unterwegs Gameboy.
In meiner Groß-/Eltern-Generation waren einige Eltern besorgt, wenn das Kind zu viel/lange Bücher las … teilweise noch mit Taschenlampe unter der Bettdecke.
Ist doch alles ähnlich. Diese Verteufelung kann ich nicht teilen.
@Marcel
Es gibt einen fulminanten unterschied: analoge Medien arbeiten nicht mit Logarithmen, die nur das Ziel haben, die Konsumenten in die Abhängigkeit zu treiben und möglichst lange zu fesseln.
Ich glaube aber das diese nicht nur bei Jugendlichen problematisch ist , wenn ich sehe wie junge Eltern ihren Kinderwagen schieben und jeder der Elternteile ein Handy in der Hand hat und sich nicht um das Kind bemüht ,wird mir Angst und Bange. Dasselbe mit Gassigänger Handy in der Hand und achtet nicht auf das was das tTier macht . Tut mi leid ich finde das nicht schön wie es jetzt ist.
Volle Zustimmung
meine auch
Perfekt geschrieben, hast du meine volle Zustimmung!
Ja ist schon komisch. Was haben eigentlich die Leute früher an Bushaltestellen gemacht (beim Warten auf den Bus)? Ich muss, auf dem Weg zur Arbeit immer an einer Bushaltestelle vorbei fahren. Dort steht häufig eine Mutter mit ihrem Kind im Kinderwagen und starrt nur auf ihr Mobilphone, statt sich mit ihrem Kind zu beschäftigen.
Interessant, dass was das Elternhaus nicht schafft, soll jetzt die Schule wieder regeln.
Offensichtlich versagen hier aber 95% der Eltern. Was ist also dein Vorschlag?
+ 1
hihi. lustig…. neues Schulfach „Gesundheit“ gefordert.
Was soll dann neben „nutze technische Geräte und Internet weniger“ darin vermitelt werden? Gibts dann die Ferrero, Netsle usw. Schelte gleich mit on top im Unterricht vermittelt? Ich gehe zumindest davon aus, dass auf Kostenersparnis hin getrimmte Produkte mit hochverarbeiteten Zutaten + Chemie, E-Stoffen usw. viel schädlicher sind als es Medienkonsum jemals könnte.
Und wenn man dann im Gesundheitsunterricht auch noch heruasarbeitet, dass das strampeln und hampeln im Leistungshamsterrad von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter auch nicht gerade ein Treiber für Gesundheit ist… was wäre dann hierzulande wohl los?
Und im gleichem Atemzug wird schon wieder eine Diskussion über die Abschaffung eines Ruhetags(Feiertags) angestoßen, um die allgemeine Produktivität und Wirtschaftsleistung anzukurbeln… aber dann doch von Gesundheit reden, die wir mit billigstem Schulessen ungesund heranzüchten. Medienkonsum ist nur einer von 1000 Puzzleteilen und fällt am Ende auf die alte Generation zurück, die Forderungen aufstellt wie man was machen müsste, statt es beginnend bei seinen Eltern zu praktizieren. Das Problem vom eigenen Zuhause in die Schulen und auf die Rücken überlasteter, überalterter Pädagoengruppen zu schieben, ist mal wieder sinnbildlich für Verantwortungsverständnis.
Diese Diskussionen und Analysen sind mir immer uu Boomer-lästig. Auch diese Medaille hat mehr als eine Seite..
Media consumption among youth is a growing concern. Let’s encourage healthier habits and balance screen time with real-world activities. #YouthWellness #DigitalBalance
Das ist eine interessante Problemstellung. Ich würde behaupten, dass sich die normalen Medien zu wenig um die „neuen“ Inhalte bemüht haben. Z.B. kommen inzwischen immer mehr „Normalos“ die die Nachrichten kurz und prägnant zusammenfassen. Etwas zu spät.. und mir Fehlen immer die Hintergrundinfos. Ware so ne Sache, die Anzubieten..
Es ändert sich immer irgendwas in einer Generation. Wenn ich zum Beispiel dran denke, dass ich in den 90ern ein potentieller Amokläufer und Außenseiter war, weil ich andauernd mit Kumpels CounterStrike gezockt habe.. es mir aber in der Zwischenzeit zu gute kommt, online etwas zu organisieren und die ganze Bande zu beruhigen und regulieren wenns mal wieder in der Diskussion heiß hergeht.. davon reden die wenigsten.