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Auch Unity und Humane betroffen

Massenentlassungen bei Prime Video, Google, Twitch und FitBit

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Während die amerikanische Elektronikmesse CES mit ihren Produktvorstellungen und Hardware-Neuheiten für ein kontinuierliches Schlagzeilen-Gewitter sorgt, das die Aufmerksamkeit vieler Medienvertreter bindet, informieren viele Tech-Unternehmen im Hintergrund über neue Massenentlassungen, die teils für eine signifikante Verschlankung bisheriger Personalschlüssel sorgen.

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Twitch streicht jede dritte Stelle

Das Streaming-Portal Twitch, das mittlerweile zum Amazon-Portfolio gehört, hat angegeben, etwa 35 Prozent aller Stellen streichen zu wollen und wird damit insgesamt mehr als 500 Mitarbeitende zurück in den freien Arbeitsmarkt entlassen. Bereits im vergangenen Jahr trennte sich Twitch von 400 Stellen, die damals im Fahrwasser der Massenentlassungen bei Amazon aus dem vor 12 Jahren als Justin.tv gestarteten Portal gespült wurden.

FitBit verliert Führung und AR-Team

Die seit Ende 2019 zu Google gehörende FitBit-Marke, die Smartwatches und Fitness-Tracker anbietet, verliert nicht nur die Mitgründer James Park und Eric Friedman, sondern trennt sich auch von mehreren 100 Mitarbeitern des AR-Hardware-Teams. Damit dürfte die Eigenständigkeit Fitbits innerhalb des Google-Konzerns jetzt Geschichte sein. Erst kürzlich hatte der Suchmaschinenriese angekündigt, ab spätestens 2025 ein Google-Konto zum Login in die Fitnessdienste vorauszusetzen.

Prime Video streicht „mehrere hundert“ Stellen

Mit einem internen Mitarbeiter-Memo kündigte Amazons Videoabteilung die Streichung „mehrerer hundert“ Stellen unter der eigenen Belegschaft an. Betroffen sind hier nicht nur Angestellte bei Prime Video sondern auch Personal der MGM Studios. In dem Memo heißt es unter anderem:

„Unsere Branche entwickelt sich schnell weiter, und es ist wichtig, dass wir unsere Investitionen für den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens nach Prioritäten ordnen. Wir haben Möglichkeiten identifiziert, Investitionen in bestimmten Bereichen zu reduzieren oder einzustellen, während wir unsere Investitionen erhöhen und uns auf Inhalte und Produktinitiativen konzentrieren, die die größte Wirkung erzielen. Als Ergebnis dieser Entscheidungen werden wir mehrere hundert Stellen in der gesamten Organisation von Prime Video und Amazon MGM Studios streichen.“

Auch Google, Unity und Humane betroffen

Darüber hinaus haben auch die Macher des AI-Pins von Humane vier Prozent ihres Personals vor die Tür gesetzt. Beim Software-Entwickler Unity werden 25 Prozent der gesamten Belegschaft in die Arbeitslosigkeit entlassen. Dies entspricht rund 1.800 Stellen. Google verliert Mitarbeitende in zahlreichen Abteilungen – die New York Times spricht hier ebenfalls von „mehreren Hundert“ betroffenen Stellen.

11. Jan 2024 um 08:01 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ernstgemeinte Frage unabhängig davon, welche andere Kritik am damaligen Twitterumbau noch vorhanden war:

    Warum wurde es damals als Skandal dargestellt, dass Musk bei Twitter so viel entlassen hat, während später andere nachgezogen sind und es hier in der Tech-Branche auch weitergeht? Diese Entlassungen aber eher neutral ohne Wertung dargestellt werden.

    Waren die Entlassungen bei Twitter wirklich „schlimmer“, nicht wirtschaftlich motiviert? Oder hat Musk die Lage der Tech-Branche als erster erkannt, bzw. als erster gehandelt und entsprechend alles abbekommen? Oder war es was ganz anderes?

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  • Die Weltwirtschaft ist ins Ungleichgewicht geraten aber man fragt sich trotzdem, wird in den Entwicklungsabteilungen nicht mehr genauso viel entwickelt usw.

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    • Kein Ungleichgewicht- nur eine stetige Verschiebung weg von Europa weil wir immer weniger produzieren und immer mehr konsumieren wobei die Bevölkerung kaum wächst.
      In Europa und USA stellt sich die Wirtschaft langsam auf die Produktion von Kriegsbedarf um.
      Unternehmen beginnen KI Applikationen Mitarbeiter ersetzen zu lassen.
      Wichtige Rohstoff und Handelsrouten sind nicht wie früher verfügbar.
      All diese Effekte lassen die Produktivität sinken

  • Humane ist nach dem ganzen aufgebauschten Hype, die Enttäuschung der Dekade.

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  • Hauptsache für den Aktienkurs rauswerfen und später andere Leute wieder einstellen. Dieses Vorgehen sollte sanktioniert werden.

  • Vielleicht muss man es auch positiv sehen. Damit werden nun Fachkräfte frei die in anderen Firmen die Entwicklung vorantreiben können. Schön wäre es, wenn sich der ein oder andere auch nach Deutschland verirren würde ;)

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  • Ich verstehe die Aufregung, da es nie angenehm ist entlassen zu werden und sich eine neue Stelle suchen zu müssen. Aber diese Entlassungswellen waren doch vorauszusehen. Die großen IT Firmen aus den USA haben in den letzten Jahren wie verrückt neue Mitarbeiter eingestellt und dabei die Gehälter in teils schwindelerregende Höhen getrieben. Dabei war diesen Firmen klar, dass sie niemals alle diese Mitarbeiter auf Dauer brauchen würden. Jetzt konsolidiert sich das ganze wieder. Ich finde diese Praxis – erstmal zu viele neue Mitarbeiter einzustellen und dann später die doch nicht benötigten wieder zu entlassen – nicht in Ordnung.

  • Da muss man mal Apple loben das die ihre Angestellten bisher behalten haben. Trotz der schwierigen Lage.

  • Der Text von Amazon klingt aber auch ganz schön kalt.. oO

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