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Applaus aus Europa und den USA

Marktmissbrauch: Auch Brasilien leitet Untersuchung gegen Apple ein

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Die brasilianische Wettbewerbsbehörde CADE hat ein Verfahren gegen Apple eröffnet. Grund sind Vorwürfe, dass bestimmte Geschäftspraktiken des Unternehmens den Wettbewerb behindern würden. Dem Verfahrensauftakt waren mehrere Beschwerden lokaler Unternehmen vorausgegangen, die die Wettbewerbshüter zum Einschreiten aufgefordert hatten.

App Store Mariia Shalabaieva GhqUDwV5Y5Q Unsplash

Im Fokus stehen auch in Brasilien Vertragsklauseln und Richtlinien Apples, die Entwicklern untersagen, alternative Zahlungsmethoden anzubieten oder ihre Apps außerhalb des App Stores zu vertreiben. Laut CADE könnten diese Vorgaben Apples Position am Markt auf unzulässige Weise stärken. Als Sofortmaßnahme hat die Behörde Apple angewiesen, solche Klauseln vorerst nicht anzuwenden und binnen 20 Tagen Alternativen für die App-Verbreitung und Zahlungsabwicklung in Brasilien anzubieten.

Applaus aus Europa und den USA

Die Interessengruppe „The Coalition for App Fairness“ (CAF), zu der unter anderem Deezer, Spotify, Threema und Epic Games zählen, begrüßte die Entscheidung der brasilianischen Wettbewerbsbehörde. In einer Stellungnahme lobte CAF en Einsatz der Regulierer für einen wettbewerbsfähigen digitalen Markt. Die Anordnung, dass Apple Entwicklern alternative Vertriebswege und Zahlungsmethoden ermöglichen muss, sei ein wichtiger Schritt.

Die Organisation sieht Brasilien als Teil einer globalen Bewegung, die sich Apples App-Store-Praktiken in den Weg stellt, um Verbrauchern und Entwicklern mehr Wahlfreiheit zu garantieren.

Maßnahmen und Strafen bei Verstößen

Die CADE fordert, dass Apple Entwicklern erlaubt, in ihren Apps Links zu externen Zahlungsmöglichkeiten einzufügen, alternative Bezahlsysteme zu nutzen und Apps über Drittanbieterplattformen zu vertreiben. Zudem muss Apple Entwickler und die Öffentlichkeit über die Maßnahmen informieren. Bei Nichtbefolgung droht eine tägliche Geldstrafe von umgerechnet etwa 45.000 Euro.

Apple hat 30 Tage Zeit, um auf die Vorwürfe zu reagieren und Beweise vorzulegen. Das Verfahren könnte dazu führen, dass Apple sein Geschäftsmodell in Brasilien anpassen muss.

26. Nov 2024 um 07:56 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • EU, USA, Japan, Brasilien…

    Der Markt wird für Apple kleiner und kleiner, wenn man sich aus allen betroffenen Märkten zurück zieht, so wie viele Apple Fanboys dies immer wieder fordern…

    • Apple wird sich nicht aus diesen Märkten zurückziehen. Sie werden erst versuchen sich zu wehren und anschließend anpassen. Trotz ihres vielen Geldes kann Apple es sich nicht leisten, auf diese Märkte zu verzichten !!

      In anderen Ländern hat Apple viel dickere „Kröten geschluckt“. Man schaue nur nach China.

      • Naja, er hatte schon recht mit seiner Kritik an den Kleinkindern, die immer wieder fordern das Apple sich aus – trotz – aus diesen Märkten zurückziehen sollte.
        Solche Aussagen sind kindisch, schaden den Aktionären und Endkunden.

  • Da kommt wohl einiges auf Apple zu . Naja jedes Jahr mehr Umsatz generieren auf Kosten von Entwicklern und Konsumenten konnte nicht ewig gut gehen. Klar sie haben den Markt mit aufgebaut, aber mittlerweile findet ein Umdenken statt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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