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"It’s a huge gamble…"

MailMate 2: E-Mail-Client kehrt mit Abomodell zurück

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49 Kommentare 49

Der E-Mail-Client MailMate ist nach einer mehrjährigen Pause mit einer neuen Beta-Version und überarbeiteter Homepage zurück. In einem Blogeintrag erklärt der Entwickler Benny Kjær Nielsen die Gründe für die lange Funkstille und stellt ein neues Preismodell vor. Die vergangenen Jahre seien vor allem für die Pflege und Weiterentwicklung der Software genutzt worden. Einnahmen durch neue Nutzer blieben dabei aus.

Mailmate 2 0 Trial

Lange Pause und neue Ausrichtung

Um die Finanzierung langfristig zu sichern, setzt MailMate künftig auf ein Abo-Modell, das sich leicht von den typischen Software-Subscriptions unterscheidet: Für 10 US-Dollar alle drei Monate erhalten Nutzer Zugang zum „Paid Mode“. Bei einem inaktiven Abonnement wechselt die Software in den „Free Mode“. Beide Modi seien weitgehend identisch, im „Free Mode“ werde jedoch eine Markierung in E-Mails hinzugefügt, die auf die Nutzung ohne Abonnement hinweise.

Der Entwickler begründet die Umstellung mit der Schwierigkeit, parallel mehrere Versionen der Software zu betreuen. Frühere Lizenzverkäufe, die auch heute noch gültig seien, hätten diese Anpassung nötig gemacht. Nielsen beschreibt das neue Modell als Mischung aus freiwilliger Unterstützung und verpflichtendem Abo.

Mailmate 2 0 Ui

Abo als Kompromisslösung

Der Fokus liege dabei auf der Weiterentwicklung und Wartung der Software. Support-Anfragen per E-Mail seien ausdrücklich kein Bestandteil des Abos, würden aber weiterhin berücksichtigt. Nutzer zahlten für den aktuellen Stand der Software und nicht für zukünftige Funktionen. Gleichzeitig warnt der Entwickler vor möglichen Einschränkungen durch Änderungen bei großen E-Mail-Anbietern wie Google oder Apple, die MailMate theoretisch blockieren könnten.

„It’s a huge gamble because I will no longer be selling any $50 license keys, but it’s also an opportunity to redefine what users are paying for.“

Ob das neue Modell dauerhaft funktioniert, bleibt abzuwarten. Ziel sei es jedoch, MailMate langfristig weiterzubetreiben. Weitere Details zu den neuen Lizenzbedingungen sind auf der MailMate-Homepage verfügbar. Hier lässt sich auch eine Testversion der neu veröffentlichten Ausgabe 2.0 laden, die derzeit noch als Beta gekennzeichnet ist und über zahlreiche neue Funktionen verfügt.

Mailmate Settings

Der Postfach-Editor wurde überarbeitet und bietet eine bessere Übersicht durch eine neue Filterfunktion und ein einheitliches Design. Eine experimentelle Ein-Spalten-Ansicht wurde hinzugefügt. Zudem gibt es Syntax-Highlighting für E-Mails und Unterstützung für Markdown-Codeblöcke beim Kopieren oder Weiterleiten von Nachrichten.

Sicherheitsfunktionen wie Signieren und Verschlüsseln wurden integriert. Neue Einstellungen erlauben eine genauere Anpassung des Exports, einschließlich Dateinamen und Speicherorte. Schließlich gibt es eine neue Lizenzverwaltung mit einem Lizenzschlüssel-Viewer und automatischer Erkennung von Lizenz-E-Mails im Testmodus.

23. Dez. 2024 um 18:09 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    • Ich auch. Ich kann es nicht mehr hören. Ich bin und bleibe bei <5 Abos. Ich will und werde nicht für jeden kleinen Helfer irgendwelche Abo Gebühren bezahlen. Einmalkauf für eine gute App finde ich vollkommen ok. Die Entwickler müssen ja Geld verdienen. Aber für alles irgendwelche Abos geht ganz einfach nicht.

    • Das ist gut zu wissen und freut auch jeden zu hören, dass du davon ausgehst, dass jeder Entwickler kostenlos für dich arbeiten soll.

      • Klar – so wie früher, als die Apps im Einmalkauf ab 29 Cent gekostet haben- die sind reihenweise pleite gegangen….
        Man kan sich wirklich ALLES schön reden, wenn man möchte!
        Ich persönlich zahle auch lieber für einen bekannten Funktionsumfang einmalig, wenn man mal später mehr möchte, kann man ja die nächste Version (rabattiert) kaufen.
        Ich kaufe keine Abos und habe auch schon Ewigkeiten nix neues mehr aus dem App-Store geladen.
        Aber das kann jeder halten, wie er möchte, schließlich scheint es ja ausreichend User zu geben, die sich alle möglichen Apps per Abo nutzen, sonst könnte so ein Modell nicht schon so lange „überleben“.

      • Wenn man nicht so nicht profitabel arbeiten kann sollte man sein Geschäftsmodell überdenken…..

        Von mir gibt es auch für Abos kein Geld.

    • Ich teile deine Meinung zu 100 Prozent und dann noch für eine Mail-App!!! Was soll ich damit? Mail von Apple und/oder Outlook sind nicht ideal, aber funktionieren.

      • Outlook war übrigens lange Zeit ebenfalls kostenpflichtig. Haben wohl viele vergessen ;)

      • Jau lief dann aber in die entgegengesetzte Richtung.
        Airmail war mein teurer Einmalkauf bevor der Entwickler der Meinung war aufs Abo umstellen.
        Warte jetzt auf Thunderbirds IOS, die Android Version schaut schon sehr gut aus.

    • Wie willst Du eine Mail-App dauerhaft ohne Abo pflegen? Würdest Du ernsthaft eine Mail-App „kaufen“, ohne zusagen dass zumindest Sicherheitslücken gestopft werden? Das geht höchstens als Opensource-Projekt, aber kein privater Entwickler kann eine Mail-App ohne Abo anbieten, es sei denn er sieht das als „Hobby“.

    • Ja, sehe ich auch so. Ich bin sehr offen für eine Versions abhängige Upgrade-Gebühr. Wenn ich die neue Version inklusive der angebotenen Features haben möchte, kann ich sie kaufen. Das setzt auch Anreize bei den Entwicklern, sich anzustrengen einen Mehrwert zu bieten. Und wenn es dann jedes Jahr 30 Euro sind, ist das für mich okay. ABER: Hier geht es um Wahlfreiheit und damit sind Abos für mich ein verabscheuungswürdiges Konstrukt ohne Zusatznutzen. Ich kann Version X nicht dauerhaft nutzen, ohne weiterhin zu bezahlen und ich bekomme etwaige Features aufgenötigt, ob ich dies wünsche oder nicht. Ich habe kein Interesse daran Hard- und Software zur Nutzungszwecken zu leihen. Denn darauf läuft es hinaus. Leihgaben gegen Gebühr.

  • Twitter (ehemals X) erhöht die Abopreise.
    Bis jetzt hat sich da noch keiner drunter beschwert.

    Sind die Abos von Space-Karen die guten Abos?

  • Gibt es eigentlich Erhebungen, wieviele Kunden Softwarehersteller verlieren, wenn auf Abomodelle umgestellt wird.

    Ich lese nur von Leuten, die Abos ablehnen, inklusive mir und seltenst jemand, der das begrüßt…

    • Zu den „Abonnentenverlusten“ gibt es eventuell Erhebungen, aber realistische und ehrliche Aussagen dazu wird man nicht bekommen – es wird immer so sein, das durch ein Abo wenige Nutzer abspringen

  • Wenn mir eine App gefällt kaufe ich sie mir aber ein Abo mache Ich nicht

  • MailMate habe ich vor über 11 Jahren für 50 Dollar gekauft und seither als mein primäres Mailprogramm auf dem Mac verwendet. Es glänzt mit unvergleichlicher Funktionalität und ebenso unvergleichlich geringem visuellem Anspruch. Man kann es quasi am besten verwenden, ohne hinzuschauen. :-) Unter 5 Euro pro Jahr für das m. E. beste Mailprogamm für den Mac, das war schon ein Topdeal. Jetzt soll sich der Jahrespreis also auf das Achtfache erhöhen. Hmmm. Und das noch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass einem der Entwickler anno 2013 die Version 1.7 mit der Zusicherung eines freien Upgrades auf 2.0 verkauft hat – die freilich damals schon in Kürze erwartet wurde. Das kümmert Benny Kjær Nielsen heute allerdings nicht mehr: »I’ve made promises in the past about free upgrades, in particular to the elusive version 2.0. That might be forgiven, but it wouldn’t feel right to me.« Mit den Launen eines Einzelentwicklers muss man halt leben können, wenn man solche Software nutzt. Fazit für mich: 40 Euro jährlich sind auch für das beste Mailprogramm zu teuer. Bei 20 Euro p. a. wäre ich noch mitgegangen. Mal sehen, wie lange die letzte als 1.x deklarierte Betaversion (man hangelte sich ja bei MailMate immer von Beta zu Beta) noch funktionieren wird.

    • Dein Zitat besagt doch genau das Gegenteil von dem, was du sagst. „Ich habe in der Vergangenheit kostenlose Upgrades versprochen, insbesondere auf die nicht so recht greifbare Version 2.0. Das hätte man mir vielleicht verziehen, aber es würde sich für mich nicht richtig anfühlen.“ Bedeutet also, du kriegst dein Upgrade wie versprochen. Allerdings auch jede/r andere, selbst wenn diese nie eine Lizenz gekauft hatten… die Argumentation ist ja gerade, dass die Software über diesen „Free Mode“ auch nutzbar bleibt, wenn man nicht regelmäßig zahlt. Der ifun-Artikel ist hier ungenau: Beim Free Mode wird lediglich eine Header-Zeile leicht abgeändert (nicht der Betreff, nicht der Inhalt der Mail, oder sowas). Also etwas, was sich wirklich kein Schwein jemals anschaut (ich mein 99% der Menschen haben keine Ahnung, dass E-Mails überhaupt sowas wie einen Header haben). Ansonsten ist die Funktionalität 100% gleich. Du kannst also MailMate 2.x kostenlos benutzen und musst nicht zahlen.

      • Wäre nicht das erste Mail das Kleinigkeiten im Freemode ausgeweitete werden.
        Größere Header , Werbe Einblendungen als Mail im 3 – 4 Abstand im maileingang.

  • In früheren Zeiten dachte ich auch ein Mailprogramm muss einfach alles haben und können. Nach Umstieg auf Mac 2007 immer mit Apple Mail gearbeitet und nach diesem Video die Anwendung noch weiter reduziert. So ist´s prima, mehr braucht man nicht
    https://youtu.be/fj0WRF2sX_o?si=ScLVvcryQU0R_QR6

  • Das folgende meine ich nicht als Vorwurf, es spiegelt nur eine für Entwickler*innen schwierige Situation wieder:

    Eine Software wird 11 Jahre intensiv benutzt, mit Freude und weil sie angenehm zu nutzen ist, Probleme löst, weiter entwickelt wird etc.
    Aus Entwickler*innen Sicht ist das alles andere als trivial, weil gerade Apple nicht nur alte Zöpfe schneller abschneidet als die Schere Schnipp macht sondern immer wieder neue Anforderungen and Uploads (neue Versionen) stellt. Ein Support von OS Versionen älter als jene, die jeweils gerade Gestern von Apple veröffentlicht wurde gestaltet sich sehr schnell sehr schwierig (Funktionen des aktuellen OS, die die User natürlich selbstverständlich erwarten) lassen sich nur mit aktuellem OS und aktuellem XCode entwickeln – damit aber in sehr vielen Fällen nicht mehr die vorherige Version oder gar zwei Versionen zurück – oder es wird sehr aufwendig.

    Es muss also ständig der Code angepasst und erweitert oder umgeschrieben und intensiv getestet werden. Auch dann, wenn User vor 11 Jahren mal 50€ bezahlt haben muss morgen die Software wieder angepasst werden, Zertifikate müssen erneuert werden, Umgang mit Providern müssen debugged und gefixt werden etc pp

    Das kann funktionieren, wenn kontinuierlich neue Verkäufe eintrudeln – nur irgendwann hat vermutlich jede und jeder mit Mac und Wunsch nach anderem Client mal gekauft. Es ist dann nicht mehr nachhaltig.

    Früher hätte man Updates kostenpflichtig angeboten. Apple bietet diese Option im Store nicht an. Nun kann man entweder ohne Apple Store arbeiten oder hat als einzige Chance ein Abo Modell.

    Als entwickler*in wird man schnell feststellen, ob Nutzer*innen einen Mehrwert in der Software sehen oder nicht. Wenn nicht, wird man sich andere Aufgaben suchen müssen

    • Man könnte es aber auch so machen wie beispielsweise Serif aus UK mit ihrer hervorragenden Affinity Suite.

      Jeder große Versionssprung kostet Geld (sehr fair eingepreist) und man diese Sprünge mitmachen, muss aber nicht.

      Es gibt noch heute User die mit der letzten v1 arbeiten und zufrieden sind.
      Oder man upgradet zu v2 kriegt zig kostenlose Updates (enge Zusammenarbeit mit den Usern).

      Das empfindet jeder als fair.
      Was Adobe auf der anderen Seite treibt, ist kompletter Ripp-off. Inklusive Missbrauch von Kunden Bilddaten zum AI Training ohne Zustimmung.

  • Vielleicht wäre es besser explizit zu sagen, dass der Unterschied zwischen Paid und Free Mode sich auf die „X-Mailer“-Zeile im Header beschränkt. Da steht normalerweise in der Paid-Version nur „MailMate“ und bei Free wird dann dort „MailMate Free Mode“ stehen. Es wird also nichts irgendwie im Inhalt der E-Mails oder so verändert und Empfänger der eigenen Mails werden das auch eigentlich nie sehen, außer sie schauen sich manuell den Header-Quelltext an.

    Habe selbst eine 1.x Lizenz und ich sehe jetzt eigentlich keinen Grund, wieso ich für die 2.x zahlen müsste. Von mir aus kann in X-Mailer irgendwas drin stehen, das beeinträchtigt nichts.

  • Wer zahlt ein Abo für einen Mail Client? Jedem das seine aber mir fällt das sicher nicht ein. Selbst für Outlook würde ich privat nicht 1 Cent zahlen.

    Junge Junge Junge, Abo hier, Abo dort…. Können die behalten

  • Mails schreibe ich eh so gut wie keine mehr. Einen Mail Client benötigt man halt, weil man eher irgendetwas per Mail bestätigen muß. Dafür ein Abo zu zahlen, kommt mir mal gar nicht in dn Sinn. Da reichen mir die Eingebauten Apps.
    Die einzige App, die ich per Abo zahle, ist eine TV-Programm App für 0,99€ im Monat. Aber das ist okay, weil die auch ständig die Daten bereitstellen.

  • Ein Mailprogramm als Abo zu dem Preis ? Wird scheitern .

  • Ich liebe MM und bin schon seit 2016 registriert, aber das ist mir in Zukunft zu teuer. Bin gespannt ob das gut geht. In der Mailingliste wird schon heftig diskutiert.

    Vll. deutscht MM mal jemand ein, dann zahl ich wieder.

  • Habe mir meine MailMate Lizenz in 2014 gekauft und bin seit 2018 als Supporter mit einem freiwilligen Abo dabei.

    Bin sehr froh, dass sich der Entwickler etwas überlegt hat und versucht (und sich traut!) die Entwicklung auf eine stabilere finanzielle Basis zu stellen. Ich wünsche ihm — neben dem Erfolg, bereits den besten Mail-Client der Welt entwickelt zu haben — auch noch den entsprechend finanziellen Erfolg!

  • Also ich dachte immer das man hier über Technik redet. Seit wann macht man hier Politik? Echt traurig Leute. Zum Schluss lachen sich alle ins Fäustchen und wir Bürgen tragen das aus. Rechts links Mitte unglaublich und wo bleiben wir?

  • Ich kann rein finanziell die ganzen Abo-Modelle gar nicht mitgehen. Arbeite auch in der SW Entwicklung, bin auch bereit für Software zu zahlen, durchaus wenn es sinnvoll ist auch mal monatlich, aber ich kann die ganze Spannbreite von Streamingdiensten bis hin zu einem Mailclient einfach nicht mitgehen. Emails liegen eh bei google, dann verwende ich halt den Webmailer.

  • Ich bin von MailMate überzeugt seit Jahren.

    Es hat viele Funktionen die es bei anderen eMail Programmen nicht gibt.

    Ich finde es gut dass hier ein (freiwilliges) Abo kommt um noch mehr Nachhaltigkeit hier zu haben und zu sehen dass die App weiter entwickelt wird.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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