Macworld San Francisco: Ein Stück Apple-Geschichte schleicht sich davon
Die Macworld in San Francisco, lange Zeit die wichtigste und größte Mac-Messe weltweit, wird 2015 erstmals seit 30 Jahren nicht stattfinden. Wie der Veranstalter IDG mitteilt, wird die Messe zunächst ausgesetzt, es steht allerdings zu befürchten, dass dies mit einer Absetzung der Veranstaltung gleichzusetzen ist.
Lange Zeit galt die stets zu Jahresbeginn stattfindende Messe als zentrales Ereignis in der Mac-Szene. Apple war bis ins Jahr 2009 regelmäßig mit einem stattlichen Messestand präsent, zudem war die Eröffnungsveranstaltung fest in Apple-Hand und damit stets Bühne für große Produktankündigungen. Zeitweise fand parallel zu der Januar-Veranstaltung in San Francisco sogar noch eine „Sommer-Macwelt“ in New York und Boston statt.
Apple selbst hat zuletzt im Jahr 2009 auf der Macworld ausgestellt. Damals wurde unter anderem iLife ’09 vorgestellt und mit iTunes Plus die Qualität der bei iTunes erhältlichen Songs erhöht sowie der Kopierschutz für iTunes-Musik abgeschafft. In den Jahren nach dem Apple-Ausstieg verlor die Veranstaltung rasch an Größe und leider auch an Relevanz.
In Europa gab es mit der Apple Expo Paris bis ins Jahr 2007 ebenfalls eine große Messe mit Apple-Beteiligung. Auch diese Veranstaltung hat Apple zeitweise zur Präsentation neuer Produkte genutzt, Steve Jobs hat hier beispielsweise im Jahr 2003 neue Notebooks und Phil Schiller 2004 den iMac G5 präsentiert.
Heute orientiert sich Apple bei der Produktplanung nicht mehr an Messeterminen und Neuankündigungen können per Livestream weltweit mitverfolgt werden. Was dabei leider mehr und mehr unter geht ist ein Stück dessen, was nicht nur diese Veranstaltungen, sondern auch Apple lange Zeit getragen hat: Die Begeisterung beim Hands-on-Erlebnis und den kreativen Austausch beim Treffen mit Tausenden Gleichgesinnten – das kann kein Chatroom ersetzen.
Es geht halt schon lange nur noch um den Absatz der Produkte und nicht um den Kunden.
Das Unternehmen das immer wieder vergessen, wenn sie groß geworden sind..
sign
Da stimme ich Dir voll und ganz zu!
Bitte?
Er meint wohl, dass Unternehmen, wenn sie groß sind, vergessen, dass es eigentlich um den Kunden geht… auch wenn es andersrum formuliert ist…
@Elstar Genau so meinte ich es. Tut mir leid für die schlechte Formulierung. :D
Danke!
Oh mein Gott ! Hast Du das auch endlich mal gemerkt? Das ist – nicht nur bei Apple – schon seit Jahrzehnten so. Das Angebot steigert die Nachfrage, nicht umgekehrt. Anders gesagt: Man entwickelt nicht nach Kundenwunsch sondern schafft Kundenwünsche durch neue Entwicklungen. Apple Kunden sind doch das Beste Beipiel dafür. Bringt Apple ein neues iPhone, wird darüber monatelang spekuliert und dann rennen die Kunden schon vor Öffnung der Geschäfte hin, um ja einer der Esrten zu sein, die ein neues iPhone haben.
Dabei würde das alte iPhone noch lange Zeit völlig ausreichen.
wurde irgendwie falsch verlinkt. Das sollte eine Antwort auf „iTobi“ sein.
Ich habe es nicht >erst jetzt< bemerkt, sondern sage es schon seit längerem und wiederhole mich dabei gerne.
Ich kann es nur nie verstehen, weshalb die Unternehmen nicht einfach mal dauerhaft Kundenorientiert handeln können. Aber so läuft es nunmal in der globalisierten, Börsenorientierten Geschäftswelt nunmal.
Kann ich Unterschreiben..
Bei Sinclair, Atari und Amiga war es so. Warum jetzt nicht auch bei Apple.
Schade.
Bleiben wohl nur noch die üblichen User-Treffen ect.
Aber hat das nicht eher was mit dem Veranstalter zu tun?
Das war doch keine von Apple ausgerichtete Sache..
Es kann natürlich sein, dass Apple die Beteiligung abgesagt hat..
Aber ich glaube Leute wären doch auch so gekommen…
Das ist doch irgendwie so, wie die Convention für Serie X oder der Fan-Treff von Sänger Y bei dem weder ein Darsteller von Serie X noch Sänger Y irgendwie beteiligt sind. Wenn sich die Person/Firma/Produktion nicht dafür interessiert und in keiner Weise teilnimmt ist der Reiz für die Besucher dahin. Da kann man auch auf ein Konzert gehen auf statt des Superstars nur ein Plattenspieler mit den „10 Best Hits“ auf der Bühne steht…