ifun.de — Apple News seit 2001. 39 294 Artikel

Teils sekundenlange Verzögerungen

macOS Catalina trottenlangsam: Entwickler klagen über Security-Bremse

Artikel auf Mastodon teilen.
38 Kommentare 38

macOS Catalina stampfte nicht nur die Unterstützung von bis dahin problemlos arbeitenden 32bit-Anwendungen ein, das im vergangenen Herbst lancierte Betriebssystem führte auch eine Handvoll umstrittener Sicherheitsabfragen ein.

Diese sorgten für eine massive Zunahme störender Warnmeldungen und verpassten dem Mac-Update den Spitznamen „macOS 10.15 Vista“ – in Anlehnung an ebenfalls von Hinweismeldungen durchsetze Windows-System.

Catalina Langsam

Ohne geht es nicht: Sonder-Rechte für das Terminal

Neben den sichtbaren Nebenwirkungen der verschärften Sicherheitsvorkehrungen hat macOS Catalina auch zahlreiche komplett unsichtbare Security-Ausbauten vorgenommen, die das System unter Umständen spürbar träge und langsam arbeiten lassen. Trottenlangsam, wie sie bei uns in der Reitschule sagen würden.

Terminal-Skripte und moderne Lockdown-Abfragen

Ein Beispiel: macOS kennt inzwischen mehrere, privilegierte Verzeichnisse, auf die Drittanwendungen nur nach vorheriger Nachfrage zugreifen dürfen. ~/Desktop gehört dazu, aber auch ~/Dokumente und ~/Downloads. Um hier Datei-Zugriffe vorzunehmen, oder schlicht verzeichnis-Inhalte zu sichten, müssen Apps über eine entsprechende Berechtigung verfügen.

Ob diese vorhanden ist oder nicht, prüft das Betriebssystem andauernd und bremst so auch Kommandozeilen-Werkzeuge aus, die erstellt wurde, als noch niemand die von Apple implementierten, zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen auf dem Radar hatte. Entsprechend schlecht optimiert sind viele Unix-Werkzeuge und sorgen, etwa in Shell-Skripten und selbstgeschriebenen Automationen dafür, dass eigentlich flüssige Arbeitsabläufe immer wieder für mehrere Millisekunden gestoppt werden, damit macOS nach dem Rechten sehen kann.

Auszeiten, die sich addieren und für einen spürbaren Performance-Einbruch sorgen können, wie zahlreiche Entwickler nach diesen Beobachtungen von Allan Odgaard bestätigen.

Zusätzliche Netzwerkabfragem, die offenbar mit der von Apple durchgeführten Beurkundung von Drittanbieter-Apps zu tun haben, können für weitere Latenzen sorgen, die sich im Sekundenbereich sogar mit der Stoppuhr messen lassen.

Nach Angaben der betroffenen Entwickler lassen sich viele der Performance-Einbußen umgehen, indem Apples Systemintegritätsschutz deaktiviert wird – dies jedoch hebelt große Teile der Security-Strategie Cupertinos aus und ist mehr Workaround als gangbare Lösung.

Slow by Design

Unterm Strich ist Apple gefragt und steht in der Pflicht, die gröbsten Performance-Patzer mit macOS 10.16 auszubügeln. Solltet ihr euch seit dem letzten Upgrade über ein langsames System gewundert haben, dann können wir jetzt zumindest auf erste Blog-Einträge verweisen, die die Ursachen in Apples strikteren Sicherheitsvorkehrungen sehen:

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
26. Mai 2020 um 15:06 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    38 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Muss das nicht „grottenlangsam“ heissen.
    Wenn ihr es schon mit Vista vergleicht. Im Vergleich Windows 10 ist MacOs immer noch eine Freude ­‑ im Gegensatz zu Windows

  • Ach schau an, trotten langsam hiess es bei uns in der Reitschule auch xD.

  • Einen Vergleich mit Vista fand ich damals schon unangebracht und empfinde es noch immer so. Vista hatte bei jedem tieferen Eingriff gefragt, ob man das auch wirklich machen möchte, da hier höhere Grants benötigt werden. Hier muss man einmalig entscheiden, ob man diese Grants geben möchte oder eben nicht. Bei iOS meckert man ja auch nicht darüber. Und was Apple damit zu tun hat bzw. warum sie die Performance verbessern sollen, wenn Unix Werkzeuge schlecht optimiert sind, entzieht sich keiner Kenntnis bzw entschließt sich mir aus dem Text nicht wirklich… (aber bessere Performance ist immer gut ;))

    • Also wenn ich vom lokalen Datei-Server einen Ordner auf meinen Desktop gezogen habe, dann bekam ich die Meldung, dass das ein Eingriff ins System ist und dieser möglicherweise mein Computer beschädigt. Die Abfragen kamen eben bei den rudimentärsten Dingen.

  • Hat jemand das Problem, dass bei aktiviertem Ruhezustand der Rechner abschmiert? Passiert bei mir seit zwei Wochen. Kann man das fixen oder ist das ein neues Feature? :-(

  • Reiten, Golfen, Segeln, Polo….
    Genau die Sportarten, die mir so gefehlt haben.
    Ach nein, Flugsport habe ich noch vergessen. Kann ich wenigstens wieder auf mein Anwesen fliegen ;-)

  • Wenn man die ganzen negativen News zu Catalina liest, bin ich sehr froh, dass auf meinem Mac noch 10.14.6 werkelt. :-)

  • Ich bin soooo froh noch auf Majove zu sein (genauso wie ich es 2 Arbeitskollegen und meiner Schwester Gott sei dank empfohlen habe) und ich werde die nächsten Jahre auch dabei bleiben. Wie kann man nur 32 Bit Apps einfach grundlos „unbrauchbar“ machen, wenn so viele Leute noch „alte“ Drucker oder sonstige Dinge haben die eben nicht mehr geupdatet werden. Mein Drucker läuft wie am ersten Tag und wird es wahrscheinlich noch viele Jahre. Ich sehe es einfach nicht ein für „nichts“ das Update aufzuspielen und so viele Einschränkungen, Probleme (wie hier beschrieben) und nervige Abfragen in kauf zu nehmen obwohl bekanntermaßen die Sicherheit von Mojove Nutzern in keinster Weise gefährdet war/ist? Der Gewinn den ich durch das Update haben würde liegt bei mir einfach bei Null oder kann Sierra etwas deutlich besser als Majove. Für mich war das einfach der größte Bitchmove den Apple je gebracht hat und für eine ganze Zeit bringen wird, Ende!

    • Sind sicher tolle Animojiiiis dabei…äh, nein danke Apple, ich will arbeiten und nicht spielen…

    • Ganz ehrlich, ähnliche Stimmen gab es als Rosetta und damit der PowerPC Support endgültig eingestellt wurde. Für einige lebensnotwendig, für andere komplett egal.

    • !!!

      Versionsnummern programmieren hat Microsoft auch eine weile lang gemacht.

      Ehrlich, wenn man fast jede Woche etwas „neues“ über Catalina liest kann man sich inzwischen wirlich nur noch am Kopf kratzen und beten das einen nicht in einem Anfall sinnlosem Enthusiasmus einfällt es auch noch auf seiner Arbeitsmaschine zu installieren..

      Vielleicht schafft Apple es noch vor dem nächsten phantasic amazing major release alle nur bis heute bekanntgewordenen Falten rauszubügeln. Ich glaube aber es ist inzwischen einfacher aufzuschreiben was noch Funktioniert. Da hat man weniger zu schreiben :->

  • Moin moin,

    die Sicherheitsabfragen zu Rechten von Apps sind mit relativ schnuppe. Die macht man einmal und das wars. Das kann man ertragen. Was aber nervt ist, das seit einiger Zeit Safari wesentlich länger für einen Start braucht als noch vor einiger Zeit. Und ja, auch nach einem Clean Install. Ich habe mal Ghostery, Polyglot und SafeInCloud deaktiviert. Ist das gleiche beim Start von Safari. Alle andere geht relativ schnell vonstatten.

  • Seit dem 8. April hatte ich über 8 dokumentierte Crashes, wahrscheinlich meist wegen Ruhemodus mit Neustart. Dazu kommen einige, weil ich gerade die Crash-Reports nicht sichern und abschicken konnte, und in der Zwischenzeit das System wieder gecrashed und neugestartet ist. Ich denke mir da eher „Catalina 95“.
    Die Software-Stabilität ist indiskutabel! (MBP 16″)

  • Mein MacBook Pro Retina 15″, 2014 läuft mit macOS Catalina sehr stabil. Leider ist der Start seit diesem Betriebssystem extrem langsamer geworden. Sämtliche Beschleunigung Tipps ergoogelt und ausprobiert. Hat nix gebracht. Der Fortschrittbalken beim Start stockt zwischendurch. Der Start war mit den Betriebssystemen vorher viel schneller.

  • Bei mir hängt sich Safari auf, wenn ich ein Netzwerkwechsel von LAN auf WLAN habe. Andere Programme mit Internetverbindung funktionieren tadellos. Streaming bricht z.B nicht ab. Safari zwangsbeenden hilft genau so wenig wie alle Safari Prozesse abschiessen. Ich muss jedesmal mein MacBook neu starten. Nervt ganz schön

  • Es wäre an der Zeit für ein Snow Catalina, also nur Bugfixes und Optimierung. Bitte keine neuen Features die erst in einem Jahr halbwegs brauchbar laufen.

  • Denkt ihr wir bekommen diese Woche endlich 10.15.5?

    Ich würde gerne endlich updaten, aber die Systemabstürze aus dem Ruhemodus sind ein Dealbreaker für mich.

  • Das einzig positive an Catalina ist für mich dass ich Geld spare(n werde). Sollte ein iMac-Update kommen, werde ich es nicht kaufen, wegen Catalina. Auch die neuen MacBooks der aktuellen Baureihe kommen für mich alle nicht in Frage.

    Ich habe Catalina nun 4x mit CCC-Kopien meines Systems getestet, auch in der aktuellsten Version. Und keines lief bis jetzt so sauber und stabil wie Mojave, irgendwas zickte immer oder war spürbar langsamer. Frühstens werde ich also Anfang 2021 wieder einen neuen Mac kaufen, sollte das nächste macOS wieder besser sein und dann 10.16.4 raus sein. Ansonsten werde ich auf Jahre bei meiner aktuellen Hardware bleiben.

    Ich verstehe nicht wie man als nachfolger eines Stabilen OS so einen Rotz produzieren kann. Ich hoffe 10.16 basiert auf 10.14 Mojave. Das wäre das schlauste was Apple wohl machen könnte.

    • Das geilste an Catalina ist, klappt irgend einer dieser zumeist ziemlich nutzlosen Sicherheitsabfragen nicht weil der Apple Server klemmt, machst du gar nichts mehr ausser darauf warten das eine Sicherheitsabfrage endlich beantwortet wird.

      Ohne diesen ganzen Mist war macOS bereits eines der sichersten Betriebssysteme überhaupt.

      Das ist Multitasking der ersten Generation.

      Zumindest hätte ich um das zu umgehen eine Datenbank lokal auf den Macs liegen die ein bis zwei mal pro Tag aktualsiert wird – aber ist für Apple Scheiße – es dauert so viel zu lange um etwas zu sperren. Sicherheit die nur Cloud-basierend sauber funktioniert ist überflüssig wie ein leerer Schuhkarton.

      So was ist leider ziemlich Schade. Vor allen wie man sich nur nach dem es Jahre lang eigentlich ziemlich gut gelaufen ist selbst so einen Einschenken kann. Liegt aber inzwischen an der Struktur und kommt davon wenn alles so geheim ist das nicht mal der Tischnachbar weiß was sein Kollege gerade programmiert.

      Microsoft war mal genau so – allerdings war dort irgend jemand noch lernfähig.
      (Balmer war´s nicht) :->

  • Komisch, mein MacBook Pro 13 Late 2012 rennt noch wie am ersten Tag. Evtl. habe ich mich aber auch über die Jahre an die langsam steigende Lahmheit gewöhnt ;-)

  • Seit dem Update auf Catalina ist mein MacBook Air aus 2012 tatsächlich angezählt.
    Allein der Aufruf von Thunderbird dauert 4-5 Sekunden und das obwohl er bereits im Hintergrund läuft.
    Die Kiste lüftet quasi permanent und ist im Prinzip nicht mehr sinnvoll nutzbar. Hab’s sogar neu aufgesetzt weil ich gehofft habe, dass das Besserung bringt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 39294 Artikel in den vergangenen 8430 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven