Erste Zahlen liegen vor
MacBook Pro 2016: Tastatur-Reparaturen haben sich verdoppelt
Nach Monaten nicht abreißen wollender Nutzerberichte zur Unzuverlässigkeit der im MacBook Pro 2016 verbauten Tastatur, liegen nun handfeste Zahlen zur Reparatur-Zunahme bei Geräten mit der neuen Butterfly-Tastatur vor, die die im Netz geteilten Anekdoten und Erfahrungsberichte erstmals mit Statistiken unterfüttern.
Zusammengetragen von Mike Wuerthele, kommen die Zahlen aus den internen Buchungssystemen amerikanischer Apple Genius Bars und den Reparatur-Statistiken autorisierten Apple Service Provider.
Tastatur-Probleme haben sich verdoppelt
Um die Fehleranfälligkeit der in den MacBook Pro-Modellen seit 2016 neu verbauten Tastatur zu analysieren und mit dem bisherigen Service-Aufkommen zu vergleichen hat sich Wuerthele ausschließlich auf Tastatur-Aussetzer konzentriert und sowohl selbstverursachte Schäden (die ausgekippte Tasse Kaffee) als auch Macken an der Touch Bar ignoriert. Untersucht wurde lediglich die Zuverlässigkeit der Tasten, die bei Defekten für einen Garantie-Tausch des kompletten Top-Cases sorgen.
Die Ergebnisse fallen eindeutig, allerdings auch weniger dramatisch als angenommen aus. So haben sich die Tastatur-Reparatur seit Einführung der neuen Tastatur knapp verdoppelt.
Die alten Modelle
- So wertet Wuerthele 2120 Service-Eingriff beim MacBook Pro 2014 aus. 118 davon betrafen die Tastatur und gingen mit dem Tausch des Top-Cases einher. Eine Quote von 5,6 Prozent – die im ersten Jahr nach dem Verkauf eine Garantie-Reparatur beanspruchten.
- Ähnlich sieht es auch bei dem fast baugleichen MacBook Pro 2015 aus. Von 1904 Service-Eingriffen fokussierten sich 114 auf die Tastatur. Die Quote hier: 6,0 Prozent.
Dann kam das MacBook Pro 2016 und führte einen neuen Tastatur-Mechanismus in den Markt ein. Flachere Butterfly-Tasten, die wenig Toleranz für Staub und Schmutzpartikel aufwiesen und zu filigran gefertigt waren, um einzeln ersetzt werden zu können.
Das MacBook Pro 2016
- Im ersten Jahr nach dem Verkaufsstand des MacBook Pro 2016 konzentrierten sich 165 der 1402 gesichteten Service-Eingriff auf die Tastatur (Touch Bar-Fehler nicht mitgerechnet) – Apple tauschte daraufhin das Top-Case von 11,8 Prozent der eingereichten MacBooks.
Eine Reparatur, die außerhalb des Garantiezeitraums mit bis zu $700 zu Buche schlagen kann. Ein offizielles Austausch- bzw. Garantie-Erweiterungsprogramm für die Tastaturen hat Apple bislang nicht angekündigt.
Zum Nachlesen:
- MacBook Pro-Tastatur sorgt für anhaltende Kaufwarnungen
- MacBook Pro 2016: Tausch-Tastaturen mit neuer Beschriftung
- Apples Design-Chef zur MacBook-Kritik: „We hear you, boy do we hear!“
- MacBook Pro: Tastatur-Kritik wird deutlich lauter
- MacBook-Tastatur: Vom Staubkrümel zum Austausch
- MacBook Pro: Eine Taste klemmt? Apple tauscht die komplette Tastatur!
- Geräusche beim neuen MacBook Pro: Apple verbaut neue „Topcases“
Wie sieht es beim Macbook 12“ aus?
Ich, als Cutter(dauernder Einsatz für kleine FHD Projekt) hatte 1 Jahr das Modell aus 2015, keine Taste hat geklemmt, Butterfly Gen 1.
Habe jetzt seit circa 6 Monaten das Macbook aus 2017 und es klemmt bisher ebenfalls nichts, Butterfly Gen 2.
Ich esse aber auch nicht am Rechner.
Wenn ich die Tasten einzeln entfernen kann, wie oben auf dem Bild zu sehen, verstehe ich nicht, warum die Betroffenen nicht einfach die fehlerhafte Taste entfernen, Pinsel oder Staubsauger zur Hand nehmen, säubern und die Taste wieder draufstecken statt 700€ zu blechen?
Ging bei der Pro Serie bis 2015 ja auch?
Die Tasten sind relativ dünn. Ich weiß noch, wie ich bei meinem Windows-Notebook die Enter- und die rechte Shift-Taste nicht mehr richtig reinbekommen habe, trotz aller Vorsicht. Musste dann die komplette Tastatur für 20€ nachkaufen – zwar nicht viel, dennoch ärgerlich, weil ich knapp einen Monat auf die Lieferung warten musste und ich bis dahin keine richtige Enter-Taste hatte.
Bei meinem MacBook würde ich mich das aufgrunddessen nicht mehr trauen. Die Tastatur ist schwieriger auszutauschen als bei meinem alten Windows-Notebook („schwierig“ = relativ betrachtet!). Habe aber auch das MacBook mit den alten Tasten (2015), daher zur Zeit kein Bedarf zum Säubern unter den Tasten. Alle paar Tage feucht drüberwischen reicht aus.
Ich könnte zwar im Notfall die Tastatur selber nachkaufen und austauschen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass unerfahrene Anwender und jene, die Komfort teuren Preisen gegenüber bevorzugen, dann eben zu Apple gehen, statt es selber zu versuchen.
Leider wurde mein Kommentar, am Notebook einfach nichts zu essen, wieder gelöscht. Hat sich aber bei meinem MacBook bewährt. Zudem seit das 2017er tatsächlich optimiert worden zu sein.
Wir haben keinen Kommentar entfernt.
@michael: Darf ich’s denn noch mit in den Garten/auf den Balkon/ins Reisemobil mitnehmen?
Es gab Zeiten und Notebooks (sogar von Apple!), da war das kein Problem…
Und wie schaut‘s beim MacBook Pro 2017 aus?
Das interessiert mich auch mal gern :)
Ich kann bspw. nicht schlechtes berichten. Habe ein MBP15″ aus 2017 – alles wunderbar (bis jetzt)! ;)
Bei meinem 13“ Modell habe ich jetzt nach 16 Wochen nur sporadischer Nutzung und nie während ich etwas gegessen habe nebenbei die ersten Tasten, die sich nicht mehr ordentlich drücken lassen.
Na ja, vielleicht interpretiere ich die Zahlen auch falsch, aber der „Vorwurf“ lautet ja, das Staub und kleine Krümel bei den neuen Tastaturen eher einen Ausfall provozieren als bei den alten. Ich würde vermuten, das zumindest die Krümel aber nicht von der Garantie bzw. Gewährleistung abgedeckt sind, und somit auch nicht in Zahlen, die die „Verdoppelung“ der Reparaturen ausgemacht haben eingeflossen sind.
Sorry aber dafür habe ich null Verständnis. Die MacBooks kosten eine ganze Stange Geld. Jetzt kann man tollen Support loben aber was ist wenn die Garantie um ist? Das wird bestimmt sehr teuer. Apple müsste eigentlich eine Rückrufaktion starten, so oft wie die Tastatur kaputt geht. So wie ich gelesen habe hat das nichts mit Sauberkeit zu tun, selbst Leute die aufs penibelste aufpassen, haben damit Probleme. Macht Apple keine Tests mehr bevor die ein Produkt auf den Markt werfen? Wo ist die Liebe zum Detail hin? Selbst wenn nicht alle MacBooks betroffen sind, ist das jetzt zum Glücksspiel geworden ein Apple Produkt zu kaufen? Auch wenn es abgedroschen klingt, es wird immer offensichtlicher dass eine bestimmte Person fehlt und es war anscheinend nicht möglich seine Philosophie länger als 2-3 Jahre weiter zu führen. Apple ist wieder am Ende der 80er Jahre angekommen. Mein nächster Rechner kommt definitiv wieder aus der Windows Welt. Mein Asus Rechner aus 2007 läuft heute noch.
Der Support war noch nie gut !!!
Sorry, aber auch mit „dieser Person“ gab es eine Menge Murks bei Apple! Immer schon.
Und die neuen Macbook Pro sind, was die Tastatur angeht, einfach eine Fehlkonstruktion.
Das hat nun auch nichts mit „Essen sm Mac“ zu tun. Auch kann man die Tasten nicht so einfach abziehen – die Gefahr diese nicht wieder raufzubekommen bzw. den fragilen Mechanismus zu zerstören ist so gut wie vorprogrammiert. Warum wurde mir wohl bei einer schlecht funktionierenden Taste gleich ZWEIMAL das komplette Oberteil des Macs getauscht?!? Konsequenz: das Macbook habe ich verkauft und arbeite weiter an einem 2014er.
Traue keiner Statistik…Man kann den Artikel auch durchaus anders lesen.
Signifikante Qualitätsverbesserung MBP 2014 vs 2016: Neues Modell 35% weniger Serviceeingriffe im ersten Jahr notwendig!
Stumpf von einer Verdoppelung zu reden ohne die Fehlerrate in Relation zu den abgesetzten Einheiten zu setzen, nur um auf die Schlagzeile zu kommen tztztz…
Ich musste bisher bei jedem (!) MBP seit 2006 das Topcase tauschen lassen wegen Tastaturproblemen…
Ich hatte mit den 2015er und vormodellen noch die Ärger mit Tastatur. Und ich esse drauf.
Fairerweise muss man hinzufügen, dass die sample size sehr klein ist – das macbook pro wird millionfach verkauft und jetzt haben sehr wenige apple stores und autorisierte reparaturanbieter ihre Zahlen geleakt – siehe 1400 reparaturfälle.
es wäre deutlich interessanter die weltweiten verkäufe den weltweiten servicefällen gegenüberzustellen (von mir aus auch nur usa). dabei wären erhebliche prozentuale verschiebungen möglich…
Lese ich das richtig aus den „Fakten“ von eurem Bericht oder hab ich was falsch verstanden:
Alte Modelle ca. 2000 Reparaturen und 165 betreffen die Tastatur
Neues Modell ca. 1400 Reparaturen und 115 betreffen die Tastatur.
Das hier der prozentuale Anteil höher ist, kann jeder selbst ersehen.
Ich sehe aus den Statistiken eine erheblich Verbesserung.
Oder erkenne ich hier was falsch?
Klar ist das noch eine hohe Zahl bei einem Premium Produkt, was mE auch nicht so sein sollte, aber dann kann auch die Überschrift lauten: „trotz berichten mit Problemen, ist die Zahl der Tastaturreparaturen zurückgegangen“
Nicht als fanboy bezeichnen, ich gebe lediglich die Fakten wieder, deshalb wundert mich der Bericht etwas ifun.de ?!
wenn man per Dreisatz die Zahlen auf 2000 Reparaturen hoch rechnet wird man feststellen, dass auch die neuen Modelle bei ca 2000 Reparaturen auf 164 Tastatur Reparaturen kommen. Demnach hat sich nichts geändert.
Um Aussagen treffen zu können betrachtet niemand absolute Werte in der Statistik. Sonst könnte HTC auch behaupten, das deren Geräte viel zuverlässiger sind, weil viel weniger Geräte in der Reparatur sind, als bei Apple.
Daher ist es korrekt wenn behauptet wird:
„Die Tastatur des MacBook Pro 2016 fällt im ersten Jahr der Nutzung doppelt so oft aus wie die Modelle 2014 oder 2015, und das MacBook Pro 2017 ist besser, aber nicht viel besser.“
@ Beks, wie hochrechnet? Dir ist schon klar, dass du dann auch die 165 (warum auch immer du 164 geschrieben hast) auch hochrechnen muss? Das ist der Grundgedanke an der Prozentrechnung, dass der Prozentsatz gleich bleibt, wenn du den Grundwert hochrechnest. Vermutlich hast du vergessen auch den Prozentwert hochzurechnen.
Ich bleibe bei meiner Meinung. Das MacBook Pro (2016) war neben der AppleWatch eines der am schlechtesten eingeführten Produkte seit 1997.
Die AppleWatch wurde nicht richtig erklärt + das Ding mit der 18.000,00 € Version (was überhaupt nicht zu Apple passt). Früher hat Apple (bzw. Steve Jobs) erklärt warum es ein Produkt gibt, damit sich Fragen wie: „Was kann man damit machen?“ erübrigen.
Beim MacBook Pro dagegen sind viele Faktoren zusammen gekommen. Abhängigkeiten von Intel (Prozessoren, RAM, etc..), die Touchbar wurde schlecht positioniert und erklärt (marketingtechnisch), hässliche Monitore mit schlechter Qualität von einem Drittanbieter als Zubehör, zu laute und sehr anfällige Tastatur, DER ABNORMALE PREIS, (kein leuchtender Apfel), etc… da hat einfach gar nix funktioniert.
Bei der AppleWatch kann man den einen oder anderen Fehler noch i-wie verstehen, war ja das erste Produkt dieser Art von Apple. Aber bei den MacBooks ist es ja nicht so das es das aller erste MacBook war.
Alles Faktoren die dazu führen, das man das Gerät ja i-wie dann doch nicht mehr so sehr haben will, nicht mag und überlegt, brauche ich das wirklich. Noch wenn dann i-was kaputt geht, dann ist es noch nerviger. Genau dieses „das nervt mich“ und „verstehe ich nicht“ kommt immer öfters vor bei Apple Kunden. Nicht gut!
Der Preis hat sich nicht wirklich geändert.
Das 2016er kam für rund 2600€ auf den Markt. (Apple Preis)
Der Vorgänger (das erste retina 15“) kam in seiner ersten Version für 2500€ auf den Markt. Das ist zwar ein Unterschied, aber der ist marginal.
Selbst getauscht mit Tastatur/ Backlight Folie aus China für knapp 100€ und jeder Menege Geduld (sind über 100 Schräubchen…) … wer Tipps braucht…
Genau aus diesem Grund habe ich vor ein paar Monaten mein 12 Zoll MacBook wieder verkauft. Zuvor war es wegen der Tastatur einmal bei der Reparatur, das gesamte Topcase musste getauscht werden, weil eine Taste nicht mehr funktionierte.
Ich habe mir dann für etwas mehr als der Hälfte des ursprünglichen Preises des MacBooks (1.450 €) ein aktuelles MacBook Air (850 €) gekauft. Zwar ist bei dem Air das Display um einiges schlechter als beim MacBook, allerdings weiß ich, dass ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit diesem Gerät auch in 3-4 Jahren noch gut arbeiten kann, ohne hohe Reparaturkosten wegen einer defekten Tastatur fürchten zu müssen.