Neues MacPaw-Projekt
Mac: SpyBuster überwacht russische Apps und Netzwerkaktivitäten
Die auch hinter der Software-Flatrate Setapp stehenden Entwickler MacPaw haben mit SpyBuster eine Mac-Anwendung zur Überwachung des Netzwerkverkehrs veröffentlicht. Ziel ist es, die Kommunikation von Anwendungen mit Servern in Russland und Belarus aufzudecken und zu unterbinden.
Das Engagement von MacPaw in diesem Bereich kommt nicht von ungefähr. Die Entwickler sind der Ukraine ansäßig und leiden direkt unter dem russischen Angriffskrieg. Aus diesem Grund sammelt MacPaw auch Spenden für die Unterstützung verschiedener humanitärer Projekte in den betroffenen Gebieten.
Dynamische Netzwerkanalyse in Echtzeit
SpyBuster überwacht zum einen den Netzwerkverkehr auf dem Mac in Echtzeit, wobei sämtliche Analysen ausschließlich lokal auf dem Rechner stattfinden. Werden als verdächtig oder kritisch eingestufte Verbindungen festgestellt, so erscheint ein entsprechendes Hinweisfenster. Ahnlich wie wir es von LittleSnitch oder vergleichbaren Netzwerk-Tools kennen, kann hier der Nutzer selbst entscheiden, ob diese Verbindungen explizit erlaubt oder unterbunden werden sollen.
Schwarz-Weiß-Liste für installierte Apps
Unabhängig von der dynamischen Analyse des Netzwerkverkehrs bietet SpyBuster auch die Möglichkeit, die lokal vorhandenen Apps einer Überprüfung zu unterziehen – die Anwendungen müssen dafür nicht gestartet werden, da die Überprüfung auf einer in der App hinterlegten Liste basiert. Im Statusfenster der Anwendung werden dann all jene Apps gelistet, die von MacPaw als „unerwünscht“ eingestuft werden.
Die Kategorisierung erfolgt hier anhand einer von den Entwicklern zusammengestellten Liste von Anwendungen, die aus Russland oder Belarus stammen oder mit Servern in diesen Ländern kommunizieren. Die Auswahl ist dementsprechend natürlich klar subjektiv, andererseits nimmt SpyBuster seinerseits aber auch keinen Einfluss auf die Nutzung der Apps, sondern zeigt die genannten Zusammenhänge lediglich auf. Darüber hinausgehende Entscheidungen soll jeder Mac-Nutzer für sich treffen.