Hawkeye Access & Sidekick
Mac: Mimik-, Blick- und Blinzelsteuerung per iPhone-App
Wie am Freitag berichtet wird macOS 10.15.4 die Möglichkeit einführen, den Mauszeiger über Kopfbewegungen zu steuern. Ein Feature, das die Drittanbieter-Lösung „Hawkeye Access“ bereits jetzt mit einem Doppel aus Mac- und iPad-App realisiert.
Die iPhone-Kamera beobachtet Augen und Kopf
Den Namen Hawkeye habt ihr auf ifun.de schon mal gelesen. Im Dezember 2018 wurde der Webbrowser Hawkeye Access für iPad und iPhone veröffentlicht, der sich per Eyetracking steuern und bedienen ließ.
Die Kamera des Mobilgerätes verfolgte hierbei die Augen des Anwenders und setzte deren Bewegungen dann über einen virtuellen Cursor auf dem Display um. Erforderlich war eine TrueDepth-Kamera, wie sie etwa im iPhone 11 oder im iPad Pro verbaut ist
Nun gibt es Hawkeye Access auch für den Mac. Zusammen mit der iPhone-App Hawkeye Sidekick, die die Auswertungen der iPhone-Kamera an die Mac-App durchreicht, gestattet Hawkeye Access die umfangreiche Blick- und Blinzelsteuerung zum Nulltarif.
Einmal kalibriert, lässt sich der Mauszeiger mit Blicken nach oben, unten, rechts und links steuern – der Klick kann anschließend wahlweise durch ein kurzes Lächeln, das längere Verweilen auf einem Element oder ein aktives Blinzeln ausgelöst werden.
Soll ein Doppelklick oder ein Rechtsklick abgefeuert werden, kann dies im Vorfeld über eine schwebende Toolbar auf dem Desktop festgelegt werden. Darg-and-Drop-Aktionen sind ebenfalls möglich.
In der Toolbar lassen sich Aktionen wählen
Zudem können Gesichtsausdrücke festgelegt werden, die bestimmte Aktionen auslösen.
In unserem ersten Test funktionierte das Doppel aus iPhone- und Mac-App erstaunlich gut – die Mimik-Steuerung ist allerdings gewöhnungsbedürftig.
Dennoch könnte Hawkeye Access eine willkommene Alternative bzw. Ergänzung zu Apples Bedienungshilfen darstellen und körperlich eingeschränkten Anwendern im Wortsinn „zur Hand gehen“.
Ein wirklich schönes Projekt, das ihr selbst ausprobieren oder im eingebetteten Video bestaunen könnt.
Funktioniert erstaunlich gut. Schöne Spielerei.
als Sonderpädagoge kenne ich die bisher notwendigen sehr aufwändigen und teuren Geräte, und Vorrichtungen, die hierzu im Einsatz sind.
Wenn hier Apple mit einfachen Mittel Hilfen für körperlich eingeschränkte Menschen
entwickelt, ist dies großartig. So können diese Hilfen bald überall zum Einsatz kommen, auch im häuslichen Bereich.
Verweise hier auf die bereits vorhandenen Hilfen
für sehbehinderte Menschen, die von vielen Betroffenen in Anspruch genommen
werden. Es mag ja sein, dass Apple hier sein Image aufbessert, was ich voll akzeptiere.
Ich bin überzeugt, dass diese Hilfen ständig weiter entwickelt werden.
Zudem stehen diese bisher eher einfachen Hilfen auch Menschen zur Verfügung, die
nicht in einem sozialen Rechtsstaat leben.
Übrigens: Die allermeisten Behinderungen werden erworben, sind nicht angeboren.
(Schwere Erkrankungen, Unfälle…).
Frage: Bei Android kann man Selfies mit einer Handbewegung (ich glaube durch Öffnen der Hand) auslösen. Das finde ich praktisch. Gibt es auch beim iPhone Gesten in der Art?