Mac-Freeware NAPS2: Geheimtipp für Scanner und Texterkennung

Die plattformübergreifende Scan-Software NAPS2 hat einen Versionssprung hinter sich und wird nun in Version 8 mit neuer Seitenleiste zum Download angeboten. NAPS2 steht weiterhin kostenlos für macOS, Windows und Linux zur Verfügung.

Die quelloffene Desktop-Anwendung richtet sich an Nutzer, die Dokumente oder Bilder mit gängigen Scannern digitalisieren möchten – unterstützt werden unter anderem Geräte von Canon, Epson, HP, Brother und Fujitsu. Neben klassischen USB-Scannern lassen sich unter macOS auch ältere Modelle über zusätzliche SANE-Treiber nutzen, selbst wenn diese offiziell nicht mehr unterstützt werden.

Zu den Kernfunktionen zählen die Erstellung individueller Scan-Profile mit anpassbaren Einstellungen wie Auflösung (DPI), Farbmodus, Papierformat und beidseitigem Scannen (Duplex). Die Bedienoberfläche ermöglicht außerdem das einfache Nachbearbeiten von Scans, etwa durch Drehen, Zuschneiden oder Neuanordnen einzelner Seiten per Drag-and-Drop.

Texterkennung und Automatisierung

NAPS2 enthält eine integrierte OCR-Texterkennung, die mittlerweile über 100 Sprachen unterstützt. Dadurch lassen sich gescannte PDF-Dateien nach Textinhalten durchsuchen. Die aktuelle Version 8.1.1 setzt auf eine aktualisierte Version der OCR-Komponente „Tesseract“, die laut den Entwicklern präzisere Ergebnisse liefern soll.

Neu hinzugekommen ist in Version 8.1.1 auch die Möglichkeit, ZIP-Dateien zu importieren sowie individuelle Auflösungen festzulegen. Für die automatisierte Nutzung bietet die Software eine Kommandozeilensteuerung, die nun um zusätzliche Parameter wie „-waitscan“ und „-firstnow“ erweitert wurde. Zudem wurde die Bedienung über Tastenkombinationen überarbeitet und um eigene Einstellungen ergänzt.

Änderungen bei macOS-Kompatibilität

Mit der jüngsten Aktualisierung wurde die Sidebar-Funktion eingeführt, über die sich grundlegende Profileinstellungen nun direkt ändern lassen. Diese kann bei Bedarf auch vollständig deaktiviert werden. Darüber hinaus haben die Entwickler die Systemanforderungen angepasst: Unterstützt werden künftig nur noch macOS-Versionen ab 12. Ältere Systeme wie macOS Catalina 10.15 und macOS Big Sur 11 sind nicht mehr kompatibel.

Neben diversen kleineren Fehlerkorrekturen – etwa bei der DPI-Auswahl oder der Anzeige auf hochauflösenden Bildschirmen – wurde auch die Integration externer E-Mail-Dienste erweitert. Die Anwendung bleibt weiterhin werbefrei und kann sowohl privat als auch geschäftlich ohne Kosten genutzt werden. Spenden zur Unterstützung der Entwicklung sind möglich und gern gesehen. Der Download wartet hier auf euch.