Mehr Übersicht mit Version 5.1
Mac-Browser Vivaldi lässt durch die Tabs scrollen
Vivaldi legt weiterhin einen besonderen Fokus auf die Verwaltung und Arbeit mit Browser-Tabs. So bringt auch die mittlerweile verfügbare Version 5.1 des kostenlosen Webbrowsers wieder nennenswerte Funktionserweiterungen in diesem Bereich.
Die aktuellen Neuerungen von Vivaldi dürften Nutzern zugute kommen, die sehr aktiv und umfangreich mit Browser-Tabs arbeiten. So haben die Entwickler ihre Desktop-App in der neuesten Version um die Möglichkeit erweitert, horizontal zwischen den geöffneten Tabs zu scrollen.
Unterm Strich sorgt diese Neuerung dafür, dass die größte der am oberen Rand des Browserfensters angezeigten Tabs nicht mehr stetig schrumpft, umso mehr davon geöffnet sind, sondern eine Mindestgröße erhalten und damit die Lesbarkeit garantiert bleibt. Alternativ bietet Vivaldi in den Einstellungen auch die Möglichkeit, eine Mindestbreite für den aktiven Tab festzulegen.
Opera-Ableger Vivaldi seit 6 Jahren erhältlich
Die Vivaldi-Entwickler haben sich schon seit mehreren Versionen ihrer App insbesondere der Verbesserung der Arbeit mit Tabs und damit verbunden deren Konfigurationsmöglichkeiten verschrieben. So dürfte der entsprechende Bereich in den Vivaldi-Einstellungen im Vergleich mit allen sonst für den Mac erhältlichen Browsern wohl die derzeit umfangreichsten Möglichkeiten bieten. Die Vivaldi-Tabs lassen sich beispielsweise auch seitlich oder am Fuß der Seite anzeigen und Nutzer haben ähnlich wie in Safari unter macOS Monterey die Möglichkeit, ihre Arbeit mithilfe von Tab-Gruppen zu organisieren.
Der größte Teil der erweiterten Tab-Funktionen von Vivaldi dürfte Nutzern des Browsers schon seit geraumer Zeit bekannt sein. Dazu zählt beispielsweise auch die Möglichkeit, mehrere Tabs als Kachel-Layout anzuzeigen.
Vivaldi ist mittlerweile schon im sechsten Jahr für den Mac erhältlich. Die App wurde von ehemaligen Opera-Entwicklern, darunter auch der Opera-Mitgründer Jon von Tetzchner ins Leben gerufen. Der Browser lässt sich kostenlos nutzen und setzt auf Finanzierung durch Partner-Integrationen.
Die Art der Bedienung wird eigentlich mehr für Readables genutzt, Bspw. für Artikel. Auf einem Browser für Tabs hat es dabei wenig nutzen. Tabs sind zum ordnen, nicht zum rumscrollen gedacht. Würde auch relativ wenig Sinn ergeben. Nun wer es mag soll es nutzen.
Für diejenigen, die Programme einfach nur installieren und dann mit Standardeinstellungen benutzen und sich auch insgesamt möglichst wenig mit der eigenen Software beschäftigen, ist Vivaldi möglicherweise nichts (wobei meine Eltern als Anti-Power-User mit Vivaldi auch sehr zufrieden sind). Wer aber Software gerne genau an die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben anpasst, der ist bei Vivaldi hervorragend aufgehoben.
Ein erheblicher Teil der Features und Einstellungen von Vivaldi sind für mich überhaupt nicht interessant und genauso geht es wahrscheinlich der großen Mehrzahl von Usern. Der entscheidende Punkt ist aber, dass es bei jeder Person andere Features und Einstellungen sind, die sie toll und wichtig findet (wenn sie sie einmal ausprobiert hat). Nur dadurch, dass Vivaldi so viele Einstellungen und Features bietet, sind für jeden viele gute Sachen dabei.
Case in point: Die im Artikel neue genannte Option, (horizontale) Tabs scrollbar zu machen, damit ihre Titel nicht so klein werden, dass man sie nicht mehr lesen kann, ist für mich null interessant. Meine Tabs lasse ich in Vivaldi sowieso immer links an der Seite übereinander anzeigen, wodurch nicht nur die Titel immer schön gut lesbar sind, ich bekomme so auch viel mehr Tabs gleichzeitig auf den Bildschirm. Es gibt aber bestimmt mehr als nur ein paar ehemalige Firefox-User, die das Scrollen von horizontalen Tabs bis zu diesem Release schmerzlich in Vivaldi vermisst haben. Für diese freue ich mich, anstatt zu lamentieren, dass dieses Feature für mich uninteressant ist.
Vivaldi ist neben meinem Code-Editor echt das beste und wichtigste Werkzeug auf dem Rechner. Unter der Haube ein entschlackter Chrome (Google Spyware ausgebaut oder opt-in gemacht) und ansonsten großartige Features:
Macht einfach Spass so ein Poweruser-Tool.