Soziale Netzwerke
Mac App Store: Eine Chart-Platzierung für gerade mal 70 Cent
Ihr erinnert euch an die Chat-Applikation Underpass? Am 19. Januar auf ifun.de erwähnt, bietet euch Underpass eine Möglichkeit an, verschlüsselte Kurznachrichten direkt zwischen zwei Macs auszutauschen und setzt dafür weder auf Logins noch auf zentrale Server sondern baut einfache aber sichere Peer-to-Peer-Verbindungen auf.
Ein einfacher 90 Cent-Download der, so viel stand schon vor der Veröffentlichung fest, die Welt nicht um Sturm erobern würde, sondern sich an eine Handvoll Nerds richtet, die Wert auf sichere Kommunikation legen.
Um so erstaunter war der verantwortliche Entwickler Jeff Johnson, als er seine App in den Top-Charts des Mac App Stores ausmachen konnte. Underpass schaffte es zwar nicht in die globalen Top-100, hangelte sich in der Kategorie „Soziale Netzwerke“ aber immerhin auf Platz 18 im Bereich „kostenpflichtige Apps“ und auf Platz 29 im Bereich „umsatzstärkste Apps“.
Johnson müsste mit seinem Download also immerhin einige Tausend Dollar erwirtschaftet haben, richtig?
Leider nein. Wie der Entwickler jetzt berichtet wurde in den 24 Stunden vor der neuen Chart-Platzierung genau eine Kopie seiner App verkauft. Zieht man vom Verkaufspreis von 99 Cent die Apple-Marge ab, reichen effektive Entwickler-Einkünfte von gerade mal 70 Cent aus, um in den Kategorie-Charts des Mac App Stores vertreten zu sein.
That’s right, 1 unit sale for $0.99, giving me $0.70 after Apple’s 30% cut. The 18th top paid social networking app sold 1 unit, and the 29th top grossing social networking app made $0.70 for the developer. Granted, these are just the Social Networking category charts, not the overall Top Paid and Top Grossing charts. As I type, the 6th app on the Top Paid Social Networking chart is 124th on the overall Top Paid chart, so you can guesstimate for yourself how the charts compare. I’m not sure exactly what it means to be near the bottom of the overall charts. I do know exactly what it means to be near the bottom of the Social Networking charts: nothing! There are 180 apps each on the Top Paid Social Networking and Top Grossing Social Networking charts. My app was 18 out of 180 and sold 1 unit.
… und mit wem unterhält sich der 1 Käufer?
Haha +1
Das sind virtuelle Selbstgespräche, bei denen sich der User quasi aus der Meta-Ebene dann selbst zusehen kann. ;)
Ich habe über EyeEm auf Getty Images ein „Premium“-Foto verkauft. Wenn man das Bild aufruft, werden auf Getty mindestens 50 $ verlangt. Volle Auflösung kostet über 500.
Tja, und was bekomme ich? 2 $. Super, danke. Da wäre ich als Programmierer ja besser dran.
Lebt der MacAppStore überhaupt noch? Hab da ewig nichts mehr runtergeladen, weil der Store total verbuggt ist
Benutze den auch überhaupt nicht. Gibt dort leider hauptsächlich unnötigen Kram
Ich beziehe darüber, von wenigen Programmen wie Ulysses, o.ä. mal abgesehen, auch vornehmlich Freeware oder Shareware-Angebote, bei denen es nicht schmerzt, wenn es ein Reinfall war. Ansonsten kaufe auch ich direkt bei der Schmiede meines Vertrauens. :)
Apple lässt den Mac App Store leider verkommen.
Du könntest auch das „App Store“ in Deinem Satz streichen und hättest immer noch Recht!
Der Mac App Store ist eine gute Idee: Geprüfte und garantiert sichere Apps mit einem hohen Level an Qualität. Gut sortiert und übersichtlich, um die die passende App schnell und einfach zu finden. Apps auf einem neuen Rechner ganz schnell und einfach neu installieren.
In der Praxis müssen sich die Entwickler zwar mit einer Prüfung herumschlagen, die aber gefühlt nur dafür da ist, den ehrlichen Entwicklern das Leben schwer zu machen und trotzdem nicht zu verhindern, dass Schrott und Maleware in den Store gelangen.
Die Qualität der Apps kann auch kein Kriterium für die Einlasskontrolle sein, denn dort tummelt sich ebenso viel Mist wie im iOS App Store. Gegen diese ganzen billig Apps, müssen sich dann die „echten“ Apps behaupten und um gute Platzierungen kämpfen.
Darstell, Sortierung und Suche sind ebenso mies wie im iOS App Store. Mit den Käufen hapert es oft genug und Installationen bleiben auch gerne mal hängen.
Fazit: Für die Nutzer wenig Hilfreich und für die Entwickler einfach nur Lästig. Dafür sollen die Entwickler dann 30% vom Umsatz bezahlen. Der Unterhalt eines eigenen Webshops ist auch nicht kostenlos, dürfte für die meisten Entwickler aber schon mit 5% sehr großzügig kalkuliert sein.
Welchen Vorteil haben Nutzer und Entwickler also davon den Mac App Store zu verwenden? Genau… Gar keinen.
Unter iOS funktioniert es nur, weil es keine Alternativen gibt.
Der Vorteil am Mac App Store für den Benutzer ist nur, daß er z.B. bei einem Rechnerwechsel nicht hunderte von Seriennummern eingeben muß, sondern einfach die Apps von einer Stelle erneut herunterlädt.
Das oder wenn man mehrer Macs hat.
Ichbfinde auch, dass der Appstore sehr bequem ist.
Aufgrund der bekannten Richtlinien gehen halt nicht alle Apps in den Appstore.
Aber so verkehr find ichbdennauch nicht.
Hätte ich anfangs auch nicht gedacht.