"Kein Platz für Pro-Apps"
Mac App Store: Entwickler sehen sich weiter zu sehr eingeschränkt
Apples sogenannte Sandboxing-Regeln sollen Mac-Nutzern ein Plus an Sicherheit bieten, reglementieren jedoch die App-Entwickler stark. In der Folge hatten sich immer mehr Anbieter auch bekannter Apps vom Mac App Store verabschiedet, um ihre Anwendung unabhängig von den von Apple auferlegten Einschränkungen entwickeln zu können.
Apple war von dieser Entwicklung wohl keinesfalls begeistert. Die für macOS Mojave angekündigte Entschärfung der Sandboxing-Regeln wurde als Zeichen dafür interpretiert, dass der Mac-Hersteller die Entwickler nicht ohne Weiteres aus dem hauseigenen Software-Kaufhaus verabschieden will. Doch Kommentare betroffener Entwickler deuten nun an, dass die Versprechungen möglicherweise nur halbgar waren.
What a surprise, Sandboxing is costing us countless days of development time and release setbacks as usual. Sandboxing is not a trivial task for pro apps with plugins. The App Store was not designed to support such apps. I want to know more about Panic and Barebones's deal…
— Realmac Dan (@dancounsell) August 6, 2018
Dan Counsell steht hinter Realmac Software und deren bekanntem Webdesign-Tool RapidWeaver. Auf Twitter lässt Councell nun verlauten, dass sein Team nach unzähligen Tagen frustriert aufgibt. Apple habe einmal mehr angekündigt, dass das Programm aufgrund von Verstößen gegen die Sandbox-Regeln nicht freigegeben werden könne. Der Mac App Store – so Councell – sei für das Angebot von professionellen Anwendungen, die teils auch auf Plugins zugreifen, nicht geschaffen.
Der RapidWeaver-Entwickler hakt in diesem Zusammenhang auch bei den von Apple aus Aushängeschild für die Rückkehr in den Mac App Store präsentierten Kollegen von Panic und Barebones nach. Er wüsste gerne mehr, über deren interne Absprachen mit Apple. Daraus wird vorerst allerdings nichts: Panic ließ bereits vor Wochen verlauten, dass man vorerst keine Details diesbezüglich nennen könne. Es läge an Apple, über die neu gestalteten Regeln und deren Ausnahmen zu informieren.
Für mich scheint es aber doch so (gerade im Hinblick auf die Panic/BareBones-Spitze), als ob Dans rant sich auf die noch unveränderten Richtlinien, API-Beschränkungen und Prüfungen bezieht, oder? Dann ließe sich nicht von „weiterhin“ reden.
Korrigiert mich bitte, war gerade nicht ambitioniert genug um zu schauen, ob der ggf. noch einen Blog o.ä. hat, wo er seinen Problemkontext präzisiert.
Dass Realmac sich demnach als Entwickler von Pro Apps sieht, ist auch schon..naja…irgendwie witzig.
Wahrscheinlich mal wieder eine Ausnahmeregelung, so wie damals bei Uber, als man denen einfach mal so den Zugriff auf den gesamten Bildschirm zur Verfügung gestellt hat (unter iOS).