Vorbesitzer muss die Funktion deaktivieren
Mac-Aktivierungssperre: Was beim Eigentümerwechsel zu beachten ist
Unter macOS 10.15 Catalina greift Apples von iOS-Geräten bekannte Aktivierungssperre auch auf dem Mac. Voraussetzung ist allerdings, dass der Apple-Rechner mit dem T2 Security Chip ausgestattet ist. Aktuell sind dies der iMac Pro, der Mac mini von 2018 sowie das MacBook Air und das MacBook Pro von 2018 oder neuer.
Die Aktivierungssperre wird auf dem Mac automatisch aktiviert, sobald man die mit macOS Catalina verfügbare Mac-Version der Apple-App „Wo ist?“ einrichtet. Die Funktion soll verhindern, dass Unbefugte den Rechner verwenden, beispielsweise nach einem Verlust oder Diebstahl. Der Mac lässt sich über die „Wo ist?“-App orten und auch aus der Ferne löschen.
Um einen so abgesicherten Mac zu löschen oder mit einem anderen Benutzerkonto neu zu aktivieren, wird zwingend die Eingabe von Apple-ID und Passwort des Besitzers benötigt. Falls unter macOS mehrere Benutzer angelegt sind, ist hier die erste Person gefragt, die „Wo ist?“ an diesem Mac eingerichtet hat.
Die Verfügbarkeit der Aktivierungssperre auf dem Mac ist vor allem für Notebook-Besitzer eine willkommene Neuerung. Die Geräte sollten dank der nicht überwindbaren Blockade für Diebe deutlich uninteressanter werden. Allerdings sorgt die Funktion auch für Kritik aus Reihen der unabhängigen Reparaturbetriebe und Aufbereiter. Diese befürchten, dass sie es künftig in großer Zahl mit auf legalem Weg eingereichten Geräten zu tun bekommen, die sich aufgrund der Aktivierungssperre nicht mehr analysieren oder installieren lassen. Schwer zu sagen, ob die Ängste berechtigt sind. Gebrauchte Apple-Rechner halten sich in der Regel derart gut im Wert, dass der ursprüngliche Besitzer die Geräte eher weiterverkauft als in die Recycling-Tonne wirft und somit in den meisten Fällen auch greifbar ist.
Etwas Aufklärung ist hier allerdings in der Tat angebracht. Denn künftig müsst ihr auch beim Mac daran denken, die Aktivierungssperre zu deaktivieren, bevor ihr das Gerät verkauft, verschenkt oder auch zu einer Reparatur einsendet. Dies lässt sich auf unterschiedliche Weise bewerkstelligen.
Wenn ihr Zugang zu dem Gerät habt, öffnet ihr die Systemeinstellungen und dort den Bereich „Apple-ID“ und weiter „iCloud“. Hier könnt ihr die Option „Meinen Mac suchen“ und damit verbunden automatisch auch die Aktivierungssperre deaktivieren. Alternativ ist das Ganze auch über die Webseite iCloud.com möglich. Dort müsst ihr zunächst die „iPhone-Suche“ aufrufen, dann „Alle Geräte“ auswählen und jetzt den betreffenden Mac auswählen und diesen löschen.
Wenn ihr einen gebrauchten Mac bekommt, dessen Aktivierungssperre nicht aufgehoben wurde, so wird nach dem Start das Fenster „Mac aktivieren“ angezeigt. Der einzige Weg, Zugriff zu diesem Gerät zu erlangen, ist die Deaktivierung der Aktivierungssperre durch den Vorbesitzer.
Was für Recyclingtonnen? Je nachdem dürfen die ‚Sammler‘ dieserGeräte ebenjene ja gar nicht mehr weiterverwenden, ausser für die Rohstoffrückgewinnung…
Ist bisher nur in den USA durch eine Recyclingorganisation angestrebt. Kannst auf Heise und co lesen
Wenn ich das richtig verstehe, bringt auch der Tausch einer Festplatte nichts mehr ?
Alles fest verlötet auf dem Motherboard , da ist nichts mit wechseln.
Außerdem wird das glaube im T2 Chip abgelegt
Genau. Selbst bei neuer Festplatte sperrt immer noch der T2 Chip.
Dann würde ein Formatieren den Schutz ja aushebeln. Nicht Sinn der Sache.
Nein, eben nicht!
@Der Apfel:
die Miezekatze hat auf Carsten geanwortet. Von daher alles gut. ;-)
Ist doch OK so. Gefällt mir.
Das entsperrt man ja sowieso erst wenn man ein Gerät verkauft. Habe ich immer so gemacht.
Wenn man löschen drückt, löschen sich dann nicht die Daten der Festplatte ?
@ ifun.de
Die Daten auf der Festplatte werden gelöscht. Das ist richtig. Nicht aber im T2 Chip (eigner Chip auf dem Logicboard), bei dem die sicherheitsrelevanten Daten zum Besitzer (iTunes Account, Passwort, ggf Fingerabdruck usw) abgelegt werden. Ohne die Löschung des Zugehörigkeit eines Gerätes zu einem iTunes Account ist die Weitergabe des Gerätes somit nicht möglich.
Eine interessante Option um es Langfinger schwer zu machen. Auf der anderen Seite wird das auf dem gebraucht Markt schon für ordentlich Ärger sorgen.
Ich habe das nicht gewusst und hätte meinen iMac nur zurück gesetzt. Damit sind ja die Daten auf der Festplatte gelöscht und ich hätte gedacht, das nun der Käufer das Gerät einfach nur noch einrichten muss. Wenn ich das aber richtig verstehe, wird der Käufer dann eine böse Überraschung erleben und wird nicht weiter kommen.
Oder kommt ein Hinweis oder Option wenn man das Gerät zurücksetzt und somit für den Verkauf vorbereitet? Sehr verwirrend…
..Eingabe des Eigentümers, nicht Besitzer.
Wenn‘s der Besitzer entsperren könnte, wäre es ja selten dämlich. ;)
hehe…top
„Dort müsst ihr zunächst die „iPhone-Suche“ aufrufen, dann „Alle Geräte“ auswählen und jetzt den betreffenden Mac auswählen und diesen löschen.“
Nein, man muss diesen „entfernen“. Löschen würde dafür sorgen, dass die Daten des Gerätes gelöscht werden, die iCloud Sperre bleibt aber aktiv.
Ach, man kann das auch aus der Ferne deaktivieren. Gut zu wissen! Hatte schon 2 gebrauchte iPhones mit aktivierter Sperre, die ich beide habe zum entsperren zurückgeschickt habe und dann wieder bekommen habe. Das kann man sich dann ja sparen, wenn der Vorbesitzer es auch über iCloud oder einfach am neuen iPhone fürs alte deaktivieren kann.
Beim iPhone kommt doch ein Hinweiß, dass man iPhone Suche deaktivieren muss wenn man es zurücksetzen will.
Beim Mac muss es auch so sein, ansonsten wird es als Käufer richtig besch..n.
Im Verwandtschaftskreis wird oft gar nicht zurückgesetzt, sondern nur ein neuer Benutzer angelegt. Blöd, wenn das Gerät dem Ex-Schwiegersohn gehört hat.