Mitschriften aller Konversationen
Limitless Pendant: Das nächste KI-Wearable sucht Käufer
Nur wenige Tage nach der Flut von vernichtenden Rezensionen für den AI Pin des Anbieters Humane, bietet sich mit dem Limitless Pendant jetzt das nächste Wearable mit künstlicher Intelligenz an und bewirbt sich als „die tragbarste KI der Welt“ um einen Platz an eurer Kleidung.
Mitschriften aller Konversationen
In etwa so groß wie einer der frühen Schrittzähler, soll der tägliche Begleiter alle akustischen Eindrücke aufzeichnen, die dessen Besitzer im Laufe eines Tages erfährt und diese dann mit Hilfe künstlicher Intelligenz sortieren, zusammenfassen und aufbereiten. Das Verkaufsversprechen: Mit dem Limitless Pendant soll einmal Gehörtes nicht mehr vergessen werden.
Das Limitless Pendant verfügt über eine Batterielaufzeit von 100 Stunden und kann über USB-C geladen werden. Das Gerät ist leicht und dank seiner kompakten Bauweise einfach tragbar.
Es besteht aus einem widerstandsfähigen Aluminiumgehäuse und ist wetterfest. Die Audioqualität des Pendants wird vom Anbieter als „kristallklar“ beschrieben und soll in verschiedensten akustischen Situationen genutzt werden können. Eine LED auf der Gerätevorderseite informiert über den Aufnahmestatus.
Ein magnetischer Verschluss erleichtert das schnelle An- und Ablegen des Geräts. Zusätzlich ist das Pendant zur Konnektivität mit anderen Geräten mit Wi-Fi und Bluetooth ausgestattet.
Monatliches 20-Dollar-Abo
Das Limitless Pendant soll noch im Herbst ausgeliefert werden und kostet 99 US-Dollar. Zum unbegrenzten Einsatz des Gadgets ist jedoch ein monatliches 20-Dollar-Abo nötig, das sich schon jetzt mit der Windows- und der Mac-App des Anbieters nutzen lässt. Nur wer dieses zahlt, erhält unbegrenzt viele Verschriftlichungen von Meetings und einen unbegrenzten Audiospeicher.
Das zehn Minuten lange Intro-Video des Limitless Pendants ist in jedem Fall sehenswert.
20$ pro Monat :-)
Totgeburt
Mal schauen wie lange das noch geht, bis die Firmen verstanden haben, dass Menschen nicht unendlich viel Geld für Abos haben.
+1
Eine intelligente Wanze. Man darf gespannt sein, ob und was daraus wird…
Der Server des Herstellers ist von nem Datenleck betroffen und Tausende oder gar Millionen vertrauliche Gespräche sind öffentlich.
Hast du dazu eine Quelle? Limitless ist zwar dieselbe Firma wie Rewind, aber deren Cloudangebot ist brandneu und die Hardware bisher nicht mal erhältlich. Kann mir nur schwerlich vorstellen, dass da jetzt schon groß Daten rausgetragen wurden sein könnten.
Ich denke, das war eine hypothetische Headline als Antwort auf die Frage „… ob und was daraus wird…“
Ah, sorry, da stand ich wohl auf dem Schlauch. Danke.
Sogar sauber kategorisiert und in Textformat.
Der feuchte Traum aller Industriespione und Geheimdienste.
Du glaubst doch nicht, dass die so etwas noch nicht haben?
Irgendetwas in der Art werden die schon haben. Aber Informationen aus allererster Hand und bereits abgeschrieben? So vielleicht doch noch nicht. Aber selbst wenn, entsprechende Begehrlichkeiten, wird das Ding mit Sicherheit wecken.
Die Frage: will ich wirklich meinen eigenen geistigen Müll den ich im Verlauf eines Tages absondere transkribiert und archiviert haben? ;-)
+1.
„Ein Tag eines Pornodarstellers…“
„Uuuuuh… aaaah! Oh jaaaaa!“
So in etwa?
Naja. Zumindest kannst Du dann nach einem Hangover mal nachlesen was Du so alles gesagt hast ;)
Ist Abhören und Aufzeichnen anderer Leute ohne Einwilligung nicht verboten? Zumindest bei Fotos.
Ist es: https://dejure.org/gesetze/StGB/201.html
Ich frage mich wie es mit einem Gerät aussähe, das nur transkribiert und nicht aufzeichnet. Beide Absätze würden dadurch (für mich als Laien) nicht erfüllt.
Ich meine ja.. Datenschutz ist da scheinbar fehl am Platz
Im Video wird gezeigt, dass ohne Einverständnis nicht aufgezeichnet wird. Zumindest wird es so verkauft.
Es ist für Personen die gerne schon mal Selbstgespräche führen. Ansonsten werde die Anwender das bestimmt vorm einschalten einmal fragen ob die Personen einverstanden sind.
Dann muss ich wohl in Zukunft bei meinen Gesprächspartnern erst einmal eine Leibesvisitation durchführen.
Auch das darfst du (und andere) nicht ohne weiteres.
Ja, ganz bestimmt. Ganz sicher werden sich alle Anwender an deutsches Recht halten. Ja klar. Total sicher.
Es geht da um die Aufzeichnung der Vertraulichkeit des Wortes. Da kann man sich schon strafbar machen.
Als Student, für Aufzeichnungen von Vorlesungen und deren Nachbearbeitung, könnte das etwas sein. Ansonsten würde ich gegenüber eines Besitzers dieses Teils meine Klappe halten; wer weiß, ob sonst nicht der Anwalt dreimal klingelt.
„einem Besitzer“
Dafür gibt’s andere sinnvolle Apps wie z.B. Notability.
Kann man das nicht schön langsam als „krank“ bezeichnen?
Der Anfang von Ende… Stelle dir vor, jeder hat so etwas und ein zentraler Server hat alle Gespräche der Menschheit, aufgezeichnet und verstanden durch eine künstliche Intelligenz….
Das Ende
Siehe dazu „The Circle“. Kein toller Film, aber wir steuern genau in diese Welt hinein.
Was ein Quatsch, was für eine Ressourcenverschwendung. Da bringt auch der Tellerrand Nix mehr. Denken die Leute, dass jetzt überall wo „KI“ oder „AI“ draufsteht, eine Milliarden schwere Geschäftsidee ist?
Eine heilsame Wirkung könnte das Teil ja haben, falls es sich verbreitet (was ich nicht glaube): Mit dem Wissen, dass es dokumentiert wird, wäre vielleicht mancher vorsichtiger mit dem, was er sagt. Das könnte (natürlich reine Theorie) bei manchen Zeitgenossen dazu führen, dass sie erst nachdenken und dann reden – wie gesagt, Theorie. ;-)
Nein, das wäre überhaupt nicht heilsam. Bereits die Möglichkeit, abgehört zu werden, lässt Menschen ihre eigenen Aussagen zensieren. So etwas zerstört Gesellschaften (kann man ja in China gut verfolgen – da gibt schon Punktabzüge im Social Score, wenn Du nur mit den falschen Leuten befreundet bist, und wenn man sich gegen die Partei äußert, erst recht.)
Super, wenn man mit Leuten zu tun hat, die regelmäßig behaupten, etwas nicht oder anders gesagt zu haben. :D
Solchen Leuten kannst Du eine Videoaufzeichnung vorspielen, sie werden weiter behaupten, das nicht gesagt zu haben. Siehe Trump als Extrembeispiel.
„Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ gehört dann der Vergangenheit an?
Perfekt für Markus Söder ;-)
Das Ding soll alles aufzeichnen, haben die noch alle Tassen im Schrank ?
Manchmal wünschte ich mir, dass bei iFun nicht nur „Techniknerds“ arbeiten, sondern auch mal jemand, der in solchen Beiträgen eine kritische Haltung einstreut und mal eine Statement abgibt, ob das rechtlich überhaupt zulässig wäre.
Vielleicht kann sich das Ding ja mal um die korrekte Kommasetzung in den iFun-Beiträgen kümmern?
Mega praktisch für mich mit ADHS