Download in zwei Schritten
LibreOffice 7.3 ist da: Die neuen Funktionen im Video
Das kostenfreie Bürosoftware-Paket LibreOffice ist in Version 7.3 erschienen und bringt einen ganzen Stapel von Verbesserungen mit, den die für den spendenfinanzierten Download verantwortliche Document Foundation nicht nur im offiziellen Changelog notiert, sondern auch in einem kurzen Übersichtsvideo demonstriert, das wir im Anschluss eingebettet haben.
Ganz platt formuliert ist LibreOffice die hässliche, dafür aber gänzlich freie Alternative zu Microsofts Office-Suite und stellt, im Gegensatz zu den iWork-Applikationen Apples, auch selten genutzte Profi-Funktionen wie etwa das Erstellen ausfüllbarer PDF-Dokumente zur Verfügung.
Download in zwei Schritten
Die Installation des Software-Paketes auf dem Mac, die wir grundsätzlich empfehlen, erfolgt in zwei Schritten: Erst wird LibreOffice in der aktuellen Version aufgespielt. Dann besorgt man sich die deutschen Sprachpakete als zusätzlichen Download und lässt diese quasi über die Installation hinweg aufspielen. Fertig.
LibreOffice bietet die Erstellung von Textdokumenten (mit Writer), Tabellenkalkulationen (mit Calc), Präsentationen (mit Impress), Zeichnungen (mit Draw), mathematischen Formeln (mit Math) und Datenbanken (mit Base) an.
Neu in Version 7.3
Die neue Ausgabe 7.3 wird mit nativer Unterstützung für Apple-Prozessoren angeboten und setzt mindestens macOS 10.12 zur Nutzung voraus.
Die Neuerungen sind vielfältiger Natur. So lassen sich Tabellen-Zellen jetzt auch auf Basis ihrer Hintergrundfarbe filtern, das Öffnen von XLSX-Dokumenten aus Microsoft Excel wurde beschleunigt und in Writer gezeichnete Formen lassen sich nun auch um Weblinks ergänzen.
Wir haben LibreOffice für den „Fall der Fälle“ installiert und nutzen die Anwendung vornehmlich zum Öffnen und Bearbeiten der ohnehin mit ihr verbundenen .odt-Dateien.
Warum ist das LO hässlich? Ich finde das respektlos den Entwicklern gegenüber, mal abgesehen davon dass das nicht stimmt.
Naja es sieht halt noch aus wie aus den 90ern…
Richtig, ein paar leben noch im 20. Jahrhundert. Aber die Mehrheit eben im 21. und da braucht es modernes Design.
Es kommt nicht auf das Aussehen an, sondern es geht um die Funktinalität! – Und die ist okay!!!
Produktivität vor Blingbling
Microsoft Office ist in der Bedienung grottenschlecht und nur verführerischer schein
Nö, eigentlich nicht. MS Office ist noch immer der Platzhirsch, und so gerne ich mir die Kosten für Office 365 sparen würde, Libre Office kommt leider nicht mit. Bei der Bedienbarkeit hat Open Office / Libre Office einen riesigen Schritt nach vorne gemacht, ist aber leider noch nicht bei Microsoft angekommen. Da würde ich mich vielleicht dran gewöhnen, was schlussendlich den Ausschlag gibt ist ein ärgerliches Limit in Calc was den Import von CSV Dateien angeht. Für eine Open Source Anwendung ist Libre Office natürlich großartig, aber es ist einfach Unsinn, dass es MS Office ersetzen kann.
Naja, Geschmack ist subjektiv. Es soll auch Leute geben, denen die sowjetischen Betonklotz-Siedlungen der 60er Jahre optisch gefallen.
Man könnte die Oberfläche auch als antiquiert, ewiggestrig oder als vor der Jahrtausendwende stehengeblieben bezeichnen, was genauso treffend wäre.
Also sorry, aber ich denke LibO sieht sehr gut aus unter Windows, Gnome und KDE. Es wurde auch eine Menge getan um das Aussehen zu verbessern.
Also woran liegt es, dass du der Meinung bist, dass LibreOffice hässlich ist.
Ganz platt formuliert ist die Wertung „hässlich“ sehr subjektiv und ich hätte diese hier nicht erwartet. Da möge doch bitte jeder selbst entscheiden was er lieber mag.
Im Vergleich bietet Libreoffice teils deutliche Vorteile. Ich denke da an Im-/Export-Möglichkeiten mit vielen Detaileinstellungen die teils sehr hilfreich waren und sind. Auch die Option das Aussehen auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen wäre zu nennen. Beispielsweise kann die „moderne“ Ribbon-Ansicht gewählt werden oder aber eine klassische Ansicht die immer noch viele Anwender bevorzugen.
Vielleicht wäre mal eine Gegenüberstellung möglicher Lösungen hilfreich.
Hässlich trifft es. Die hängen immer noch in den 90ern fest
Wer mit Bürosoftware des öffentlichen Dienstes arbeiten darf, ist von dem modernen LibreOffice-Design angenehm überrascht.
Funktional trifft es genauer. Ribbon scheint nur anfänglich aufgeräumter. Man findet nix mehr.
Wie bei den Autos eben. VW sind in meinen Augen auch hässlich. Trotzdem fahren viele Leute sowas.
Mußt es ja nicht verwenden. Gibt viele Office-Pakete. Aber nur wenige sind kostenlos, werden so rasch weiter entwickelt und funktionieren seit Jahren (mit OpenOffice und StarOffice einbezogen sogar seit Jahrzehnten) sehr sehr zuverlässig. Zuverlässiger und kompatibler als andere Office-Pakete. Und ist sowohl auf Mac, Linux und Windows verfügbar.
Falls Ihr Euch mal mit Schreibkräften unterhalten solltet. Die sind seit Einführung der „Bänder“ durchaus angetan, da „zusammen ist, was zusammengehört“. Die „neue“ Serienbrieffunktion ist die Beste für durchgängiges Arbeiten.
Bei Kleinigkeiten in der Textverarbeitung mag das zutreffen. Wo aber ist die Pivot-Funktion versteckt? Wo sind die Auto-Filter? Wo ist „Fenster“ / „Fixieren“? Solche Handgriffe da bin ich immer auf der Suche. Im klassischen Layout ein Handgriff (zwei Klicks), in den Bändern klickt man hin und her, findet nix. Die Symbole sind neu, ohne Beschriftung, ohne logische Sortierung, anders. Als würde man im Auto den Schalthebel in den Kofferraum packen. Mag sein, daß man dann von der 2. Reihe besser hin kommt, der Fahrer sitzt aber in der ersten Reihe und kommt nicht hin… Ist halt eine Gewöhnungs-Sache.
Alles da, wo es hinsoll, damit kann man effizient arbeiten. Bei MS muss ich öfters erstmal die Hilfe bemühen…
Ich muss sagen, dass unübersichtlich und überfrachtet finde.
Und es ist eben, wie beim Essen auch, wo man sagt: „Das Auge isst mit“.
Auch wenn man das Layout nicht verändern würde, müsste an der Optik der Menüs und Icons etwas getan werden.
Und gerade die Firmen und Leute, die viel mit Textverarbeitung zu tun haben, nutzen MS Office, weil es für den Ottonormalnutzer übersichtlicher und einfacher ist, und das sind zu sehr großen Teilen Leute in den Verwaltungen, die von Computern und Technik kaum Ahnung haben und froh sind, wenn sie das Programm starten können. Installieren oder selbstständig Updates machen können von denen die wenigsten, und bei dem kleinsten Problem die IT anrufen müssen.
Die Leute, die wiederum die Optik und die Oberfläche von LibreOffice bevorzugen sind aber meist Leute, die informatisch und technisch sehr stark bewandert sind und auch z.B. mit tiefergehenden Problemen auseinander setzten können.
Ein wichtiges Stück Software, dass ich nicht mehr missen möchte. Leider gibt es unter macOS tatsächlich das ein oder andere Problem, welches länger als es sollte existiert.
Am Ende braucht LibreOffice mehr macOS Entwicklung und ein Finanzierungskonzept, wie diese bezahlt werden sollen. Auch ein Aufstocken in der QA Abteilung wäre nicht verkehrt.
Naja es muß funktionieren und das tut es, auch wenn ich einige Funktionen vermisse. Aber für den Standardgebrauch klappt das wunderbar.
Da OpenSource ist, kannst du ja jederzeit deine ästhetischen Vorstellungen einbringen.
Erinnert mich stark an OpenOffice
Was soll der Kommentar? LibreOffice ist ein fort von OpenOffice, deine „Erkenntnis“ überrascht daher wenig.
Hässlich ist relativ, aber die Software hat ein Funktionsumfang,
der sich mit Microsoft messen kann, sie wird schnell und kontinuierlich weiterentwickelt, ohne Überladen zu sein. Sie ist gratis und kommt ohne Werbung aus.
Das alles begeistert mich und die Entwickler bekommen von mir regelmäßig eine Spende.
Gibt es eigentlich noch eine Textverarbeitung, die man unter iOS 12 laden kann?
Oh ja! z. B. OfficeSuite. Ist halt ein Ami-Ding, gut das ist MS-Office auch. Dafür ohne Abo.
Danke – Probier ich mal aus!
stimme dem Vorredner zu: was ist daran hässlich?
Ich nutze StarOffice/OpenOffice/und nun LibreOffice seit 20 Jahren und das mit Grund.
LibreOffice hat eine vollständige Menueleiste- man findet dort alles was zur Verfügung steht. LibreOffice kann mit mehr als 15 Klammerebenen umgehen,
LibreOffice öffnet und speichert Dokumente mit mehr als 100 Seiten zuverlässig – auch ohne das Layout zu zerschießen, nur weil man einen anderen Drucker hat oder mal ein Dokument geöffnet hat, dass eine alternative normal.dot verwendete.
LibreOffice öffnet eine sehr große Anzahl von DokumentTypen, sogar MS-Office-Typen, die MS gar nicht mehr unterstützt und und und…
Auch wenn es kostenlos abgegeben wird, sollte man sich nicht scheuen, für ein solch ausgereiftes Produkt zu spenden!!
Warum noch ein neues Dateiformat?
Wer kompatibel sein will und an die Zukunft denkt, kann doch schon die weit verbreiteten Standardformate .RTF oder .TXT (Markdown), die von jedem Programm geöffnet werden können, nutzen!
und da gibt es eine große Auswahl:
… für ältere Nisus Writer, für Autoren Scrivener oder Ulysses, für Minimalisten Typora oder iAWriter, für zu Hause & zum layouten Pages, für’s Büro Office! …
Welche Gründe gibt es denn für ODT?
RTF ist proprietär: https://en.wikipedia.org/wiki/Rich_Text_Format
Das würde ich eher nicht verwenden. ODT ist dagegen ein freies Format.
Lizenzgründe möglicherweise…
Ansonsten kann man es jederzeit konvertieren
Na ja, so toll markdown für schnelles Schreiben auch ist, mit einem Office formatieren Dokument kann man es wohl sicher nicht vergleichen?
tatsächlich ist .odt in einer norm beschrieben und sollte in der industrie der standard sein.
de facto aber setzt microsoft mit .docx den standard durch die hohe verbreitung – mit allen kompatibilitätsproblemen, die wir kennen und lieben (oder auch nicht).
@deralteberliner: der zweite punkt ist, dass man textverarbeitungen wie word, pages etc. generell in frage stellen kann. was haben shapes mit hyperlinks (s. video) denn mit textverarbeitung zu tun? sowohl ms office als auch libre office sind hässlich in dem sinn, dass sie mit unzähligen knöpfen, funktionen und automatismen vom eigentlichen texterstellen ablenken. hier hilft aber eine strukturierte arbeitsweise (trennung von inhalt und form durch das konsequente verwenden von styles) und das ausblenden überflüssiger funktionen.
Was spricht gegen Pages und Co.? Viel aufgeräumter, guter Funktionsumfang, modernes Design. Diese überladenen Office-Monster sind häufig absoluter Overkill. Es fehlen vielleicht ein paar wenige Funktionen, die für den ein oder anderen wichtig sind aber ich denke die allermeisten werden privat aber auch geschäftlich mit den Apple-Programmen zurecht kommen. Noch dazu sind sie meiner Meinung nach wesentlich intuitiver zu benutzen und die Ergebnisse (insbesondere Keynote) wirken professioneller.
Du schreibst es doch selber. Es fehlen einige Funktionen. Ansonsten spricht nichts gegen Pages. Das letzte Mal, als ich nachgesehen habe, war es auch völlig ok das Programm zu nutzen, das man mag…
Danke für Eure Antworten!
Eine interessante Diskussion ;-)
@der junge kölner
ODT ist auch ein „proprietäres“ Dateiformat … zwar offen und lizenzfrei, aber wenig verbreitet: Man kann es praktisch nur mit LibreOffice verlustfrei öffnen & sichern …
Leider speichern viele Anwender ihre Dokumente als .odt- der Standardvoreinstellung (aber das betrifft ja alle Office-Pakete)!
„Hier hilft aber eine strukturierte arbeitsweise (trennung von inhalt und form … und das ausblenden überflüssiger Funktionen“
Danke, genau das mache ich z.Zt.:
Für einfache Konvertierungen in .docx, .rtf, .pdf nutze ich Pandoc/Marked.
Meine Markdown-Dateien kann ich bspw. wunderbar in meinem kleinen CMS oder in DEVONthink nutzen – keine versteckten Formatierungen, kein umwandeln nötig ;-)
@der alte Berliner: „ODT ist auch ein „proprietäres“ Dateiformat“
wie kommst du darauf? Das ist schlicht Falschinformation die du formulierst. Das OpenDocumentFormat ist *nicht proprietär* (wie du fälschlicherweise behauptest).
Ich empfehle die Lektüre von https://en.wikipedia.org/wiki/OpenDocument
Du verdrehst leider einiges „Leider speichern viele Anwender ihre Dokumente als .odt-“ mach daraus: zum Glück speichern viele Anwender ihre Dokumente im freien, standardisierten und dokumentierten ODF ab, dann paßt es wieder.
Deswegen war mein „proprietär“ auch in Klammern gesetzt ;-)
Mir ging es eher um Argumente für die tägliche Arbeit mit LibreOffice –
außer das es ist „nicht proprietär“ und „offen ist“.
Was nützt mir als Privatanwender ein Dateiformat, für das ich zuerst ein 750 MB- Programmpaket installieren muß (abgesehen von den größeren Dateien)?
Wenn ich an Programme wie Nisus Writer oder WordPerfect für das klassische MacOS denke, die mit ihren wenigen Megabytes komplette Office-Suiten angeboten haben. Hingegen heute gibt es nur diese riesigen Office-Pakete (egal ob LibreOffcie, Pages oder Microsoft Office), die ich überhaupt nicht mag!
Da frage ich mich einfach, ob es nicht bessere Programme gibt, die nur eins können, dafür aber richtig gut?!
Beispiele: Datenbanken verwalte ich mit TapForms (70MB, 45 EUR, Dateiformat: CSV), Texte in Typora (32 MB, jetzt 15 EUR, Dateiformat: TXT/MD) …
Diese Textdateien kann ich immer und jederzeit mit jedem Texteditor öffnen, kontrollieren und weiterverarbeiten. Export nach PDF, DOCX, ePub kein Problem.
Nicht ein Programm, sondern das Dateiformat bestimmt meine Freiheit!
Wie gesagt – interessante Diskussion ;-)