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Domains mit Namen, Adressen und Rufnummern

Klarnamenspflicht: Europa plant Verbot anonymer Webseiten

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Das europäische Parlament bereitet eine Verschärfung der Identifikationsvorgaben für Webseiten-Betreiber vor. Für Inhaber von Domains soll fortan eine Identifizierungspflicht gelten, die neben Namen und Anschrift des Domaininhabers auch eine korrekte Rufnummer in der offiziellen WhoIs-Datenbank voraussetzt. Informationen, die anschließend allen Online-Nutzern zur Verfügung stehen würden.

Die neue Identifizierungspflicht soll einer der Bausteine der sogenannten „Richtlinie zur Erhöhung des Cybersicherheit“ sein, die zum Monatsende finalisiert werden soll.

In dieser Woche haben sich die deutschen Abgeordneten des Europaparlamentes in einer Abstimmung bereits zum Sachverhalt positioniert. Während Piraten, Grüne, Linkspartei und Die Partei gegen die Identifizierungspflicht gestimmt haben, haben sich SPD, CDU, FDP und AfD dafür ausgesprochen.

Abstimmung 1500

Datenklau, Stalking und Doxxing

Kritiker befürchten, dass die Pflicht zur Angabe von Klarnamen, Adressdaten und Rufnummer zu Identitätsdiebstahl, Datenklau, Stalking und Doxxing, also der kampagnenhaften Veröffentlichung privater Adress-Informationen führen könnte.

Zudem, dies unterstreicht der Europa-Abgeordnete Patric Breyer, könnte die Klarnamen-Pflicht Whistleblower abschrecken und die Veröffentlichung von Leaks unterbinden.

Breyer empfiehlt allen Kritikern, sich bis zur finalen Abstimmung am 28. Oktober an die Verhandlungsführer des federführenden Industrieausschusses ITRE zu wenden, deren Kontaktdaten der Abgeordnete hier zusammengefasst hat.

Auch die für den deutschen Markt zuständige DENIC-Genossenschaft, die den Betrieb und die Verwaltung der Top-Level-Domain .de organisiert und verwaltet, hat sich in einer Eingabe (PDF-Download) an das Europäische Parlament gegen die Identifizierungspflicht ausgesprochen. Die DENIC gibt zu bedenken, dass Domain-Inhaber und die für den Content verantwortlichen Personen nicht miteinander zu tun haben müssen.

15. Okt 2021 um 12:40 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Da kann man allen Domain Inhabern nur raten sich nach außereuropäischen Serverfarmen umzusehen und die eigenen Domains zu verlagern.

  • Na ihr Politiker, träumt ihr weiterhin von einem komplett unanonymen Internet???

    • Es geht um die Betreiber einer Webseite, nicht um deren Besucher!
      Was ich nicht verstehe ist, dass es doch bereits eine Impressumspflicht gibt, in der die Adresse ja auch genannt werden muss…

      Also eigentlich doch nix neues, oder?

      • @Mikesch8764
        Nein, das hat nicht viel miteinander zu tun. Der Betreiber der Website kann dein Kumpel sein, der Inhaber der Domain bist aber du. Um zukünftig das Internet besser kontrollieren zu können, muss es komplett deanonymisiert werden.
        Es wird ja auch ein Bußgeldkatalog für das Internet diskutiert, der ist aber nur kostengünstig umsetzbar, wenn Bußgelder bei Fehlverhalten im Intenet schnell und einfach zugeordnet werden können. Deswegen muss verfolgbar sein wer was tut.

        Ob das eine gute oder schlechte Zukunft ist, muss jeder selbst beurteilen.

      • Die Frage ist auch, in wie weit das Abschnorcheln der whois Datenbank durch Dritte nicht auch schon datenschutz-bedenklich ist, wenn die so einfach an Daten kommen können. Dass der Hoster die Kontaktdaten von Vertragskunden hat, ist einzusehen… dass aber jeder Wildwuchs Zugriff auf Kontaktdaten haben soll, nur weil die Kontaktperson Inhaber einer Domain ist… eher weniger…

        Aber in zeiten, in denen das Fax allein schon datenschutzrechtlich zumindest bedenklich ist, weil unverschlüsselt…

      • Toll die die was zu verbergen haben verwalten ihre Websites dann eben in nicht EU Ländern! Denken die Deppen im EU Parlament dass das Internet an den EU Außengrenzen aufhört?

    • Hmmm, Versuch doch mal, bei Klara jemand ans Telefon zu bekommen…

      Es ist gut, die Regeln zu diskutieren. Aber alles pauschal zu verdammen ist auch keine Lösung.

      Wie könnten die Regeln aussehen ?

      • An der „zeitnahen“ Umsetzung hapert es idR.

      • marius müller westerwelle

        Ja demnächst kannst du dann Ralf aus der It Abteilung anrufen und ihm dein Problem schildern und gehässig sagen „wenigstens einer der dran geht, die Hotline erreicht man ja nicht mehr“.

    • Gleicher Gedanke. Als würde das einen Offshore Hoster interessieren …

      • Den Interessiert es nicht,da braucht sich aber auch keine Kunde dann beschweren wenn das Geld weg kommt und er keinen Kontakt aufbauen kann oder nur ein Briefkasten wo exisitert.

      • marius müller westerwelle

        @Ikke als ob alles außerhalb der EU böse und gemein ist… wir leben nicht in König der Löwen. Außerhalb der EU (das phöse schwarze Land) gibt es noch genügend Länder die eine hohe vertrauensstufe genießen, mir würde da direkt USA, Canada, Japan, Südkorea, Australien, Neuseland einfallen. Mir wäre dann sogar ein Anbieter aus Russland oder china vertrauenswürdiger als ein EU Anbieter der gezwungen ist meine Daten ungefragt ins Internet zu strahlen :D

    • Was heißt „ihr Politiker“?
      Wie im Text steht haben einige dafür und andere dagegen gestimmt.
      Also müsstest Du zumindest eingrenzen und sagen „Na AfD, CDU, SPD und FDP…“

  • genau und dann rufen jeden Tag die Spamer an … habe ich schon … Eine Telefonnummer ist auf einigen Webseiten im Impressum hinterlegt… Nur Werber oder Spamanrufe jeden Tag

    schützt uns doch liebet erstmal vor Hackern und der Werbeindustrie

    • Da erwartest du glaube ich ein wenig Zuviel von den Politikern. Merkel hat 16 Jahre Annedore Digitalisierung Deutschlands gearbeitet, es zu ihrer Chefsache gemacht. Das Ergebnis ist eher ermüdend.

    • Ich bekomme nie Spam-Anrufe. Höchstens alle paar Monate ruft mal jemand von irgendeiner Pressestelle an.
      Gibt ja mehrere Dinge, die man tun kann, damit die Nummern und Adressen nicht direkt von jedem 0815-crawler abgegriffen werden.

      • Was wäre das im Impressum? [at] oder als Bild. Muss immer schmunzeln wenn ich sowas sehe.

      • Bilder sind nicht erlaubt. Und jeder Crawler erkennt ein [at]. Manche schützen die Daten mit Captchas aber auch das kann rechtlich Grenzwertüberschreitungen sein.

      • Als minimalste Hürde kann das schon helfen. Ausschließen kann man Bots nicht, auch nicht durch KI basierte Methoden, aber hilflos ist man keineswegs. Wenn jemand täglich Spamanrufe bekommt, ist da schon einiges schief gelaufen. Da frage ich mich direkt, ob da wirklich Leute mit der Pflege eines Projekts betraut sind, die wissen, was sie tun.

    • Gegen die Werbeindustrie hilft effektiv nur ein Pi-Hole.
      Seit ich das eingerichtet habe, ist das Internet ein komplett neues (werbe- und trackerfreies) Erlebnis ;-)

    • Warum soll der Staat die Betroffenen vor Werbern schützen, wenn doch die Werber mit ihrer steuer-einbringenden Arbeit das Staatssäckl füllen? Das ist doch das gleiche Horn, in welches gepustet wird, als man der Umwelt zuliebe auf die sinnlosen Tonnen von Papier und wöchentlichen Werbeflyer doch verzichten wollte bzw. sollte… da ging die Werbebranche auch ihrer Lobbyverantwortung nach und hat den Vorstoß prima unterbunden…. weil billiger kriegen die ihre scheiße nicht unters Volk, mit prekären Arbeitsverhältnissen nach Stückzahl und ganz weit weg von sozialeer bzw. gesellschaftlicher Verantwortung.

      Aber am Ende liegts an uns Verbrauchern, ob wir dieses Feuerrad durch Konsum der dort beworbenen Produkte der so agierenden Händler tatsächlich mit befeuern.

  • Einfach eine Zweitnummer besorgen für sowas. Da kann einem dann auch egal sein, ob die Nummer öffentlich irgendwo steht.

    • habe ich natürlich … nur sehe ich da immer die Anrufe… Es ist einfach wieder die Unwissenheit der Politiker.
      Alle Hoster ausserhalb der EU scheren sich einen Schei* darum. Und was bringt das dann?
      Wollen sie dann alle Domains sperren? Gut, dann wird eben verlagert.

    • Und die Zweitnummer umleiten auf den Dienstanschluß von einem der Parlamentarier, die dafür gestimmt haben… Fertsch! ;-)

    • Jedem Deutschen stehen kostenlos 10 Festnetz Nummern zu.. (Telefonnummer gehören dem Bund, nicht einem Unternehmen)
      Man muss sich also nichts „besorgen“

      wenn die Nummer bei der Telekom beim Abschluss mit geholt werden kostet die Dienstleistung auch nix.. bei später, wollen sie eine Bearbeitungsgebühr.. einige Provider wollen allerdings Geld DNS:Net zum Bleistift, für ISDN Rufnummer, für den Betrieb (ISDN schon klar)

      Aber zum Punkt, letztlich gibt es genug Punkte dafür wie auch dagegen.. und die halten sich in etwa auch die Waage, ich bin in einem solchen Fall
      … einfach mal nicht machen
      (mit ist natürlich auch klar das Deutschland von kleingeistern regiert und bewohnt wird und schon lange.. verbieten, nee geht usw. vorherrschen)

    • Und was soll das bringen, wenn zwischen den 100 Werbeanrufen wirklich dann mal ein anruf vom Kunden oder einen Anwalt des Kunden eingeht, geht dieser in der anderen Menge unter.

      • Ich bin mir bewusst, dass echte Kunden für Kleingewerbler sehr wertvoll sind und man ihnen die Hürden nicht zu hoch setzen will.

        Ein AB: „Kann zurzeit nicht abnehmen, bitte versuchen Sie es später wieder, oder in dringenden Fällen, schreiben Sie bitte eine €-Mail via Kontaktformular oder auf impressum@domain.tld und im Betreff deutlich den Grund ihres Kontaktes.“

        Stimmen Betreff und Inhalt nicht überein, steht nur „Rückruf“ etc. gleich aussortieren. Es geht ja um den Grund, und nicht, was sie von dir erwarten ;)

        Und ernsthafte Kunden/Interessenten, nehmen gern das Kontaktformular und schreiben ihr Anliegen kurz auf.

      • Das ernsthafte Kunden das Kontaktformular nutzen ist klar, mach ich auch. Hin und wieder ruf ich trotzdem an, gerade wenn es doch etwas kurzfristig ist bzgl. eine Anfrage/Information. Leider kann nicht alles mit genügend Vorlauf geplant werden.

  • Richtig Entscheidung, muss dann bloß jemand kontrollieren

  • Vielleicht sollten die zuständigen Behörden in Deutschland erstmal die geltende Impressumspflicht durchsetzen. Dann bräuchte es mehr gar nicht.

  • In dem Kontext könnte man doch auch gleich die nicht namentliche Abstimmung im Bundestag abschaffen bzw. unterbinden oder ? Wäre doch mal ne Maßnahme!

  • Wird mal zeit den entscheidern 80kg stahlöfen zu schicken damit sie mal sehen wie scheiße es ist wenn die privaten daten im internet öffentlich sind

  • Früher konnte man über den Registrar schön den Domain Inhaber und den dazugehörigen Hoster herausfinden. Das fiel dann dem Datenschutz zum Opfer, und jetzt alles wieder zurück? Irgendwie komisch das alles!!

  • Es war ja mal Usus, dass diese Daten im Whois standen. Dann wurden die wegen Datenschutz gelöscht und jetzt sollen sie wegen Cybersicherheit wieder rein?

    Aber gut dass sich alle gehackten Russischen server an EU recht halten.

    • Stimmt. Früher konnte man über DENIC die entsprechenden Daten einsehen. Heute nur noch aus „besonderem“ Interesse …

      facepalm

      • Richtig, vollkommener Bullshit jetzt. Erst nach Jahrzehnten (2018) hat die DENIC die whois-Abfragen eingeschränkt – richtigerweise. Ich fand es nie cool, dass für meine zig Domains mit privatem/hobbytechnischen Inhalt (welche daher auch nicht impressumspflicht waren/sind) meine komplette Anschrift quasi für jeden einsehbar war. Und jetzt möchte die EU das noch um eine Telefonnummer erweitern. Oben schon angesprochenes „Berechtigtes Interesse“ ist übrigens weiter für den Zugriff notwendig.
        ABER: das eigentliche Problem ist mMn nicht die Erweiterung des Pflichtdatensatzes, sondern, sondern schon genau dieses lose „berechtigte Interesse“. Das kann so leicht konstruiert werden, dass weiterhin jeder mit 5 Minuten Zeit einen Grund formulieren kann. Macht natürlich weitreichende Datensammlungen wie dann Adresse + Nummer umso interessanter für den Missbrauch. Nein Danke!

      • wie ich allein die Floskel „berechtigtes Interesse“ hasse, gerade im zusammenhang mit dem Keksterror, der da sehr gerne mit berechtigtem Interesse umschrieben wird…

        zu dumm, dass das nicht tracken eben auch ein berechtigtes Interesse von Internetnutzern ist…

  • Was für ein Quatsch. Dann registriere ich meine Domain eben über einen außer europäischen Registrar und suche mir auch dort meinen Webspace. Problem gelöst. Welche Handhabe sollte dann bestehen?

    Und wenn ich wirklich ne kriminelle Seite hochziehen will, mache ich es genau so….Allerdings bezahle ich dann mit gestohlenen Kreditkarten Daten und lege falsche Identitätsnachweise vor wenn nötig.
    Also wirklich….Manchmal kommt es einem wirklich vor, als würden die Politiker in Brüssel komplett an der Realität vorbei leben.

  • Gescheiter klarnamen in Social Media dann wäre mit einigen Schluss

  • Das ist Schwachsinn, bei einer Verkaufsplattform ist ja richtig. Aber bei einer privaten Internetseite ohne Verkauf finde ich das nicht gut

    • Paul_Fridolin_CH

      Genau wegen diesem Europäischen Scheiss, das Impressum aufzuführen, erhalte ich täglich Spam und setze auf dem Mietserver alle Adressen vom zugehörigen Server von denen gleich zum als Spam löschen.
      Scheinbare Löschbegehren werden meistens akzeptiert und die Adresse an andere Spammer vermittelt.
      Zu sagen ist auch, dass es sogar Deutsche Websites gibt, die keine Möglichkeit anbieten um Zusendungen zu beenden. Die Vorschriften sind schlicht Gaga.

  • Dann wird halt keine .de Domain mehr registriert, sondern eine .org, .com, .to, usw.

  • Wo kann ich eigentlich die private Anschrift und Telefonnummer der Politiker nachlesen?

  • Mich wundert nur, dass aus D nicht die Forderung kam eine Faxnummer angeben zu müssen.

  • Stefan B. aus H.

    Ich wäre auch dafür, alle veröffentlichungspflichtigen Daten von Gewerbebetrieben in Europa *frei* und *kostenlos* online abrufbar zu stellen und auch die Gesellschafter von Kapitalgesellschaften zu veröffentlichen.

  • Ich habe es schon seit Jahren gesagt: Warum führen sie keine eindeutige Identifikationsnummer nur für das Impressum (und von mir aus Domain-Inhaberdaten) ein? Und nur bei begründeten Fällen kann dann ein bestätigter Anwalt, Polizei und Co. die mit der Nummer hinterlegten Daten (Adresse, Rufnummer, Mail, Ansprechpartner) einsehen? Und idealerweise wurde vorher die Domain authentifiziert mit den Impressumdaten, so dass sie auch korrekt zugeordnet ist. Damit wäre der Impressumspflicht genüge getan und es gäbe keine Sorge mehr vor Spammern oder Lieferdiensten, die Dir auf Rechnung Essen nach Hause liefern, was Du nicht bestellt hast. Zumindest wäre es ein weitaus angenehmeres Gefühl für die, welche ein Impressum angeben MÜSSEN.

  • Zählt das jetzt dann endlich mal auch für Psiram und Wikipedia?

  • Wie wäre es denn mal mit Nägel MIT Köpfen und das selbe gilt auch für Facebook, Twitter, Instagram usw. ect. pp

    • Da müsste man sich ja mit der USA anlegen… und die Supermacht, dem Imperium pinkelt natürlich niemand ans Bein. Somit werden hier nur die europäischen Website Betreiber drangsaliert. Vom Tennis Verein bis zum Hobby Forum. Mit dem Ergebnis, dass hier Digital immer weniger geht und sich die Geschäfte in die USA / China verlagern.

  • So will man also Whistleblowern und Regimegegnern begegnen.

  • Eine Gratisnummer von sipgate hinschreiben und gut ist. Oder steht da im Gesetz, dass ich 24/7 ans Telefon gehen muss?

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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