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Die Neuerungen der Neuerscheinung

Kindle Paperwhite 2021: Nach acht Jahren, ein überfälliges Upgrade

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63 Kommentare 63

Um zu identifizieren welche Generation des Kindle Paperwhite uns in den vergangenen Jahren begleitet hat, haben wir uns erst mal mit Amazons offizieller Geräte-Übersicht auseinandersetzen müssen. Nach einem Abstecher in die Geräte-Information und dem anschließenden Abgleich der Seriennummer stand dann relativ schnell fest: Seit geschlagenen acht Jahren werden die elektronischen Texte hier auf einem Kindle Paperwhite 2 aus dem Jahr 2013 konsumiert.

Kindle2 Kindle 5

Die Geräte von 2013 und 2021 nebeneinander

Das Gerät gehörte damals zur sechsten Kindle-Generation und bot einen Touchscreen, eine Display-Beleuchtung und einen leicht nach innen eingelassenen Bildschirmbereich an.

Eben jenes Kindle, das übrigens immer noch tadellos funktioniert, nehmen wir als Basis für unsere Beurteilung des neuesten Paperwhite-Modells, das am Mittwoch in den Verkauf gegangen ist und in der 11. Kindle-Generation bislang, nun das fünfte Paperwhite am Markt platziert. Ziemlich genau drei Jahre nach Vorstellung der letzten Version 2018.

Begrüßenswerte Verbesserungen überall

Und der Sprung von dem 2013 vorgestellten Paperwhite auf seinen seit dem 27. Oktober erhältlichen Urenkel hat es in sich. In fast allen Bereichen ist das Paperwhite leistungsfähiger, funktionaler und objektiv schlicht besser geworden. Eine Ausnahme macht hier lediglich die Gerätebreite. Das neue Paperwhite hat einen Bauchumfang der etwa 1 cm über dem Modell aus 2013 liegt und dafür sorgt, dass das Gerät nicht mehr bequem zwischen dem Daumen auf der einen und kleinem, Mittel- und Ringfinger auf der anderen Seite klemmen möchte.

Kindle 5 Eine Hand

So gehalten, etwas breiter als das Modell von 2013

Zwar kann man sich schnell daran gewöhnen, dass Paperwhite unten rechts zu greifen, mit dem Daumen zu halten und auf den Zeigefinger zu stützen, der neue Griff will allerdings erst mal in Fleisch und Blut übergehen. Kommt man mit der neuen Handhaltung klar, sind alle anderen Änderungen in Sachen Hard- und Software nahezu ohne Ausnahme begrüßenswert.

Das neue Paperwhite zeigt im Ruhezustand das Cover des gerade geöffneten Buches an (eine Softwarefunktion, die für andere Geräte zwar ebenfalls verfügbar ist, für unser altes 2013er-Gerät aber nicht mehr ausgerollt wurde) und verwandelt den E-Reader so in das Buch, das ihr gerade in der Mangel habt.

Die deutlich bessere Auflösung ändert wenig an der Schrift, die auch das alte Modell gestochen scharf angezeigt hat, lässt die Bedienelemente und Glyphen aber knackiger wirken und tut vor allem der Darstellung der Cover-Grafiken gut. Der Browser ist weiterhin nur für Notfälle zu gebrauchen, lädt aufgerufene Seiten aber deutlich schneller als das alte Modell.

Kindle Browser

Ein Browser nur für Notfälle

Audio-Wiedergabe per Bluetooth

Neu (für die Fraktion aus 2013) ist auch die Audio-Wiedergabe. Das integrierte Bluetooth-Modul erlaubt das Abspielen von Audible-Hörbüchern, die auf Wunsch nun direkt auf der Startseite angezeigt werden. Allerdings ist der ebenfalls integrierte Screenreader auf eine englische Sprachausgabe beschränkt und lässt sich nur aktivieren, wenn die Gerätesprache auf Englisch umgestellt wird. In Sachen Audio fehlt dem neuen Paperwhite derzeit noch eine wie auch immer geartete Podcast-Integration.

Ein ebenfalls schönes Upgrade ist die augenschonende Einfärbung des Bildschirms vor bzw. nach Sonnenuntergang, die dafür sorgt, dass das Display zu einer wärmeren Anzeige wechselt und Blaulicht-Inhalte entfernt, die beim abendlichen Lesen stören können.

Musikwiedergabe

Musikwiedergabe per Bluetooth ist möglich

Das Display ist inzwischen nicht mehr nach innen versetzt, sondern schließt bündig mit der gesamten Geräteoberfläche ab. Dies könnte langfristig zu mehr Kratzern auf dem Lesebereich sorgen, macht den Touchscreen aber leichter erreichbar und das Umblättern so etwas eleganter.

Für „Tauschbücher“ und gekaufte Zeitungen

Geladen wird das neueste Paperwhite über einen USB-C-Anschluss, der unten mittig im Gerät sitzt. Über diesen lässt sich das neue Paperwhite auch mit eigenen E-Books befüllen, die vorzugsweise mit Hilfe der Open-Source-Anwendung Calibre vom Mac auf das Lesegerät geschoben werden.

Damit ist auch der neueste Paperwhite weiterhin als E-Book-Allrounder zu gebrauchen, den man direkt vom Rechner oder per E-Mail an die eindeutige Kindle-Adresse mit neuem Lesematerial bestücken kann, bietet zudem aber auch die Vorzüge des Amazon Marktplatzes. Die für uns stets ein gutes Argument gegen freiere E-Reader wie etwa die Kobo-Modelle waren.

Calibre Transfer

Der Transfer mit Calibre funktioniert noch immer

Mit dem Paperwhite kann man die „Tauschbücher“ aus dem Bekanntenkreis nämlich ebenso wie aktuelle Bestseller, eigene Textdokumente und die Süddeutsche Zeitung oder die New York Times lesen, die man im Urlaub mal eben klicken kann, ohne dafür die Hotel-Brasserie neben dem Pool verlassen zu müssen.

Viel Hardware-Highlights nach langer Wartezeit

Der Sprung von dem 2013 veröffentlichen Paperwhite auf das neueste Modell war, ausreichend große Hände vorausgesetzt, im Nachhinein nicht nur empfehlenswert, sondern geradezu überfällig.

Erst recht für Anwender mit gefüllten Audible-Bibliotheken und Kindern, die nicht nur ablenkungsfreie Hörspiele hören, sondern (falls freigeschaltet) auch auf das Amazon Kids+ Angebot an Lesematerial zugreifen wollen, lohnt sich das Lesegerät als wasserdichte iPad-Ergänzung definitiv.

In der werbefinanzierten (und deswegen etwas günstigeren) Variante würden wir den Paperwhite allerdings nicht kaufen, sondern ausschließlich zur Option ohne Werbung für 149,99 Euro raten.

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29. Okt 2021 um 18:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Man bekommt den Kindle mit der Werbung um x Euro günstiger.
    Exakt die gleiche Summe x kann man im Nachgang drauflegen um die Werbung dann doch zu entfernen. Somit spricht nichts dagegen erstmal den günstigeren mit Werbung zu nehmen und wenn einen die Werbung stört sie nachträglich ohne Preisnachteile doch noch zu entfernen

  • Hauptsache der An/Aus-Schalter ist nicht mehr unten. Die nicht durchdachte Positionierung beim alten Kindle führt dazu, dass man ihm dauernd versehentlich auschaltet.

  • Ich habe 2018 einen Paperwhite gekauft – mit der Werbung – und habe nach ein paar Monaten nachgefragt, ob man mir die Werbung rausnehmen kann. Das hat ohne irgendwelche Kosten problemlos geklappt… Und gestört hatte die Werbung nicht, da diese nur beim Start des Paperwhite angezeigt wurde.

  • Hey ifun! Setzt euch doch mal mit dem Remarkable 2 auseinander!

    • Monatlich für Handschrifterkennung zahlen – geht garnicht

      • Stimmt, hab es letztens gesehen und dachte mir „sieht sehr interessant“, aber sobald mir dann das Abo vorgeschlagen wurde, war ich raus

      • Oh, wusste nicht, dass es jetzt generell etwas kostet. Bisher war es kostenlos und als damaliger Vorbesteller, hat man mir das größte Abo dauerhaft geschenkt. Hab die Handschrifterkennung aber noch nie benutzt. Ist auch so ein tolles Gerät

    • Tolles Gerät – nutze ich seit 1 Jahr täglich trotz iPad Pro für meine Mitschriften. Handschriftenerkennung Habenichts noch nie genutzt (würde bei meiner Sauklaue auch nicht funktionieren), habe das Connect Abo aber auch als früher Kunde umsonst bekommen – aus meiner Sicht aber auch ohne Abo ein tolles Gerät.

    • Ich fand den Remarkable 1 ja damals schon richtig klasse und war lange am überlegen mir einen zu kaufen. Allerdings fand (und finde es immer noch) ich den Preis wirklich happig.
      Damals blieb als einzige Alternative das iPad Pro. Mittlerweile unterstützen ja auch die normales iPads den Apple Pencil.
      Und wenn man den Funktionsumfang von Remarkable und iPad einander gegenüber stellt, lohnt sich der Kauf eines Remarkable einfach für die meisten Leute nicht.
      Wenn man nicht gerade zur Gruppe der dauernd in der Sonne sitzenden Menschen gehört, ist ein iPad für die meisten einfach die bessere Wahl. Dank der Apps hat man eine riesige Auswahl an Programmen (GoodNotes, Notability, etc….) und kann das Gerät eben auch noch für tausend andere Sachen neben eBooks und Notes nutzen.

  • Hat jemand von euch sowohl ein iPad als auch einen Kindle? Was sind für euch die Gründe beides parallel zu nutzen?

    • Ich nutze beides. Der Kindle:
      hält länger durch,
      ist mit der matten Oberfläche gut zu lesen,
      ist handlicher.
      verbraucht im Urlaub nicht den wertvollen Strom am iPad.

      Das Licht empfinde ich gerade abends als angenehmer zum Lesen.

      Mein Kindle Paperwhite ist auch schon Jahre alt. Ich überlege immer wieder, ob ein Upgrade notwendig ist. Bisher habe ich mich dagegen entschieden. Einerseits, weil er noch wie am ersten Tag funktioniert und es Verschwendung wäre, andererseits brauche ich bei einem Buch oder Taschenbuch auch nur gutes Handling und gute lesbare Schrift.

      Es gäbe (für mich) aktuell zwei Gründe zum Wechseln:
      1. der neue wäre dann wasserdicht.
      2. Wenn meine Kinder sich auch einen wünschen, würde ich meinen jetzigen an sie weitergeben.
      Aber bisher lesen sie wie meine Frau (Zitat:) „lieber richtige Bücher“.

    • Als ich mir vor 6 Jahren meinen ersten Kindle gekauft habe, hat meine Frau mich auch nur unglaubwürdig angeschaut. Nach dem Motto, aber du hast doch ein iPad.

      Wer viele Bücher liest wird irgendwann feststellen, das ein iPad auf Dauer nicht dafür gedacht ist. Man kann da super Zeitschriften oder Manuals mal eben lesen, oder die Tageszeitung aber für ein Buch ist ein eBookReader Pflicht. Ich werde mir auch den neuen Paperwhite kaufen.

    • Kindle ist handlicher beim Vorlesen. IPad ist farbig – und a4-Format freundlicher (habe das große pro).

      Ich lese Bücher (Harry Potter zum Vorlesen und Sachbücher zur Weiterbildung) auf dem Kindle, Comics (twD und Preacher) am iPad. Trotz schwarz/weiß bei twD bessere Nutzung der Bildschirmfläche.

      Es ist aber eine sehr ähnliche Erfahrung.

    • Die Spiegelung der Oberfläche auf dem iPad macht das Lesen draußen nervig UND das iPad ist mir zu teuer, um es in Urlaub mit an den Strand zu nehmen .

  • Die GPS Funktion mit Wispersync wurde ganz abgeschafft? Mein Kindle hat noch den Charme, dass ich meine Bücher überall ohne WLAN laden kann…

    • Whispersync über GPS? Ich glaube Du verwechselst da so einiges ;-)

      Was Du wahrscheinlich _meinst_ ist Whispernet zum Empfangen von Inhalten/Büchern über 3G was einige Modelle eingebaut hatten. Mit der Abschaltung von 3G ist die Erweiterung nebenbei bemerkt aber ziemlich wertlos geworden.

      Whispersync um geräteübergreifend an derselben Stelle lesen und sich selbst Inhalte schicken zu können läuft über eine gerätespezifische E-Mail Adresse und WLAN und ist bei allen Geräten möglich.

      GPS gibt es nicht bei Kindle-Modellen.

      • Nachtrag: ab 2017 gab es auch 4g Geräte, die können natürlich weiter online benutzt werden …

  • Wenn man schon auf Calibre hinweist solle man auch auf die meist viel vielseitigeren ePaper devices hinweisen die im moment überall auftauchen. Jemand hat im Kommentar den remarkable erwähnt. Ich habe mir den Onyx Boox Nova Air zugelegt. Der Unterschied zum Kindle ist das diese devices mit android bestückt sind und daher über die google play store auch mit der kindle app oder andere ebook libraries laden können (kobo, Thalia etc…)
    Wacom stift least es zu auch zwischendurch Notizen zu machen…

  • Ist Kindle denn schneller geworden? Seit Jahren sehe ich da fast keine Verbesserung. Beim Browser bekommt man Nervenzusammenbrüche wegen der Geschwindigkeit.

      • Offensichtlich nicht ;-)

      • Doch, Text gelesen. Aber mit einem einzigen Satz über den Browser lässt sich die Frage der Geschwindigkeit nicht klären. Vielleicht ist er ja nur 10 % schneller geworden und man kriegt immer noch Nervenzusammenbrüche beim Nachschlagen von Worten oder beim Browsen.
        Ich hatte meinen ersten Kindle vor vielen vielen Jahren gekauft und vor einem Jahr wollte ich auf das neueste Modell umsteigen.
        Erstmal funktionierte der Nein Knopf bei Kindle Unlimited nicht. Der einzige Weg, um weiter zu kommen, war, auf den Ja Knopf zu drücken und damit war schon mal ein Abo abgeschlossen, welches ich zum Glück unmittelbar darauf widerrufen konnte. Als das überwunden war stellte ich fest, dass dieses wahrscheinlich fünf Jahre jüngere Modell kein bisschen schneller geworden war. Und das, obwohl sich Prozessoren in der Rechenleistung alle zwei Jahre verdoppeln sollten.
        Wenn man sich dann noch anschaut, wie stark Amazon einen bei den Datei Formaten einschränkt, muss man wirklich drüber nachdenken, eine andere Marke einzukaufen.
        was mir auch immer wieder auffällt, ist, dass die Suchfunktionen bei Amazon stark eingeschränkt sind. Damals hatte ich auch Mal die Suchfunktion verglichen am Laptop und am Kindel und einige Möglichkeiten waren am Kindel komplett nicht vorhanden. Amazon möchte darüber bestimmen, welche Bücher man kauft und liest.

  • Lässt sich mit einem Kindle mittlerweile die OnLeihe über Umwege nutzen?

  • Gernhardt Reinholzen

    Ich werd wohl bei Audiobüchern bleiben und dafür braucht man keinen ebook reader..

    Ich muss täglich schon lange genug auf Bildschirme starren. Da tu ich mir das zur Entspannung nicht auch noch an.
    Klar ist ein Kindle deutlich angenehmer dank e-ink display. Trotzdem belastet das lesen egal ob papier oder e-ink display die Augen trotzdem sehr stark.

  • Zitat: Mit dem Paperwhite kann man die „Tauschbücher“ aus dem Bekanntenkreis

    Was ist mit Tauschbücher gemeint? Kindle Bücher haben doch eine DRM-Schutz.
    Wie will man da Bücher tauschen?

  • Mir fehlen beim Kindle Hardwaretasten zum Blättern. Als Grobmotoriker lande ich beim blättern auf dem Kindle entweder im Inhaltsverzeichnis oder drölf Kapitel weiter…
    Leider habe ich noch kein Gerät gefunden, das mir wirklich gefällt, also eine Hardwarewippe unten mittig zum blättern hat.
    Überhaupt: Tut sich da mal was mit farbigem E-Paper um z.B. Comics vernünftig lesen zu können?

  • Ich bin inzwischen auf den Tolino umgestiegen – finde Hardware besser, habe mehr Freiheitsgrade, die Tolino Cloud ist super und ich finde den dt. Buchhandel auch deutlich sympathischer als Amazon.

  • Dank eures Beitrags, hab ich mir gestern über Kleinanzeigen einen 2014er Kindle für 10€ gekauft. Danke :) Bin sehr zufrieden und der Akku ist noch topp. Sollte der mal nachlassen, lässt sich dieser super einfach austauschen.

  • Ich nutze aktuell auch noch einen Kindle Paperwhite 2 oder 3. Bin mir da auch nicht ganz sicher. Den neuen finde ich auch relativ schick aber es reicht einfach nicht um einen Neukauf zu rechtfertigen. Ich lese das meiste eigentlich auf meinem iPad. Den Kindle nutze ich hauptsächlich für draußen. Da ist e-Ink einfach überlegen.

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