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"Privacy-Washing" und Passivität

Kinderpornografie auf iCloud: Sammelklage unterstellt Apple Untätigkeit

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Apple sieht sich in Kalifornien mit einer neuen Sammelklage konfrontiert, die dem Unternehmen vorwirft, sich hinter dem Vorwand des Datenschutzes zu verstecken, statt aktive Maßnahmen gegen die Speicherung von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern (CSAM) auf der hauseigenen iCloud-Plattform zu treffen.

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„Privacy-Washing“ und Passivität

Die Klage unterstellt Cupertino sogenanntes „Privacy-Washing“: Der iPhone-Konzern würde sich hinter seinen Datenschutzversprechen zurückziehen, statt seiner Verantwortung im Kampf gegen die Verbreitung von Missbrauchsinhalten gerecht zu werde.

Die Klage wurde im Namen einer namentlich nicht genannten neunjährigen Klägerin eingereicht, die in der Beschwerde als „Jane Doe“ bezeichnet wird. Laut den Vorwürfen wurde das Kind über das soziale Netzwerk SnapChat kontaktiert, wobei die Gespräche später auf Apples iMessage-Dienst verlagert wurden. Die Täter sollen das Mädchen dann dazu gebracht haben, kinderpornografisches Material zu erstellen und dieses über ein von Apple hergestelltes iPad auf die iCloud-Plattform hochzuladen.

In der Klage wird gefordert, dass Apple Maßnahmen ergreifen muss, um Kinder besser vor der Speicherung und Verbreitung von CSAM auf iCloud zu schützen. Zudem sollen leicht zugängliche Meldeverfahren für solche Inhalte etabliert und regelmäßige, unabhängige Überprüfungen eingeführt werden. Im Raum steht zudem die Forderung nach Schadensersatz in Höhe von über 4,5 Millionen Euro betroffene Personen.

Apples Kinderschutz-Pläne scheiterten 2022

Dass Apple hier aktiver werden könnte sehen die Kläger als gegeben voraus und verweisen auf Apples Versuche, strengere Werkzeuge zur Erkennung von CSAM einzuführen. Pläne, die Ende 2022, nach massiver öffentlicher Kritik, jedoch wieder verworfen wurden.

Damals hatten Datenschützer, Aktivisten und Sicherheitsforscher befürchtetet, Apples Pläne könnte zu einer umfassenden Überwachung der Nutzer führen und falsche Beschuldigungen nicht ausschließen.

Ein US-Bezirksgericht für den nördlichen Bezirk von Kalifornien muss nun entscheiden, ob die Vorwürfe gerechtfertigt sind und ob Apple seiner Verantwortung im Umgang mit sensiblen Nutzerdaten, insbesondere in Bezug auf den Schutz von Kindern, ausreichend nachgekommen ist. Es bleibt abzuwarten, ob und in welcher Form Apple auf diese Anschuldigungen reagiert und welche Konsequenzen sich für das Unternehmen daraus ergeben könnten.

16. Aug 2024 um 07:21 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Also das alte Dilemma, alle möglichen Experten und Leute sagen: oh nein, wir dürfen das nicht zulassen. Unsere Sicherheit und Privatsphäre! Gleichzeitig sagt ein anderer Haufen Leute: Oh nein, es wird nicht kontrolliert, was die Leute in ihrer privaten Foto Bibliothek haben. Klassiker.

  • Und die anderen Marken sind in dem Bereich schon weiter? Apple hatte immerhin schon konkrete Pläne diesbezüglich, die ja dann wegen Datenschutzbedenken auf Eis gelegt wurden. Finde ich irgendwie unfair.

  • Ist auch wirklich nicht einfach. Ich selber habe 2 Kinder von denen es sicherlich auch ein oder 2 Fotos gibt, wo sie nackig durch n rasensprenger laufen.. woher soll Apple wissen was kinderpornos sind und was normale Familien Fotos..?

    • Naja, ich denke mal, dass beide deiner Kinder in 10 Jahren nicht darüber erfreut sein könnten, dass es diese Bilder x-fach gesichert gibt. – Nicht falsch verstehen, ich habe auch Kinder. Aber völlig unbekleidete Menschen werden einfach nicht ohne Einwilligung fotografiert. – Ich fände es gut, wenn es einen Filtermechanismus dafür geben würde.

      • Und ich bin sicher, dass das den Kindern in 10 Jahren vollkommen schnuppe ist, sofern sie nicht verklemmt aufwachsen und eine gesunde Einstellung zu ihrem Körper haben. Es ist ein unterschied ob ich mein Kind in eindeutigen Posen präsentiere oder es durch den Garten läuft. Nicht ich mach mir hier Gedanken über mich sondern über kranke Menschen, die das unterdrückt haben wollen, weil sie selbst ein Problem damit haben.

        Wir schützen also nicht die Kinder sondern die perversen mit solchen Phantasien, die um sich selbst zu schützen das nicht haben wollen. Sorry, ich habe keine solche Phantasien.

        Ich befürchte, dass aber dann die Systeme über das normale Maß hinausschießen und dessen Folgen, an meinen Account nicht mehr zu kommen. Dazu kommt, dass solche Menschen ohnehin sicherlich nicht öffentliche Cloudlösungen präferieren, bei denen sie nicht wissen, ob Inhalte nach dem Löschen auch tatsächlich weg wären und nicht wiederkommen …

        So ist es am Ende wie mit dem Überwachungsgesetzt und den Messengern. Echte Terroristen durften über eigene Nette verfügen und nicht über globale gehen, die überwacht werden könnten.

      • Danke, Thorsten. Sehe ich genau so.

      • Oha…. natürlich, jetzt geht es komplett in die Schiene des Wahnsinns!! Es sind deine Kinder! Und ob sie erfreut sind in einigen Jahren oder nicht, damals waren sie Babys oder klein! Oder muss ich dann jemanden fragen, ob ich mein Kind im Planschbecken aufnehmen darf? Wo kommen wir dahin? Also ich möchte weder das irgendjemand meine Fotos durchstöbert, noch möchte ich mir vorschreiben lassen, ob ich mein Fleisch und Blut im Kindesalter nackt oder bekleidet zu fotografieren habe! Wenn die Scham bei deinen Kindern kommt, wirst du es als erster merken!!! ;) und natürlich machst du keine absichtlich gestellten Bilder von deinen Kindern aber es gibt Situationen in denen sie nun mal nackt im Garten oder im Pool, nun mal Spaß haben und du es festhalten möchtest!! Nichts verwerfliches!! Immer noch mein Fleisch und Blut!! Für die ich mein Leben geben würde!

    • Es gibt keinen vernünftigen Grund, Kinder nackt zu fotografieren. Da Kinder nicht einwilligungsfähig sind ist das aus meiner Sicht grundsätzlich falsch

      • Vor 15 Jahren hat man sowas noch gemacht, da hat keiner Gedacht das man Straftäter dadurch sein könnte. Du hast scheinbar keine Kinder.

      • Lebensfern.

      • Hab gestern noch 30 Jahre alte Baby-Fotos von unseren Sohn gesehen. Wenn da nicht noch seine Kuscheldecke abgebildet gewesen wäre, hätte ich ihn gar nicht erkannt. Ich kann diesen Reflex „Kinder Fotos sind böse“ in keinster Weise nachvollziehen. Wenn von mir Babies und Kinder Fotos im Netz auftauchten könnte ich sie eh nicht zuordnen. Wäre mir also Sch… egal.

      • Ich kann dir heute noch im Fotoalbum Bilder von mir als Kind zeigen, wo meine Eltern ich und mein Bruder am irgend einen Baggersee waren. Und ich und mein Bruder nackt am herumlaufen waren. Wie alle Kinder. Vor mehr als fünf Jahrzehnte war das ganz normal. Und ich schäme mich nicht für diese Fotos, und würde auch meinen Eltern keinen Vorwurf machen. Es waren halt noch andere Zeiten. Und ja ich wurde nicht gefragt, ich war ja erst 3 oder 4 Jahre alt.

      • Es gibt einen Grund: Weil es die eigenen Kinder sind und als Eltern diesen Moment (zB Kinder im Planschbecken oder eben Rasensprenger) festhalten wollen.
        Max, nach deiner Logik dürfte ich gar keine Bilder machen von meinen Kindern, weil sie nicht einwilligungsfähig sind.
        Für mich ist dein Kommentar sehr sehr von „vor-vorgestern“.

      • Bin letztens noch an einem Garten vorbeigegangen wo 3-5 Jährige splitternackt spielten. Habe mir ernsthaft Gedanken gemacht, ob ich als Mann da jetzt hingucken darf oder nicht. Soweit sind wir schon!

      • Addi, wenn du dir darüber Gedanken machen musst, dann liegt das eher an dir. Frage dich doch selbst wie du hinschaust. Nur kurz, im Vorbeigehen, oder hinstarren? Wenn kurz beim Vorbeigehen, dann ist es ziemlich schnuppe.
        Ich würde deswegen sagen: Nicht „wir“ sind schon soweit, sondern „Du“.

      • Das Problem sind nicht die Fotos, sondern, wieso laufen Kinder nackt außerhalb des Badezimmers und außerhalb des Reinigungs-, Toiletten- oder Umziehprozesses herum? Und wenn du hier sagst, dass das ein völlig übertriebenes Vorgehen ist, die Kinder immer und zu jeder Zeit zu bekleiden, ohne Ausnahme und nötigenfalls unter Zwang, musst du auch zugestehen, wenn Eltern bestimmte Momente auf Bild oder Video festhalten, wo die Kinder nackt sind. Denn das Eine bedingt das Andere.

      • So ein Quatsch / da geht es nicht um Einwilligung. Man frägt kein Baby ob es gewickelt werden will oder ein Kleinkind ob es erzogen werden will. Dieser ganze Schwachsinn von „condense“ geht nur, wenn deleting es versteht und auch dafür die Verantwortung übernehmen kann.

        Erinnert mich an den Blödsinn in den 60er Jahren mit der antiauthoritären Erziehung. Die Kinder merken schon was richtig und was falsch. Hier ist es das selbe, Kinder dürfen ihr Geschlecht wählen und Entscheidungen treffen, sind kognitiv aber nicht dazu in der Lage das zu verstehen.

        Vielleicht mag das Kind ja später nur noch nackt herum laufen und verklagt dann die Eltern, dass man ihm Klamotten angezogen hat??? Bei manchen Kleidungsstilen würde ich es sogar verstehen :-)

      • Hart wie verklemmt hier einige sind. Nur mal so, selbst ich laufe als Erwachsener Nackt auf meinen Grund und Boden rum. Kann auch mal schnell durch meinen Garten sein zur Wäscheleine und mir von dort eine Short zu holen.

        Entsprechend kann auch mein Kind auf meinen Grund und Boden Nackt rum krabbeln. Warum immer anziehen? Ich sehe dass es ohne Kleidung viel freudiger krabbelt und aktuell ist es eh so warm, warum da es in Kleidung auf den eigenen Grund und Boden reinzwingen? Mache ich da Fotos? Ja, kann vorkommen wenn es gerade einfach Witzig aussieht oder besonders schön. Verschicke ich es? Nein, mache ich nicht. Achte ich dabei drauf das Geschlechtsteil nicht abzulichten? Ja, wird immer geschaut das Blumen, Gras, Wasserstrahl etc. im Weg ist. Hab ich dadurch diverse Momente nicht festhalten können? Definitiv.

    • So funktioniert CSAM nicht. Zumindest nicht so, wie Apple es mal geplant hatte. Das prüft explizit nach, wie der Name schon sagt, Abusive Material. Also Bildern die in der Vergangenheit schonmal als CSAM geflagged wurden (z.B. weil sie beschlagnahmt wurden), was bei irgendwelchen privaten, harmlosen Nackibildern in denen Kinder irgendwo rumspringen natürlich nicht der Fall ist.

      • Die Frage ist, ob man Einspruch erheben kann, wenn einem das Konto wegen false-positiv gesperrt wurde. Meldungen sagen, dass die Chance sehr schlecht stehen. Egal was ist … Familienfotos vom FKK Urlaub werden sicherlich nicht über Messenger versendet oder auf öffentliche Clouds gespeichert …

    • Es werden nicht Nacktfotos per se gescannt, sondern bekannte Bilder anhand ihrer Hashwerte erkannt. Diese Hashwerte sind digitale Signaturen, die ein Bild eindeutig identifizieren können, selbst wenn es geringfügig verändert wurde. Auch wenn man einen Filter über das Bild legt, kann der Hash-Algorithmus oft noch den ursprünglichen Inhalt erkennen. Allerdings halte ich das für Unfug, denn es gibt Grenzen und bei umfangreicheren Änderungen kann der Scanner versagen.

      Ich denke, gerade wer sich davor schützen will, unternimmt mögliche Maßnahmen.

      • Da bist Du auf dem Holzweg! Sobald auch nur ein einziges Bit einer Datei verändert wird, ändert sich auch der Hash der Datei.

  • 1. Welcher Straftäter speichert so etwas bitte in der iCloud? Egal ob verschlüsselt oder nicht…Ich wage zu bezweifeln das ein Täter da ein unnötiges Risiko eingeht.

    2. Ein Neunjähriges Kind klagt? Ernsthaft? Warum hat ein neunjähriges Kind bitte Zugriff auf ein iPhone, iMessage und Snapchat?! Das ist Aufgabe der Eltern sowas zu überwachen.

    Ich kann diese Vorwände zur Überwachung der Bevölkerung echt nicht mehr hören.

    • Es steht jeden Morgen jemand auf der dümmer ist als wir. Mal abgesehen von der widerlichen Aktion selbst, wüsste ich nicht warum ein Täter das nicht tun sollte. Sind doch nicht alles IT Spezialisten. Die ziehen sich das in ihr iPhoto und merken gar nicht das sich das sichert.

      • Korrekt! Deshalb immer Obacht geben, wenn einer dein Kind mit einem iPhone fotogrrafiert, denn diese Bilder werden immer in die Apple iCloud hochgeladen, weil der Upload vom Werk aus auf „AN“ eingestellt ist.

      • Also laut dem was ich bisher in den Medien mitbekommen habe, sind diese Täter meist sehr gut organisiert. Die kommunizieren verschlüsselt und lagern ihre Daten ebenfalls verschlüsselt auf privaten Speichern und Servern.
        Ich denke du erwischt vielleicht 1-2% der Täter über solche Cloud Scans. Das steht einfach in keinem Verhältnis.

        Hauptsächlich führt es einfach dazu, das pauschal erst mal alle Menschen unter Verdacht gestellt werden.

      • Vielleicht stellt sich eh raus, dass das Fake ist oder zumindest komplett inszeniert. Würde mich nicht wundern. Es liest sich arg konstruiert.

      • @derzoelli this. Ich denke auch, das sobald du etwas tiefer in der Materie bist und dich mit anderen austauschst, was diese ekelhaften Wesen ja auch meist tun, schnell lernen, wie man unter dem Radar das Matrial sicher austauschen kannst.

        Es reicht ja schon offene Software um die Dateien zu verschlüsseln, da springt kein Scanner drauf an, da der benötigte Schlüssel fehlt

    • Hier bei uns gibt es ja noch teilweise di klassische Einrichtung der Erziehung durch die Eltern. In USA werden doch solche Verfahren nur vor Gericht gebracht, weil da Geld in Aussicht steht und Apple hat ja genug. Müssten US-Amerikaner den Anwalt selbst bezahlen, wie hier in DE, wurden solche Klagen auch ganz schnell weniger werden. In den USA werden Anwälte ja am Streitwert beteiligt. Da ist so eine Klage mal schnell eingereicht.

      Und: Waren es nicht damals schon die Amerikaner, die ihre kleinen Mädchen wie kleine Erwachsene angezogen und geschminkt haben, um sie dann in Wettbewerben gegeneinander antreten zu lassen? Merkwürdige Moral.

      • Das passiert überall auf der Welt. Da haben die USA kein Vorrecht drauf.
        Geh hier in Deutschland mal zu einer Modenschau für Kinder. Oder bei Deutschland sucht den Superstar. Da ist egal was die Kinder wollen.

        Eltern die Unfähigkeit sind gibt es leider in jedem Land

    • 1. Technikaffine Menschen (also solche, die sich auch hier tummeln) wissen, was die iCloud ist und wie man die ggf. deaktiviert oder einzelnen Apps die Berechtigung entzieht. Der Otto-Normal-User übernimmt einfach die Standardeinstellungen vom Hersteller, und da quasi alle Apps Bilder in der Foto-App speichern und diese automatisch mit der iCloud synchronisiert wird, landen diese halt auch auf Apples Servern.

      Genau das war ja der Grund, warum Apple vor einiger Zeit einen automatisierten Scan noch direkt auf dem Gerät einführen wollte, und nur aufgrund des riesigen negativen Echos davon abgesehen hat, ist man stattdessen dazu übergegangen, den Usern anzubieten, die Daten stattdessen gleich verschlüsselt in die Cloud zu legen – dann könnte man Apple nicht mehr aufgrund des Besitzes von Schmuddelbildern an den Karren fahren.

      2. Ich glaube eher nicht, dass das 9-jährige Mädchen die Klage eingereicht hat, sondern dessen Eltern im Namen des Kindes. Hierzulande wäre ein Kind ja ohnehin nicht geschäftsfähig, und die Erziehungsberechtigten müssten seine Rechte vertreten. Ansonsten stimme ich Dir vorbehaltslos zu, ein Smartphone mit Internetverbindung gehört nicht ohne Aufsicht in die Hände von Kindern, hier haben definitiv die Eltern bei ihrem Erziehungsauftrag versagt und die Aufsichtspflicht missachtet.

      • Viel Spaß beim Überwachen von Kindern 24/7/365. Oder anders formuliert: Heutzutage zu verhindern, dass auch ein Kind mit 9 mal Zugriff auf das Internet bekommt, ohne, dass die Eltern das mitbekommen, ist eine einigermaßen anspruchsvolle Aufgabe. Jeder, der Kinder hat, weiß das auch – und auch jemand wie ich, der keine Kinder hat, weiß das. Für alle die, die keine Kinder haben: Einfach mal mit Eltern reden, wie die so über die Corona-Zeit (z.B.) gekommen sind oder wie ihr Alltag aussieht. Abgesehen davon ist natürlich klar, dass es im konkreten Fall um andere Dinge geht, als Kinderschutz. Um Kinderschutz jedenfalls kann es nicht gehen, sonst würde man nicht ein 9jähriges Kind Klage einreichen lassen.

      • Es ist einfach den Kindern Zugriff auf das Internet zu verwehren. Zumindest zuhause. Und dort kann der zugriff auch leicht gesteuert werden. Anders sieht es aus wenn sie bei freunden sind. Wobei man sich da als eltern auch absprechen kann. Es ist möglich kindern die noch kein internet nutzen sollen dieses zu verwehren.

    • Das sind halt die Amis … McDonalds verklagen, weil der Kaffee heiß ist. Anscheinend erhoffen sich die Eltern, ein paar Millionen auf Apple oder Snapchat rausquetschen zu können und die Gesamtheit muss dann drunter leiden.

  • Und wer verklagt die Eltern wegen Verletzung der Aufsichtspflicht? Amerika eben, Katze in Mikrowelle.

  • Warum soll Apple dafür zur Rechenschaft gezogen werden, wenn ein Kind solche Inhalte verschickt? Hier müssen die Eltern aktiv werden und ihre Kinder sensibilisieren. Wenn ich Durst habe und der Dönerladen gerade kein Wasser oder Cola hat, dann verklage ich den ja auch nicht, weil ich danach frustriert über meinen Durst bin und der Mund trocken ist. :D

  • Die erste Frage die mir einfiel war, was darf dieses neunjährige Mädchen alles ohne Aufsicht? Allerdings heikel, könnte umgekehrte Schuldfrage implizieren und das ist hierbei unangebracht. Ich kenne ja auch nicht die komplette Geschichte.

  • Muss man nicht für Snapchat und andere Dienste extra zum Jugendschutz über 13 Jahre alt sein.
    Die setzen da an der falschen Stelle an.

    • Nein, Eltern dürfen für das Kind die AGB akzeptieren, müssen dem Kind aber deren Inhalt erklären und für die Einhaltung sorgen, inkl. Überprüfung dessen, was das Kind auf dem Handy kommuniziert, speichert, weiterleitet etc. Denn dafür sind die Eltern haftbar, teilweise aber auch die Kinder, bei denen zumindest ein Aktenvermerk vorgenommen werden kann. Wenn sie dann strafmündig werden und nichts dazugelernt haben, können auch diese früheren Einträge relevant werden. Zumindest in Deutschland.

      Wir hatten die Polizei zur (Eltern)Aufklärung in der Schule zu diesem Thema. War durchaus spannend.

    • Doch das geht mit Hilfe der Eltern. Oder du lügst einfach und es geht trotzdem.

      Hier müssen definitiv die Eltern auch noch mal verklagt werden. Genau wie die Täter. Nicht im gleichen Maße natürlich, aber doch so das es viele Eltern da draußen mal hören.

  • Ein Dienstleister soll schuld sein für das was in seinem neutralen Speicher hochgeladen wird. Die Logik entzieht sich mir. Zumal dieser ja auch sonst nichts einsehen darf, ist ja privat, Datenschutz

  • Als Vater: Wieso zum Henker besitzt eine Neunjährige ein iPhone und darf Snapchat nutzen. Tut mir Leid, aber das armselig Unternehmen verantwortlich zu machen. Eltern und Bildungseinrichtungen müssen mehr Verantwortung übernehmen. Nicht ein Unternehmen, was iPhones an Menschen unter 18 Jahren gar nicht erst verkauft!!

  • Apple in allen Ehren, aber das kriegen die doch niemals hin. Bis heute schaffen die es nicht mal die Familienfreigabe in Kombi mit Bildschirmzeit richtig hinzubekommen. Apple ist gut beraten sich aus solchen heiklen Themen fernzuhalten um es nicht noch schlimmer zu machen.

  • Wir müssen alle komplett überwacht werden! Und dann? Überraschung! KiPo wird auf andere Wege verbreitet und keinen interessiert es dann mehr, weil das primäre Ziel erreicht wurde!

    Echt lächerlich und durchschaubar, aber die Menge brüllt: „Die Kinder, die Kinder… schützt sie!“

    • Sehe ich auch so. Jeden einfach mal so unter Generalverdacht zu stellen finde ich höchst verwerflich. Stasimethoden im Jahre 2024 brauchen wir wirklich nicht.

      • Ich denke, du hast absolut keine Ahnung, was „Stasi“ bedeutet und wie die Menschen damals gelebt haben.

      • IT: Doch … und es ist nah dran. Nur ist es eben nicht der Nachbar der (eigene und von oben diktierte) moralische Grenzen festlegt und meldet sondern ein noch unkontrollierbarer Algorithmus, der dir im Zweifelsfall alle Konten sperrt und die Staatsanwaltschaft informiert ohne die Möglichkeit Einspruch zu erheben. Ja ich stamme aus der Zeit und Region. Im Westen war in den 70er die Rasterfahndung neu und von der Gesellschaft verurteilt, im Osten die Überwachung in jeder Form. Trotzdem war die FKK Kultur und dessen Fotos kein Ding. Waren doch alle gleich!

        Hier spielt die extrem prüde Moral der USA rein, die Gutmenschen alles verbieten lassen wollen ohne die Folgen zu bekämpfen, nur weil sie unfähig sind, einen normalen Weg einzuschlagen. Wird hier auch bald so sein, dass 7jährige verhaftet werden, weil sie ihrer 2jährigen Schwester beim Pinkeln halfen und eine fremde Person das sah (wieso wird nicht die Person wegen „spannen“ angeklagt?)

      • Du möchtest uns weismachen, du hättest in dem absoluten Unrechts-Staat „DDR“ gelebt und jetzt seien wir „ganz nah dran“?

      • IT: du möchtest kognitiv in der Lage sein, das beurteilen zu können???

      • Ich sehe, du hast noch nicht einmal eine Idee, was „kognitiv“ bedeutet. Ein Austausch mit dir ist eine intellektuelle Sackgasse. Lebe dein enttäuschtes Leben.

      • IT: >><

  • Bis vor kurzem hätte ich noch Verständnis für das Mädchen. Mittlerweile bin ich da abgestumpfter. In meinem Bekanntenkreis wird es geduldet, dass die Kids (vor allem aber Mädels) mit 10 Jahren regelmäßig Statusmeldungen auf Whatsapp stellen. Dort wird so ein Mist abgeladen (zu 99% Bauchfrei) wo ich mich frage warum die Eltern ihre Kinder nicht vor solchen präpubertären Mist schützen. Es ist so Fremdschämpeinlich. Sie selbst würden sich mit 16 schämen wenn man denen das zeigen würde. Ich frage mich warum unsere Gesellschaft so dermaßen die Kontrolle verliert. Väter die unbedingt zeigen müssen wie cool sie sind und mit ihren 15 jährigen teilweise harten Alkohol trinken müssen, Mütter die ihren Töchtern mit 12/13 so freizügige Klamotten kaufen das damals nur Prostituierte getragen hätten. Hört auf mit euren Kids auf gut Kumpel zu machen und erzieht sie richtig dann passiert so ein Mist auch nicht worunter andere leiden müssen und deren Smartphones unsinnigerweise gescannt werden müssen!

    • Ich denke, dass es nicht so „einfach“ ist. Wenn die Eltern mehr „Kontrolle“ darüber hatten und eingreifen würden bei solchen Bildern, dann würden mit Sicherheit immer noch genug Kinderpornografie-Bilder im Netz landen. Klar, es ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber nicht genug.

    • Mit 16 wären ihr die Bilder peinlich, mit 26 wird sie sie belächeln. Jedes Alter hat seine eigene Wahrnehmung. Alles halb so schlimm.

    • Auf Tiktok verbreitet sich gerade solch ein Beispiel, wo ein kleines Mädchen regelmäßig Videos postet, die erstmal harmlos wirken, aber im Gesamten fragwürdig sind.

      Die Eltern rechtfertigen das sogar, wenn ältere Männer unter dem Bild Posten „ich würde mal gerne reinlunzen“ oder „schöne schlanke beine“ damit, das das arme, einsame alte Männer sind.
      Natürlich ist die Spenden und Abo-Funktion aktiviert, das genau diese Männer spenden und abonnieren, was sie auch tun.

      Einfach nur ekelhaft und das wird heute noch gebilligt von der Eltern selbst.

      • Da braucht es kein TikTok für. Geh in UK mal nach Schulschluss durch die Innenstädte. Da laufen die pubertierenden Mädchen in ihren Schuluniformen nuttiger rum als auf der Reeperbahn. Den Mädels gefällt es jedenfalls.

      • @Addi Das glaube ich dir gerne, aber eine Schuluniform ist in der UK Pflicht soweit ich weiß und bei meinem Beispiel handelt es sich um ein deutsches, kleines Mädchen, die nicht älter als 8 Jahre alt ist

  • Alice O'Melleth

    Jane hätte diese Klage an den Empfänger ihrer „Produkte“ richten sollen.

    Apple zum Sündenbock zu machen ist nur noch nervig- egal worum es geht.

  • Privatsphäre vs. öffentliche Sicherheit

    Das ist wie mit Kameras im öffentlichen Raum. Man könnte wie in China alles überwachen, aber man muss auch sehen, was das zum einen für einen (finanziellen) Aufwand bedeutet – das Geld fehlt dann für Kita-Plätze und Co. und zum anderen sollte man sich immer den Missbrauchsfall ausmalen. Was ist, wenn sich die politische Landschaft mal dreht und ein Diktator euch auf Schritt und Tritt überwachen lassen kann? Oder was ist, wenn sich Terroristen oder ausländische Geheimdienste Zugang zu den Systemen verschaffen? Von daher bin ich im Zweifelsfall im Team Privatsphäre. Wenn ein 9-jähriges Mädchen Nachfotos von sich anfertigt und verschickt, mangelt es in erster Linie an Aufklärung. Und wenn Eltern sich technische Unterstützung wünschen, sollten die Lösungen gezielt auf den Geräten und Accounts der Kinder agieren, nicht flächendeckend bei allen Usern.

    • In England hat man doch schon so eine Überwachung! Was bringt diese an Sicherheit für die Bürger? Sehr sehr wenig, da es die Straftäter wenig interessiert. Was interessiert es aber den Staat? Sehr viel, denn das ganze noch mit KI gebündelt bedeutet eine gigantische Überwachung. Dann noch schön auf alle Geräte und alle Daten fein kombinieren. Da wird dann der Albtraum wirklichkeit und alles eingeführt mit vorgeschobenen Argumenten. Wie man sieht, funktioniert es ja. Gibt genug Menschen, welche ihr Hirn an der Gardrobe abgeben und das Denken anderen überlassen. Das Thema KiPo zieht eben so schön in der gesellschaft. Wer was zu verbergen hat, ist sicherlich einer dieser Straftäter, gell? ;-)

      P.S.
      dabei geht es natürlich darum Stück für Stück den Fuß in die Tür zu bekommen

  • Für eine vermutliche Trefferquote im Promille-Bereich sollen wir nun also alle unsere iCloud-Daten öffnen?

    Hm, erinnert irgendwie an die Sache mit Bankkonten und Geldwäsche/Terrorfinanzierung: die weltweiten Kosten für die gesetzlichen Regeln zu KYC (Know Your Customer, kurz: Ausweischeck bei Kontoeröffnung, Datenabgleich etc.) übersteigen die Summe der weltweiten Schäden um das 4- oder 5-fache :-) Da hat sich eine ganze Industrie also eine sicheres Business-Modell geschaffen…

  • Wer prüft überhaupt die Seriosität des Vorwurfs. Kommt diese eventuell von der Firma Thorn?

  • Wo sind eigentlich die Klagen gegen die Waffenhersteller? Ich meine, iPhones kann man durch Biometrik schützen, aber Waffen nicht? Wir können dafür sorgen, dass ein Automat eine nicht passende Plastikflasche verweigert, aber nicht, dass eine Waffe eine nicht zu ihr passende Patrone verweigert? Ach stimmt, da geht es ja nur um Menschenleben und um US Amerikaner.

  • Und all die Leute die Jahrzehnte lang normale Fotos in der iCloud speichern und dafür zahlen? Sollen deren Fotos dann auch durchsucht werden? – Weil es könnte ja… Weiß nicht ob es nur mir so geht, aber eine Fotomediathek ist etwas sehr persönliches, sie zeigt wann man mit wem wo war, Finde ich jetzt nicht so toll wenn da „dritte“ draufschauen. Was ist mit Herstellern von Messern? Tun die genug gegen missbräuchliche Nutzung?

  • Zum einen fängt es mit dem Elternteil an der das Kind überhaupt ein Smartphone gibt. Ein Kind braucht ein normales Handy um die Eltern zu erreichen mehr nicht. Erste Verantwortung fehlgeschlagen.

    Snapchat und andere Social Networks sind ebenfalls in der Pflicht. Versagt!

    Der Gesetzgeber muss regeln das Smartphone ab 15 erst erlaubt ist.

    Dann das Kind selbst das zum einen nichts in Snapchat zu Sachen hat und wenn das Gespräch schon in die Richtung geht müsste sie alles beenden statt schritt 1 iMessage email oder Rufnummer zu geben und dann Schritt 2 auszuführen.

    Apple kann nicht steuern wer ein phone nutzt ebenso der Provider.

    Und alle die Kinderpornographie nutzen wieso werden die nicht kontrolliert und bestraft?

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