OLED-Touchscreen zeigt Luftqualität
JYA Fjord Pro: Edler Luftreiniger mit HomeKit-Integration ausprobiert
Mit dem JYA Fjord und dem JYA Fjord Pro will der Anbieter Jya zwei neue Luftreiniger am Markt etablieren, die nicht nur mit berührungsempfindlichen OLED-Displays ausgestattet sind, sondern auch eine HomeKit-Integration mitbringen, die die Anbindungen an Amazon Alexa und den Google Assistant ergänzt.
Wir haben uns in den zurückliegenden Wochen genauer mit dem JYA Fjord Pro auseinandergesetzt, der heute ganz offiziell in den Markt startet.
Eine Lichtleiste informiert auf einen Blick über die Luftqualität
Verkaufspreis von 499 Euro
Das 10 Kilogramm schwere Gerät unterscheidet sich von den zahlreichen Alternativen am Markt in mehrfacher Hinsicht. Wichtigste Kennzahl dürfte für viele Anwender der Preis sein. Hier tritt JYA mit einer selbstbewussten Ansage auf: das große Pro-Modell, das sich mit seinem Raumluftdurchsatz von 550m³ pro Stunde für Räume mit einer Größe von bis zu 70 Quadratmetern eignet, trägt eine unverbindliche Preisempfehlung von satten 499 Euro.
Dafür liefert der JYA Fjord Pro etwas mehr Luxus als IKEAs 49.99 Euro teurer FÖRNUFTIG der nur an- und ausgeschaltet werden kann und wirkt (trotz Kunststoffgehäuse) deutlich eleganter als viele der anderen am Markt erhältlichen Lösungen.
Anschalten und vergessen
Grundsätzlich handelt es sich bei dem Luftreiniger um ein Gerät, dass nach Einsetzen des Filters und dem anschließenden Start der Automatikfunktion vollständig vergessen werden kann. Der JYA Fjord Pro arbeitet komplett selbstständig und ohne Nutzerinteraktion. Wird eine Zunahme der Feinstaub-Belastung im Raum ermittelt bzw. eine Zunahme der Summe der flüchtigen organischen Verbindungen (TVOC-Wert) dreht der JYA Fjord Pro seinen im regulären Betrieb kaum hörbaren Lüfter merklich auf und fährt so lange auf hohen Touren, bis die Luft wieder den optimalen Werten entspricht.
Wie gut das funktioniert ist uns vor allem während der Kamin-Abende mit Brettspiel und entspannter Swissgroove-Musik aufgefallen. Sobald hier die Tür des MORSØ 1412 geöffnet wurde, um zwei Scheite Brennholz nachzulegen reagiert der am anderen Ende des Raumes aufgestellte JYA Fjord Pro nahezu unverzüglich, dreht seinen Lüfter auf und kümmert sich darum, dass sowohl der aus dem Kamin entwichene Geruch, als auch die zugehörigen Schwebeteilchen wieder eingefangen werden. Diese landen dann im dreilagigen JYA Fjord Pro Air Purifier Filter, der ab Werk eine Lebensdauer von ~300 Tagen mitbringt und zum Wechsel Kosten in Höhe von 79 Euro verursacht.
Abluft: Abstrahlen in 30°, 60° und 90° möglich
OLED-Touchscreen zeigt Luftqualität
Über die aktuelle Luftqualität informiert ein an der Gerätefront angebrachter OLED-Bildschirm, der sich beim Einsatz des Luftreiniger im Schlafzimmer glücklicherweise auch komplett deaktivieren lässt. In den Standardeinstellungen zeigt dieser die aktuelle PM2.5 und PM10-Konzentrationen an, informiert über den Gesundheitszustand des Filters, den Abstrahlwinkel des Luftauslasses, über die Displayhelligkeit und die WLAN-Konnektivität. Zwei zusätzliche Indikatoren für Pollen und TVOC werden nach dem Ampelsystem beleuchtet.
Für die Nachtbetrieb bringt der JYA Fjord Pro eine gesonderte Ruhe-Einstellung mit, die sich ebenfalls über das OLED-Display konfigurieren lässt. Über die SmartMI-App des Anbieters lässt sich zudem eine Zeitschaltuhr konfigurieren, sowie die Anbindung an Apples homeKit-Standard veranlassen.
Wir müssen allerdings eingestehen, dass wir die HomeKit-Anbindung, die sich aktuell noch in der Zertifizierung befindet und bislang nur im unlizenzierten Vorabzugriff angeboten wird, so gut wie nie genutzt haben. Im Wohnzimmer kann der Automatikbetrieb durchlaufen, ohne dass der JYA Fjord Pro dabei jemals gestört hätte.
Bedienbar per SmartMi- und Home-App
Im Gegenteil hat uns das Aufdrehen des Luftreinigers schon mehrfach daran erinnert, auch nach einem leichten Werkeln in der angrenzenden Küche öfter mal die Fenster zu öffnen. Mit der immer präsenten Anzeige der aktuelle Luftqualität schafft der JYA Fjord Pro ein gutes Bewusstsein dafür welche Aktivitäten die momentan vorherrschende Luftqualität in den eigenen vier Wänden besonders in Mitleidenschaft ziehen.
Über die Home-App kann der Luftreiniger aktiviert und deaktiviert werden, bietet den Zugriff auf die Sensor-Daten und lässt das Anlegen von Automationen zu. Was die HomeKit-Integration vermissen lässt, ist hingegen die Möglichkeit den Abstrahlwinkel der gereinigten Luft zu konfigurieren. Der Wechsel zwischen 30°, 60° und 90° ist hier ausschließlich über die App des Anbieters beziehungsweise über das Gerät selbst möglich.
Steuerung per Wischgesten
Hier funktioniert die Touchscreen-Bedienung nahezu selbsterklärend: Per Wischgeste nach links und rechts lassen sich zwischen den sechs Anzeige-Modi PM 10, PM 2,5, Abstrahlwinkel, Display-Helligkeit, WLAN und Filterzustand hin und her wechseln. Das Antippen switcht zwischen Automatik- und Schlafmodus. Mit einer Wischgeste von oben nach unten kann das Gerät in den Standby-Zustand versetzt werden.
Der JYA Fjord Pro bringt vier Rollen mit, die den schnellen Einsatz in anderen Räumen ermöglichen, besitzt ein Temperatur- und einen Luftfeuchte-Sensor und macht einen deutlich eleganteren Eindruck als viele Kategorie-Konkurrenten. Ob der schöne Schein und die technischen Finessen jedoch den zehnfachen Preis des IKEA-Konkurrenten wert sind, müssen potenziell interessierte Anwender selbst entscheiden.
Der JYA Fjord Pro ist ab heute für 499 Euro direkt beim Hersteller verfügbar.
Und das jetzt bitte für 149 € mit aus Plastik und ich kaufe es. Ich brauche keine hochwertigen Materialien in der Zimmerecke und es ist einfach nur noch Abzocke, dass alle Unternehmen glauben, bei uns Apple-Nutzern sitzt die Kohle locker.
Das Gehäuse ist doch aus Kunststoff…
Meine auch eher das Innenleben. Für HomeKit gibt es einfach zu wenig „billige“ Dinge, die es bei Alexa und Google Home sehr wohl gibt. Bei HomeKit wird unnötig auf Edel gemacht. Schön, dass es das gibt und es wird Käufer finden aber man bekommt den Eindruck, das HomeKit zum Abzocken einlädt. Das hier gezeigte Gerät zählt definitiv dazu, ist einfach Wucher.
Den Eindruck, dass eine Integration von HomeKit dazu genutzt wird, um Preise unnötig zu erhöhen, habe ich auch – keine Sorge, das sehen wir beide gleich. ;)
Bei HomeKit erhebt Apple einfach höhere Lizenzkosten als bei anderen Geräten ohne, daher der Preis. Allerdings braucht man auch (meist) kein Zusatzgerät und kann direkt mit dem Apple- Endgerät starten
499,- Euro. 79,- Euro pro Filter. Ich habe so einen Luftfilter von SmartMi, braucht alle 4 Monate einen neuen Filter im Automatikmodus (dabei hat das Teil wenig zu tun) – macht also sehr wahrscheinlich noch 3X 79,- Euro im Jahr. Glaube beim besten Willen nicht, dass die da andere Technik drin haben.
Ich habe auch noch ältere Luftreiniger von Philips (natürlich auch chinesische Fabrikate, keine Frage) – die Grundkosten waren hoch, brauchen aber beträchtlich weniger und auch beträchtlich kostengünstigere Filter.
Homekit können die alle nicht, OK. Aber dafür derartig happige Kosten?
Ich habe auch 2 Luftreiniger von Xiaomi, die 3h, alle 3-4 Monate nen Filter für ~35€ pro Filter. Ich mach’s fürs gute Gefühl, weiß aber auch, dass in Deutschland so ein Filter eiiigentlich nicht notwendig ist. Es sei denn, man ist Allergiker.
Man kann den Filter auch 1-2 mal auf starker Stufe absaugen. So braucht man nur 1 – 2 neue Pro Jahr.
Ich hab den Boneco H300. Kein Homekit, aber dafür Luftbefeuchter und Filter.
Die Schweizer habens drauf. Tolles Gerät und kostet deutlich weniger als die meisten ihrer Klasse.
hui, genau danach habe ich gesucht! Danke für den hinweis
Was ist jetzt genau der Unterschied (Vorteil/Nachteil) gegenüber vergleichbarer Geräte, wie z.B. Xiaomi Smart Air Purifier 4 Pro?
Würde Bernerin dieser Preisklasse etwas anschaffen und bin komplett ratlos.
…gerne…
Und mir geht es weniger um Optik als um Leistung/Effektivität, aber auch um laufende Kosten.
Der Preis ;-P
Ich hab den Mi Luftreiniger 3H seit ca 3 Monaten (Geburtstagsgeschenk) und wir sind top zufrieden damit. Filter sind vom Preis vertretbar und die Steuerung per Mi Home App klappt wunderbar.
HomeKit wäre natürlich zudem nice, aber einem geschenkten Gaul…
:-)
Besonders der Nachtmodus ist top – quasi unhörbar! Geplanter Start und stop funktioniert auch top.
Homebridge und dann hast iOS Unterstützung.
Irgendwie sieht er genau gleich aus wie der Xiaomi- steht wohl auch im Artikel, dass die zusammengehören.
was mich beim Xiaomi nervt ist, dass man per app nicht zb die stufe 3 einschalten kann. Nur den automatik oder nachtmodus. Kann der das auch nicht?
Beim genannten Preis war dieser Artikel für mich zu Ende, wenn man bedenkt, dass alleine tagsüber im Normalfall über 90% der relativen Raum-Feuchtigkeit übers Fenster und die Türen ausgetauscht werden, dann verhält es sich mit Schadstoffen oder Feinstaub fast ähnlich.
(Ich weiß es, weil es mit meinem Beruf zu tun hat)