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Auch bei Ausbildungsvergütung

Jobcenter-Weisung: 350 Euro für digitale Endgeräte im Distanzunterricht

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Die Bundesagentur für Arbeit (BA) ist in unserer Berichterstattung zuletzt vor mehr als drei Monaten vorgekommen, heute schafft es die Behörde dafür gleich zwei Mal in die Schlagzeilen. Nach der neuen BA-App wollen wir auch auf eine neue Weisung der Bundesagentur aufmerksam machen.

Weisung 1500

Diese formuliert unter der laufenden Nummer 202102001 erstmals einen „Mehrbedarfe für digitale Endgeräte für den Schulunterricht“ und sieht für die Teilnahme am pandemiebedingten Distanz-Schulunterricht einen Zuschuss für benötigte Hardware wie Tablets, Rechner und Zubehör (etwa Drucker und Druckerpatronen) in Höhe von bis zu 350 Euro vor.

Regelbedarf von 350 Euro für Tablet oder Rechner

Um den Zuschuss zu beantragen, nennt die unter dem Geschäftszeichen GR 1- II-1900 (PDF) veröffentlichte Weisung mehrere Voraussetzungen, die vom Antragsteller erfüllt werden müssen. Grundsätzlich spricht die Weisung von „einmaligen unabweisbaren besonderen Bedarfen“, die die bisherige Regelung außer Kraft setzen, wonach digitale Endgeräte aus dem Regelbedarf hätten bezahlt werden müssen.

Die pandemiebedingte Aussetzung des Präsenzunterrichtes, so die Argumentation, würde es erforderlich machen, dass allen Schülern digitale Endgerät zur Verfügung stehen müssen. Sollten diese nicht durch die Schule zur Verfügung gestellt werden, besteht der „einmalige unabweisbare besondere Bedarf“ bereits. Dieser sei dann nicht über ein Darlehen, sondern über einen Zuschuss zu decken.

Auch bei Ausbildungsvergütung

Nach Angaben der BA seien zur Beantragung des Zuschusses alle leistungsberechtigten Schüler (bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres) berechtigt, die eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen. Dies gilt auch für Schüler, die eine Ausbildungsvergütung erhalten.

Voraussetzungen sind die Teilnahme am pandemiebedingten Distanz-Schulunterricht sowie eine Bestätigung der Schule, dass ein digitales Endgerät benötigt wird, von der Bildungseinrichtung aber nicht zur Verfügung gestellt werden kann.

Wer dieses Jahr bereits investiert hat, wird nicht übersehen: Ab 1. Januar 2021 entstandene Aufwendungen können rückwirkend anerkannt werden.

Zum Nachlesen:

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09. Feb 2021 um 09:06 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Schade dass man die Studierenden die seit einem Jahr Distanzlehre haben wieder nicht einbezieht.

    • Hat man als
      Student nicht eh irgendein Endgerät womit man das Studium bestreitet?! Kann ich mir sonst gar nicht vorstellen…

      • Ich habe noch mit Papier und Stift in den Vorlesungen gesessen und habe meine Mitschriften erst zu Hause in den Computer getippt. Damit war ich aber ein Einzelgänger. Man kann durchaus ohne digitales Endgerät studieren.

      • Genau. Erklär mir bitte mal wie ich auf dem College Block das Zoom Meeting um 15:00 heute starte. Oder mir die Vorlesungsaufzeichnung von gestern anschaue, oder mir die PDF des Buches das ich lesen muss runter lade….Vogel.

      • Dann willst du also auch deine weiße Feinrippunterhose bezahlt haben, damit er Bildung genießen kann…

      • Vogel…? Ich glaube er meinte eher das Studenten so ein digitales Gerät von Anfang mit einplanen! War bei mir im Studium nicht anders! Bei Schülern bin ich für die Finanzierung der Geräte – sofern diese aus einkommensschwachen Familien kommen. Als Student kann man auch arbeiten gehen um sich sowas zu finanzieren oder es vom Bafög abbezahlen.
        Studenten haben hier deutlich mehr Möglichkeiten & auch Eigenverantwortung!

      • &pixl Ich bezog mich mit meinem Kommentar lediglich auf die Aussage, daß es unvorstellbar sei, das Studium ohne Computer zu bestreiten. Daß dieser es einfacher macht, ist unbestritten. Trotzdem kann man schriftliche Aufzeichnungen durchsuchen. Ist eben eine andere Arbeitsweise, wenn man im Kopf haben muß, wo man etwas aufgeschrieben und abgelegt hat. Dazu muß man aber mal das an der Pfote klebende Smartphone beiseite legen.

      • Es ist sinnlos mit Menschen über Autos zu diskutieren die gerne Kutsche fahren.
        Traurig, dass eine Beate Sander Dinge wie KI und Industrie 4.0 verstand aber wir uns ernsthaft über Sinnhaftigkeit von „BigDataKnowledge“ unterhalten müssen.
        Wissen wo was steht war gestern, Wissen in Zusammenhängen sehen ist heute.

    • Studenten bekommen doch schon Rabatte beim Einkauf von Hardware. Vllt. nicht bei jedem Händler aber mit etwas Suche findet man auch die passenden Angebote – mit Rabatt. Oder vllt. hat sich das whrd. der letzten Jahre verändert …

      • Man bekommt 5% Edu Rabatt. Damit der Rabatt auf die 350€ kommt müsste man ein Notebook oder Tablet für 7000€ kaufen. Wenn man sich eher ein Tablet/Notebook für 500-1000€ kauft, sprechen wir hier über 25-50€ Rabatt. Nett, bringt dem Studenten aber kaum was.

      • das ist falsch, bei einem Erststudium sind es Sonderausgaben. Nur lassen die sich lediglich im Jahr des Entstehens geltend machen. Allerdings haben Studenten kaum Einkommen zu verrechnen. Verlustvortrag funktioniert nur mit Werbekosten, solche kann man aber nur bei einer Zweitausbildung ansetzen

    • Studenten steht H4 grundsätzlich nicht zu. Während der Pandemie müssen sie sich, von was auch immer, finanziell selbstversorgen.
      In Ausnahmefällen kann H4 beantragt werden. Dazu muss von der Uni unter triftigem Grund ein Urlaubssemester genehmigt sein und bspw. eine Krankheit vorliegen, die eine längere (teil-) stationäre Behandlung nötig macht.
      Aber Studenten können Überbrückungshilfe beantragen. Voraussetzung dafür ist aber ein Kontostand unter 500€, weil man sonst als neureich gilt und davon mindestens die nächsten 12 Monate inkl. Miete und Krankenversicherung über die Runden kommt…

      • Man kann die Beträge über 499€ auch solide Zuhause oder bei anderen Vertrauenswürdigen Personen (z.B. den Eltern) lagern ;) Schwupps ist man förderfähig ;)
        Wenn man das nicht schafft dann frage ich mich wie man es ins Studium geschafft hat.

      • Wäre das dann nicht vorsätzlicher Betrug?

      • Puuh, gefährliches Halbwissen bzw. garkein Wissen. Diese Aussage galt so halb bis zum 30.06.2017 zu. Danach wurde der Zugang zum SGBII für Studenten erweitert.

        Somit können Studenten, unter bestimmten Voraussetzungen, relativ einfach H4 beziehen. Jedoch müssen alle vorrangigen Leistungen (Unterhalt Eltern, BAföG etc.) vorher ausgeschöpft sein, erst wenn dann der Lebensunterhalt noch nicht gedeckt werden kann, kommt H4 ins Spiel.

        Eine 500 Euro Grenze gab es so auch noch nie. Vor der Pandemie: 750 Euro Grundfreibetrag + 150 Euro pro Lebensjahr = geschütztes Vermögen. Mit der Pandemie und dem §67 SGBII ist die Vermögensprüfung erheblich vereinfacht bzw. ganz weg gefallen. Alles unter 60.000 Euro ist egal.

        Viele Grüße von jemandem, der an der Erstellung der Weisung beteiligt war ;)

      • Endlich jemand der das klarrückt.

        Ging nicht Rotlicht um die 350 € für digitale Endgeräte ?

    • Es besteht ja schon ein Unterschied, ob ich der Schulpflicht unterliege und die Schule mich „zwingt“ am Distanzunterricht teilzunehmen oder ob ich freiwillig studiere. Bei einigen Studiengängen konnte man schon vor lange Corona via Onlineübertragung teilnehmen.

      • Und genau das ist der Grund, warum studieren immer noch nur was für diejenigen ist, die wohlhabendere Eltern haben. Wenn es freiwillig ist, aber gleichzeitig jeder zusehen soll wie er es finanziert bekommt, dann braucht man sich über nicht über mangelnde Chancengleicheit wundern.

      • Ich hab es auch nicht in den Schoß gelegt bekommen und habe nebenbei hart gearbeitet. Wenn man etwas will muss man dafür arbeiten!
        Es in Deutschland so einfach studieren zu dürfen und man muss sich nicht so verschulden wie in anderen Ländern.
        Nur Corona-bedingt kann momentan niemand mehr so einfach nebenbei arbeiten. Das ist das Problem.

      • Völliger Unsinn dass das Studium nur was für Leute mit wohlhabenden Eltern ist. Hatte ich auch nicht und ich hatte keine Probleme. Das System ist nicht perfekt aber deine Aussage ist in der Form grober Unsinn. Richtig ist wohlhabende haben es wie immer einfacher! Das gilt aber unabhängig vom Einkommen auch für Kinder die gebildete Eltern haben.

    • und wir möchten die Hilfe, ein Tablet oder einen Laptop für das Mädchen zu kaufen, das sie braucht, um ihre Hausaufgaben für die Schule zu machen.

  • Die Studierenden bekommen doch eh schon überall Ermäßigungen!

  • Naja, schon unfair. Ich finde es sollte diese Zuzahlung ab sofort immer geben, egal ob wir besondere Umstände wegen einer Pandemie haben oder nicht. Es ist wichtig!

  • Für Studenten einverstanden! Aber, muß jeder Schüler in der Grundschule ein Tablett haben? Und wenn schon Zuschuss, warum dann nur für H4 Empfänger und Geringverdiener? Warum müssen die die normal malochen, vielleicht sogar mit Überstunden, imm für die die nicht nicht arbeiten wollen immer bluten?

    • Also ich bin da weniger asozial eingestellt. Ich finde es unmöglich das Kinder von „solchen Eltern“ wie du sie beschreibst auch noch – im Bildungswesen – dafür bestraft werden sollen das diese in so eine Familie geboren wurden. Der beste Weg um aus so einem „Umfeld“ rauszukommen ist nun mal eine gute Bildung.
      Ich zahle gern höhere Steuern um weniger um weniger privilegierten Chancen zu ermöglichen.
      Dieses fast schon populistisch schwarz-weiß denken ist echt zum erbrechen.

    • Es muss ja kein Tablet sein. Nimmste eben einen Laptop. Und irgendwann wird man den unweigerlich brauchen. Dann schaff das Ding in der Grundschule an und gut. Für Schreibkram und ViKo’s tuts ein günstiges Ding alle mal.

      Und wer sagt das die, die Hartz 4 bekommen oder Geringverdiener sind, alle nicht arbeiten wollen? Es gibt sicher auch genug die gerne würden, aber nicht können. Du scherst damit einfach mal alle über einen Kamm.

      • Just, vielen Dank für den Kommentar. Es gibt Familien, die nicht einen einzigen Computer besitzen. Wie also Distanzunterricht mit einer Kamera führen? Für 350€ lässt sich ein günstiger Windows-Rechner erwerben, mit dem der Schüler dem Unterricht beiwohnen kann.

    • Nette Einstellung ala „es geht mir gut solange es Leute gibt denen es schlechter geht“ hast du da.

    • ja heutzutage hat jedes kind ein tablet oder laptop zu haben um damit digital in der schule lernen zu können. bei so aussagen wie deiner ist es kein wunder das deutschland am ende ist was digitalisierung angeht und jetzt deswegen auch so gut wie kein Unterrricht funktioniert.

    • Ja, finde ich richtig. JEDES Kind soll einen Laptop oder Tablet gestellt bekommen, jeder Lehrer auch. In anderen Ländern ist das schon seit 20 Jahren so – Dänemark etwa.

      • In Bremen auch, da muss man Gott sei Dank nicht mehr ganz bis Dänemark schauen. Es geht, wenn man will und die Politiker:innen an den richtigen stellen auch mal nicken.

      • Aber woher das Geld nehmen? Etwa die Zuschüsse von Reiseveranstaltern oder Autokonzernen kürzen?

        Das Bildung und die Heranwachsenden in diesem Land keinen hohen Stellenwert besitzen sollte doch bekannt sein.

    • Tja, manchmal hätte man evtl in die Bildung oder sozialen Kompetenzen investieren sollen.
      Schon einmal darüber nachgedacht, dass es Menschen gibt, die Aufgrund Corona berufliche Probleme aufweisen und in Not geraten sind?
      Gegebenfalls sogar aus gesundheitlichen, psychischen oder familientechnischen Gründen keine Arbeit ausführen können?
      Es gibt xy Möglichkeiten, aber dafür müsste man sich doch mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzen.

  • Manuela Diederichs

    Ich habe für mein Sohn versucht für die Schule ein Tablett zu bekommen vom jobcenter abgelehnt worden jeder bekommt es auch von der Schule keine Hilfe

  • in Gejammer ist das hier! Da wird einem echt schlecht! Schämt Euch!

  • Ich erwartete Hartz IV-Bashing und habe Studenten-Bashing bekommen. Beides shady und beides lässt tief blicken. Ich mache an meiner Schule nun erstmal extrem Werbung für diese Weisung. Am besten wird da direkt drauf verwiesen und die entsprechende Bescheinigung gleich mit an die Hand gegeben. Kann dieses nach unten Getrete einfach nicht mehr ausstehen. Und ehrlich: studieren möchte ich gerade nicht. Selbst mit BAföG und Kindergeld kam ich nur mit einem Nebenjob gut über die Runden, da noch die netten Studiengebühren á 1000 Euro pro Jahr fällig waren (Danke CDU-regiertes Niedersachsen). Die Gebühren gibt es zwar nicht mehr, aber die Lebenshaltungskosten sind so unverhältnismäßig gestiegen – und dann brechen noch sauviele Verdienstmöglichkeiten weg. Ein echtes Trauerspiel. Deswegen: auch als Nicht-Student bin ich unbedingt für die Unterstützung von Studenten.

    • Pauschal Werbung machen bringt nichts. Ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich, da die Bildung Ländersache ist. Für einige Bundesländer wurde von der Landesregierung für jedes Schulkind ein Digitales Endgerät beschafft und bereitgestellt. Somit wird es für ALG II Empfänger in diesen Bundesländern schwierig, den Bedarf gegenüber dem Jobcenter Nachzuweisen/glaubhaft zu machen. Jedoch können auch Drucker, Webcam oder Headsets bewilligt werden, sofern die Schule eine Bescheinigung ausstellt.

      Im übrigen wurden auch schon vor dieser Weisung Geld für digitale Endgeräte bewilligt. Allerdings als Darlehen und nicht als Zuschuss. Ein wirklicher Tip: Für alle, die im Januar 2021 ein digitales Endgerät als Darlehen bewilligt bekommen haben, können dieses Darlehen auf Antrag in einen Zuschuss umwandeln. Diese Regelung gilt allerdings erst ab dem 01.01.2021.

    • Soweit ich das hier gelesen habe ist hier niemand gegen die Unterstützung von Studenten.

  • Stöbere seit über 10 Jahren auf der Seite rum, um, ,lediglich, mir nur die Kommentare reinzuziehen, herrlich! Grüße aus dem Mutantenland!

  • 1. Miss es nicht immer das neueste MacBook sein.

    2. Studieren ist nicht kostenlos, schaut man nach Amerika wird man schnell erkennen, wie gut es einem hier doch geht.

    3. Warum habe ich nur angefangen das Offensichtliche hier auch noch durchzunummerieren.

  • In der Schule geben sie Leihgeräte die insgesamt 61 Einschränkungen hat. Einer von dies ist ,,Installieren von Software und Apps“, daher ist es schade, dass man kein Geld für Ipad anfordern kann, wenn die Schule solche Ipads gibt.

  • Funktioniert dieses angebot bei Vergünstigungen von geräten, wie jetzt im Beispiel vom Samsung Galaxy Tab S6 Lite?

  • Wie sieht es bei Arbeitssuchenden ALG II Bezieher aus?, Die Unternehmen gestalten Ihre Vorstellungsgespräche aktuell per Videocall mit Teams oder dergleichen. Mein Laptop ist zu alt, um das Programm zu stemmem. Leider ist es daran schon gescheitert, an einer Videokonferenz teilnehmen zu können. Ein Zuschuss von 350 Euro wäre schön eine sehr gute finanzielle Entlastung.

  • Ich hätte ne Frage wenn mir ein anderen laptop oder Tablet hole der 200€/300€ kostet muss ich dann denn Rest zurück Geben
    Bitte sag schnell hab nicht mehr lange!.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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