Aus dem Nähkästchen geplaudert
iPod-Bedienung: B&O-Telefon war Vorbild fürs Click-Wheel
Der iPod stand dieser Tage schon überraschend häufig im Mittelpunkt. Zunächst hatte der als „iPod-Vater“ bekannte ehemalige Apple-Mitarbeiter Tony Fadell im Rahmen des Verkaufsstarts seines Buchs ein wenig in seinem Archiv gekramt und interessante Dokumente und Geschichten aus den Anfangstagen des iPod zutage gefördert. Angesichts des nun von Apple angekündigten offiziellen Ende des iPod darf sich Fadell über zusätzliche Aufmerksamkeit freuen und legt damit verbunden gleich noch ein wenig nach.
Actually the wheel was inspired from this Bang & Olufsen DECT cordless phone you could buy at the time… @pschiller brought it to the first (what would become the iPod) meeting with Steve Jobs.https://t.co/AwcaZ2kRFm pic.twitter.com/jIwslsA02w
— Tony Fadell (@tfadell) May 10, 2022
Der iPod wurde bei seiner Markteinführung im Jahr 2001 besonders auch für sein innovatives Bedienkonzept gefeiert. Ohne Frage war der Musikplayer dank der Such- und Eingabefunktion mithilfe eines drehbaren Rades den Produkten anderer Hersteller weit voraus. Was wir bislang allerdings nicht wussten und nun von Fadell erfahren, ist die Tatsache, dass die Idee für diese Steuerung nicht bei Apple in Cupertino entstanden ist, sondern aus Europa kam.
Beocom 6000 als Vorlage für den iPod
Fadell zufolge stand das von dem dänischen Unternehmen Bang & Olufsen angebotene Telefon Beocom 6000 Modell für das Benutzerinterface des ersten iPod. Apples ehemaliger Marketing-Chef Phil Schiller hatte das Produkt zu einem Treffen mit Steve Jobs mitgebracht, bei dem das grundlegende Konzept für den iPod Thema war und konnte den Apple-Chef offensichtlich direkt von der extravaganten Navigationsmethode überzeugen.
Die Funktionsweise des zentralen Bedienelements beim Beocom 6000 von Bang & Olufsen klingt für die Besitzer alter, mit Click-Wheel oder Scroll-Wheel ausgestatteter iPod-Modelle dann auch durchaus vertraut. So ließ sich das Drehrad für die Navigation im Telefonbuch und den Listen für Wahlwiederholung und Kurzwahl oder dem Menü des Geräts verwenden. Die so gemachte Auswahl konnte dann durch Drücken der mittig platzierten OK-Taste bestätigt werden. Selbst die Gesprächslautstärke konnte beim Beocom 6000 „iPod-like“ verändert werden, in dem man das Drehrad während eines Anrufs bewegte.
Also auch nur abgekupfert.
Genau, „auch nur“
Ich hab heute in Excel ein Pie-Chart gemacht und mich etwas am Rad orientiert. ;-)
Und entscheidend verbessert!
Nur formvollendet. ;)
Hatte Steve doch selbst mal in nem Interview gesagt. Apple ist nur ein Unternehmen, welches die richtigen Innovationen zur richtigen Zeit übernimmt. Wäre halt auch ne Kunst die guten Ideen von den schlechten zu unterscheiden.
Mir wäre jetzt spontan auch echt kein einziges Produkt von Apple bekannt, welches nicht schon vorher existiert hat aber halt noch Sparte war.
Also genau dass was Cook nicht kann ind einfach nur aus BWLer sicht alles betrachtet.
Man muss ja auch nicht das Click-Wheel immer neu erfinden. Ich glaube tatsächlich, dass wir viele Probleme, die die Menschheit so hat, lösen könnten, wenn man etablierte Verfahren, Ideen, Modelle, Systeme einfach mal übernimmt und perfektioniert.
Apple hat noch nie das Rad neu erfunden sondern Bestehendes aufgegriffen und optimiert.
Der Punkt ist, zu erkennen, wie gut so eine Idee ist und das dann zu perfektionieren.
Billig kopiert war anfangs der ganze Android Kram. Gut geklaut und perfektioniert, das ist es eigentlich, wofür Apple steht. Die Maus beispielsweise wurde von einem Xerox Team entwickelt, die andere keine Ahnung hatten, was sie da haben und Xerox hat die Abteilung geschlossen. Vorher durfte ein gewisser Steve Jobs sich dort umsehen. Der Rest ist Geschichte.
Im Haushalt einer Freundin gab es diese Telefone plus B&O TVs und CD Player. Man konnte alle Abspieler mit den Telefonen lauter und leiser machen; wenn nicht sogar umschalten, skippen etc. Bei letzterem bin ich nicht ganz sicher.
Eigentlich Wahnsinn und 20 Jahre vor seiner Zeit.
… man kann funktioniert immer noch.
Ich hatte mal
an eine Anlage von B&O gedacht.
Naja nur kamen dann Judith und Sarah dazwischen, die waren lauter und man kann mit denen keinen Fernseher oder Stereoanlage bedienen zumindest nicht sofort, mittlerweile können sie es übrigens
Ich habe im Haus drei der Beocom 6000 und die Teile funktionieren noch immer einwandfrei, trotz damals kleinen Kindern. Mittels Beolink kann ich TV und HiFi-Anlage steuern und den Sound auch im restlichen Haus genießen. B&O entwerfen wirklich Gute Geräte!