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Von Apple "Gesherlocked"

iPhone als Mac-Kamera: Camo-App erweitert Funktionsumfang

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21 Kommentare 21

Die von Apple für macOS Ventura angekündigte Option, das iPhone auf einfache Weise als Webkamera zu verwenden, dürfte den Entwicklern der Mac-Anwendung Camo sauer aufgestoßen sein. Apple bietet künftig als festen Bestandteil seiner Betriebssysteme, was Camo bislang als Drittanbieter-Anwendung ermöglicht hat.

Die Camo-Entwickler fühlen sich „gesherlocked“ (siehe unten), nehmen die Herausforderung aber an und reagieren zunächst einmal mit Funktionserweiterungen für ihre App. In der neu verfügbaren Version 1.7 kommt Camo mit einem integrierten Editor als Erweiterung für seine Overlay-Funktion.

Camo Overlay Editor

Mit den Overlays bietet Camo grundsätzlich erstmal die Möglichkeit, das von der iPhone-Kamera übertragene Bild um eigene Elemente wie etwa ein Logo zu ergänzen. Der neue Overlay-Editor integriert nun umfangreiche Bearbeitungsfunktionen in diesem Zusammenhang. So kann man etwa anpassbaren Text, Formen, Bilder und farbige Überlagerungen erstellen und dabei entweder auf eine der zahlreichen bereits mitgelieferten Vorlagen zurückgreifen oder komplett eigene Overlays kreieren. Ein zusätzliches Bildbearbeitungsprogramm oder dergleichen wird dafür nicht mehr benötigt.

Mit dem Update auf Version 1.7 bringt Camo auch eine Reihe von Verbesserungen und Fehlerbehebungen. Wer die Software testen will, kann sie mit eingeschränktem Funktionsumfang kostenlos nutzen. Die Vollversion kostet wahlweise 5 Euro pro Monat, 40 Euro für ein Jahr oder 81 Euro als Lifetime-Lizenz. Als Alternativen mit ähnlichem Leistungsumfang haben wir auch schon die Mac-Anwendungen Detail und Iriun vorgestellt.

Sherlocking: Wenn Apple Funktionen „klaut“

Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Kamerafunktionen macht der Begriff „Sherlocking“ einmal mehr die Runde. Gemeint ist damit die Tatsache, dass Apple bislang von Drittanbietern entwickelte Funktionen in seine Betriebssysteme integriert, und die Original-Anwendungen auf diese Weise quasi überflüssig macht.

Die Namensgebung geht auf eine Aktion zu Beginn der 2000er-Jahre zurück. Damals hatte Apple die Systemsuche „Sherlock“ als Neuerung in sein Mac-Betriebssystem integriert und dabei weitgehend den Funktionsumfang einer unabhängig entwickelten und – das war das i-Tüpfelchen – unter dem Namen „Watson“ bekannten Mac-Erweiterung übernommen. Die Geschichte lässt sich hier bei den Watson-Entwicklern Karelia Software nachlesen.

Im aktuellen Fall muss man Apple allerdings zugute halten, dass der Funktionsumfang seiner iPhone-Kamera-Integration deutlich über den von Camo hinausgeht. Insbesondere die gleichzeitige Anzeige von Schreibtisch und der vor dem Mac sitzenden Person war so bislang auch mit externen Anwendungen nicht möglich.

17. Jun 2022 um 09:01 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ist der letzte Absatz denn so korrekt? Also hätte Camo das gleiche gekonnt wie Apple, oder hätten System-Restriktionen dagegen gesprochen?

  • Naja, sicherlich nicht die feine englische, aber solange sie nicht gegen Patentrechte verstoßen. Schwierig, da einen fairen Punkt zu finden. Auf der einen Seite ist vergrault Apple sich damit die Entwickler, auf der anderen Seite darf ja aber auch Innovation und Weiterentwicklung beim eigenen OS auch nicht blockiert werden.

    Ich habe außerdem die Erfahrung gemacht (natürlich total subjektiv), dass icj trotz der vielen Funktionen von ios oft auf Drittanbieter zurückgreife, da mir dann doch das eine oder andere Keyfeature fehlt.

  • Liebes ifun.de-Team,
    seid doch so gut, und lest die Watson-Geschichte noch mal nach. Ihr insinuiert mit dem „i-Tüpfelchen-Satz“, als habe Apple sein Such-Feature in Anlehnung an die bereits bekannte Watson-App benannt. Dabei war es genau umgekehrt: zuerst gab es Sherlock, dann kam Watson.
    Der Entwickler schreibt selbst:
    (…) I got inspired by Apple’s Sherlock 2, a desktop program wrapping web search functionality. (…) I named the program Watson, inspired by Sherlock, meant to be its „companion.“

  • Bei den unverschämten Preisen von Camo, find ichs gut was Apple macht

    • Du findest 81€ für eine Liftetime Lizenz unverschämt? Ernsthaft?

      • Das ist super unverschämt, vor allem das Abo. Eine kleine App die fast nichts kann und Geld wie eine grosse App will. Ich vergleiche immer mit Microsoft und Adobe.

      • @pppfff

        Apps kleinerer Entwickler müssen, rein theoretisch, immer teurer als die Apps der großen sein. Auch wenn es der Markt leider nicht immer her gibt.

      • Bei uns gilt in der Regel immer noch die Theorie: Angebot und Nachfrage regeln den Preis.

      • Was ist denn das für eine verquere Logik? Dein Ernst?

      • @hessenbabbler umgekehrt wird ein Schuh draus. MS und Adobe bieten teils unverschämte Preise für Software deren Umfang zum Teil freie Webapps besser lösen.

      • Und entweder sind die Webapps dann ähnlich teuer oder Werbefinanziert.

      • Keinesfalls unverschämt, wenn ich die Software mein Leben lang nutzen kann, nein. Für mich persönlich zu teuer, wenn die Gefahr besteht, dass die Entwicklung in 3–5 Jahren eingestellt wird.

  • Seit ca. 2009 bin ich im Apple-Universum. Ein Empfinden habe ich gegenüber Apple:

    Sie schaffen es, mit Ihren eigenen Programmen genug Grundfunktionen für normale User zu geben. Gleichzeitig haben Firmen Platz zur Entfaltung. Dasselbe mit Zubehör. Den Preis höher ansetzen, sodass andere Anbieter sich gemütlich (mit Ideenklau) unten ansiedeln können.

  • Worin genau besteht denn jetzt das Sherlocking hier?

    Kann man bei Apple Overlays einblenden (wie bei Camo)?

    Kann man bei Camo die zweite Kamera nutzen um den Bereich vor dem Laptop einzublenden(wie bei Apple)?

    Das einzige, was die beiden Apps auf den ersten Blick gemeinsam haben ist, dass das iPhone als Webcam genutzt wird, was auch mit anderen Apps oder anderen Kameras am MacBook nun wahrlich nichts Neues ist… oder übersehe ich etwas?

    • Nein genau das ist die einzige Funktion die sie aktuell gleich haben.
      Es gab auch früher schon andere Apps die das konnten, aber Camo war die erste wirklich gute.

    • Man kann sehr wohl beide Kameras nutzen, zwischen denen Wechseln und es auch am Windows Rechner benutzen – aber das sorgt meistens (ist aber schon wieder eine Zeit her, dass ich’s verwendet habe) zu einem heiß werdenen iPhone nach einiger Zeit….

  • Software-Abos werden durch die wachsende Funktionalität der integrierten Anwendungen immer verzichtbarer. Den Anwender freut’s.

  • Als MacBook Air Benutzer habe vor 2 Jahren nach Alternativen für die integrierte Kamera gesucht. Die Bildqualität der integrierten Kamera bei schwächerem oder künstlichen Licht war einfach schlecht.

    Camo ähnelte zumindest damals eher eine Betaversion. Für die Einbindung in MS-Teams waren weitere manuelle Installationsschritte notwendig, …

    Wenn dann alles richtig eingerichtet war konnte man in hoher Bildqualität an Videokonferenzen teilnehmen.

    Ich habe mich damals nur gewundert, warum Apple die iPhone Integration in den Mac nicht ins Betriebssystem integriert hat.

    Sehr sinnvoll, dass Apple dieses Funktion auf OS Ebene einbaut. MacBook xxx Benutzer werden es danken.

  • Mit der App wahren keine Wlan FaceTime Gespräche möglich. Das alleine schon lässt mich der App nicht hinterher trauern.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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