EU-Vorgaben implementiert
iPadOS 18: Tests für alternative App Stores und Safari-Alternativen starten
Mit der neu für Entwickler verfügbaren zweiten Beta-Version von iPadOS 18 legt Apple den Grundstein für das Angebot von App-Store-Alternativen auf dem iPad. Entwickler haben jetzt die Möglichkeit, diese Integration zu testen und ihre Anwendungen darauf abzustimmen.
Im März hatte Apple die in dem von der EU verabschiedeten Gesetz über Digitale Märkte (DMA) enthaltenen Vorgaben die Öffnung von iOS betreffend zunächst nur für das iPhone umgesetzt. Ende April hat die EU-Kommission dann bekannt gegeben, dass auch das iPad beziehungsweise dessen Softwarebasis iPadOS als „Torwächter“ eingestuft wird und die Vorgaben des DMA somit auch für das Apple-Tablet gelten.
Alternative App-Store „AltStore“ auf dem iPhone
Die von der EU benannte sechsmonatige Frist für die Umsetzung läuft im Oktober aus. Apple hat aber bereits Anfang Mai angekündigt, dass die benötigten Anpassungen bis zum Herbst umgesetzt werden. Die neuen Funktionen in der Beta-Version von iOS 18 bestätigen nun, dass dies im Zusammenhang mit dem großen Update auf iOS 18 geplant ist.
Über das Für und Wider von alternativen App Stores wird ja weiter gestritten. Apple hat den Entwicklern solcher Lösungen zumindest teilweise dadurch einen Strich durch die Rechnung gemacht, dass nun auch der reguläre App Store mehr Freiheiten bietet. Populäres Beispiel hierfür sind die nun auch ganz offiziell erhältlichen Spiele-Emulatoren. Ausnahmen bestätigen hier allerdings die Regel, eben erst haben wir darüber berichtet, dass Apple dem Emulator iDOS 3 den Zutritt zum hauseigenen App Store verweigert.
Echte Browser-Alternativen fürs iPad
Die EU-Vorgaben für das iPad sehen darüber hinaus vor, dass auf dem Tablet künftig analog zu iOS echte Browser-Alternativen zugelassen sind. Entwickler müssen also nicht mehr zwingend Apples WebKit-Unterbau verwenden, sondern könnten wirklich eigene Webbrowser anbieten. Bislang setzen ja auch namhafte Angebote wie Chrome oder Firefox im Hintergrund auf die bisher von Apple vorgegebene Safari-Basis WebKit.
Die Entwicklung solch eigener Lösungen wird derzeit allerdings noch dadurch erschwert, dass Apple hierfür voraussetzt, dass sich die Entwickler innerhalb der Europäischen Union befinden. Diese Vorgabe könnte allerdings im Rahmen der neuesten Ermittlungen der EU gegen Apple gekippt werden.
„Ich will aber nicht, ich will nicht. Mimimi“ Kommentare incoming.
Warum schreibt man so etwas?
Gute Frage. Bin gespannt.
Dein Mimimi ist aber auch kein deut besser XD
Das wird bestimmt eine schwierige Zeit. Viele werden iOS18 erst gar nicht installieren. Andere werden mit diesem „Freiraum“ erst gar nicht klar kommen. Erinnert mich an meine erste Wohnung. Keiner der für mich die Nutella aufs Brot schmiert und das Bett macht. Plötzlich musste ich selbst über mein Leben entscheiden. Jaja, der Abnabelungsprozess ist nicht ohne. Aber wenn einmal abgeschlossen, lebt es sich einfach unabhängiger, gefühlt freier. ;)
Kein passender Vergleich IMO. Das Nutellabrot bleibt ja bestehen. Es gibt noch Kakao dazu. Den muss man sich aber selbst besorgen ;)
(und nein: der Kakao hat keine giftigen Ranken…)
Mal schauen wie Tim diese Regelungen ganz schnell ohne Murren in Asien umsetzt.
Das ist nämlich der Markt wo Tim sich richtig knechten lässt.
Das Schlimme ist ja, dass Apple zwar gezwungen wird, ihr System zu öffnen, es dem Entwickler aber freisteht, wo er seine App bereitstellt. Das hat mit Verbraucherschutz, mit Verbraucherfreundlichkeit und mit Förderung von Marktwirtschaft nur wenig zutun. Wird eine App nicht in allen AppStores angeboten, habe ich als Verbraucher gar nicht die Möglichkeit mich für das beste Angebot zu entscheiden. Ich habe auch nicht die Möglichkeit, mich für den AppStore meiner Wahl zu entscheiden. Im Gegenteil, ich bin im schlimmsten Fall sogar gezwungen, alle AppStores zu installieren mit den entsprechenden Kosten und allen AppStore-Betreibern meine Daten zu hinterlassen und verliere darüber hinaus sogar den Überblick. Und wenn es ganz schlimm wird, zahle ich sogar mehrfach für eine App. Beispiel hier, App wir im AppStore A angeboten und gekauft. Anschließend wird die App aus AppStore A rausgenommen und nur noch in AppStore B angeboten, sowie mit Updates versehen. Möchte ich also Updates haben, muss ich die App in AppStore B erneut kaufen.
Sagt wer?
Ja sein Gehirn muss/sollte man im Straßenverkehr schon einschalten.
Sorry, ich kann die Einfältigkeit einiger Nutzer nicht im Ansatz nachvollziehen.
Wie mach’st du das nur untern Mac/Windows oder Linux Rechner?
Dort gibt es eine echte Alternative indem ich das Programm aus egal welcher Quelle installiere, diese Wahl sollte es unter iOS auch geben, gibt es aber faktisch nicht, und damit ist die geäußerte Befürchtung durchaus plausibel und könnte eintreten. Genauso wie eine Enteignung bei gekauften Apps stattgefunden hat und weiterhin stattfindet, wenn die auf ein abomodell wechseln. Auch das wurde als Hirngespinst abgewiesen und ist trotzdem exakt genauso eingetreten.
Beschwer dich bei Apple. Die haben entschieden, dass Nutzer und Entwickler es möglichst unbequem haben sollen.
Aber deine Horrorvorstellungen sind vermutlich übertrieben. Da Entwickler üblicherweise nicht auf den weltweiten Vertrieb verzichten wollen (der bringt ja mehr potentielle Nutzer als wenn man sich auf einen deutlich kleineren Markt (EU) beschränkt), werden Entwickler den Apple AppStore nutzen, solange Apple deren App dort zulässt. Erst wenn Apple seinen Diktator-move raushängen lässt und meint App X hätte nichts im AppStore zu suchen, werden diese Apps dann ggfs. über
alternative AppStores angeboten. Und solange alternative AppStores nicht ebenso Verbots-/Kontroll-/Diktator-getrieben wie Apple sind, sollte es dort deutlich lockerer zugehen.
Und dass du mehrere Stores nutzt, kennst du ja auch aus dem realen Leben. Du kannst zwar vieles bei Aldi kaufen, aber eben nicht alles. Und das bessere Brot hat vermutlich auch der Bäcker. Damit sollte man zurecht kommen.
cydia is back.