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iOS 10 bringt neue Möglichkeiten für die iOS-Fotografie

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32 Kommentare 32

Auf der WWDC vor einer Woche haben sich mehrere Sessions mit iPhone Fotografie und der Verarbeitung von RAW-Daten beschäftigt. Wie üblich werden auf der WWDC nur ausgewählte Funktionen für das neue System konkret vorgestellt. Es ergeben sich jedoch auch jede Menge neue Möglichkeiten für Entwickler von Apps, die auf die Kamera bzw. das CoreImage-System zurückgreifen.

Eher am Rande wurde während der Keynote bereits angekündigt, dass Live Photos unter iOS 10 bearbeitet werden können. Dies muss man genauer spezifizieren. Live Photos sind ja eine Kombination von kurzem Video-Schnipsel (inkl. Ton) und einem in der Mitte festgelegten Foto. Das Foto selber ließ sich bislang bereits bearbeiten, sprich etwa mit Filtern belegen. Unter iOS 10 wird es nun möglich, auch den Video-Teil zu bearbeiten, mit den gleichen Werkzeugen, die für normale Videos verfügbar sind.

Live Photos wurden weitere Funktionen mitgegeben, welche die Aufnahmen optimieren, so lassen sich aus mehreren Live Photos zukünftig richtige, kleine Filmsequenzen basteln.

Live Photo Process

RAW Foto Verarbeitung

Großen Wert legen die Apple Entwickler auf die Verarbeitung von RAW-Daten der iOS Kameras. Während unter OS X bereits eine nahezu vollständige Verarbeitungs-Kette für RAW-Daten vorhanden war, konnten auch Anbieter von Foto-Software nur eingeschränkt auf die RAW-Daten der Kamera zugreifen. Dies ändert sich mit iOS 10 (und geeigneten iPhone, sprich Kamera-Modellen, also iPhone 6S, SE und dem iPad Pro).

In einer Demo zeigte David Hayward direkte Bearbeitungsmöglichkeiten von RAW-Daten innerhalb von iOS mit Hilfe eines iPad Pro. In der Anwendung kamen die klassischen RAW-Werkzeuge zum Einsatz: Belichtung, Weißabgleich, Schatten und Spitzlichter, sowie die Rauschreduzierung. Andere Werkzeuge zur Bearbeitung lassen sich natürlich ebenfalls auf RAW-Daten anwenden.

Adjusting Raw Images

Wie Apple diese Möglichkeiten für den Anwender zugänglich macht, wurde auf der WWDC nicht mitgeteilt. Wichtig ist jedoch, dass die API mit diesen Werkzeugen erweitert wurde, so dass auch Entwickler von Filter-, Bearbeitungs- und Effekt-Apps diese neuen Optionen nutzen können, um ihre Apps zu perfektionieren.

Apple unterstützt im Übrigen das Adobe DNG Format und macht es so möglich, die RAW-Daten in vielen externen Programmen sofort weiterzuverarbeiten.

Weitere Optionen

Während der „Advances in iOS Photography“ Session wurden weitere neue Features der iOS Bildverarbeitung vorgestellt. So hat etwa das iPad Pro einen erweiterten Farbraum, der besonders rote und grüne Bildanteile besser repräsentiert. Dieser erweiterte Farbraum hält nun Einzug in die gesamte iOS Bildverarbeitung und lässt sich entsprechend auch von Drittanbieter-Anwendungen verwenden. iOS (und OS X) sorgen dabei selbständig dafür, dass der für ein Ausgabegerät optimale Farbraum für die Wiedergabe ausgewählt wird. Im Zusammenhang mit der RAW-Datenverarbeitung bietet der erweiterte Farbraum deutlich bessere Bildqualität.

Apple stellt zu den bereits vorhandenen 180 integrierten Filtern weitere Werkzeuge bereit, die vorhandenes ergänzen, aber vor allem auch die neuen Möglichkeiten nutzen.

Für Entwickler interessant ist eine neue Möglichkeit Vorschau-Bilder zu erzeugen, die unabhängig von den anderen Prozessen der RAW-Entwicklung erfolgen und so schnellere Ergebnisse ermöglichen.

Insgesamt zeigte Apple hier viele interessante Neuerungen, die erst einmal wenig spektakulär aussehen, die sowohl Apple, als auch Drittanbietern jedoch neue Möglichkeiten der Bildverarbeitung öffnen und letztendlich für eine noch weiter steigende Bildqualität sorgen können. Da steigt die Spannung im Bezug auf die iPhone 7 Kamera natürlich weiter an: gibt es ein Zwei-Linsen-System, einen Auto-Fokus für alle, mehr Megapixel, höhere Lichtstärke?

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21. Jun 2016 um 18:52 Uhr von Andreas Fehler gefunden?


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    32 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
    • definitiv nicht, der 3d trend ist durch, zumal schon klar ist, auch durch andere herdteller, dass dienzwei linsen eine deutliche bildverbesserung bringen und einen zoom. dadurch hat man die möglichkeit ein schönes bouquet zu zaubern. das hat aber nix mit 3d zu tun. außerdem gibt es keine Möglichkeiten sich 3 d aufnahme auf dem iphone anzuschauen. dasnist absolut unwahrscheinlich.

  • … und ich bleibe dabei:
    Solange man Fotos nicht nach Dateinamen sortiert auf dem iPhone/iPad anzeigen kann ist das für mich alles überflüssig. Was soll ich bitte mit so einer schwachen App?

    P.S. Unter MacOs ist das Sortieren in der Foto-Anwendung seit kurzem möglich. Warum also die Inkonsistenz? Ich verstehe Apple einfach nicht (mehr)

    • Wo spielen denn Dateinamen bei Fotos noch eine Rolle? Die relevanten Infos stecken doch in den Metadaten.

      • Die Dateinamen sind auf jeden Fall wichtig!
        Ich bin Fotograf und habe mein persönliches System was Dateinamen angeht. Ich finde in meinem Archiv JEDES Foto wieder – und zwar mit 2-3 Klicks! Und das liegt zu etwa 50-75 % an den Dateinamen. Natürlich auch an den von mir sehr gepflegten Datei-Infos / Schlagwörter (Photoshop)!
        Sei also nicht so voreilig mit deiner Aussage – wohl überlegte Dateinamen ist die halbe Miete – beim Wiederfinden!

      • Aber es besteht doch nach wie vor keine Möglichkeit die Fotos zu betiteln oder zu verschlagworten. Das ging z.B. mit iPhoto und erlaubte mir, meine Fotos schon während des Urlaubs vor allem mit Titeln zu versorgen.

      • MemoAnMichSelbst

        Aber früher war doch alles besser. Als wir noch ORDNERSTRUKTUREN und DATEINAMEN hatten, wo wir in die Namen kryptisch rein geschrieben haben, was jetzt in den Metadaten ordentlich auswertbar steckt. (Achtung Ironie)

    • Dateinamen? Wie änderst du denn den Dateinamen? Bei mir geht das gar nicht.

  • Ist auch nicht so wichtig das Thema … Benutz einfach Light Room ;-)

  • Wie wäre es lieber mal endlich mit der Möglichkeit, direkt im 16:9 Format Fotos zu machen!? Erstmal bitte Basisfunktionen ordentlich umsetzen, dann von mir aus auch der ganze andere Schnickschnack.

      • Ja genau.. Fotos in 16:9 !!! Wenn ich schon mit meinem iPhone Fotos mache, das ein 16:9 Display hat, würde ich sie auch gerne formatfüllend ansehen. Ist halt Geschmacksache… Aber die Möglichkeit zu haben wäre schon schön.

      • Das sehe ich auch so. Bei größeren Geräten wie iPad oder Mac spielt es nicht so die Rolle, ob die Fotos formatfüllend sind, beim iPhone hingegen schon.

      • Ich verstehe Dich gut. Meist schneide ich einen Teil des oberen und unteren Bildbereichs weg. Damit erziele ich einen optimierten Bildschnitt und eben ein displayfüllendes Format.

    • 16:9 ist kein gutes Format um Fotos auch mal auszudrucken. Lassen wir es besser bei 4:3

      • 16:9 ist auch kein gutes Format für ein Smartphone.
        Das 4er mit 4:3 war deutlich besser in der Raumausnutzung als das SE mti 16:9.

  • Wie kann ich denn den Videoteil eines Live-Photos bearbeiten? Finde die Option in iOS 10 nicht.

  • Lightroom ermöglicht Titel und Schlagworte für Fotos? Auf dem iPad?

  • Wer Fotos vom iPhone, DigiCam und Screenshots kombiniert hat bei den kruden Sortieralgorithmen von Apple wenig Chancen, seine Bilder in der gewünschten Reihenfolge zu sehen. Da nützt auch kein Metadaten-Gejubel.

  • alles käse, man bearbeitet lange ein bild, dann synct man das bild mit fotos und schwups sind alle filter etc. weg und das original ist wieder da!
    wozu also der mist?

  • Alexander Monhof
  • Und les ich auch richtig? das 6s kann jetzt schon Raw bearbeiten? Wie?

  • Ich antworte mir mal selbst: Das kommt davon wenn man es nicht genau liest und gleich fragt: Erst mit iOS10

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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