Messung mit offizieller Desktop-App
Internet zu langsam? Offizielle Speed-Tests sollen ab Dezember Vertragspreise reduzieren
Wenn es nach den Plänen der Bundesnetzagentur geht, wird eine schlechte Internet-Anbindung, die mit „erheblichen, kontinuierlichen oder regelmäßig wiederkehrenden Abweichungen“ bei der gebotenen Geschwindigkeit und anderen Parametern wie etwa der Latenz aus der Reihe tanzt, zu einem Anspruch auf Minderung der vereinbarten Entgelte führen.
Anders formuliert: Internet-Provider sollen sich zukünftig nicht mehr auf ihre „bis zu“-Formulierung in den Leistungsbeschreibungen aus der Verantwortung stehlen dürfen, sondern müssen bei anhaltend schlechten Leitungen dafür sorgen, dass die Kunden entweder weniger zahlen oder über ein vorgezogenes Kündigungsrecht verfügen.
Messung mit offizieller Desktop-App
Um sich dabei nicht auf das Bauchgefühl des Kunden verlassen zu müssen, sollen die Abweichungen der gebotenen Geschwindigkeiten mit Hilfe der offiziellen „Breitbandmessung Desktop-App“ ermittelt werden. Diese steht in Versionen für Mac, Windows und Linux zur Verfügung und kümmert sich unter anderem darum, dass Messungen nur über Kabelverbindungen erfolgen und häufige Fehlerquellen bereits vor dem Start der Messung ausgeschlossen werden.
Entwurf der Bundesnetzagentur
Die Bundesnetzagentur hat heute sowohl den Entwurf ihrer Allgemeinverfügung (PDF-Download) als auch eine erste Fassung der begleitenden Handreichung (PDF-Download) auf der Sonderseite Breitbandgeschwindigkeiten veröffentlicht und ruft die von den neuen Regeln betroffenen Unternehmen nun zu Stellungnahmen auf.
Wenn diese keine gravierenden Einwände mehr geltend machen, werden die erweiterten Verbraucherrechte bereits zum 1. Dezember 2021 in Kraft treten.
Ab Dezember sollen zwei Messreihen reichen
Ab Dezember können von schlechten Leitungen geplagte Anwender dann ihre Vertragspreise reduzieren, wenn sie mit Hilfe der „Breitbandmessung Desktop-App“ nachweisen, dass diese mit „erheblichen, kontinuierlichen oder regelmäßig wiederkehrenden Abweichungen“ auffallen.
Laut Entwurf reichen dafür zwei Messreihen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen mit jeweils zehn Einzelmessungen aus.
Und wie schließt man aus, dass die Infrastruktur bei den Testenden das Problem ist? Stichwort: shit wifi, shit Show aber noch lange kein shitty Breitband
Offensichtlich Artikel nicht gelesen
Klar, aber ich habe keinen Adapter von USB-C auf RJ45 für mein MacBook. Oftmals nur verkabelt mit 100Mbit. Dafür Wifi6 – und jetzt?
Die Breitbandmessung wird nur so gut wie das schwächste Glied. Das Reporting im Nachgang wird ein Fest für die Breitbandanbieter.
Wenn du keinen Adapter hast musst du dir einen kaufen oder dich mit dem zufrieden geben, was du hast. Ganz einfach.
Genau! Oder der Bund stellt ein schönes Package zusammen: „BREITBAND APP UND ADAPTER für 99€“ – verkauft bei HSE24
scnr
Wo bekommt man denn einen 100 Mbit Adapter mit usbc?
Für 16,99 € + 3,99 € Versand bekommt man den im Internet. #neuland
Das Grundproblem offensichtlich nicht verstanden von diesen Test und das spricht Gartenpriester sehr gut an.
Ich kann ohne Probleme via Ethernet den Speedtest machen, um den Wert zudrücken werf ich einfach ein anderes Gerät an und Streame dort was oder lade ein Update. Schon hat das Gerät das den Test ausführt nicht mehr die Vollebandbreite und gibt mir einen Wert mit den ich mich beim Provider dann beschweren kann…
pfg nicht gelesen offensichtlich.
das solltest du dringend nachholen. „Kunde ist für die ordnungsge. Messung verantwortlich [….]“
Es steht doch da, dass der Test nur funktioniert, wenn LAN genutzt wird.
Ja und dann ist halt das Testgerät im LAN und mit einen anderen Gerät mindere ich die Bandbreite, da ich damit etwas Streame oder einfach ein Update lade während dieser Test gemacht wird schon ist die Bandbreite reduziert für das Testgerät.
Dieser Test ist mal wieder nicht durchdacht und kann missbraucht werden. Aber etwas durchdachte hätte mich von der Regierung auch sehr gewundert.
Wieso solltest du das machen?
Welches Interesse hast du, dein Internet schlechter zu machen, als es ist? Um Geld zu sparen?
Ah ok, da gibt es ein ganzes Kapitel drüber aber am Ende subsumiert es sich auf die Aussage:“Da derartige Konstellationen nicht technisch automatisierbar erfassbar sind, werden Verbraucher aufgefordert, eine optimale Endkundenmessumgebung herzustellen und zu bestätigen.“ Immerhin!
nur per LAN zu messen, steht doch da
Naja, ich könnt ja intern drosseln und dadurch meine kosten senken?
Wenigstens einer der der Problem erkennt an diesen Test.
Per LAN ist es aber auch, wenn man PowerLAN nutzt, was durchaus mehr Störeinflüsse hat als Ethernet.
Intern drosseln ist wieder mal typisch ekelhaftes deutsches Denken. Und zum anderen Post:, nein Powerline ist nicht mit echtem LAN gleichzusetzen
Ja korrekt. Aber genau mit powerlan wäre der Test ok und somit schlecht.
@Devil ja genau deshalb hab ich es erwähnt. Woher weiß der Test was am anderen Ende von meinem LAN Kabel ist?
Na super. Dann schließen Deppen ein Fast-Ethernet-Kabel an und wundern sich, dass nur noch 100MBit/s statt den gebuchten 1 GBit/s durch die Leitung gehen.
Wenn man die App mal runterlädt und testet, dann sieht man das da zwar drauf hingewiesen wird das man die Voraussetzungen erfüllen soll, aber das war es dann auch.
Es wird mit einem Satz erklärt was man vor dem Test machen soll.
(alle störquellen ausschalten und LAN verwenden)
Man muss nichtmal „klicken und bestätigen“ das man die Massnahmen ergriffen hat.
Dafür muss man vorher langatmig den Anbieter auswählen, Tarif und PLZ eingeben usw.
Aber ob die Messung dann wirklich auch nur annähernd technisch korrekt erfolgt, das wird da nicht abgefragt geschweige denn geprüft.
Also alles vollkommener quatsch technisch so eine Messung zu machen.
Das wird wie immer nur zu Missmut führen, weil die Leute die schon immer Probleme hatten (meistens im Heimnetz) sich nun bestätigt fühlen weil die „offizielle Messung“ ja auch schlecht ist :-)
Die Probleme liegen nämlich häufiger als man denkt zuhause im Netz und nicht auf der Leitung.
Das ist einfach nur Unfug. Anbieter gehabt der nur die Hälfte der bis zu geliefert hat und auf Nachfrage meinte das wäre genug. Anbieter gewechselt und mit gleicher Infrastruktur die volle Geschwindigkeit. Genau für solche Fälle sind solche Messungen gut und erhöhen zukünftig den Druck auf unwillige Anbieter. Nach deiner Theorie wäre ja wahrscheinlich mein private Infrastruktur das Problem gewesen. Eine Theorie hinter die sich die Anbieter gut verstecken könne. Arbeitest bei einem Anbieter?
So Unfug ist das nicht, er hat schon recht. Die Speedtest sind eh so eine Sache, mache ich Ihn bei Speed.io bekomme ich komplett andere Werte als bei speedtest.net. Beim einen Anbieter kommen die Werte raus dich ich habe und beim anderen einfach etwas was überhaupt nicht stimmt.
Gleiche kann bei diesen Test nun passieren, ich kann hier Glück haben dass er wirklich meine Werte abdeckt oder eben Pech.
Er hat schon Recht. Das beste wäre den SpeedTest im DSL Port oder Fiber Port des Routers zu integrieren und dies im GUI anzeigen lassen.
Wenn dort der Speed erreicht wird ist der Fall klar.
Endgerät, Cat LAN Kabel, switch oder Powerline dazwischen kann ja nicht ausgeschlossen werden.
Endgeräte performen auch sehr unterschiedlich mit teils 25% Unterschied.
Das hört sich nach nem Plan an
Ja nach einen ziemlich dummen, jeder der sich nur ein bisschen auskennt wird den Speed mit absicht Negativ beeinflussen für den Test um ein Preisanpassung beim Provider zu bekommen.
Die Provider wissen recht genau, welchen Speed du hast, die halten das nur gerne unter dem Deckel. Wenn du so ein Spielchen machen willst, ok – denk aber daran, dass auch ein Provider den Vertrag kündigen kann. Wenn du dann keinen guten Plan B hast…
Ja so gut, dass sie einen Vertrage verkaufen wo die Geschwindigkeit wirklich nicht erreicht werden kann.
Vodafone würde mir Ihre 1000Mbit via Cable verkaufen aber nicht mal die 400Mbit konnten sie mir zuverlässig liefern.
Du glaubst doch nicht, dass der Provider ohne selbst zu messen, Dir einen Nachlass gewährt.
Dann sollten sie das wohl mal im vorhin machen und einen nicht erstmal eine Leitung verkaufen die nicht mal Ansatzweise das erreicht. Aber anders kenne ich es von Vodafone nicht, bei keinen meinen in meiner Bekannten, Freunden oder Familie hat Vodafone via Cable jemals das geliefert was auch bestellt wurde. Angeboten wird einen aber immer eine bis zu 1.000 Mbit Leitung und in bestenfall kamen mal 300Mbit an… Am Router selbst stand aber immer schön das um die 1.000Mbit anliegen sollen aber direkt am Router wenn alle Geräte (bis auf eines) abgesteckt waren gab ein Test bei Wie ist meine Ip, Speed.io etc. etc. oder auch der echte Download auf maximal 300Mbit.
Vodafone misst im vorhin da nichts und im Nachhinein würde ich die Pfeifen nicht rein lassen zum messen. Sind bessere Fernsehtechniker aber von Netzwerk etc. haben die alle keine Ahnung.
Die Frizzbox zeigt das an
Die FritzBox ist aber nicht die offizielle App der Bundesnetzagentur.
Nein. Die FRITZ!Box zeigt an, mit welcher Geschwindigkeit sich das Modem mit der Vermittlungsstelle synchronisiert hat. Das muss aber nicht zwangsläufig was mit der Bandbreite der Datenübertragung zu tun haben.
Das ist doch so nicht richtig, bei mir zeigt die Fritzbox in der Firma das an was der Test als Ergebnis ausgibt
Das ist schön für dich und deine Firma. Dann ist der Zugangspunk, an dem ihr hängt, nicht überlastet. Das kann aber auch anders aussehen.
Vollkommen richtig. Die Sync-Rate ist relativ unwichtig. Entscheidend ist, wie performant der Backbone-Zugang und die Peerings des Carriers ausgestattet sind. Hier haben nahezu alle alternativen Carrier neben Telekom und Vodafone das Nachsehen.
Bei Vodafone/Unitymedia Kabel sagen Sie dann, es liegt an der Leitung vom Übergabepunkt in die Wohnung. Gängige Praxis bei „meckernden“ Kunden. Dann gilt diese Messung schon nicht mehr. Selbst erlebt.
Ich denke mal, die werden das dann nicht nur behaupten, sondern auch beweisen müssen
War doch schon vor Jahren gängige Praxis das die Anbieter von Speedtest auf eine Whitelist gesetzt wurden und man seltsam dann immer dort genau alles ok gewesen ist. Sobald aber dann Daten von z.B. einem eigenen FTP Server gezogen wurden ist die Rate wieder eingebrochen
Und wie genau stellt die App die Probleme auf Seiten des Kunden fest?
Mein Vater hat ne 250er Leitung und mich genervt das sein per LAN angeschlossener PC nicht schneller war wie vorher mit der 100er Leitung.
Blick in denn Router, liegen 278 an.
Blick aufs LAN, kann nur 100…
Merkt die App das?
Oder das D-LAN was bei mir nur max 10 Mbit/s liefert?
Wie ist die Infrastruktur der Behördenseite angebunden? Wie sind die Peeringveträge
Mit den einzelnen Providern?
Merkt die App das einen Schadsoftware im Hintergrund meinen Anschluß missbraucht?
Oder das der TV gerade einen 4K Stream anzeigt mein Handy eine Videokonfi macht und meine Konsole x GB an Updates aus dem
Netz saugt?
Etc etc etc
Ganz genau. Viele vergessen dass die breite Masse keine Ahnung hat das genau solche Sachen einen grossen Einfluss haben.
„Wir Tech Geeks“ sind da schon ein weniger affiner dazu.
Viele messen ja über WLAN im 2.4 Ghz Netz und meckern beim Provider warum der Speed so langsam ist.
(Ja ich weiss, nicht mit dieser App möglich) nur sinnbildlich.
Danke +1.
Bei uns werden schon nur 90 Mbit anstatt 100 Mbit eingespeist
Ist klar. Woraus schließt du das??
Und wie ist es wenn ich jeden tag 5 bis 20 neustarts des Routers hab. Dem Offiziellen von Vodafone?
Kenne ich. Dann tauscht Vodafone den Router aus. Die haben da so Keywords in der zu punktierenden Liste. if – then – else – so Spaghetticode.
Wenn ich mal wieder reklamiere, dann dividiere ich das Resultat jeweils durch Null und der Tausch stürzt ab. Leider bleibt das Problem dann ungelöst da „else“ nie „mieten Fritzbox“ ist.
Habe heute mal versucht eine Testreihe zu starten.
Nutze das MacBook Air M1. Es wird angezeigt das für Messungen über 500Mbit/s ein 64-Bit System genutzt werden muss.
Kennt jemand das Problem?