Farbanzeige misst PM 2.5
IKEA Vindriktning: Neuer Sensor für Luftqualität im Anmarsch
Das schwedische Einrichtungshaus IKEA hat einen neuen Sensor in Vorbereitung, der die Luftqualität in den eigenen vier Wänden bestimmen soll. Dies geht aus Zulassungsdokumenten hervor, die die amerikanische FCC-Aufsichtsbehörde für Kommunikationsgeräte unter der Kennziffer FHO-E2014 veröffentlicht hat.
Zwar fehlen den ausführlichen Testdokumenten weiterführende Informationen zum bislang noch unangekündigten Wohnraum-Monitor, die hier veröffentlichten Dokumente, die den Sensor erstmals auch beim Produktnamen „Vindriktning“ nennen, bieten jedoch ausreichend viele Informationen, um es bis zum offiziellen IKEA-Produkthandbuch zu schaffen.
Dauermessung nach PM-Standard 2.5
Dieses bebildert den neuen Raumluftmonitor auf 40 mehrsprachigen Seiten und macht auf die Funktionsweise des neuen Smart-Home-Accessoires aufmerksam. So wird Vindriktning per USB-C-Kabel mit Strom versorgt und meldet über eine farbige Status-Anzeige auf der Gerätefront, wie es aktuell um die Raumluft bestellt ist. Dabei scheint IKEA Vindriktning ausschließlich Feinstaub-Partikel nach dem PM-Standard 2.5 zu ermitteln.
Grün, Orange, Rot
Farbige LEDs informieren dann über die Luftqualität. Bei PM 2.5-Werten von 0-35 (Gut) leuchtet die kleine Box grün, bei Werten von 36-85 (Medium) leuchtet der Kasten orange, werden Werte von 86 (Schlecht) überschritten, leuchtet die box rot. Ein pulsierendes Licht informiert über den Startvorgang, der Laut IKEA bis zu 10 Sekunden betragen kann.
Zusammenarbeit mit FÖRNUFTIG unklar
Unklar ist, ob IKEA Vindriktning ausschließlich als Informationsanzeige dienen wird oder auch in der IKEA Smart Home-App bzw. in HomeKit auftaucht und hier das Anstoßen von automatischen Aktionen zulassen wird. Auf der Hand liegen würde hier der Start der erst kürzlich vorgestellten Raumluftreiniger vom Typ FÖRNUFTIG, die sich über smarte Steckdosen zwar nicht Regeln, aber immerhin ein und ausschalten lassen.
IKEA bietet die FÖRNUFTIG-Modelle in Weiß und Schwarz für jeweils 49,99 Euro an.
Im verlinkten Dokument der FCC sieht man, dass der Sensor keine Funknetzwerke besitzt sondern nur die LED’s. Also nicht Smart und damit ist auch klar, dass er nicht mit FÖRNUFTIG zusammen funktioniert. Unnötiges spekulieren, wenn man die selber verlinkten Dokumente liest und versteht.
Das wäre in der heutigen Zeit aber eher unFÖRNUFTIG von Ikea…
Im Karton Ein Aufbauplan – Im Kopf Ein Anderer.
Falls der Sensor die Daten aufzeichnet und mensch sie selbst auslesen muss, dann kann es schwierig für Menschen ohne naturwissenschaftlichen Zugang sein, die Daten zu verstehen.
Solange der Sensor jedoch grob die aktuelle Luftqualität angibt, sind die drei Signalfarben schon ausreichend, um zu verstehen, ob gelüftet werden muss oder nicht. Dass dann jede Person selbst zum Fenster gehen muss, um es zu öffnen und sich nicht auf ein smartes high-tech Lüftungsgerät verlässt, hat viele Vorteile. Ein ganz wichtiger Vorteil ist, das die Luftqualität bewusst und aktiv wahrgenommen wird.
Viele werden jedoch überrascht sein, wie stark der Wert beim Kochen nach oben gehen wird. Da beim Kochen winzige Tröpfchen entstehen, werden diese von optischen partikel Zählern als PM2.5 wahrgenommen. Aber Lüften beim oder nach dem Kochen ist meist ohnehin eine gute Idee.
Grüße
Ein Msc.Umwelttechniker mit Spezialisierung auf Luftmessungen
Gerade mal so ein Ding auseinander genommen und um nen ESP erweitert. Dabei ist mir auf dem Board ein IR-Sender aufgefallen, der nach vorne zeigt (wo auch die LEDs sind). Eventuell steuert er darüber irgendetwas.
Wer denkt sich nur diese Namen aus?