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"erzählerische Erfindungen" übernommen

Ideenklau beim Tetris-Film: Buchautor verklagt Apple

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23 Kommentare 23

Der auf Apples Video-Streaming-Dienst Apple TV+ verfügbare Spielfilm „Tetris“ ist kurzweilig, unterhaltsam und durchaus gut bewertet: Die Internet Movie Database (IMDb) zeichnet das Comedy-Drama mit einer Note von 7,4 aus. Dies hat den im März 2023 freigegebenen Spielfilm jedoch nicht vor rechtlichen Problemen bewahrt.

Tetris Moskau

So sieht sich Auftraggeber Apple jetzt mit einer Klage (PDF-Download) des Buchautoren Dan Ackerman konfrontiert. Dieser wirft dem Unternehmen vor, sich freimütig bei seinem 2016 erschienenem Sachbuch „The Tetris Effect: The Game That Hypnotized the World“ bedient zu haben, ohne den Autor darüber in Kenntnis gesetzt beziehungsweise diesen um Erlaubnis gebeten zu haben.

22 eindeutige Ähnlichkeiten

Ackerman geht dabei nicht nur gegen Apple, sondern auch gegen die so genannte Tetris Company vor, die den Spiele-Klassiker noch immer monetarisiert – heutzutage übrigens als von In-App-Käufen durchzogenes Pay-to-Play-Spiel.

In seiner Klage vor dem Bezirksgericht New York listet Ackerman 22 eindeutige Ähnlichkeiten, die der Film und sein Buch gemeinsam hätten und führt unter anderem den Fokus auf den kalten Krieg an, der sowohl in seinem Buch als auch in der Verfilmung selbst eine tragende Rolle spielt.

„erzählerische Erfindungen“ übernommen

Zudem gibt Ackerman an, sich in einige Passagen seines Werkes „erzählerischen Erfindungen“ bedient zu haben, um die Geschichte des Spiele-Klassikers ansprechender in Szene zu setzen. Etwa die Tatsache, dass sich die russische Kontaktperson des Protagonisten Henk Rogers als KGB-Agent entpuppt habe.

Hier sollen sich Apple und die Tetris Company kräftig bedient haben, ohne Ackerman für seine Arbeit zu entlohnen. Nun fordert eine Wiedergutmachung in Höhe von sechs Prozent des Film-Budgets, das nach Angaben des Business Insiders bei 80 Millionen US-Dollar gelegen haben soll. Dies wären knapp 5 Millionen US-Dollar.

Produkthinweis
The Tetris Effect: The Game that Hypnotized the World 25,78 EUR

10. Aug 2023 um 08:01 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Bin gespannt was daraus wird, die 6% werden es eher nicht. Apple hat wahrscheinlich die besten Anwälte der Welt.

  • Muss man als Film Creator eigentlich alle Bücher der Welt kennen? Was wenn alles nur Zufall ist und sowieso nur marginale Gleichheiten zufällig produziert worden sind? Wenn überhaupt…

    • Naja Bücher mit exakt dem Sachbezug sollte man über eine 30-minütige Mini-Recherche sofort kennen. Und wenn es sogar Ähnlichkeiten bei den Erfundenen Stellen gibt…

      • Der, der mit der Kuh tanzt

        Was gibt es denn an Ähnlichkeiten, das eine ist eine 3D Verfilmung und das andere ein Text schwarz auf weiß.
        Menschen bilden sich viel ein wenn der Tag lang genug ist, vielleicht hatte jemand vor dem Buchautor die Idee und diese nur nie veröffentlicht, dann hat sich der Buchautor dennoch abgekupfert, da geistiges Eigentum und so…

      • Der, der mit der Kuh tanzt

        sich = doch

    • Da gibt es Unternehmen, die auf so Recherchen spezialisiert sind. Die nutzt man natürlich vor dem Film. Die wussten also sicher von dem Buch und den Ähnlichkeiten.

    • Du musst auch nicht alle Patente der Welt kennen, dennoch sind sie geschützt.

  • Schwierig wird’s bei geschichtstreuen Fakten, die kann man vermutlich überall nachlesen. Aber wenn da wirklich „erfundene“ Passagen (wie das Bsp. mit der KGB-Agentin) schon im Buch waren, dann kann man zumindest eine Inspiration wohl nicht abstreiten ;)

    • Wobei es auch bei den Geheimdiensten ja kaum Auswahl gibt. Welchen, außer dem KGB, kann man hier denn erfinden, damit es zur Geschichte passt? Im Grund keinen. Das ist eine ziemlich offensichtliche Auswahl.

      Das heißt natürlich nicht, dass die Filmemacher sich nicht trotzdem von seinem Buch haben inspirieren lassen. Aber natürlich sind gewisse Ideen bei dem Thema unausweichlich, und Fakten aus der wahren Geschichte kann man auch nicht ignorieren, nur weil sie jemand anderes schon aufgeschrieben hat. Ob und wieweit die Kritik berechtigt ist, lässt sich hier leider kaum sagen.

  • Das passt einfach so perfekt zum Film, dass sich danach um Rechte gestritten wird!

  • Der Film war total genial. Mittlerweile schon ein zweites Mal gesehen. Könnte definitiv ein Klassiker werden, den man sich alle paar Jahre gerne wieder anschaut. In den letzten Jahren war sonst nichts dabei was man sich gerne mehrmals wieder ansehen würde. Oder hat jemand ein paar Empfehlungen?

  • Weder habe ich das Buch gelesen, noch den Film gesehen. Das Spiel habe ich auf dem Gameboy meines Sohnes Sohnes gespielt und hatte es auf dem ersten iPhone, nachdem der App-Store den Download ermöglichte.

    Da erobert in den 90er Jahren ein Spiel die Welt, was 25 Jahre später immer noch auf Handys erfolgreich vermarktet wird. Über die Wirrungen und über den Erfolg des Spieles schreibt einer ein wenig erfolgreiches Sachbuch. Dann wird über die Entstehung ein Film gedreht, der aufgrund seiner Vermarktung und Aufmachung möglicherweise sehr erfolgreich wird. Nun kommt der Autor dieses Buches, und will vom Film seinen Anteil, was ist mit demjenigen, der die Markenrechte an Tetris hat. Apple wird mit dem den Filmvertrag vereinbart haben, aber doch nicht mit Trittbrettfahrern, die über die Geschichte des Spieles mal irgendwann etwas geschrieben haben.

    Muss denn einer, der z.B. einen Film über die Entdeckung Amerikas durch Herrn Columbus erstellt, auch an die Autoren der Geschichtsbücher, die vor dem Film geschrieben wurden, zahlen?

    Möglicherweise kommen noch die ganzen Tetris-Plagiat-Kopierer und verlangen Anteile.

    M.E. will der Autor nur seinen Namen bekannt machen in der Hoffnung, dass noch einige sein Machwerk kaufen. Zumindest Apples Anwalt und der Richter werden wohl nicht darum herum kommen.

  • Wie wäre es mit nem Spoiler HInweis? Irgendwie doof, wenn ich jetzt weiß wer sich als KGB Mann enttarnt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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