Eingriff unabhängig vom Speicherplatz
iCloud-Backups: Apple löscht nach 180 Tagen gnadenlos
Das, was Erin Sparling passiert ist, darf zwar als Ausnahmeereignis beschrieben werden, ist aber dennoch ein guter Anlass an Apples Umgang mit älteren iCloud-Backups zu erinnern.
Diese werden von Apple nämlich nur dann auf euren iCloud-Konten gesichert, wenn die Backups auch regelmäßig aktualisiert werden. Wird die letzte Sicherung hingegen nicht mehr auf dem aktuellen Stand gehalten, entfernt Apple das Backup nach 180 Tagen aus eurem iCloud-Konto.
Löschung nach 180 Tagen Lagerung
Wie problematisch dieser Automatismus sein kann zeigt das Beispiel von Erin Sparling ganz anschaulich. Dieser hat sein iPad gesichert und anschließend vollständig gelöscht, um dieses während der Pandemie als Lerngerät in der Familie einsetzen zu können. Der Plan: Sobald die Schulen wieder öffnen, könnte das Backup zurückgespielt und das iPad wieder als privates Zeichen-Tablet eingesetzt werden.
Every drawing that I’ve ever done on my iPad is now lost, because I chose to use the iCloud backup service as a backup service. Thanks, @Apple.
— Erin Sparling (@everyplace) June 17, 2021
Eingriff unabhängig vom Speicherplatz
Was Sparling nicht auf dem Radar hatte: Apple löscht iCloud-Backups die älter als 180 Tage sind gnadenlos und zwar unabhängig vom noch verfügbaren iCloud-Speicherplatz.
Dass dies der Fall ist, lässt sich unter anderem in Apples Hilfe-Artikel #HT204247 („iCloud-Speicher verwalten“) nachlesen. Mittig auf der Hilfe-Seite merkt Apple hier an: „iCloud-Backups sind noch für 180 Tage verfügbar, nachdem du iCloud-Backup deaktiviert oder aufgehört hast, es zu verwenden.“
Eine Regel, die Anwendern nur selten zum Verhängnis werden sollte, im Zweifelsfall aber zahlreiche Zeichnungen, Kunstwerke und persönliche Projekte unwiederbringlich vernichten kann – wie im Fall Sparling.
Zwar bringt Sparling Verständnis dafür auf, dass Apple verwaiste Daten löscht, betont aber, dass Apples Definition davon was als verwaiste Daten zu gelten hat, eine andere als seine eigene sei. Vor allem die laufenden monatlichen Zahlungen für den iCloud-Speicherplatz lassen erwarten, dass keine vorhandenen Inhalte automatisch verschwinden sollten.
Kann man das noch als „Backup“ bezeichen wen solches älter als 180 Tage ist?
Warum nicht? Ich empfinde das Verhalten von Apple hier als absolute Frechheit. Wenn ich für den Speicherplatz bezahle, diesen nicht im Ansatz ausnutze und dann meine Backup einfach gelöscht werden… Das zeigt mal wieder das man Apple nur bedingt Vertrauen kann. Langsam wird es eine echte Hass-Liebe, wie in einer Beziehung die langsam aber sicher zu Bruch geht. Der einzige Grund diese Beziehung vorzuführen ist der Mangel an Alternativen ;)
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Das und die Knüppel, die einem Kunden zwischen die Beine geworfen werden, wenn man ein wirklich vollständiges Backup in verschlüsselter Form lokal auf einem PC durchführen will, also mit wirklich allen Dateien und Daten.
Die Alternative wäre ja Google Backups. Diese werden aber schon nach 58 Tagen gelöscht.
Nach rd. 30 Jahren geht es mir genauso!
Aber icloud habe ich noch nie getraut – zu teuer, im falschen Land und wie man sieht, trotz Premiumkosten mangelhafte Leistung.
@ peter: was hast du denn für eine Einstellung?
Solang ich für die Cloud bezahle, hat Apple nichts davon zu löschen.
Frechheit ist das!
Er hat doch Recht, denn er hatte gar kein Backup und das war das Problem. Ein Backup ist eine Sicherung um bei plötzlichen Datenverlusten diesen schnell und einfach wieder herzustellen, aber kein Datendepot. Wenn man die Originaldaten löscht, sollte man zumindest vom Backup noch eines machen, sonst hat man keines. Gleiches wäre ihm auch passiert, wenn er auf eine Festplatte gesichert hätte und die wäre jetzt kaputt, oder weg.
Dann erklär mal kurz, wie man Deinen Tipp, vom iCloud Backup ein Backup zu machen, hinkriegt! Meines Wissens lässt Apple das gar nicht zu. Aber ich lass mich da gerne eines besseren belehren.
An welcher Stelle soll Peter recht haben? Beispiel: Während Corona habe ich mein iPad welches ich größtenteils nur zum Reisen benutzt habe verkauft. Vorher habe ich ein iCloud Backup gemacht, weil ich vor hatte mir dieses Backup nach Corona auf ein neues iPad einzuspielen. Und was ist mit Leuten deren iPad geklaut wird, verloren oder kaputt geht. Wenn die sich sagen „ach ich warte bis zur nächsten Keynote um mir ein aktuelles Modell zu kaufen“, sind die Date weg! Ein absoluter Witz!
@Ben: Ein Backup ist kein Datenparkplatz.
Das sehe ich genauso.
Ja kann man
In manchen Fällen ist es sinnvoll und auch nicht ungewöhnlich, auch ältere Snapshots von einem System zu haben (die Timemachine macht ja nix anderes), da ja sich ja im laufenden Betrieb auch mal Dateien ändern und man 2018 von einer Datei evtl. noch eine anderen Version hat als 2019.
Aber das iCloud Backup hat da eben andere Regeln, ist halt auf eine regelmäßige Sicherung ausgelegt. Gehe davon aus, dass wohl viele ihre Backups bswp. nach Gerätewechsel vergessen / nicht im Blick haben und man einfach verwaiste Backups vermeiden will. Eine aktive „freeze“-Option wäre hier ein guter Mittelweg.
Apple legt den Begriff „Backup“ schon lange sehr weit aus.
Wenn es bei Time Machine Probleme gibt, bietet Apple einfach nur die Möglichkeit, alles zu löschen und neu zu starten. Obwohl es manuell andere Möglichkeiten gäbe.
Somit ist die Archiv-Option, die Apple hier eigentlich anbietet, einfach nur ein Witz.
Ups
Wenn ich Kunstwerke oder wichtige Sachen gespeichert habe nutze ich doch mehr als ein Backup-Medium.
Is klar, das Backup, vom Backup vom Backup. Ich glaube, das ist heute der zweite Beweis dafür, dass man mal wieder ganz klassisch backupen sollte. Auf irgendeine Cloud würde ich nicht nicht mehr verlassen.
Die Cloud ist hervorragend dafür geeignet ein tägliches Backup zu machen, trotzdem sollte man regelmäßig auch auf einem Datenträger sichern.
Sehe ich genauso
Was für eine „Diktatur“.
Da hört bei mir das Verständnis auf, wenn meine Daten, auf meinem evtl. bezahlten Speicher angefasst werden.
Es ist doch eine Entscheidung eines jeden selbst.
Seh ich auch so. In der iCloud werden die doch auch nicht angefasst. Wäre ja noch schöner wenn Apple von mir erwartet, dass ich alle meine Dateien 1x in 180 Tagen benutzen muss.
Puh! Das Wort „Diktatur“ wird derzeit inflationär genutzt, von Leuten, die scheinbar keinen blassen haben, was das heißt. Großartig.
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Deswegen auch in Anführungszeichen.
Ich könnte auch doktriniert sagen.
Aber Apple als „Alleinherrscher“ gibt uns vor, wie wir mit unserem evtl. Bezahltem Speicher Daten zu speichern haben bzw. wie lang!
Deswegen passt meines Erachtens der Begriff ganz gut!
Uff, Gut zu wissen, in der Regel mach ich nur einmal im Jahr ein Backup wenn die neue Generation Handy kommt. Das sollte wohl auch der Mindestanspruch sein dürfen. Nur gut dass ich es nichtsdestotrotz auf dem Rechner speicher.
Für Risiken und Nebenwirkungen lesen sie die Packungsbeilage oder warten was anderen so passiert und iFun darüber berichtet ;)
Always a RTFM issue
Absolut nicht einzusehen, was und wie oft ich meine Daten sichere geht Apple nichts an. Das bezieht sich erst recht auf Fälle die einen Zahlplan haben und somit Geld dafür bezahlen……
You’re backupping it wrong …
ja, mangels offizieller Alternativen halt schwierig sowas zu sagen. Laut Apple ist das ein offizieller und richtiger Weg. Und Backups von iOS Geräten ohne Zahlplan sind eigentlich aussichtslos, es sei denn man arbeitet nicht mit dem Gerät. 5 GB kostenloser Speicher sind ja nicht mal für E-Mail ordentlich zu gebrauchen.
Verstehe die Problematik nicht. Er hat doch immer noch das original Gerät und kann doch jederzeit ein frisches Backup für das neue Gerät machen. Oder hat er das alte Gerät gelöscht ohne ein frisches Backup zu machen, was ziemlich dumm und nicht wirklich Apples Problem wäre?
Lies dir den Beitrag nochmal durch.
Backup erstellt. Gerät gelöscht. 180 Tage rum. Backup weg.
Was gibt es da nicht zu verstehen?
Ich fahre regelmäßig (auch lange) zur See und halte dies für problematisch.
Wenn Du lange zur See fährst, wäre es auch fatal das Backup auf nur einen Datenträger zu erstellen. Ich mache immer vor meinem Urlaub ein Backup auf einem weiteren Datenträger und der liegt dann nicht zu Hause, denn wenn eingebrochen wird oder das Haus brennt, nutzt dir das rein gar nichts, wenn beides an einem Ort ist.
Er hat ein Backup gemacht und danach sein iPad „platt“ gemacht, um es während der Pandemie für seine Kinder als „frisches“ Gerät zu nutzen. Nach der Pandemie wollte er einfach sein altes Backup wieder einspielen und mit seinem Stand von vor der Pandemie weiter machen.
Ein durchaus plausibles Szenario und so ähnlich hatte ich das auch gemacht. Nur das ich mein Backup immernoch mit iTunes lokal auf meinem Mac speicher.
Aber die Idee von ihm ist durchaus plausibel und nicht realitätsfremd. Wer keinen lokalen Rechner hat verlässt sich auf sein iCloud-Backup. Finde ich durchaus frech von Apple die Backups einfach so zu löschen. Zumindest gehört eine Warnung ausgegeben, dass das Backup bald gelöscht wird. Und generell sind 180 Tage viel zu knapp.
Viele meiner Bekannten machen auch nur einmal ein iCloud-Backup beim Gerätewechsel und gehen davon aus, dass es ewig in der Cloud liegt. Ich denke da sind viele „da draußen“ gerade ohne Backup unterwegs und wissen das gar nicht.
Auch wenn es fahrlässig ist so lange kein Backup zu machen (und ich predige das seit Jahren immer wieder im Bekanntenkreis) aber man muss ja schon froh sein, wenn wenigstens einmal im Jahr manch einer ein Backup anschiebt…aber 180 Tage sind schnell um…
Das ist echt ärgerlich. Werden die persönlichen Dateien nicht aber in ein Ordner im iCloud Drive gespeichert, so dass man es auch vom iPhone oder iCloud.com zugreifen kann? Oder kommt es auf die App an?
Ein Backup in iCloud ist für mich eher, die Systemeinstellungen, Anordnung der Apps im iPad o.ä.
Meine Persönlichen Dateien sind im Drive und sollten auch nicht gelöscht werden nach 180 Tagen.
Sorry
bei wichtigen oder/und sensiblen Daten die Verantwortung für Backup zu delegieren ist dumm
man sollte doch immer mindestens zwei Backups haben
Natürlich, am besten gleich fünf. Man hat sonst nichts zu tun. Vielleicht sollte man es nicht Backup nennen, denn das ist es ja scheinbar nicht.
Du meinst es ist kein Datenarchiv, ein Backup ist es sehr wohl.
Um Daten zu archivieren würde ich mich nicht einmal auf eine Festplatte verlassen.
Er hätte die Daten einfach in der iCloud Drive speichern können und davon ein Backup auf einem lokalen Datenträger. Aber Original löschen und nur das Backup behalten ist genau so wie kein Backup machen.
Ja, dumm ist es. Aber man darf nicht vergessen, dass Apple genau DIESE Zielgruppe stark anspricht. Niederschwellige Bedienung sollte dann auch passend dazu sichern. Man kann ja froh sein, wenn User überhaupt mal sichern. Warum dann löschen??? Die Datenmenge ist ja die gleiche. Mir erschließt sich Apples Ansatz hier ganz und gar nicht.
Hier die User zu verunsichern macht doch aus Equity Sicht gar keinen Sinn.
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Absolut okay, war schon immer so und stand auch schon immer im Kleingedruckten. Ist kein Problem sondern sehr gut so. Wer einen Rechner hat, sollte seine iOS/iPadOS-Backups sowieso lieber darauf machen (und zwar verschlüsselt) und den Schalter beim iCloud-Backup deaktivieren.
Was ist daran „sehr gut so“ ?
Naja, anscheinend ist das aber nicht allen bekannt. Und anscheinend verlässt sich ein zahlender Kunde auf das Wort „Backup“ und geht nicht davon aus, dass es nach 180 Tagen gelöscht wird.
Es ist klingt irgendwie, du zahlst für eine Putzfrau, alles was sie nach 180 Tagen an der selben Stelle (unangetastet) auffindet, darf sie entsorgen. :-)
Immerhin zahlst du ja für einen Speicherplan. Egal ob dieser voll ist oder nicht.
Aber hier gilt: es steht im Kleingedruckten. Kinderfreundlich wäre den Kunden zu informieren, dass ein Gerätebackup in 14 Tagen gelöscht wird.
Kinderfreundlich = Kundenfreundlich.
+1
Es steht nicht im Kleingedruckten sonder ganz deutlich in der Beschreibung:
https://support.apple.com/de-de/guide/icloud/mm085db3a8d6/icloud
Siehe Punkt „Wichtig“.
Bei Google/Android sind es für die Butzer sogar nur 58 Tage. Behörden haben aber 180 Tage Zugriff auf die Daten.
Warum 180 Tage: Das wird so im US-Patriot Act vorgeschrieben. Datenschützer würden gern die Zeit verkürzen, damit die US-Behörden nicht so lange in der Vergangenheit rumschnüffeln können.
Wie ich schon vorher geschrieben habe: Ein Backup ist dafür da bei Verlust der Originaldaten diese schnell wieder herzustellen und nicht diese zu archivieren.
Ich glaube, dass Datenschützer eher Alarm schlagen würden, wenn Apple noch von Geräten, die 3 Jahre nicht genutzt worden sind, immer noch die Daten unverschlüsselt und für Behörden zugreifbar gespeichert hätte.
Kleingedruckt bedeutet, ich muss irgendwo aktiv nachlesen. Es wird mir nicht direkt auf dem iPhone angezeigt, wo ich den Schieberegler nach rechts schiebe um ein Backup zu erstellen. Ja, der Link steht dann unter „Weitere Infos…“. Ich schließe mich aber an gewisse Vorredner an. Viele Anwender kommen gerade zu Apple, weil es eben „einfach & nahtlos innerhalb des ganzen Ökosystems funktioniert“ (darüber kann man sich wieder streiten – ja… aber…).
Patriot-Act: Ich dachte da geht es um IP-Adressen und andere Personenbezogene Daten die im Zusammenhang zu Vorratsdatenspeicherung stehen.
Was kannst du über die Huawei-Cloud herausfinden,… wann löschen die ein Backup? Leider finde ich nichts.
Wird mir immer unsympathischer.
Speicher einfach auf einem externen Medium und gut ist.
Ich habe zur Zeit kein iPad und dachte, ich könnte das Backup dann irgendwann mal wiederherstellen, wenn ich mir mal wieder eins leiste.
Ungefragt Daten aus bezahltem Speicher löschen dürfen ist doch wohl hoffentlich rechtlich angreifbar und die 180-Tage-Klausel sollte unwirksam sein.
Ähm macht das irgendwie überhaupt Sinn? Ein Backup eines älteren iPads nach Jahren auf ein neuestes Modell zu laden?
Warum nicht? Ich habe seit meinem ersten iPad (1st Gen!) noch nie von vorne angefangen.
Dass Apple das alles irgendwo beschreibt und es damit dem Nutzer bekannt sein sollte, ist die eine Seite.
Die Frage, die sich mir hier stellt ist aber, WARUM macht das Apple überhaupt? Der Speicher ist da, und wird vom Kunden bezahlt, muss also eh vorgehalten werden. Warum muss da Apple eigenständig Dinge löschen?
1. wegen Datenmüll durch inaktive Accounts.
2. wegen Datenschutz. Behörden in den USA verlangen Zugriff auf die Daten. Die Anbieter müssen diese mindestens für 180 Tage zugänglich machen. Google und Apple löschen diese dann nach 180 Tagen endgültig, damit die Behörden nicht noch mehr Daten als gesetzlich vorgeschrieben erhalten können.
Was für ein Datenmüll? Der Kunde zahlt ja.
Thom:
1. als zahlender Kunde, kann es Apple doch egal sein was ich da für ein Datenmüll lagere. Es sind Einsen und Nullen.
2. Bist du dir sicher, dass Backups da inbegriffen sind? Was unterscheidet ein Backup von meinen Fotos oder Dokumenten?
Ergänzung: Ich selbst habe diesen Dienst ausgewählt und sind nicht irgendwelche Erhebungen, die Apple von mir festhält.
Das eine ist ein Online Archiv für deine bilder und das andere ist eben ein Backup…
Danke Regenbogen,… aber das ist ja „Wortspielerei“ und nicht die richtige Antwort auf die Frage.
Aber hinsichtlich Wortspielerei: ein „Backup“ ist eine kurzfristige Sicherung der Daten. Eine langfristige Sicherung dagegen ist eine „Datenspeicherung“.
Auch im Apple Configurator wird die lokale Sicherung als „Backup“ bezeichnet. Ob ich das nun langfristig oder nur kurzfristig benötige, das entscheide ich. Meiner Meinung nach erfolgt aber diese „Kommunikation“ an einer falschen stelle.
Ich bin davon nicht betroffen, aber kann die „Aufregung“ durchaus nachvollziehen.
Wie gut das ich meine Backups immer noch lokal erstelle mit dem guten (schlechten) Algen iTunes.
Passwort rein, somit aus auch alles im Backup enthalten.
Und ich habe es auf meiner Festplatte, inkl. Backup davon.
Der gute Mann hatte gar kein Backup – und das war der Fehler. Ein Backup ist eine Kopie der Daten um bei Datenverlust des Originals diese wieder herzustellen. Er hatte aber das Original gelöscht, somit war das Backup das Original – fataler Fehler von ihm. Er hätte alle Daten in der iCloud Drive speichern sollen und davon ein (lokales) Backup machen, so wäre es richtig gewesen. Dann hätte er jetzt noch beide Datensätze.
Übrigens löscht Google Android Backups schon nach 58 Tagen.
Ähm… nein.
Geh in ein Apple Store,… das erste ist bei einem Support-Fall: „machen Sie bitte ein Backup“ … dann wird das Gerät gelöscht. Nach deiner Erzählung wäre das ja auch falsch weil das Original gelöscht wird…?
Auch die Dokumente schreiben:
“
Über das iCloud-Backup erhältst du Kopien der Daten auf deinem iPhone, iPad und iPod touch.“
Somit: von was für einer Kopie schreibst du?
Die Praxis mit der Löschung nach 180 Tagen geht natürlich gar nicht. Wusste ich bisher auch nicht. Da will Apple wohl einfach wieder Speicher auf den Servern frei räumen.
Allerdings ist es schon ein bisschen blauäugig sich einzig und alleine auf ein iCloud Backup zu verlassen. In der Regel sollten zumindest die genutzten Zeichen Apps die Daten im iCloud Drive speichern….Machen ja mittlerweile die meisten Apps so (auch GoodNotes und Notability legen die Daten einmal im Drive ab und inkludieren Sie zusätzlich noch im iCloud Backup).
Man sollte vielleicht auch mal darüber nachdenken seine wichtigen/persönlichen Daten zusätzlich regelmäßig auf ein NAS oder wenigstens eine externe Festplatte bzw Mac zu schieben.
Ein iCloud Backup ist für mich maximal eine schnelle Möglichkeit mein iOS Gerät bei Verlust schnell durch ein neues Ersetzen zu können…..Keine Dauerhafte Datenablage.
Aber was soll ich sagen…..90% meines Bekanntenkreises nutzen nichtmal iCloud und haben ihre 20.000 Bilder der letzten Jahre ungesichert ausschließlich auf ihren iPhones…..Weil iCloud ja 99ct bzw 2,99 kostet. Geht ja garnicht.
Und externe Festplatten „sind ja viel zu unkomfortabel“….und „können ja auch kaputt gehen“ (tatsächlich haben einige den Sinn von wenigstens 2 Orten an denen die selben Daten liegen immer noch nicht verstanden). Wenn man dann gar mit 3-2-1 Backup kommt, wird gleich abgewunken :D Selber schuld….
Bezahlten Speicherplatz anzufassen und dort Daten zu löschen ist eine Unverschämtheit und auch wenn es in den ABG von Apple so festgelegt ist, hier sollte jemand der sich auskennt, die Arbeit machen und die Rechtmäßigkeit überprüfen und ggf. den Verbraucherschutz einschalten. Nicht alles was jemand in seinen ABG/Verträgen schreibt, hält auch eine rechtlichen Überprüfung stand. Nicht zuletzt ist es ein Eingriff in die persönliche Intimsphäre, in die persönlichen Daten.
Und die Apple-Jünger, die in den Beiträgen wieder volles Verständnis für dieses Verhalten zeigen und sich überhaupt nicht vorstellen können, warum man ein Back-up nicht nach 180 Tagen löschen sollte, sollten wirklich mal in Spiegel schauen und fragen ob sie noch eine eigene Meinung haben.
Erich
Betrifft das denn nur die automatische Sicherung (=“Backup“) des Geräts, oder auch Dateien, die man direkt in der Cloud (oder einem mit der Cloud synchronisierten Ordner) speichert?
Betrifft nur das automatische System-/Userdaten-Backup, nicht die Dateien, die man manuell in iCloud Drive geparkt hat.
Okay, dann finde ich das tatsächlich irgendwie nur halb so dramatisch.
Aber ich verstehe natürlich, dass das Käse ist, wenn man nichts davon wusste und dann feststellt, dass das einzige Backup gelöscht wurde.
Mich hat es auch voll erwischt.
Hatte mein Apple iPad Air 2 April 2020 gesichert und weitergegeben auf eine anderen neuen Apple ID angemeldet, mit dem Plan mir ein neueres iPad zu holen. Jetzt mit dem Apple iPad Pro 2021 wollte ich das Backup wieder aufspielen, aber es gab nur das vom Apple iPhone 11 Pro. In dem Zusammenhang dieses Artikel finde ich es sehr interessant, da ich extra den Support von Apple kontaktiert hatte, wir können nicht sehen das sie jemals für das Apple iPad Air 2 ein Backup gemacht hätten, was für ein Widerspruch zu den hundertachtzig Tagen, davon war mit keiner Silbe die Rede.
Danke für die Information.
Blöd nur das man nicht anders wie auf eine NAS Backups erstellen sichern kann und wieder aufspielen kann.
Alles liebe Jens
Es ist natürlich normalerweise so dass ein eingeschaltetes iCloud Backup am Gerät ständig vom Gerät aktualisiert wird und somit nie ein veraltetes Backup entstehen kann. Tja das Verhalten des Betroffenen ist natürlich eher eine Ausnahme über 189 Tage. Sowas würde ich persönlich dann sowieso auf dem eigenen Rechner sichern. Aber besser wärs man hätte es vorher gewusst ;-) was da so abgeht. Steht bestimmt auch irgendwo aber wer liest schon AGB…
Wenn Apple so vorgeht sollen sie die Backups halt auch separat betrachten und nicht von dem eigenen bezahlten Speicher löschen. Man mietet den Speicher um damit machen zu können was man will. Wäre ja noch schöner wenn jetzt jedes halbe Jahr der Vermieter rein kommt und alles rauswirft, bei dem er denkt, es sei nutzlos. Geht gar nicht. Apple wird zunehmend unsympathischer
Kann man so alte BackUps überhaupt wieder aufspielen? Sobald ein IOS Update rauskam geht das doch nocht mehr… ZUmindest bei mir kam dann häufiger die Meldung, dass das BS nicht mehr kompatibel ist.
Ich glaube Apple löscht auch andere Dateien die älter sind. Meine in der iCloud gespeicherten Beschreibungen all meiner Geräte waren mit einmal komplett gelöscht. Gut, dachte ich, bezahle ja nix für die iCloud. Backups mache ich lokal und wollte eigentlich die freien 5Gb iCloud für so unwichtige Dinge nutzen. Naja weit gefehlt. Dann nutzt man halt was anderes.
Mein Speicherplatz = mein Bier/meine Verantwortung, welchen Müll ich dort ablade.
Alles schön und gut, dennoch sollte es auch in den Supportartikeln für das iCloud Backup erwähnt werden. Dort wird das nämlich mit keiner Silbe erwähnt.
https://support.apple.com/de-de/HT204136
Im Support-Artikel zum iCloud-Speicher ist es etwas weiter unten enthalten: https://support.apple.com/de-de/HT204247
„iCloud-Backups sind noch für 180 Tage verfügbar, nachdem du iCloud-Backup deaktiviert oder aufgehört hast, es zu verwenden.“
Es setzt also das aktive abschalten der Backup-Funktion voraus.
Ich kann da nur jedem iMazing ans Herz legen.
Egal ob Backup auf dem lokalen Rechner oder auf einem NAS, alle Daten liegen bei mir und in meiner Verantwortung.
… und für den Mac hilft Carbon Copy Cloner
habe mir gerade mal iMazing angeschaut und das scheint richtig gut zu sein. Nur schreckt mich der Preis ab. 49€ für 3 Geräte ist nicht viel, weil man sich ja von Zeit zu Zeit ein neues Gerät holt. Und 49€ Jährlich ist es mir auch nicht wert. Schade
Gibts hin und wieder bei irgendwelchen Bundle-Angeboten (Humble-Bundle etc.) für weniger. Ich hab glaub ich vor paar Jahren keine 10 Euro mal in einer Aktion bezahlt. Lohnt sich auf jeden Fall. Ist bei mir für alle Geräte im Einsatz und macht wöchentliche Backups meiner iGeräte auf meinen iMac. Läuft automatisch entweder über WLAN oder wenn man das iGerät an den Mac ansteckt. Wirklich geniales Tool.
Der iMac macht auch alle 2 Tage automatisch ein TimeMachine-Backup auf einer TimeCapsule. Und alle halbe Jahre mach ich ein externes Backup meines iMac mit CarbonCopyCloner und deponier die externe Platte dann bei meinen Eltern (physisch nicht in meinem Haushalt…falls z.B. meine Bude mal abbrennt nützt mir ja auch das beste Backup nix, wenn’s mit verkohlt). Also im Worstcase hätte ich ein halbes Jahr Datenverlust. Das wäre ärgerlich aber ist verkraftbar…und der Aufwand ist übersichtlich. Bis auf die zweimal im Jahr die externe Platte von den Eltern mitnehmen und anstecken läuft alles automatisch.
vielen Dank für die Antwort iPat !
So ähnlich mache ich es auch hier, aber halt nur per Finder (früher iTunes). Danach auf die NAS gesynct.
Dann passe ich mal auf wann es wieder ein Angebot gibt. :)
Für ein stinknormales Backup reicht auch der Finder oder Apple Configurator.
Aus meiner Sicht ganz einfach und klar:
Löschen persönlicher Daten auf einen bezahltem Medium, ohne vorherige Freigabe des Besitzers oder eine gewisse Zeit ohne Reaktion auf die Löschankündigung, ist eine bodenlose Frechheit / Dummheit.
Und schon wieder gar nicht im Einklang mit den himmlischen Werbeaussagen apples zu verstehen.
Nebenbei ist der Zeitraum 180 Tage für ein Backup auch noch eine (sehr) kurze Zeit. Ein Backup kann auch eine Archivfunktion haben und muß daher die Möglichkeit haben, dauerhaft zu sein. Nicht benutzte Daten werden ja auch nicht einfach gelöscht. Ein Backup ist nur die Zusammenfassung von Dateien oder „Zuständen“.
Eine kundenorientierte Lösung wär die Ankündigung der Löschung oder die Definition der Aufbewahrungsdauer durch den Benutzer.
Ganz nebenbei: Erin ist ein weiblicher Name…
Tja was soll man sagen. Tut mir sehr leid für die betroffene Person und mich stört Apples selbstHerrlichkeit bei diesen Sachen auch schon lange. Ich hab einen online Back-up Dienst gebucht der mir für weniger Geld als ich für die 200 GB die ich bei Apple hat bezahle unbegrenzten Speicherplatz bietet. Unbegrenzt heißt bei mir ich hab inzwischen drei Terabyte dort. Die löschen zwar nach 30 Tagen schon Daten die nicht Mehr auf den lokalen Laufwerken sind aber für einen Euro im Monat kann ich das auf unbegrenzte Dauer anheben. So erwarte ich das von einem Anbieter der Kundenzufriedenheit ernst nimmt
Betrifft dies auch alte Daten im iCloud Sync, die ich dort speichere?
Gibt es einen Service, z.b. auf einem nas das ich die Daten sichern kann?
Das erinnert mich an die Aktion der ehemaligen rot-grünen Regierung, die 1997 die Rentenbeiträge für Auszubildende, Studentinnen und Studenten rückwirkend einkassiert hat mit der Begründung, die hätte ja der Staat eingezahlt…
Danke für den Artikel, das war mir nicht bewusst. Ich bin davon ausgegangen, dass es im bezahlten Speicher und meiner Kontrolle unterliegt.
Die Überschrift ist irreführend. Hätten ihr geschrieben „iCloud-Backups: Apple löscht 180 Tagen nach Deaktivierung gnadenlos“ wäre es korrekt gewesen.
Ich bezweifle, dass die Löschung von Daten mit einer fingierten Zustimmungserklärung per allgemeine Gewchäftsbedingungen DSGVO konform ist.
Ich als Bank würde mir das zu eigen machen: Wer 180 Tage nichts einzahlt, bei dem wird der Kontostand gelöscht… natürlich nur bei einem kostenpflichtigen Konto.
Das war natürlich polemisch. Allerdings würde ich meine Daten nie jemandem anvertrauen, der sie einfach nach einem bestimmten Zeitraum von dem von mir bezahlten Account löscht.
Vielleicht findet sich eine Anwaltskanzlei die einen Musterprozess anstrebt. Ich verstehe nicht warum gelöscht wird obwohl ich den Speicherplatz bezahle. Ob ich da meine Pornosammlung, Kinderhörbücher oder eben ein Backup sichere ist im Grunde dasselbe. Nur Nullen und Einsen
Da iCloud Backups nicht E2E-encrypted sind, ist es eh ein Witz.
Ich empfehle klar lokale Backups mit iMazing zu erstellen. Die Vorteile leben auf der Hand.
1. Spart auf Dauer Geld
2. Backups sind wieder verschlüsselt
Apple könnte automatisch vor Ablauf eine Warnung schicken.
Frechheit und ggf. Sogar rechtswidrig da Kunden unangemessen benachteiligt werden – agb ggf. Rechtswidrig.
Das ist nicht die erste Vorgehensweise seitens Apple dieser Art. Mein Backup wurde ohne jegliche Fristen einfach gelöscht. Technischer Fehler, haben die gesagt. Hat 2 Monate gedauert, mit Korrespondenz bis ganz nach Oben, und massiven Beschwerden. Denn die wollten es einfach nicht wiederherstellen. Dieser Laden ist einfach Dreist und unverschämt.