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Schrill bunter Extraction-Shooter

Hyenas: Erste Spieleindrücke aus der geschlossenen Beta

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2 Kommentare 2

Die Liste an Extraction Shootern beschränkt sich längst nicht mehr auf Escape from Tarkov und Hunt: Showdown. Mit Arena Breakout ist das Genre mittlerweile sogar bis auf die Mobilplattformen vorgedrungen. Und Creative Assembly, die sich neben der Total War Strategiespielserie auch für das Survival-Horror Alien: Isolation verantwortlich zeigen, wollen mit Hyenas in der Welt der Plündere-und-Renn-Spiele demnächst ebenfalls mitmischen.

Angekündigt wurde der abgedrehte Shooter bereits im letzten Jahr, mittlerweile lässt sich das Spiel in einer geschlossenen Beta testen. Und ebenso scheint es sehr wahrscheinlich, dass Creative Assembly, die auch schon in der Vergangenheit viele ihrer Spiele auch für den Mac veröffentlicht haben, Hyenas auch auf für den Mac portieren werden.

Hyenas Murf

Was ist Hyenas überhaupt?

In einer fiktiven Zukunft haben sich die Milliardäre unserer Welt vom Planeten Erde verabschiedet um auf dem Mars ein neues Utopia zu gründen. Der in Dreck und Verwüstung zurückgelassene Heimatplaneten dient den Schönen und Reichen nur noch als Plünderstätte. Das vornehmliche Interesse sind dabei ikonische Popkulturgegenstände aus der Zeit vor dem Untergang.

Diese „kostbaren Schätze“ werden von vollautonomen Plünderschiffen eingesammelt und ihr macht euch als ein Team „Hyenas“, einer Bande durchgeknallter Weltraumpiraten, auf dem Weg um diese Schiffe zu überfallen. Doch seid ihr nicht das einzige Team Hyänen an Bord, das auf die begehrte Beute aus ist.

So weit so skurril und verrückt, obgleich zumindest mit etwas Sozialkritik garniert. Aber egal, ein kompetitiver Multiplayer-Shooter benötigt sowieso keine absolut stringent logische Hintergrundgeschichte. Viel wichtiger ist gutes Gameplay. Das abgedrehte Setting und die schrulligen Charaktere tun dem aber keinen Abbruch.

Wie spielt es sich?

Beim Gameplay bin ich persönlich dennoch noch ein wenig zwiegespalten. Wirklich cool sind die auf dem Plünderschiff verteilten Zero-G Bereiche, in denen ihr die künstliche Schwerkraft deaktivieren und mit Boostern durch den Raum schweben könnt. Das gibt dem Kampf eine zusätzliche vertikale Ebene und gestaltet die Feuergefechte, trotz der dank Schilden hohen TTK, schnell und actionreich.

Das eigentliche Match unterteilt sich jedoch in drei Phasen: Gear Up – Loot – Extract. Ihr landet zwar mit Haupt- und Sekundärwaffe, unendlich viel Munition und der Spezialfähigkeit eures Charakters bewaffnet an Bord. Dennoch solltet ihr zuerst einmal einen kurzen Abstecher in die türkis auf der Karte markierten Ausrüstungsbereiche machen, um euch ein Schild, unterschiedliche Granaten, sowie Schildbatterien und Medkits zu besorgen.

Hyenas Foamwall

Anschließend gilt es so schnell wie möglich ein Vault in den gelb markierten Bereichen zu knacken. Oder auf die Jagd nach Gegnerteams zu gehen, welche ihr am besten dann angreift, während sie sich an einem Tresor zu schaffen machen. Denn die Raumschiffe verfügen über Verteidigungssysteme in Form von Fallen, Drohnen und geklonte KI-Söldner („Murfs“), welche euch von eurem Raubzug abhalten wollen.

Während ein Tresor geknackt wird, rücken die KI-Schergen in Wellen nach und im Zuge des Chaos und der Verwirrung lassen sich unkoordinierte Teams relativ leicht überraschen und ausheben. Und das, obgleich das Spiel laut und deutlich über angreifende menschliche Spieler informiert. Ich habe es mehrfach erlebt, dass Mitspieler gnadenlos auf die KI fokussiert blieben, während sie vom Gegnerteam aus dem Match genommen wurden. Zum Glück kann man seinen Kollegen wieder aufhelfen oder sie an Wiederbelebungsstationen zurück ins Spiel holen.

10 CLOUT Logo 2000

Sobald man genug Beute beisammen hat, aktiviert sich für das Team eine Extraktionszone. Zugleich werdet ihr fortan auf der Karte markiert, denn von 5 Teams à 3 Spielern können nur die schnellsten beiden Squads wieder entkommen. Ihr könnt also entweder schnell zwei Tresore knacken, oder jagt anstelle dessen einem anderem Team die Beute ab. Bevor diese sich von Bord beamen lassen, versteht sich.

Die grundlegenden Spielmechaniken funktionieren alle schon sehr gut. Das im Comic-Look gehaltene Spiel läuft performant (die Beta beschränk sich auf dem PC jedoch auf die Windows Version), die Kämpfe sind schnell und dynamisch.

Allerdings beginnt jedes Match im Prinzip gleich. Ihr rennt schnell in einen der verwinkelten Ausrüstungsbereiche, räumt eine Hand voll Murfs aus dem Weg und sucht euch ein Schild und Granaten. Da eure Hauptbewaffnung bereits vor Matchbeginn feststeht, wirkt die „Gear Up Phase“ aufgesetzt und redundant. Die einzige Varianz bleibt der Zufall, ob ihr Glück habt und ein Level 3 Schild bekommt oder euch mit einer Level 1 oder 2 Panzerung begnügen müsst.

Extra3

Auch die hereinteleportierenden KI-Gegner, während ihr einen der Tresorräume knackt, nerven eigentlich nur. Man will sich auf potenziell herannahende Gegnersquads vorbereiten, ist dabei aber gezwungen Schießbudenfiguren zu verarzten. Was nichtmal besonders spaßig ist, da die stumpf agierenden KI-Kollegen einfach neben euch in die Räume teleportiert werden. Kippt euch das Spiel zum falschen Moment mit Murfs zu, habt ihr schlichtweg Pech. Da gefällt mir der Ansatz von Hunt: Showdown des deutschen Spieleentwicklers Crytek besser: Zwar ist die gesamte Karte mit Zombies und Monstern bevölkert. Aber diese spawnen nicht nach und wenn ihr einen Bereich befriedet, dann ist auch Ruh‘. Es springen euch also während der Verbannung eines Bossmonsters nicht andauernd neue Viecher ins Gesicht.

Gerade Neulingen tun sich sichtlich schwer damit, binnen einer Sekunde die eigene Spielweise situativ anzupassen. Das könnte dem ein oder den anderen den Spaß verderben. Und wer keinen Spaß hat, der spielt auch nicht. Andererseits sind solche Feinheiten der Balance leicht anzupassen. Insofern bleibe ich weiterhin positiv gespannt auf das fertige Spiel.

06. Sep 2023 um 18:24 Uhr von Damien Fehler gefunden?


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    2 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Nun ja, wenn es wirklich für den Mac kommt … Wir werden sehen.

    • Zumindest nennen ziemlich viele Seiten schon seit einer ganzen Weile macOS als unterstützte Plattform. Auch wenn im FAQ der Entwickler bisher noch unspezifisch nur „PC“ geschrieben wird. Bei CA darf man diesbezüglich aber ruhig mal optimistisch sein.

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