High Fidelity für die iPod-Generation
Dylan Jones (45), Chefredakteur des GQ-Magazins und ehemals Redakteur bei ID und The Face, hat mit seinem Buch iPod also bin ich seine persönliche Liebeserklärung an den iPod und gleichzeitig eine Art zeitgenössische Fassung von Nick Hornbys klasse Roman High Fidelity verfasst. Kommt man über die etwas kantige und vermutlich einfach zu steif übersetzte Einleitung hinweg, findet man sich in einem unterhaltsamen Mix aus Apple- bzw. iPod-History und der Geschichte der Popmusik von den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bis heute wieder.
Jones bindet teils etwas selbstverliebt Schwänke aus seinem Leben ein, von dollen V.I.P.-Bekanntschaften bis zum schmutzigen Sex auf der Toilette eines Londoner Punk Clubs, findet aber immer wieder zum iPod zurück – dem Gerät, das sein Leben verändert und ihm die Möglichkeit gegeben habe, sich so glühend für Platten zu begeistern wie er es als Teenager tat. Das Buch versteht sich nicht als Bedienungsanleitung für den iPod, sondern unterhält einfach und gibt Inspiration sowie etwas musikhistorischen Background für dessen Befüllung und Benutzung – so finden sich im Anhang z.B. 60 Seiten Playlists, bei denen Jones meist auch die Auswahl der Songs begründet.
Gute Unterhaltung bietet das Buch vor allem für diejenigen, die damals „dabei waren“, und Brian Ferry nicht für eine irische Fährgesellschaft halten. Weitere all time Favourites von Jones (natürlich) The Clash, gefolgt von David Bowie, den Beatles …