Teil der Produktbeschreibung
Häufig retourniert: Amazon ruft Kunden zur Produktprüfung auf
Der Onlinehändler Amazon ist dazu übergegangen seine Kunden vor der Bestellung häufig retournierter Artikel auf genau diesen Umstand hinzuweisen. Amazon hat dafür mit der Ausspielung eines neuen Hinweis-Labels begonnen, das auf den Produktseiten angezeigt wird und potenziell interessierte Kunden zum genauen Prüfen der Produktbeschreibung anhalten soll.
Amazon selbst bietet eine kostenfreie Rückgabe für die meisten Artikel im eigenen Sortiment an, Kunden sollten den zugehörigen Prozess jedoch innerhalb von 14 Tagen nach Lieferung der eigentlichen Ware anstoßen. Zwar sind, abhängig vom Produkt, auch spätere Rücksendungen möglich, die Erstattung der ursprünglichen Versandkosten erhält jedoch nur, wer sich an das zweiwöchige Zeitfenster hält.
Teil der Produktbeschreibung
Um Kunden nun auf Artikel hinzuweisen die, aus welchen Gründen auch immer, häufig zurückgeschickt werden, ist der neue Warnhinweis gedacht. Dieser taucht bei ersten Objekten aus Amazons Bekleidungsabteilung, aber auch bei Technikprodukten auf und kann unterschiedliche Gründe wie eine häufig zu kleine Passform oder ungewöhnliche Anschlussvoraussetzungen haben, die sich mit einem genaueren Blick auf die Produktbeschreibung schnell in Erfahrung bringen lassen.
Ein aktuelles Beispiel ist etwa der Pro-Ject Automat A1 Plattenspieler. Hier ruft Amazon dazu auf die zugehörigen Kundenbewertungen zu studieren. In den Rezensionen ist dann unter anderem von lauten Motorgeräuschen die Rede, die erste nach Rückgabe und Neulieferung aus der Welt geschafft wurden.
Momentan wird das neue Hinweis-Label noch ausschließlich in der US-Filiale Amazons angezeigt und scheint hier lediglich für angemeldete Kunden sichtbar zu sein. Ob beziehungsweise wann der Hinweis auch in Deutschland ausgerollt wird ist aktuell noch unklar.
Sehr guter Schritt. Respekt!
Ein guter, vorbildlicher Schritt. Schön wenn sowas bei anderen online Stores dann „Schule machen“ würde.
Galaxus hat es erfunden.
Ich dachte, die Schweizer.
Wie praktisch, es sind Schweizer! Haha.
Und im nächsten Schritt könnte Amazon zurück gesendete Artikel erneut als B-Ware günstiger veräußern anstelle die Produkte einfach zu verschrotten.
Thomann macht das schon seit Jahren.
Bei Amazon wird auch nicht alles verschrottet. Die arbeiten auch schon mit Firmen zusammen, die solche Produkte aufkaufen und weiter verkaufen.
Äh, seit Jahren (Jahrzehnten) Amazon Warehouse, da machen die genau das ?
wird doch größtenteil bereits gemacht… zu vielen artikeln findet man auch gebrauchte und oder zurück gesendete artikel. man sieht diese angebote allerdings nur wenn man sich alle preise auch von anderen verkäufern anzeigen lässt, da amazon warehouse anscheindend als anderer verkäufer zählt.
Viel besser wäre doch, das solche Produkte einfach aus dem Sortiment entfernt werden. Dann muss dieses offenbar minderwertige Zeugs erst gar nicht um die halbe Welt transportiert werden.
Das Amazon eine Verkaufsplattform mit tausenden von Anbietern ist, hast Du verstanden? Wer sagt, dass die Gründe für Rücksendungen nicht vielfältig sind und es sich nicht zwangsläufig um minderwertige Ware handeln muss ? … aber hey als Fan der deutschen Dasmussaberverbotenwerden-Kultur liegst Du natürlich voll im Trend
Es gibt mehr Aspekte….
Manche Kunden stehen auf billig – den ist das egal, wenn die Qualität nicht stimmt.
Naja ist ja doch nicht egal wenn’s ständig zurück geschickt wird.
Vollkommen falscher Ansatz. Dann würde es ja überall nur noch den gleichen Massenschrott geben.
Wer sagt denn, dass Qualität das Problem ist? Nimm das Bsp. des Plattenspielers im Artikel: wahrscheinlich wissen viele dumme Amazon Besteller gar nicht, was ein Plattenspieler ist und wundern sich dann, dass man damit keine Musik streamen kann und der ja gar keine Boxen hat und man noch einen Verstärker braucht.
Und jetzt? Den Artikel streichen, weil es zu viele dumme Besteller gibt??!
Naja da den Händlern dieses Label durchaus Umsatz kosten wird, kann man davon ausgehen, dass sie diese Produkte über kurz oder lang rausnehmen. Je nach Wirtschaftlichkeit
Ein Produkt muss nicht „minderwertig“ sein um zurückgeschickt zu werden und ich kann dir aus den Erfahrungen eines Kunden, der einen Onlineshop für E-Bikes betreibt, sogar sagen, dass die Retourenquote bei hochwertigen Produkten sogar viel höher sein kann.
So werden dort die E-Bikes von ein und demselben Hersteller in der günstigen Preisklasse viel seltener zurückgeschickt als die „Premiummodelle“, weil bei denen der Kunde nach der Ankunft die Lupe auspackt und jeden Millimeter des Fahrrades inspiziert und wehe er findet auch nur einen oberflächlichen Minikratzer oder die Farbe sieht bei Sonnenlicht etwas anders aus als auf dem Foto. Eines wurde sogar retourniert, weil das Vorderlicht etwas schief montiert wurde. Anstatt mal einen Schraubenschlüssel zu nehmen, die Schraube zu lockern, die Lampe zu richten und die Schraube wieder anzuziehen, schickt der Kunde das 6.000 EUR E-Bike wieder zurück und hat es so schlecht eingepackt, dass es beschädigt bei ihm wieder ankam.
Bei den Billigmodellen rufen die Kunden hingegen erst mal an und verlangen ggf. einen Preisnachlass, wenn sie tatsächlich einen Mangel findet oder etwas beim Transport leicht beschädigt wurde.
Scheint immer noch genug Leute zu geben, die die Waren nicht zurückschicken. Bin selbst einer davon, erst ab einem bestimmten Wartenwert oder wenn es definitiv Abzockerei ist (falsche Abbildungen, usw.), sende ich Sachen zurück. Bei mir liegt es an der Bequemlichkeit, 17 km zur nächsten Packstation fahren oder 20 zur Post direkt, um dann einen Artikel für 5 Euro zurückzusenden, 4-6 Wochen auf die Rückerstattung warten… immer und immer wieder im Chat nachfragen, wo das Geld bleibt, 3/4 der Anfragen werden gar nicht verstanden vom Chatspport (in welchem Land auch immer die sitzen). Sehr sehr mühsam immer. Da überlegt man sich 2x ob die Mülltonne nicht besser ist.
Mir ist klar, dass Amazon von solchen faulen Säcken wie mir profitiert.
Amazon hat eine ganze Menge geändert Wenn sich Preise geändert haben wurde früher auf Anruf hin der Preis angepasst Jetzt muss man die Annahme verweigern und neu bestellen Wo da der sinn liegt weiss nur Amszon
Der Sinn liegt darin das die meisten, oder viele, den Aufwand scheuen die Ware wieder zurückzuschicken und eher auf die paar Euro Preisdifferenz verzichten. Ein Win für Amazon.
Naja bei 15 Euro verweigere ich schon die Annahme
Für 15 Euro geradezu lächerlich
Leider kommt dieser Hinweis nicht in der App. Aber hoffen wir mal das es nur noch nachgeliefert werden muss ;)
EDIT: und ja, bevor die Fragen kommen, auch im US Store. Zumindest bei mir.
Su verstehst den Satz „Amazon hat dafür mit der Ausspielung eines neuen Hinweis-Labels begonnen“ … „begonnen“ meint was?
Wow! Respekt! Keine Angst vor nichtverkaufte Artikeln, dadurch.
Das ist aber nun nichts neues. Mit vielen negativen Bergwertungen hat Amazon oft schon den Verkauf von Artikel behindert. Nicht immer sind Rezensionen von Vorteil für den Händler. Und leider bleiben auch Schwachsinn-Bewertungen wie „Super Ware, kam aber einen Tag zu spät an. 1 Stern“ immer online.
Ich stimme Dir da zu!
Nur hätte ich gedacht, das Amazon eher Regenwaldwertungen abgibt.
Bergwertungen sind aber auch nicht schlecht ;)
Amazon hat noch mehr geändert
Danke für die Info!
Das sind interessante Details, die du da mit deinem Kommentar teilst – vielen Dank
Na mal gut, dass Du nicht ALL ZU SEHR in´s Detail gegangen bist. Hätte schnell langweilig werden können.
TLDR
Das größte und ärgerlichste Problem bleibt jedoch, dass bei den meisten Produkten die Kundenbewertungen gekauft sind. Dadurch ist eine Beurteilung der Kundenerfahrung fast ausgeschlossen.
Wird die Ware häufig zurückgegeben, der Hinweis erscheint und es gibt überwiegend positive Rezensionen, so kann man aber auch besser Rückschlüsse ziehen.
Lies die schlechten wenn es welche gibt. Den viele schreiben nur wenn was nicht stimmt oder informier dich auf anderen Seiten zu dem Produkt.
Das ist doch ein Problem des Kunden selbst. ich lese prinzipiell die erst mal die negativen Bewertungen und die 3-Sterne Bewertungen. Letztere sind meist die ehrlichsten. Dann weiß man sehr schnell worauf man sich beim Kauf einlässt.
Außerdem wird schon lange der „Kauf verifiziert“ – Bewertungen ohne den Hinweis verifizierter Kauf lese ich gar nicht.
Du Held !
Die Behauptung „bei den meisten Produkten“ kannst Du aber belegen, oder?
Die „meisten“ ist völlig übertrieben.
Sehr schön! Retourniere zwar praktisch so gut wie gar nicht, aber der Hinweis ist ein richtiger Schritt, um bestenfalls vorzubeugen.
prinzipiell richtig aber wenn da steht „selbstklebend“ und wenn dann mein runtergefallenes Honigbrot am Boden besser klebt, als dieses Griffband, dann muss ich es eben auch zurückschicken… das ist leider auch Teil der Wahrheit.
Absolut, ja. Ist mir glücklicherweise noch nicht passiert, dass die Beschreibung etwa versprochen hat, was das Produkt nicht halten konnte.
Amazon weisst auf Müll hin
Und ich auf einen Duden!;).
Du hast es erfasst, die meisten jedoch nicht. Damit ist deine (und meine) Ansicht leider nicht weiter von Interesse.
Super ein Schlaumeyer
Super ein Schulabbrecher.
Es heißt „Super, ein Schlaumeier“ respektive „Super, ein Schulabbrecher“.
Häufige Rückgaben können doch vielfältige Gründe haben: Schlechte Produktbeschreibung, unzureichende oder falsche Größenangaben, etc. etc. … mit Müll muss das gar nichts zu tun haben
Rückgabe mache ich nur bei defekten Teilen oder Müll. Zu Müll gehört wenn ein Artikel aus 100 % Baumwolle sein soll und dann aber die Lieferung aus 100 % Poly…. besteht.
Aaaah ja und was Du persönlich machst, gilt natürlich für alle. Grundsätzlich und uneingeschränkt …
Vllt sollte man dann im nächsten Schritt auch mal auswerten, warum die Artikel zurückgegeben werden und den Händler anhalten richtige Angaben zu machen.
Ja das sollte man. Kann man aber als Händler nicht wirklich über den bisherigen Amazon Retourenprozess. Gerade im Bekleidungsbereich ist es bei Amazon sehr schwer als Händler, weil Kunden oftmals mehrere Größen bestellen oder keine Maßtabellen anschauen. Deswegen wird Amazon auch ein Käuferranking einführen wie in den USA.
Tolles Deutsch bei Amazon, Pisa-Studie lässt grüßen.
Lies! Lies! Lies!!! Herrgottnochemol!
YMMD ;-)
Lustig, dass das Erste war, was mir aufgefallen ist, noch bevor ich verstanden habe, worum es geht. Selektive Wahrnehmung vielleicht.
Da fehlt aber noch das zweite „das“ in der ersten Zeile ;))
Korrekt!
Ja, die Unfähigkeit, den Imperativ korrekt zu gebrauchen, nimmt in Deutschland immer mehr zu. Irgendwie scheinen sich nur noch grammatikalische Pfeifen für die Übersetzungen zu finden. Besonders deutlich ist das bei Spielen.
Was das für 1 Nerd?
Ja Dickelson, Du bist auch gemeint.
Amazon verschickt mittlerweile an gute Kunden, die nur selten – aber mit gutem Grund – innerhalb der Frist sachgemäß retournieren, Drohungen, das Konto zu schließen. Mir passiert. Nach hartnäckigem Nachfragen, worauf man sich da bezieht, kam mehrmals die gleiche lapidare Antwort. Da ich damit unzufrieden war, lautete das letzte Schreiben, Sie können Ihr Konto wie gewohnt weiter nutzen. Ob ich das noch so mache? Es gibt mittlerweile noch mehr Einkaufsmöglichkeiten.
Ich merke gerade wie positiv das ganze hier aufgenommen wird, dabei ist diese Anzeige als Info für Kunden nur bedingt hilfreich. Man bedenke, dass der Großteil der Amazon-Kunde von amazon erzogen wurde, bestelle und schicke zurück, denn es kostet nichts für dich. Was aber ein Fehler ist, da bei hovhwertigen, hochpreisigen Produkten (Kamera, und auch ein PLattenspieler wie im Bild) Kunden die Ware ohne Begründung innerhalb von 30 Tagen zurück senden. Nun denkt mal nach… Ja genau, die Kamera wird für den 14 tägigen Urlaub genutz und zurückgeschickt. Der Plattenspiele für die Party und nach einer Woche zurück geschickt. Nun erklärt mir mal was ein Kunden nun aus der Info von amazon entnehmen kann??? Ware Schrot? Beschreibung Müll? Verkäufer unseriös?
Diese Änderung ist nichts anderes als ein weiterer Meilenstein von Amazon den Kunden dazu zu bringen nur noch Waren von amazon direkt zu ordern, da Amazon in keinem Fall bei eigenen Produkten solch eine Info an Kunden anzeigen wird.
Eigentlich ganz normales logisches Denken für MEndschen die sich mit dem Handel beschäftigen….
Also dass es Leute gibt, die eine Kamera für den Urlaub kaufen, nutzen und wieder zurück geben ist schon sehr weit hergeholt. Klar, es gibt alles. Aber sowas mag unter 100.000 Fällen einmal passieren. Da ist ja die Hemmschwelle doch etwas größer als bei Klamotten.
Man ja immer alles schlecht reden….
Wirklich gut. Und es hat einen doppelten Nutzen. Der Kunde wird vor Schritt gewarnt und der Hersteller oder Anbieter wird sich eher darum bemühen, die Fehler abzustellen.
Schreibt Amazon tatsächlich lese statt lies? Da glaubte ich, auf irgendeine Nachahmer-Seite umgeleitet worden zu sein.
Amazon lässt aber nach wie vor gerne Dinge weg.
So kann man immer noch Produkte kaufen, deren CE Zeichen nur aufgeklebt ist und in einem Versicherungsfall würde man auf den Kosten sitzen bleiben.
Alleine die Häufigkeit sagt nichts über das Produkt aus.
Beispiel Kleidung – ist jedem schon mal passiert, Hosen, Jacken passen ist.
Deswegen ist die Ware nicht schlecht.
Schlimmer ist, das Amazon viele Artikel ohne Prüfung vernichtet.
Bei mir werden 30 Tage lang Preis + Versandkosten + Rücksendung erstattet. Nicht nur 2 Wochen. Wenn amazon der Versender ist.
Wie kommt ihr darauf, dass man nach 2 Wochen die Versandkosten nicht zurückbekommt, wo steht das?
Würde mich echt interessieren.
Oder nichts mehr Amazon bestellen und weniger konsumieren.
Beeindruckend, dass es überhaupt einen solchen Hinweis benötigt, um auf das Problem hinzuweisen.
Kommt man da nicht von alleine drauf?