ifun.de — Apple News seit 2001. 39 479 Artikel

"Carbon Neutral"-Logo unseriös

Greenwashing-Vorwürfe: Deutsche Umwelthilfe klagt gegen Apple

Artikel auf Mastodon teilen.
98 Kommentare 98

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat vor dem Landgericht Frankfurt am Main Klage gegen Apple eingereicht. Der Vorwurf: Apple bewerbe seine Smartwatch-Modelle mit dem Siegel „CO2-neutral“, ohne dass die dahinterstehenden Kompensationsmaßnahmen den versprochenen Klimaschutzeffekt garantieren.

Apple Restore Fund Forest 01

Die DUH, die mehrere Verfahren gegen Apple zu Laufen hat, argumentiert, dass Apple seine Kundinnen und Kunden mit unzureichenden Informationen über die Kompensationsprojekte in die Irre führe.

„Carbon Neutral“-Logo unseriös

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, kritisiert die Verwendung eines selbst gestalteten „Carbon Neutral“-Logos durch Apple, das mit grünen Blättern zeigt und Vertrauen in die Klimaneutralität der Produkte suggerieren soll. Laut Resch liefert Apple jedoch keine ausreichenden Informationen über die Prüfstandards und Kriterien, die hinter diesem Siegel stehen. Eine Praxis, die die DUH als irreführend und unseriös bewertet.

Apple Watch Klimaneutral

Darüber hinaus übt die DUH Kritik an der Intransparenz des so genannten „Restore Fund“, der von Apple finanziert wird. Cupertino gibt zwar Geld für Kompensationsprojekte aus, die die CO2-Emissionen der Apple Watch ausgleichen sollen, ist aber wenig präzise, was die Auswahl und Unterstützung der Projekte sowie der Mittelverteilung angeht.

Kompensationsprojekte intransparenz

Agnes Sauter, Leiterin der ökologischen Marktüberwachung bei der DUH, merkt an, dass Apple mit dem „Restore Fund“ nicht nur CO2-Gutschriften erwirbt, sondern auch Einnahmen durch die Holzwirtschaft generiert.

Die Organisation bemängelt, dass langfristige Überwachungs- und Berichtsmechanismen für die finanzierten Projekte fehlen und wirft Apple vor, mit seinen Klimaschutzversprechen zusätzliche Einnahmen zu erzielen.

Die Klage der DUH zielt darauf ab, Apple zur Unterlassung der Behauptung zu bewegen, dass seine Smartwatches CO2-neutral seien, solange nicht eindeutig belegt werden kann, dass die Kompensationsmaßnahmen den behaupteten Effekt tatsächlich erzielen.

Emissionen der Apple Watch um 75% reduziert

Apple reagiert auf die Vorwürfe der DUH mit Unverständnis und stellt fest:

„Apple treibt dringende und messbare Maßnahmen gegen den Klimawandel voran, und darauf sind wir stolz. Unser wissenschaftlich fundierter Ansatz sieht vor, die Treibhausgasemissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Erst dann setzen wir freiwillige, qualitativ hochwertige, naturbasierte CO2-Projekte um, mit denen wir ausschließlich die heute noch unvermeidbaren Restemissionen ausgleichen. Diese Bemühungen haben dazu geführt, dass die Emissionen der Apple Watch um 75 Prozent gesenkt werden konnten. Das haben wir für unsere Kunden transparent dargestellt.“

Wir haben diesen Beitrag um das abgedruckte Apple-Statement ergänzt.

03. Apr 2024 um 19:12 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    98 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Klar. Gibt wieder was abzugreifen für den Weisskopf. Find diesen Verein irgendwie zum Erbrechen

  • Greenwashing , ausgerechnet von der deutschen Umweltgifte, guter Scherz xDxDxD

    Antworten moderated
  •  ut paucis dicam

    Nicht dass ich alles gut finde, was Apple macht ( ich mag meine App,e Devices! ) aber dieser Verein gehört verboten und abgeschafft! zum Ko…n

  • Die DHU kommt gleich nach dem weißen Zeug, dass sich im Mundwinkel sammelt, wenn man so richtig Durst hat.
    Wem helfen die eigentlich? Überflüssig wie ein Kropf.

    • Und wenn schon verklagen dann bitte auch die Bundesregierung:

      1. Wegen der Abschaltung der Atomkraftwerke und Ersatznutzung veralteter Kohlekraftwerke.

      2. Wegen Verschleppung des Solarpakets I aufgrund guter Lobbyarbeit der Vermieterverbände und Netzbetreiber. Zusätzlich machen wir da noch einen ganzen Industriezweig platt.

      3. Wegen der Legalisierung von Cannabis. Der Anbau ist äußerst Energieintensiv. Energie, die wir (siehe Punkt 1 u. 2 nicht haben. Aber mit einer durch Cannabis rauchenden Bevölkerung ist die Wahrscheinlichkeit wiedergewählt zu werden halt höher.

      • was das nun für ein affiger Politstammtisch

      • Ja, das frage ich mich auch gerade.

      • Also höchstens Punkt 2 ist halbwegs sinnvoll. Der Rest is Blablabla

      • Egal wie man die Aussage findet… ich merke zunehmend das gleich Beleidigt wird… Affig, Blabla…. was soll das? Alle halten sich immer für so offen und kultiviert, bis jemand eine andere Meinung hat….

      • Also wenn du schon Blabla als Beleidigung empfindest, solltest du dich wirklich nicht mehr im
        Internet im Kommentarbereich rumtreiben.

        Aber wenn es dir besser gefällt:

        Es ist natürlich kein Blabla, sondern nur absolut fakten- und haltloses Stammtischgerede.

        Besser? Oder noch zu stark für dich?

      • _Knight_: Was ist denn Stammtischgerede? Hast du da eine Definition für mich? Oder ist das einfach nur wieder ein Wort, dass Links-grün gerne nutzt, wenn ihnen eine andere Meinung nicht passt?

        Und du kannst auch nicht ernsthaft glauben, dass man nur noch Dinge äußern sollte, die durch zahlreiche Studien belegt sind!?

      • Ach Kai. Schön wieder die Links-Grün-Keule rausholen. Bisschen lame oder? ich dir jetzt AfD-Nähe vorwerfen?

        ZB der Quatsch mit alten Kohlekraftwerken. Mal was von Kohleausstieg gehört? Niemand ersetzt AKWs mit Kohlekraftwerken.

        Stammtischgerede sind einfach hohle unbelegte Dinge, mit denen man nur Stimmung machen will. Energieverbrauch von massenhaft Cannabis-Plantagen. Echt jetzt? Das ist einfach Unfug.

      • mimimi

      • 1. Nach der Abschaltung der AKWs wurden gar keine veralteten Kohlekraftwerke ans Netz geschaltet. Diese waren zwar im „Reservebetrieb“ wurden aber nach dem 14.4. gar nicht mehr genutzt.

        2. Das Solarpaket 1 wurde nicht durch die Bundesregierung, oder aufgrund der Lobbyarbeit von Netzbetreibern oder Vermieterverbänden verzögert, sondern von den deutschen Herstellern selbst. Sie forderten durch Ihre Lobbyisten einen Resilienzbonus. Die rechtliche Prüfung eines solcher Boni ist aber schwierig und könnten durch die EU wieder einkassiert werden. Das Paket ohne Resilienzboni wäre schon längst verabschiedet worden.
        Somit haben die deutschen Betreiber durch diese (unnötige und vermutlich illegale) Forderung sich Ihr eigenes Grab geschaufelt – schon wieder!

        3. Genau das Gegenteil ist der Fall. Durch die Legalisierung von Cannabis kann der Energieverbrauch drastisch reduziert werden, denn der illegale Anbau von Cannabis verbraucht in etwa 20mal soviel Energie. Die illegalen Plantagen sind nicht in Gewächshäusern sondern in Schuppen, alten Bunkern oder sogar unterirdisch in Containern. Der Aufwand für Heizen-/Lüften-/Belichten ist extrem hoch und an einer illegelaen Plantage errichtet auch niemand eine riesige Photovoltaikanlage.
        Und warum erwähnt niemand den Energieverbrauch bei der Bier, Wein und Spirituosen Produktion?

      • +1 @Thom <3

      • @Thom, bitte, mach das doch nicht. Fakten will der Stammtisch-Fan nicht lesen.
        Bitte achte ein wenig auf deinen Ausdruck und Inhalt. Wenn du schon kommentieren musst, dann bitte mit viel mehr Polemik, unbelegten Behauptungen und ganz wichtig, irgendwas mit links-grün-versifft. Sonst kann man dich doch nicht ernst nehmen. Danke!

  • Das ist ein unsäglicher Scheißverein, der sich über Abmahnungen finanziert, leider wird dauernd in den Medien über den bedeutungslosen Verein berichtet

  • Ich mag die DHU. Vollkommen richtig, auf die Einhaltung von Vorgaben oder Angaben zu pochen. Die DHU zwingt ja regelmäßig die Durchsetzung von zum Teil selbst auferlegten Dingen.

    • Schon interessant wie viele sich gegen die DUH* positionieren, aber OK viele Menschen leben anscheinend gerne im Dreck – das sieht man an jeder Mülltonnen-Anlage. Hat zwar nichts mit Apple und Greenwashing zu tun ……. oder doch?
      *DUH = das Feindbild des D Autofahrers.

      Antworten moderated
    • Vollkommen korrekt. Eigentlich ist das die Aufgabe der Exekutive die Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften zu überwachen, aber wie man an den zahlreichen erfolgreichen Klagen der DUH erkennt, macht sie es nicht. Das ist das eigentlich traurige daran.
      Wie konnte das KBA Autos eine Zulassung erteilen, die ein Abschalteinrichtung haben, oder ein „Thermofenster“ das eigentlich den ganzen Temperaturbereich erfasst, den wir in Deutschland haben?

      Wieso haben Behörden nichts unternommen, obwohl sie wussten, dass die Grenzwerte für NOx oder Feinstaub nicht eigehalten worden sind? Da wurden Messstellen errichtet, die die Überschreitung dokumentiert haben, aber nichts dagegen getan. Dass ist so, als wenn mein CO Melder im Büro Alarm schlägt, ich aber trotzdem nichts unternehme und alle sollen weiter arbeiten.

      Hier haben aber anscheinend die Lobbyisten gute Arbeit geleistet, dass man sich auf Seiten des Täters und nicht auf Seiten der Opfer und deren Anwälte begibt.

  • Green washing ist green washing auch bei Apple. De facto ist es sowieso kaum möglich CO2 neutral zu produzieren. Alles was heute darunter verbucht wird ist ja in Wahrheit zerstören und anderswo wieder aufbauen. Das mag zwar „CO2-neutral“ sein, sagt aber überhaupt nichts über das ökologische Zerstörungspotential von Produktionsketten aus

  • Diese DUH oder BN und wie sie alle sonst noch heißen, sind so lästig wie ein Pickel am Allerwertesten.

  • Schön wenn Firmen wie Apple dazu verpflichtet werden Ihr Gewäsch von „ökologischer Herstellung“ auch ausreichend begründen zu müssen. Apple würde ALLES tun um seine Gewinne zu steigern. Deswegen super !

    • Danke, wenigstens einer, der es hier versteht. Man hat echt den eindruck, dass in den Augen vieler Apple einfach alles behaupten dürfe. „Passt schon“..

      Antworten moderated
  • Apple legt die Messlatte für sich selbst schön hoch. Und das ist gut so und hat sicherlich auch Beispielwirkung. Damit die nicht verpufft, ist es aber auch notwendig, wenn sich das was sie da erreichen wollen auch bewahrheitet. Umso besser wenn so ein Verein wie die DUH das prüft. Heiße Luft gibt es schon genug.

  • Wenn es die DUH nicht gäbe, wäre z.B. die Atemluft in den Innenstädten heute wesentlich schlechter.

    Die machen halt einiges, was dem Otto Normalbürger nicht unbedingt passt, weil man dann ja vor dem eigenen Brotkasten kehren müsste…

  • Die Deutsche Umwelthilfe Ah Ha.
    Warum nicht gleich die Deutschen Weltretter.
    Nur das die eigene Wirtschaft den Bach runter geht interessiert nicht.
    Hauptsache grüner Daumen egal um welchen Preis.
    Weiter so…..

    • Es gab mal ein Spruch der passt bestens in die heutige Zeit: am deutschen Wesen….

      • Es gibt noch einen guten Spruch:

        „Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.“

        – Helmut Qualtinger (1928-1986)

    • Käpt'n Blaschke

      Ja, franky…wir haben es alle gewusst… der Habeck ist schuld. Der ist allein schuld dass „die eigene Wirtschaft den Bach runtergeht“. Er hat allein Bürokratie aufgebaut, den Fachkräftemangel erzeugt, die Instandhaltung der Infrastruktur die Digitalisierung verpennt. Und dass hat der Habeck nur gemacht damit Leute wie Du einen Schuldigen haben. Deswegen ist der Habeck auch Schuld das Bayern München dieses Jahr nicht Deutscher Meister wird und das Deutschland beim ESC immer den letzten Platz belegt.

      • Der Habeck allein? Nein, in dessen „Verein“ gibt es noch mehr kenntnisarme Kaderpolitiker. Siehe deren Vita oder deren öffentliche Äußerungen.

    • Ach was, deutsche Firmen müssen sich also deiner Meinung nach nicht an Gesetze halten? Und seit wann gehört die Apple Watch zur „eigenen Wirtschaft“?

      Antworten moderated
  • Sehr gut. Wenn man schon mit gutklingenden Worten wirbt, sollte auch was dahinterstecken! Daher gehört das auch überprüft.

  • Sehr gut, dass solche selbstausgestellten „Siegel“ mal hinterfragt werden!

  • Was ich nicht verstehe bei all den DUH-Hatern hier: Das Anstrengen eines Gerichtsverfahrens bringt dem Ankläger finanziell absolut gar nichts. Einige scheinen hier das Verhalten sogenannter „Abmahnanwälte“, die versuchen, außergerichtlich über Abmahngebühren im Wesentlichen sich selbst zu finanzieren, zu verwechselt mit einer normalen Erstattung einer Anzeige wegen Verstoßes gegen geltendes Recht.
    Letzteres scheint die DUH in diesem Fall getan zu haben. Und ich wüsste nicht, was daran verwerflich sein sollte, geltendes Recht auch einzufordern. Das sollte eigentlich die zuständigen Aufsichtsbehörden (in diesem Fall das Bundeskartellamt) selbstständig tun. Nur wenn sie es nicht tun, ist es auch in Ordnung, wenn ein privater Kläger dies einfordert.

  • Ich hatte meine AW9 extra wegen ihrer CO2-Neutralität gekauft.

    Watt nu?
    (^o^)

  • Apple bemüht sich aktiv in und Umweltschutz. Wenn das funktioniert ist es wohl nichts unrechtes damit auch Gewinn zu machen. Aber vielleicht ist der Verein nur neidisch, dass man mit aktivem Umweltschutz ohne teure juristische Auseinandersetzungen Geld verdienen kann und evtl. Sein Geschäftsmodell nicht mehr so floriert.

  • Meiner Meinung nach ist dieser ideologiegetriebene Verein eine wirkliche Bedrohung und Gefahr für Bürger, Wirtschaft und Industrie in unserem Land.
    Die renommierte Zeitschrift Capital hat ebenfalls in einem Artikel das fragwürdige Geschäftsmodell der Umwelthilfe beschrieben. Darin wird die DUH als eine der effektivsten Lobbyorganisationen des Landes beschrieben, die für das vermeintlich Gute streitet, aber tatsächlich eigene, unglaubliche wirtschaftliche Interessen hat und diese auf Kosten anderer durchsetzt. Auch der Status der Gemeinnützigkeit, der dazu führt, dass der Verein von seinen Gewinnen keinen Cent an Steuern zahlt, wurde schon mehrfach kritisch hinterfragt.

    Antworten moderated
  • Im Verfahren werden wir ja sehen, ob Apples Versprechen tatsächlich das halten, was draufsteht.

  • Witzige Geschichte zu dieser Diskussion hier: Ich habe einen Kunden, der genau wie einige hier, die DUH massiv kritisiert hat. Auch er kam mit solchen Sprüchen wie „grüner Abmahnverein“ oder „Vernichter der deutschen Automobilindustrie“.

    Eine paar Monate später fragte mich genau dieser Kunde, ob ich denn einen guten Anwalt kennen würde, er würde gegen Audi klagen wollen, denn sein Nachbar hätte wohl sein Auto zurückgeben können und dabei richtig Reibach gemacht. Aber den würde er nicht nach dem Anwalt fragen wollen, weil den könne er nicht leiden.

    Ich habe ihn nur gefragt, was denn jetzt mit der „Vernichtung der deutschen Automobilindustrie sei“ und ob er wirklich dazu beitragen wolle.

    Da meinte er nur: „Die haben genug Gewinn mit dem Beschiss gemacht!“

    Also DUH nur dann gut, wenn man einen eigenen persönlichen Vorteil hat (Schadenersatz), ansonsten schlecht.

    Antworten moderated
  • Die DUH beschwert sich über Intransparenz.
    Kannst du dir nicht ausdenken.

    Antworten moderated
  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 39479 Artikel in den vergangenen 8461 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven