2020 zu 100% CO2-neutral
Google: Selbstverpflichtung für nachhaltige Hardware-Produkte
Überraschend hat Googles Hardware-Abteilung heute eine Selbstverpflichtung für die nachhaltige Produktion des eigenen Portfolios formuliert.
Dabei strengt sich der Werbevermarkter an, den Zynikern direkt den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Man nehme die Integration des nachhaltigen Gedankens in die Produkte und Abläufe nicht etwa nur als Teil des auf Profitmaximierung ausgerichteten Geschäftsbetriebs wahr, vielmehr sei Nachhaltigkeit einer der wichtigen Konzern-Grundpfeiler und eine Aufgabe, die das gesamte Unternehmen betreffen würde.
Entsprechend hat sich Google jetzt zu folgenden Maßnahmen verpflichtet:
- Bis 2020 werden 100 Prozent aller Lieferungen an oder von Kunden CO2-neutral sein.
- Ab 2022 werden alle Made by Google-Produkte recycelte Materialien enthalten. Gleichzeitig ist es unser Anspruch, den recycelten Anteil zu maximieren.
- Außerdem entwickeln wir Technologien, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und zugänglich für alle sind.
Google verweist auf die Produkt-Umweltberichte, die 2018 erstmals veröffentlicht wurden und erklärt:
Diese Verpflichtungen bauen darauf auf, was wir bereits erreicht haben. 2018 haben wir unsere Produktumweltberichte erstmals veröffentlicht. Somit kann jeder nachvollziehen, woraus genau unsere Produkte hergestellt, wie sie produziert und transportiert werden. Zudem haben wir die Kohlenstoffemissionen für Warenlieferungen von 2017 auf 2018 um 40 Prozent reduziert. Auch der Start unseres Power Project in den USA gehört dazu. Im Rahmen dieses Projekts werden bis 2023 eine Million energie- und kostensparende Nest-Thermostate bei Familien mit niedrigem Einkommen installiert. Außerdem bauen wir bereits einen großen Teil unserer Nest-Produkte aus recycelten Materialien.
ist doch nicht sooooo schwer bei den geringen stückzahlen ;)
Eines der wichtigsten Themen, bei dem jeder kopieren darf und sollte. Hoffentlich sind es nicht nur Lippenbekenntnisse und Greenwashing.
Das hat Apple mit den eigenen Datazentren (100% erneuerbare Energien) auch gesagt. Hat nur keiner bisher nachgemacht.
Das es nicht schwer ist recycelte Materialien einzusetzen zeigt Apple schon länger (100% recyceltes Aluminium) oder auch die WC Firma Frosch die 100% Altplastik verwendet.
Das alles ist noch nicht genug und es kann noch mehr gemacht werden. Aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
Nur die Lieferung zum Endkunden? Die Produkte müssten komplett CO2-neutral sein…
Das geht aber nicht einfach so, da steckt ja bei 100% die Lieferkette hinter, bis hin zum Rohstoffabbau, also noch in der Ferne, realistisch gesehen.
Subjektiv darf man sich selbstredend für eine Be- oder Entschleunigung dieses Prozesses einsetzen.
Ja das stimmt. Aber CO2-neutral heißt ja nicht, dass absolut kein CO2 entsteht, sondern dass ich ggf doch entstehendes CO2 abschätze und ausgleiche (Bäume pflanzen, Klimaschutzprojekte fördern usw). Das wäre einer solchen Firma jetzt schon möglich, dagegen ist die Zusage, nur die Lieferung abzudecken, ja nur einer kleiner Teil und klingt für mich eher nach Marketing als nach nachhaltigem Umdenken.
Schön, Vernünftiges zu sehen. Dass dahinter kein geringes Eigeninteresse steckt, ist natürlich klar, halte ich aber auch nicht für verwerflich: Nennt sich Win-Win Situation. :)
Na wenn die das schaffen und einhalten: Daumen hoch!
Wäre ein guter Anfang
Mal sehen ob Google es ernst meint und von jetzt an Smartphones baut bei denen man den Akku selbst wechseln kann in die mehr als 3 Jahre Updates bekommen.
Vier Jahre Sicherheitsupdates ist doch ordentlich. Das schaffen viele andere nicht, da haste Glück wenn’s mehr als ein Jahr lang was gibt…