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Status-LED jetzt immer aktiv

Google Nest Kameras: Fortan zwangsbeleuchtet

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41 Kommentare 41

Per E-Mail informiert der Suchmaschinen-Anbieter Google die Nutzer seiner Nest-Kameras derzeit über eine Software-Änderung, die sich auch von überraschten Bestandskunden nicht umkehren lassen wird.

Nest Camera Wand

Die in den unterschiedlichen Modellen der Nest-Kameras verbaute Status-LED wird während aktiver Aufnahmen fortan kontinuierliche leuchten. Zwar sollen Nutzer die Helligkeit der grünen LED beeinflussen können, das Deaktivieren der Statusleuchte ist jedoch nicht möglich.

In dem Anschreiben Googles heißt es dazu:

Kürzlich haben wir über unsere Verpflichtung zum Datenschutz informiert und diesbezüglich auch erläutert, wie unsere Produkte bei Ihnen zu Hause funktionieren. Im Rahmen dieser Verpflichtung haben wir erklärt, dass Sie immer eine klare visuelle Anzeige sehen, wenn Ihre Nest-Kameras eingeschaltet sind und Video und Audio an Nest senden.

Sie können das Licht Ihrer Kamera dimmen, es ist jedoch immer eingeschaltet, wenn die Kamera eingeschaltet ist. Wir tun dies, um sicherzustellen, dass Sie und die Personen in Ihrer Umgebung wissen, wann die Kamera eingeschaltet ist und aufzeichnet.

Security-Theater, das aus der Nutzer-Community vor allem mit Kopfschütteln bedacht wird.

Angefangen bei Anwendern, die der zusätzlichen Beleuchtung während der Baby-Überwachung überhaupt nichts abgewinnen können, bis hin zu Nutzern, die sich wundern, dass Google überhaupt neue Software-Funktionen bereitstellt.

So schreibt ein Anwender: „Als Nest-Nutzer und Besitzer mehrerer Kameras finde ich es wahnsinnig lustig, dass seit Jahren keine echten Features mehr eingeführt wurden, und sie sich stattdessen so etwas hier einfallen lassen.“

Ab heute rollt Google die folgenden Änderungen aus:

  • In den Einstellungen aller Nest-Kameras und bei Nest Hello wird die Möglichkeit zum Ausschalten der Statusanzeige entfernt. Stattdessen wird sich die Statusanzeige dimmen lassen. Wenn die Kamera eingeschaltet ist, leuchtet die Statusanzeige grün.
  • Bei der Dropcam wird die Einstellung zum Ausschalten der Statusanzeige entfernt. Wenn die Kamera eingeschaltet ist, leuchtet die Statusanzeige blau.
  • Bei der Nest Cam, der Dropcam und bei Nest Hello blinkt die Statusanzeige, wenn das Live-Video der Kamera von der Nest-App gestreamt wird. Die Einstellung zum Deaktivieren wird entfernt.

Reaktion auf verstecktes Mikrofon?

Anfang des Jahres stand Google in der Kritik, da man ein in der Nest Alarmanlage verbautes Mikrofon nicht dokumentiert hatte und auf Nachfrage angab, dieses schlicht vergessen zu haben.

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15. Aug 2019 um 08:34 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Wenn die LED stört, einfach bisschen Tape drüberkleben… ;-)

  • Mehr als sinnlos. Aber anders kommt ja nicht aus den schlechten Schlagzeilen raus.

  • Kann es sein, dass dies bei den BlinkXT exakt genauso umgesetzt wurde? Die rote LED kann ich in der App nicht mehr abschalten. Obwohl es dafür bisher einen Schalter gab.

  • Feature für Einbrecher: man sieht sofort wenn die Kamera mal nicht funktioniert :-)

  • LED und Mikrofon auslöten, oder erst gar keine NEST-Produkte kaufen. Wie kann man ein „Mikrofon“ vergessen zu dokumentieren ? ts ts ts

  • Bei unserer Video-Babyfon-Kamera leuchtet ebenfalls die Status-LED, wenn das Teil läuft.

    Ich erwarte das auch, denn man will ja wissen, ob die Kamera läuft oder nicht.

    • Warum muss man sein Kind eigentlich Filmen wenn es nebenan im Bett liegt? Hab ich nie verstanden.

      • Wenn man keine Kinder hat …

        Wenn mein Kind unruhig schläft und schlecht Atmet oder viel Hustet ist es schon gut nachsehen zu können ob es ihm gut geht ohne immer die Zimmertüre aufreißen zu müssen und zu schauen ob alles ok ist. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er das Handhaben will.

        Ich habe mich dann zu meinem Kind gelegt aber störe mich nicht an anderen, die es anders praktizieren.

      • Nennt sich Fortschritt…

        Früher(TM) hat man halt immer mal nachgesehen, ob alles ok ist.

      • Wir hatten einen Sensor unter der Matratze, der die Atmung überwacht.
        Lässt dich einfach ruhiger schlafen, dass du geweckt wird, wenn mit deinem Kind etwas ist oder du nachschauen kannst, ob alles in Ordnung ist. Ich gehe heute noch zu den Kindern ans Bett, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist, bevor ich schlafen gehe und meine sind 6 und 12. Gibt dir einfach ein gutes Gefühl zu wissen, dass alles gut ist.

      • PeteN78 richtig: Nachschauen gibt ein em ein gutes Gefühl, nicht aber der treu naive Blick auf Apps und Kamerabild …

      • Warum gibt es Fernbedienung für Fernseher?
        Früher sind wir aufgestanden und haben am Drehrad den nächsten Sender gesucht….
        Fortschritt nennt man das ;-)

  • Ich find’s gut. Ich weiß einfach gern, ob eine auf mich gerichtete Kamera gerade aufzeichnet oder nicht.
    Vor allem, wenn sie mit Skynet … ähm … Google in Verbindung steht ;)

  • Ich werde nie verstehen, wie man live Bilder seines Hauses live ins Internet streamen kann -.-“ Bei vielen Dingen macht die Cloud Anbindung ja Sinn…bei Überwachungskameras kann das aber einfach nicht verstehen. Einfach ne günstige IP Cam kaufen und das gesparte Geld in ein günstiges 1 Bay NAS von QNAP/Synology stecken…selbst ne 2TB Platte dürfte für die Anwendung schon reichen…wenn man unbedingt ne Fernverbindung braucht, macht man das halt elegant über VPN oder weniger elegant über Portfreigabe…beides ist besser als nen Livestream auf die Google Server :D und da Regen sich die Leute über Sprachassistenten auf….

    • Einfach mal weiter denken.

      Der Großteil der Leute, ist mit deiner Lösung komplett überfordert.
      Teilweise evtl sogar mit einem Nest System, aber hier ist die Zielgruppe, die es einrichten kann, deutlich höher.

      Leute, die sich über Sprachassisten aufregen, kann man sowieso nicht ernst nehmen. Zumindest nicht, wenn sie eine der besten „Wanzen“ der Welt nutzen, Smartphones…

      • Stimmt. Aber brauche ich dann wirklich ne Überwachungsanlage, wenn ich schon mit der Einrichtung eines NAS überfordert bin? Das dauert keine 10min….Surveillance Station ist ebenso schnell installiert.
        Da hat jeder natürlich ne andere Einstellung zu (ich bin auch nicht der absolut paranoide Datenschutz Nerd) allerdings würde ich keinen Livestream meiner 4 Wände ins Internet senden. Da ist bei mir echt ne Grenze erreicht.

      • Was hat denn IT-Fachwissen mit der „Notwendigkeit“ einer Überwachungsanlage zu tun?

    • Ich habe grundsätzlich keine Kameras zu Hause, aber dein System hat einen grundsätzlichen Nachteil.
      Der Einbrecher kann es einfach mitnehmen, um nicht erkannt zu werden oder Spuren zu minimieren.

      • Nein. Auch hier zu kurz gedacht. Meine „Live“-Aufnahmen werden auf dem Homeserver gespeichert und von dort in meine Cloud (die natürlich nicht an meiner Adresse steht) gespiegelt. Ich habe auch gerne a) meine Daten in meinem Zugriff b) ich will nicht von einer Hersteller-Cloud bzw. einem Hersteller abhängig sein und c) stecke ich die mtl. Kosten lieber in meine Sachen.

      • Wenn das NAS im Keller im verschlossenen Schrank steht, sollte es einigermaßen sicher sein. Außerdem kann man dann auch nen VERSCHLÜSSELTES Backup irgendwo hochladen.

  • Alter Leute, wie soll man es Euch eigentlich Recht machen? Wenn ein Unternehmen nicht jeden kleinen Pups transparent und öffentlich macht, dann wird gemeckert, dass sie den Datenschutz ignorieren. Nun fügen sie ein Feature ein, was vor allem dazu dient nicht Euch selbst oder Euren Säugling, sondern eben unbedarfte Besucher, Nachbarn etc. davor zu schützen, dass deren Privatsphäre ohne ihr Wissen beeinträchtigt wird — ist dann auch nicht Recht. Aber ihr wäret doch die ersten, die Euren Nachbarn verklagen, wenn seine Kamera auch nur die Ecke Eures Gründstücks mit erfassen würde. Kaputt Leute, echt kaputt.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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