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Bis hin zur Zerschlagung

Google muss sich auf drastische Regulierungsmaßnahmen gefasst machen

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In ähnlicher Weise wie Apple sieht sich auch Google zunehmend dem Druck von Regulierungsbehörden ausgesetzt. Ein amerikanischer Richter hat das Suchmaschinengeschäft von Google bereits im August als rechtswidriges Monopol eingestuft und nun auch die damals schon angekündigten Vorschläge für Maßnahmen gegen die Marktmacht des Konzerns vorgelegt.

Die Konsequenzen werden aller Voraussicht nach auch Apple sowie deren Kunden betreffen, denn die Behörden ziehen hier unter anderem in Betracht, Übereinkünfte wie den zwischen Apple und Google laufenden Suchmaschinen-Deal einzuschränken.

Google Suche Web

Neben Maßnahmen wie dieser schwebt allerdings noch ein weitaus gefährlicheres Schwert über der Google-Firmenzentrale im kalifornischen Mountain View. Als klagende Behörde könnte das amerikanische Justizministerium nicht nur die Kontrolle Googles über die Verbreitung von Suchmaschinen beenden, sondern den Einsatz von künstlicher Intelligenz und ähnlichen Technologien durch Google einschränken, um zu verhindern, dass das Unternehmen hier erneut eine marktdominante Stellung gewinnt. Und auch eine Zerschlagung Googles wird als potenzielle Maßnahme gehandelt.

Google weist die Maßnahmen als zu weitreichend zurück

Google hat umgehend mit einer ausführlichen Stellungnahme reagiert. Der Konzern sieht die im Raum stehenden Maßnahmen für Verbraucher, Unternehmen und Entwickler gleichermaßen schädlich und spricht zudem von einem möglichen negativen Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der USA. Die Vorschläge enthalten aus der Sicht von Google Forderungen, die weit über die im Rechtsstreit behandelten Fragen hinausgehen.

Eine der erwogenen Maßnahmen könnte Google dazu verpflichten, Suchanfragen und Klickdaten mit Wettbewerbern zu teilen. Hier befürchtet Google, dass dies erhebliche Datenschutz- und Sicherheitsrisiken für die Nutzer mit sich bringen könnte.

Einschränkungen im Bereich von Googles KI-Technologien würden laut Google den technologischen Fortschritt der USA behindern und strukturelle Eingriffe in Geschäftsbereiche wie den Browser Chrome und das Betriebssystem Android könnten deren Sicherheit und Funktionalität gefährden. Ähnlich argumentiert auch Apple, wenn die enge Verknüpfung der verschiedenen Produktbereiche Thema ist.

Google will seine Bedenken im kommenden Jahr ausführlich vor Gericht darlegen. Die derzeitigen Vorschläge der Regulierer seien zu weitreichend und würden deutlich über das eigentliche Thema der Vertriebsverträge für Googles Suchmaschine hinausgehen.

10. Okt 2024 um 12:19 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • War bei Microsoft auch so, am Ende ist gar nichts passiert.

  • Zerschlagung Googles? Eher friert die Hölle zu. Lächerliche Androhung unrealistischer Konsequenzen.

    • Immer wieder interessant zu sehen, wenn jemand über einen Inhalt mit „lächerlich“ antwortet, ohne Inhalt oder Argument. Damit lässt sich „lächerlich“ auch auf seinen*ihren Kommentar anwenden

      • Das Argument steckte im Satz mit drin: die Konsequenz der Zerschlagung ist „unrealistisch“, weil das garantiert nicht passieren wird und daher ist die Androhung lächerlich. Nächstes Mal genauer lesen.

      • Ähm… Und deine juristische Expertise beruht nun genau worauf? Ich würde mir derzeit nicht zutrauen eine Prognose abzugeben, aber du hast ja offensichtlich mehr Wissen und Sachverstand. Dann mal raus mit den Infos.

  • Eine Zerschlagung von Google kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür sind sie bereits viel zu mächtig.

  • Gucken die keine Filme? Einfach mit nationaler Sicherheit argumentieren und dann läuft das schon. Wenn aber beide Seiten so reden, wird’s blöd.

  • Bitte meldet eure Fehler, ladet euch ne Beta (die trauriger weise besser läuft als die final Software; traurig aber wahr)
    Dann meldet ihr in der Feedback App eure Fehler und dann gilt hoffen und warten.
    Leider ist die aktuelle Beta noch nicht 100% übersetzt aber besser laufen tut sie

  • Zeit wird’s. Das heutige Internet und die gesamte Infrastruktur besteht de facto nur noch aus Google, Meta, Microsoft und Amazon.

  • Eine Zerschlagung hatte bei AT&T ganz gut geholfen; sollte man durchaus machen.
    Es wäre schön, wenn das iPhone mit einer anderen Cloud-Lösung arbeiten würde und die iCloud sich dem Wettbewerb stellen müßte..,

  • Wir Kunden wollen das gar nicht so und werden ausser Acht gelassen. Man sieht es ja bei Apple: wer benutzt schon einen alternativen Store? Nie und nimmer würde ich das tun. Ich will die Firmen so wie sie sind und nicht so das ein Staat wie die EU die Kontrolle hat. Ein riesengrosser Rückschritt in Richtung planwirtschaftliche Diktatur. Das kommt nicht gut an.

    • Dass die EU ein Staat ist, wusste ich noch nicht, danke für den Hinweis. Hier kann man echt was lernen. Auch, dass die Auflösung marktbeherrschender Monopole in den USA letztlich zu Planwirtschaft im Staat Europa führt. Holla!

      Und dann lerne ich noch, dass ein einziger amerikanischer Store besser ist als viele Läden in vielen Ländern, weil der eine weiß, was gut für uns ist und quasi altruistisch für Qualität UND niedrige Preise sorgt. Während viele private Läden – wir sehen das ja im Land Europa – Planwirtschaft sind.

      Da wäre ich jetzt so nicht drauf gekommen, aber… Gott sei Dank gibt’s hier ja Fachleute, die uns hier die Welt erklären.

  • Also wenn die durchkapitalisierten USA tatsächlich mal mit ner Zerschlagung drohen, und niemand schreit dort laut „Kommunismus“, dann scheint das schon ernst zu sein. Wobei ich bezweifle, dass dort irgendjemand ernsthaft Verbraucher im Sinn hat. Man will vermutlich einfach mehr Geld machen, und Google steht im Weg.

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