ifun.de — Apple News seit 2001. 39 295 Artikel

Wohl als Reaktion auf "FOSTA"

Google Drive: XXX-Inhalte verschwinden von Nutzer-Konten

Artikel auf Mastodon teilen.
56 Kommentare 56

Googles Online-Dateiablage, das sogenannte Google Drive, das seinen Nutzern 15GB kostenlosen Speicher zur Verfügung stellt und diesen bei einer monatlichen Zahlung von 1,99 Euro auf 100 GB aufstockt, „verliert“ zur Zeit die Daten seiner Anwender.

Google Drive

Dies berichtet das Online-Magazin Vice und verweist auf eine Reihe von Interviews, die im Laufe der vergangenen Tage mit mehreren Sexarbeiter aufgenommen wurde. Diese, häufig Stripperinnen die auf Portalen wie Chaturbate aktiv sind und Anbieterinnen selbst produzierte Porno-Videos, treten fast alle mit ähnlichen Erfahrungsberichten an.

Vorhandene Video-Inhalte, Clips auf die Zuschauer gegen Zahlung eines Einmalbetragen Zugriff erhielten, sind in den vergangenen Tagen aus der privaten Google Drive-Konten verschwunden.

Die Videos werden in den Datei-Übersichten zwar noch namentlich erwähnt, beim Versuch diese zu öffnen, zu laden oder zu versenden blendet Google nun jedoch lediglich eine Warnmeldung ein: „Whoops! There was a problem playing this video.“

Zwar führt Google Drive in seinen AGB schon seit geraumer Zeit an, dass die Dateiablage nicht für „Erwachsenen-Inhalte“ genutzt werden soll, scheint aber erst in den vergangenen Wochen damit angefangen zu haben, entsprechende Videos auch aktiv aus die Online verwalteten Nutzer-Konten zu entfernen.

So heißt es in den AGB:

Veröffentlichen Sie keine sexuell eindeutigen oder pornografischen Bilder oder Videos. Sie dürfen über Erwachsenenthemen schreiben, solange Sie keine sexuell eindeutigen Bilder oder Videos sowie andere Materialien hinzufügen, die rechtswidrige oder unangemessene sexuelle Handlungen mit Kindern oder Tieren fördern oder darstellen. Wir gestatten außerdem keine Inhalte, die auf kommerzielle Pornografiewebsites hinweisen.

Erlaubt sind naturalistische und dokumentarische Darstellungen von Nacktheit (zum Beispiel ein Bild eines Säuglings an der Brust seiner Mutter) sowie Darstellungen von Nacktheit, die eindeutig pädagogischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Zwecken dienen.

Die betroffenen Anwender vermuten eine Reaktion des Suchmaschinen-Anbieters auf die Gesetzesinitiative „FOSTA“. Mit Hilfe des sogenannten „Fight Online Sex Trafficking Act“ implementierte das amerikanische Repräsentantenhaus Ende Februar eine Initiative, die den Menschenhandel und das Bewerben von damit verbundenen sexuellen Dienstleistungen im Internet erschweren soll.

Bürgerrechts-Organisationen hatten die Gesetzesinitiative bereits im Vorfeld als „massiv problematisch“ bezeichnet und dem Gesetzestext unterstellt, die freie Rede im Internet drastisch einzuschränken.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
26. Mrz 2018 um 08:14 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    56 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Bei welchem Anbieter kann man sowas denn problemlos speichern? Deutsche Anbieter sollten die Dateien ja wohl nicht durchsuchen oder?

  • Lassen wir das Thema Sex einmal außen vor: Für mich ist das ein ganz klarer Bruch der Datenschutz-Rechte und zeigt, dass Google die Daten der Nutzer überwacht und zensiert.
    Wenn ich Online-Speicher kaufe, dann geht es niemanden etwas an, was ich dort speicher.
    Wenn ein Verdacht besteht, dann muss eine berechtigte Behörde einen Durchsuchungsbeschluss erwirken.
    Das Misstrauen in Google wird durch solche Aktionen verstärkt- genau wie bei Facebook
    So etwas geht gar nicht.

    • Das sehe ich genau so. Das heißt, Google durchsucht die Dateien und analysiert diese…! Unmöglich. Geht gar nicht.

      • Bei einigen Bild-Speicher-Diensten tritt man sogar die kompletten Bildrechte an den jeweiligen Anbieter ab. Ich gehe davon aus, dass Google in Stichproben die Daten auf deren Richtlinien überprüft und auch nach gewissen Schlagwörtern sucht. Wenn diese dann in einem Profil auftauchen, wird das gesamte Profil untersucht. Der Vorgang ist also völlig normal für google und Ähnliche Anbieter, die solche Dienstleistungen teil kostenfrei anbieten.

      • Warum nutzt ihr denn dann Google?
        Warum lest ihr die AGB vor Nutzung nicht?
        Was hat das mit Datenschutz zu tun? Das ist Privatsphäre, und die hat man mit Google nie gehabt.

      • Sehe ich genauso.

    • Du weißt schon das auch Apple deine Ablage „sichtet“, oder?

      • Und woher weißt Du das? Bist Du da der Kontrolleur?

      • Würde ich auch gerne mal wissen! Laut Datenschutzerklärung auf der Website von Apple werden die Datein in iCloud Drive verschlüsselt. Lediglich Metadaten und der Dateinmame bleiben sichtbar um vermute ich mal versehentlich gelöschte Daten wiederherstellen zu lassen. Ich würde gerne wissen wo du solch eine Behauptung gelesen hast.

        Ach ja man sollte Anfangen Quellen zu verlangen: https://support.apple.com/de-de/HT202303

      • @Mike
        AGBs…

      • @Mike
        Dazu muss man weder Kontrolleur noch Hellseher sein, Apple unterliegt genau wie Google amerikanischen Recht.

      • Und das amerikanische Recht verbietet nicht, Daten zu verschlüsseln. Apple verschlüsselt die meisten Daten so, dass sie selber darauf keinen Zugriff haben. Den Dateinbrei können sie also, wie vom Gesetzgeber verlangt, aushändigen, den Schlüssel dazu aber nicht, da sie ihn nicht haben.

    • @Reiner. Das sehe ich ganz genau so. Stasi 2.0.

      Eine bodenlose Frechheit iss das. Google, facebook und co haben halt sozusagen das Monopol – da traut sich keiner was zu machen und schon gar nicht, wenn man so kleine Fische sind wie unsereins – die GROSSEN können machen was sie wollen.

      Genau wie Drecks-Amazon. (Auch wenns es ein anderes Thema ist) Habe jetzt zum dritten mal gebrauchte bzw. benutzte Ware als „Neuware“ erhalten. Das zweite mal jetzt, dass es ein Hygieneartikel war, der dreckig und benutzt bei mir zuhause ankam.

      Auf meine Beschwerde Mail hin bekam ich GROSZÜGIGERWEISE das Angebot, das Produkt zurücksenden zu „dürfen“ (jetzt kommt der Hammer) und sogar mit Rückerstattung des Kaufpreises.

      Na wenn das kein Kundenservice ist, hmm *kotz&würg*

    • Da hat man es halt mal wieder schwarz auf Weiß, das Google kein deut besser ist, als Facebook& Co…

    • @Reiner:
      Ja, wenn Du Online-Speicher KAUFST dann sollte es wirklich niemanden etwas angehen, was Du darauf speicherst, außer es ist illegal…
      Aber wo kann man denn Online-Speicher kaufen?

      • atze, ok, die verschlüsseln alle Daten, aber trotzdem kann ich da auch nur mieten.
        Gehören tut mir dann immer noch nix.

      • Warum sollte man einen Server „kaufen“ können, was ist mit Wartung, Strom etc.?
        Dann musst du dir deinen eigenen Speicher Zuhause aufstellen.
        Ich hab alles auf meinem PC, 12 Terrabyte.

      • Stell dein Server bei dir auf und verwalte ihn selbst dann gehört alles dir.

  • Das war auf Anweisung von Trump, damit seine Eskapaden nicht mehr zum Vorschein kommen ;-)

  • An alle die hier meckern.
    Euch ist schon klar das es AGBs und Hausrecht gibt!?

    Wenn ein Anbieter nicht will das ihr Bilder von roten Autos speichert, dann könnt ihr euch dran halten und nur blaue hoch laden oder woanders hingehen.
    Und niemand durchsucht aktiv Inhalte. Das würde viel zu lange dauern und die Privatsphäre stören. Hier läuft ein simpler Algorithmus drüber der Inhalte flagged und diese werden ausgeblendet.

    • prettymofonamedjakob

      Trotzdem werden die Inhalte durchsucht. Ich weiß schon, warum ich alle Daten, die ich bei Google hochgeladen habe in verschlüsselte ZIP-Archive gepackt habe.

      • Verschlüsseltes ZIP? Längst geknackt, mit minimalem Rechen-Aufwand.
        Google liest das, als wenn es nicht verschlüsselt wäre!
        Wähne dich nicht in Sicherheit.

      • Na dann würde ich mal sagen zip bomben mit Passwort Schutz hochladen und zusehen

      • Seit v8 ist der exploit doch draußen. Alle zip Archive seitdem lassen sich nur noch per brute force knacken. Ich glaube es gab noch einen workaround, wenn man eine Datei des Zips unverschlüsselt hat, dann war der Schlüssel einfacher zu errechnen. Aber sonst… keine Chance.

    • Dir ist schon klar, das AGBs keine nationalen Gesetze aushebeln? Immer diese deutsche Ehrfurcht vor AGBs…

  • Sitzt da ein Google-Praktikant vorm Rechner und zieht sich Pornos rein um sie danach zu löschen?

    • Frank Frankfurt

      Vorher macht der ein Backup bei Microsoft OneDrive oder Dropbox….

    • IdR läuft schon beim Upload ein Algorithmus drüber und flagged entsprechende Inhalte automatisch – so wie auch bei jedem Anbieter mittlerweile automatisch die Bilder getagged werden (Hochhäuser, Wasser, Himmel, etc.).

      • Danke Philip! Das wissen viele nicht. Google muss keine Dateien mehr im Nachhinein durchsuchen, sondern nur noch Dateien mit bestimmten (durch Algorithmen vergebene) Attribute ausblenden/löschen.

      • Bei Fotos war mir das klar, aber dass das auch bei Videos geht…. ich merk grad, das meine Naivität an ihre Grenzen stößt

      • Das geht und wird mit jeder unverschlüsselten Datei gemacht.
        Die nehmen alles, was sie bekommen können. Egal ob sie es brauchen oder nicht – erstmal wird alles gesammelt.

  • Was wieder zeigt, dass Google alles liest, was man dort speichert.

    Was für ein Einbruch in die Privatsphäre.

    Warum wird sowas nicht, wie der momentane Facebook Skandal, in den Medien verbreitet.

    Ich sehe da keine Unterschied.

    • Weil du bei jedem cloud Anbieter in die AGBs (die sich schon aus rechtlichen Gründen quasi nicht unterscheiden) einwilligst.

    • Ja und das ist auch ganz klar und unmissverständlich in den Nutzungsbedingungen beschrieben und wären jedem klar, wenn man sich mal die Mühe machen würde diese durchzulesen. Darin steht u.a. auch „Durch die Nutzung unserer Dienste erwerben Sie keinerlei Urheberrechte oder gewerbliche Schutzrechte an unseren Diensten oder an den Inhalten, auf die Sie zugreifen.“ Man nutzt also einen kostenlosen Dienst oder „mietet“ einen erweiterten Dienst, den der Anbieter zur Verfügung stellt und an den Bedingungen geknüpft sind. Mit den hochgeladenen Daten darf fast alles – auch das oben im Text beschriebene – geschehen. Was denken sich manche Leute, dass GMail, GDrive und Co. aus reiner Nächstenliebe kostenlos zur Verfügung gestellt wird? Na klar will Google an den Daten kräftig mitverdienen, das sollte doch mittlerweile jedem klar sein!

  • Offensichtlich greift Google auf Inhalte von Nutzern in seiner Cloud zu und analysiert diese. Mehr mus ich gar nicht wissen. Mein Google Drive wird leer geräumt und bleibt dauerhaft leer.
    Danke an iFun.de für den Hinweis.

    • Aber das steht doch in den AGBs. Ich verstehe diese plötzliche Aufregung gar nicht. Wer sich dafür entscheidet einen Google Dienst zu nutzen, der muss auch wissen, dass Google alle Videos, Bilder, Mails, Texte, Tabellen etc. analysiert. Selbst schuld, wer das nutzt.
      Deshalb bekomme ich auch das kotzen, wenn jemand für die Arbeit ein Googlepostfach benutzt, weil er damit nicht nur sich selbst schadet.

  • Schade das der Algorithmus nicht bei Google Fotos freigeschaltet ist.
    Dann würd ich meine Ex Freundinnen erheblich schneller in meinen Fotos finden ;-)

  • genau das sollte jeden abschrecken, diese cloud dienste zu nutzen. sobald es mal keine alternativen mehr gibt, steht der staatlichen bevormundung/kontrolle/zensur nichts mehr im wege.
    im grunde das gleiche mit dem versuch, das bargeld abzuschaffen.

    sex trafficking act. das ich nicht lache. Mit wie vielen verurteilen pädophilen die clintons / die britische königsfamile usw in verbindung stehen, scheint wie immer nicht interessant.

    die neuesten fotos von bill clinton mit einem verurteilten pädophilen, sind in dem zusammenhang sicherlich sehr interessant. aber hey, eric schmidts konzern ist ja beschäftigt, erwachsenen usern ihre pornos zu löschen, aber gleichzeitig besteht eine enge zusammenarbeit zur clinton wahl-kampagne. eric schmidt scheint die verbindung der clintons zu verurteilten pädophilen wohl nicht zu stören.

    https://truepundit.com/after-partying-with-bill-clinton-mueller-star-witness-against-trump-outed-as-convicted-pedophile-then-flees-united-states/

    • Wie schnell man von „nutzt keine Cloud Dienste!“ zu VT und Pädophilie abdriften kann. Check mal liebe deine Filterblase.

      • aber irgendwie ironisch,dass eric schmitt im zusammenhang mit google steht,dass sexuelle inhalte löschen will und gleichzeitig mit den FUCK*NG CLINTONS abhängt?? ist nicht huma abedins mann ( hillarys beste freundin u. politische beraterin) auch verurteilt wegen kindesmissbrauch`? antony weiner heißt der. komisch :)

        google ist ein ekelhafter haufen. war er schon immer .allein was facebook für rechte auf deren handys hat, ich sag nur anruf protokolle und sms werden von facebook ausgewertet. google und facebook sind parasiten!!!!!

  • Es gibt ernsthaft Leute die denken Google sammelt keine Daten…

    • Es gibt ernsthaft Leute, die denken, alles, was ins Internet hoch geladen wird, ist geheim. Wer seine Daten schützen will und nicht will, dass irgendjemand irgendetwas über sich erfährt, gibt es Zelte und Rauchzeichen. Denn alles andere sammelt alle Daten von einem.

  • Die Überschrift ist auch nur fürs Klick Banting ? Fangt bitte nicht jetzt auch schon mit dem Mist an.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 39295 Artikel in den vergangenen 8431 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven